DE2913484C2 - Hydraulische Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Hilfskraftlenkung, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
— den Drehstab (6) umgibt ein hohler Rückwirkungskolben (20), der mit dem vom ersten
Lenkspindelteil abgelegenen Drehstabende (24) undrehbar verbunden ist;
— an dem freien Ende des Rückvvirkungskolbens (20) und dem diesem zugekehrten Ende des
ersten Lenkspindelteils (1) sind in Umfangsrichtung zick-zack-förmig verlaufende, parallele
Schrägflächen (21 bzw. 22) gebildet, zwischen denen eine kugelreihe (25) eingespannt ist, die
von außen durch die Wandu g der Gewindespindelbohrung
und von innen durch ein verdicktes Endstück (23) des "
>rehstabes (6) geführt wird und als Mittenzentrierung wirkt;
— an dem der Mittenzentrierung abgewandten Ende des Rückwirkungskolbens (20) ist in einer
Kammer (30) eine am Rückwirkungskolben abgestützte Zentrierfeder (31) angeordnet:
— die Kammer (30) des Rückwirkungskolbens (20) ist an eine Druckleitung oder einen Druckkanal
(34,35) angeschlossen.
2. Hilfskrafilenkung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das von der Mittenzentrierung
abgewandte Ende des Rückwirkungskolbens (20) zur leichteren Axialverschiebbarkeit über in Nuten am
Rückwirkungskolben (20) und am Drehstabende (24) eingreifende Kugeln (32) mit dem Drehstabende (24)
verbunden ist.
Stand derTechnik
Die Erfindung betrifft eine Hilfskraftlenkung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige
Hilfskraftlenkung ist beispielsweise aus def DE-OS 26 201 bekannt, in welcher als Druckölsteuereinrichtung
ein Drehschieberventil vorgesehen ist. Die Lenkspindel ist zweiteilig ausgeführt, wobei ein erster,
mit einem Lenkhandrad verbundener Lenkspindelteil einen Drehschieber trägt. Ein zweiter Lenkspindelteil ist
im unteren Abschnitt als Gewindespindel und im oberen Abschnitt als Steuerbüchse ausgeführt. Der Drehschieber
ist innerhalb der Steuerbüchse angeordnet und bildet mit dieser das Drehschieberventil. Die Gewindespindel
steht über eine Kugelkette mit einem in einem Lenkgetriebe verschiebbaren Arbeitskolben in Eingriff.
Der Arbeitskolben kämmt mit einem eine Lenkstockwelle tragenden Lenksegment. Diese bekannte Lenkeinrichtung
bietet dem Fahrer keinen ausreichenden Straßenkontakt, da keine sogenannte Rückwirkungseinrichtung
vorhanden ist, die ein am Lenkhandrad spürbares, der Lenkrichtung entgegengerichtetes Moment
erzeugt.
Aus der GB-PS 12 01976 ist weiterhin eine
Hilfskraftlenkung mit einer in eine Globoidschnecke eingreifenden Zahnrolle bekannt. In dieser Hilfskraftlenkung
wird die als Drehschieberventil ausgebildete Druckölsteuereinrichtung durch einen koaxialen Drehstab
mittenzentriert. Die auf das Drehschieberventil einwirkende Mittenzentrierungskraft wird dabei mit
Hilfe eines durch den Boden des Lenkgehäuses zugeführten Steuerdruckes erzeugt. Dieser Steuerdruck
stützt sich an einem koaxial den Drehstab umgebenden Rückwirkungskolben ab, der undrehbar und axial
verschiebbar in der Globoidschnecke geführt ist.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Hilfskraftlenkung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
eine verhältnismäßig einfache Rückwirkungseinrichtung zu finden, durch die die Außenumrisse des
Lenkgetriebes unverändert uleiben. Dadurch soll es ermöglicht werden, die Hilfskraftlenkung entsprechend
dem Kundenwunsch ohne große bauliche Veränderungen einmal mit einer hydraulischen Rückwirkung und
einmal ohne diese auszuführen.
Diese Aufgabe ist durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Der mit einem beliebigen Druck beaufschlagbare hehle Rückwirkungskolben ist innerhalb der Lenkschnecke
untergebracht. Durch die Bohrung des Rückwirkungskolbens erstreckt sich der Drehstab, auf
dessen verdickten Enden der Rückwirkungskolben geführt ist. Der Rückwirkungskoiben sttUzt sich dabei
über an seiner einen Stirnfläche in Umfangsrichtung geneigte Schrägflächen, sowie über eine Kugelreihe an
entsprechenden Schrägflächen des den Drehschieber und das Lenkhandrad tragenden ersten Lenkspindelteiles
ab. Diese Schrägflächen mit der dazwischen liegenden Kugelreihe erstrecken sich zick-zack-förmig
über den gesamten Umfang des oberen Drehstabendes. Damit ist eine in beiden Lenkrichtungen wirkende
Mittenzentriereinrichturg geschaffen, deren Rückfüh-
-Vi rungskraft durch einen auf den Rückwirkungskolben
wirkenden Druck, beispielsweise den Arbeitsdruck, verstärkt wird. Die hierzu benötigten Bauteile sind
dabei so montiert, daß sie keinen zusätzlichen Raumbedarf aufweisen. Es ist daher mit geringstem
Aufwand möglich, die Hilfskraftlenkung nach dem Baukasten-Prinzip wahlweise mit oder ohne hydraulische
Rückwirkung auszuführen.
