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Befestigungsschraube für die abbaustoßseitige Führung
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einer Kohlengewinnungsmaschine im Untertagebetrieb Zur Befestigung
besonders ausgebildeter und zueinander angeordneter Bauteile ist es oft nicht möglich,
handelsübliche oder bekannte Schrauben zu verwenden, weil sie ihrer Ausgestaltung
wegen nicht einzuordnen sind oder zeitraubender und kostspieliger Nacharbeit bedürfen,
um eingesetzt werden zu können. Ein solches Problem stellt sich auch bei der aus
Bauteilen bestehenden Führung einer Kohlengewinnungsmaschine. Hier besteht die Forderung
nach einer Befestigungsschraube, deren Ausgestaltung auf die vorhandenen Erfordernisse
zugeschnitten ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsschraube
zu schaffen, die kostengünstig herzustellen, belastbar, leicht und schnell zu montieren
bzw. demontieren und einfach gegen Lösen zu sichern ist. Diese Aufgabe wird nach
der
Lehre aus dem Anspruch 1 gelöst. Eine nach dieser Lehre ausgebildete
Schraube ist einerseits auf Grund ihrer besonderen Form unter wenig Materialaufwand
preisgünstig durch Anschmieden herzustellen und andererseits geeignet, verhältnismäßig
hohe Belastungen aufzunehmen. In Verbindung mit einer geeigneten Ausnehmung am die
Befestigungsschraube aufnehmenden Bauteil, in die der am kurzen Schenkel der Befestigungsschraube
angeschmiedete Ansatz eingreift, ist die Befestigungsschraube vorteilhaft gegen
Lösen zu sichern, wobei eine leichte Montage bzw. Demontage gewährleistet bleibt.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 vergrößert nicht nur die Belastbarkeit
der Schraube sondern sie ermöglicht auch ihren Einsatz in einem Langloch, daß sich
parallel zum kurzen Schenkel erstreckt. In Verbindung mit Anspruch 4 wird eine vorteilhafte
Verdrehsicherung dadurch geschaffen, daß der Nocken in das Langloch einzutauchen
vermag. Außerdem ermöglicht es die Ausgestaltung nach Anspruch 2, den kurzen Schenkel
bei gleicher Querschnittsfläche flacher auszubilden. Hierdurch ist eine geringere
Bauhöhe erreichbar. Zu dem gleichen Vorteil führt auch die Ausgestaltung nach Anspruch
3.
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Die Ausbildung nach Anspruch 5 ermöglicht eine leichtere Montage bzw.
Demontage der Befestigungsschraube bei einer Führung, die entsprechend dem noch
zu beschreibenden Ausführungsbeispiel ausgebildet ist.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäß ausgebildete
Befestigungsschraube in zwei Ansichten und Fig. 3 eine Führung für eine Kohlengewinnungsmaschine
im Querschnitt mit einer eingebauten Befestigungsschraube.
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Die Befestigungsschraube wird durch einen im Gesenk geschlagenen oder
angestauchten Winkel 1 mit einem langen Schenkel 2 und einem kurzen Schenkel 3 gebildet.
Der lange Schenkel 2 ist auf seiner ganzen Länge im Querschnitt rund und weist an
seinem freien Ende ein Gewinde zum Aufschrauben einer in Fig. 3 dargestellten Mutter
4 auf. Der kurze Schenkel 3 erstreckt sich seitlich vom langen Schenkel 2 und ist
im Querschnitt rechteckig ausgebildet und dabei zu beiden Seiten des langen Schenkels
2 größer bemessen als dessen Durchmesser (vgl.
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D und B). Die dem langen Schenkel 2 zugewandte Seite 5 des kurzen
Schenkels 3 bildet eine Anlagefläche 6, die sich rechtwinklig zur Längsachse 7 des
langen Schenkels 2 erstreckt und diesen dabei sichelförmig umgibt. Von der Seite
5 des kurzen Schenkels 3 springt in einem Abstand vom langen Schenkel 2 ein Nocken
8 vor, der ebenfalls angeschmiedet ist. Die von den Außenseiten 9,11 der beiden
Schenkel 2,3 gebildete Ecke 12 ist durch eine Fase 13 abgeschrägt.
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Die wesentlichen Teile der in Fig. 3 dargestellten Führung 15 sind
eine aus zwei Blechen zusammengeschweißte Unterführung 16 mit einem zum nicht dargestellten
Abbaustoß abgewinkelten unteren Schenkel, ein Führungsblech 17, das mit mehreren
Gleitdistanzstücken 18, von denen nur eins sichtbar ist, an der Abbaustoßseite der
Unterführung 16 mittels Schrauben 19 befestigt ist und eine Oberführung 21, die
mit ihrem unteren Ende in Offnungen eines am Führungsblech 17
befestigten
Rohres eingehängt und an ihrem oberen Ende mit der Unterführung 16 verschraubt ist.
Die Unterführung 16 ist mit ihrer Versatzseite an einen nur andeutungsweise dargestellten
Strebförder 22 angeschraubt, wozu ebenfalls die Schrauben 19 dienen.
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Der lange Schenkel 2 der erfindungsgemäßen Befestigungsschraube durchfaßt
von der Versatzseite her ein in der Unterführung 16 eingearbeitetes vertikales Langloch
23, eine in die Oberseite des Gleitdistanzstücks 18 eingearbeitete Nut 24 und das
Führungsblech 17. Dabei liegt der lange Schenkel 2 tiefer als die Oberseite des
Strebförderers 22. Der kurze Schenkel 3 liegt an der Unterführung 16 an und ist
dabei in einer hierfür vorgesehenen Tasche 25 zwischen der Unterführung 16 und dem
Strebförderer 22 aufgenommen. Die Breite E dieser Tasche 25 ist etwas größer bemessen
als die Höhe H des kurzen Schenkels 3. Das über den langen Schenkel 2 und Nocken
8 gemessene Maß F ist geringfügig kleiner als die Länge L des Langlochs 23. Da die
Breite C (Fig.2) des Nockens 8 dem Durchmesser D des langen Schenkels 2 entspricht
vermag der Nocken 8 in das Langloch 23 einzufassen und die Schraube nicht nur gegen
Verdrehen um ihre Längsachse 7 sondern auch gegen ein Verschieben im Langloch 23
zu sichern.
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Um eine erfindungsgemäße Befestigungsschraube zu demontieren ist es
notwendig,die Mutter4 zu lösen und die Oberführung 21 sowie das Führungsblech 17
zu entfernen.
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Anschließend kann das freie Ende des langen Schenkels 2 hochgeschwenkt
werden, wobei der Nocken 8 aus dem Langloch 23 herausschwingt. Dies ist durch das
Bewegungsspiel S gewährleistet, das dem kurzen Schenkel 3 in der Tasche 25 zur Verfügung
steht. Aus dieser Stellung kann der Winkel 1 insgesamt gemäß Fig. 3 nach oben links
aus der Tasche 25 und dem Langloch 23 herausgezogen werden. Die Montage einer Befestigungsschraube
erfolgt
in umgekehrter Weise.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe G des Nockens
8 geringfügig größer als das Spiel S. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Befestigungsschraube
auch dann nicht aus dem Langloch 23 herauswandern und verloren gehen kann, wenn
die Mutter 4 nicht vorhanden sein sollte.