Erläuterung der Erfindung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhandder Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I einen Längsschnitt und
F i g. 2 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1.
Eine zweiteilige Lenkspindel besieht aus einem ersten, einen Drehschieber 3 tragenden Lenkspindelteil 1 und einem zweiten, als Gewindespindel ausgebildeten Lenkspindelteil 2, an dem zugleich eine mit dem Drehschieber 3 zusammenwirkende Steuerbüchse 5
F i g. I einen Längsschnitt und
F i g. 2 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1.
Eine zweiteilige Lenkspindel besieht aus einem ersten, einen Drehschieber 3 tragenden Lenkspindelteil 1 und einem zweiten, als Gewindespindel ausgebildeten Lenkspindelteil 2, an dem zugleich eine mit dem Drehschieber 3 zusammenwirkende Steuerbüchse 5
gebildet ist. Mit dem Lenkspindelteil 1 ist außerdem ein nicht dargestelltes Lenkhandrad verbunden. Die beiden
Lenkspindelteile 1 und 2 sind über einen Drehstab 6 elastisch miteinander gekuppelt. Nach Überwinden
eines durch eine Keilverzahnung 7 vorgegebenen Steuerweges gegen die Wirkung des Drehstabes 6,
erfolgt eine unmittelbare Mitnahme des Lenkspindelteiles 2 durch das Lenkspindelteil 1. Innerhalb des
Steuerweges entsteht eine Relativverdrehung des Drehschiebers 2 gegenüber der Steuerbüchse 3,
wodurch je nach Drehrichtung einem Druckraum 10 oder 11 Drucköl zugeleitet wird.
Die Unterteilung der beiden Druckräume 10 und 11 erfolgt durch einen im Lenkgetriebegehäuse 12
geführten Arbeitskolben 13. Dieser greift über eine Kugelkette 14 in die Gewindespindel ein. Der
Arbeitskolben 13 steht außerdem über eine Verzahnung 15 mit einem an eine nicht dargestellte Lenkstockwelle
angeschlossenen Lenksegment 16 in Eingriff. Zur Aufnahme der Axialkraft ist die Gewindespindel in
einem Axial-Schulterlager 17 abgestützt.
In einer Bohrung 18 des zweiten Lenkwindelieiles 2
ist ein auf verdickten Endstücken 23, 24 des Drehstabes 6 abgestützter Rückwirkungskolben 20 gelagert. Der
Rückwirkungskolben 20 weist an seinem oberen Ende eine mit einem dachförmigen Fräser eingearbeitete
V-förmige Einfräsung auf, während das untere Ende des ersten Lenkspindelteiles 1 entsprechend bearbeitet ist,
so daß nach der Montage gegenüberliegende parallele Schlägflächen 21, 22 entstehen. Diese Schrägflächen
bilden zusammen mit dem verdickten Endstück 23 des Drehstabes 6 eine zick-zack-förmige über den Umfrng
verlaufende Nut, die eine Kugelreihe 25 enthält. Die beschriebenen Schrägflächen 21, 22 und die Kugelreihe
25 stellen zusammen eine Mittenzentrierung für die aus Drehschieber 3 und Steuerbüchse 5 bestehende
Ventileinrichtung dar.
Das verdickte Endstück 23 des Drehs'.abes ist durch einen Stift 26 mit dem ersten Lenkspindcltcil 1
verbund-n. Das andere verdickte Endstück 24 des Drehstabes ist zusammen mit einer Büchse 27 durch
einen Stift 28 am zweiten Lenkspindelteil 2 befestigt. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist durch die Büchse 27 eine
Kammer 30 gebildet, in welche eine über eine Ringscheibe 29 am Rückwirkungskolben 20 abgestützte
vorgespannte Zentrierfeder 31 eingesetzt ist. Diese Zentrierfeder 31 übt über den Rückwirkungskolben 20
und die Mittenzentriereinrichtung 21, 22, 25 eine bestimmte Zentrierkraft auf den Drehschieber 3 aus.
Zur leichten Axialv^rschiebebarkeii ist der Rückwirkungskolben
20 über Kugeln 32 mit dem verdickten Endstück 24 des Drehnabes verbunden. Diese Kugeln
32 greifen jeweils in Nuten im verdickten Endstück 24 mit im Rückwirkungskolben 20 ein, so daß dieser
verdrehsichcr mit dem zweiten Lenkspindeltcil 2 verbunden ist. Die Kugeln 32 bieten den weiteren
Vorteil, daß sie bei entsprechender Auswahl vorhandenes Fertigungsspiel ausgleichen können.
In die Kammer 30 kann ein beim Lenken wirksamer Druck eingeleitet werden. Wie in Fig. 1 gezeigt, kann
ζ. B. ein zum Drehschieberventil 3, 5 führender Pumpenanschluß 33 über Gehäusebohrungen 34, 35 an
die Kammer 30 angeschlossen sein. Dadurch wirkt d-.τ
jeweils im Druckraum 10 oder 11 herrschende Arbeitsdruck auf eine Stirnfläche 36 des Rückwirkungskolbens
20. Die Kraft des Arbeitsdruckes auf die Stirnfläche 36 wirkt somit zusätzlich zur Kraft der
Zentrierfeder 31 auf den Rückwirkungskolben 20, der seinerseits über die Mittenzentriereinrichtung 21, 22, 25
eine entsprechende Rückstellkraft auf das erste Lenkspindelteil 1 und damit auf das Lenkhandrad
ausübt. Auf diese Weise wird dem Fahrer ein vom Lenkwiderstand an den gelenkten Rädern abhängiges
Fahrgeführl vermittelt.
Anstelle des Arbeitsdruckes kann auch ein fahrgeschwiiidigkeitsabhängiger
Druck, der von einer von der Getriebeausgangswelle angetriebenen Pumpe erzeugt
wird, in die Kammer 30 eingeleitet werden. Es entfallen dann die mit dem Pumpenanschluß 33 verbundenen
Gehäusebohrungen 34, 35 und es ist in einem Deckel 19 ein Anschluß für eine außerhalb des Gehäuses 1
liegende Leitung vorgerehen. In diesem Falle wird die
am Lenkhandrad spürbare Rückwirkungskraft mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit und abnehmendem
Lenkwiderstand größer.
Der Pumpenanschluß 33 ist über eine Ringnut 34 und mehrere Bohrungen 35 in der Steuerbüchse 5 an
Axialnuten 37 des Drehschiebers 3 angeschlossen. In der
gezeichneten Neutralstellung des Drehschiebers 3, 5 gelangt das Drucköl über weitere Axialnuten 38 und
eine Querbohrung 39 in eine zentrische Bohrung 40. Von dort strömt das Drucköl über eine Querbohrung 41
und durch die mit Spiel ausgeführte Keilverzahnung 7 in die Bohrung 18 des zweiten Lenkspindelteiles 2 und
schließlich in einen mit einem Behälteranschluß 42
■»ο verbundenen Ringkanal 43. Das Drucköl durchströmt
das Lenkgetriebe drucklos, d. h. es wird nicht gelenkt.
Beim Drehen des Lenkspindelteiles 1 gelangt das Drucköl entweder über Axialnuten 44 und Radialbohrungen
45 der Steuerbüchse 5 in den Druckraum 11 oder
über Axialnuten 46. Radialbohrungen 47. einen Ringkanal 48 und über das Spindelgewinde in den Druckraum
10.
Soll die beschriebene Hilfskraftlenkung, z. B. für langsamfahrende Baustellenfahrzeuge, ohne Rückwirkungskraft
ausgeführt werden, so wird auf den Rik-kwirkungskC'lben 20 verzichtet und es kommt ein an
den Enden etwas verkürzter Drehstab zum Einbau. Ebenso entfallen die Büchse 27 mit der Zentrierfeder 31
Ui.d die Kugeln 32. Dadurch ist es mit geringen
baulichen Änderungen möglich, die Hilfskraftlenkung an den vorgesehenen Verwendungszweck anzupassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Hydraulische Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit folgenden Merkmalen:
— als Druckmittelsteuereinrichtung ist ein Drehschieberventil
vorhanden;
— die Lenkspindel ist zweiteilig ausgeführt;
— der erste Lenkspindelteil ist mit einem Lenkhandrad verbunden und trägt den Drehschieber;
— der zweite Lenkspindelteil ist als Gewindespindel ausgebildet und trägt die Steuerbüchse;
— die Gewindespindel steht über eine Kugelkette
mit einem in einem Lenkgetriebegehäuse verschiebbaren Arbeitskolben in Eingriff;
— die beiden Lenkspindelteile sind über einen in
einer Bohrung der Gewindespindel aufgenommenen Drehstab miteinander verbunden.
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DE2416763A1 (de) | Servolenkung |
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