DE3211068C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Hilfskraftlenkgetriebe für Fahrzeuge nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiges Hilfskraftlenkgetriebe ist aus der DE-OS 18 16 295 bekannt. Die Dichtung zwischen Anschlußzapfen und Lenkgetriebegehäuse hat bei diesem vorbekannten Hilfskraftlenkgetriebe einen vergleichsweise kleinen Durchmesser, wodurch sich ein relativ geringer Reibwiderstand zwischen der Dichtung und dem sich während des Lenkvorganges drehenden Anschlußzapfen ergibt. Das Lenkhandrad wird somit schnell in die Ausgangsstellung zurückkehren. Außerdem ist der Lenkvorgang wegen des geringen Reibwiderstandes bei einer Verdrehung des Lenkhandrades feinfühlig. Der kleine Durchmesser des Dichtringes gewährleistet ferner eine zuverlässige Abdichtung des Lenkgetriebegehäuses gegen Ölaustritt.

Der Dichtring ist in axialer Richtung neben dem Lager angeordnet, das relativ breite Seitenführungsschultern aufweist. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig eine diesen Umstand berücksichtigende große axiale Baulänge des Hilfskraftgelenkgetriebes. Man ist jedoch bestrebt, Hilfskraftlenkgetriebe auf immer enger werdendem Raum unterbringen zu können und wünscht sich eine möglichst kurze axiale Baulänge.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Hilfskraftlenkgetriebes, bei dem die Vorteile aus der vergleichsweise kleinen Lagerdichtung erhalten bleiben und bei dem das Lager eine erhöhte Lasttragfähigkeit und das Hilfskraftlenkgetriebe eine verringerte axiale Baulänge aufweisen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Dadurch, daß das Lager auf einem Abschnitt der Eingangswelle mit größerem Durchmesser als die übrigen Abschnitte der Eingangswelle angeordnet ist, kann ein Lager mit größerem Durchmesser und damit auch größerer Lasttragfähigkeit verwendet werden, wodurch sich die Lebensdauer des Lagers erheblich erhöht.

Die erfindungsgemäße Anordnung des Lagers und des Dichtringes auf zwei konzentrischen Ebenen so, daß das Lager den Dichtring in axialer Richtung teilweise überlagert, führt unmittelbar zu einer Verkürzung der axialen Baulänge des gemäß der Erfindung ausgebildeten Hilfskraftlenkgetriebes, ohne jede Einbuße an Leistungsfähigkeit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Abbildung zeigt einen Längsschnitt durch ein hydraulisches Hilfskraftlenkgetriebe für Kraftfahrzeuge.

Das Hilfskraftlenkgetriebe weist eingangsseitig eine Eingangswelle 1 a auf, zu welcher eine Ausgangswelle 2 koaxial angeordnet ist. An ihrem zur Ausgangswelle 2 weisenden Ende weist die Eingangswelle 1 a einen axialen Lagerzapfen 3 auf, der drehbar in einem Nadellager 4 aufgenommen ist, welches wiederum in das gegenüberliegende axiale Ende der Ausgangswelle 2 eingepaßt ist. Innerhalb des Lenkgetriebegehäuses 5 sind zwei voneinander getrennte Druckkammern 5 a und 5 b ausgebildet.

Angrenzend an den Lagerzapfen 3 ist die Eingangswelle 1 a an ihrem Umfang mit Verzahnungsrippen 6 versehen, die nach Aufbrauch eines Drehspiels eine Drehverbindung zwischen Eingangswelle 1 a und Ausgangswelle 2 herstellen.

Die Eingangswelle 1 a ragt mit ihrem Anschlußzapfen 1 aus dem Lenkgetriebegehäuse 5 heraus. Auf dem Anschlußzapfen 1 ist ein Gelenkteil 7 eines Anschlußgelenks befestigt. Die Ausgangswelle 2 ist über Kugeln 8 a eines Kugelumlaufs 8 mit einem Kolben 9 verbunden, der seinerseits gleitend innerhalb des Lenkgetriebegehäuses 5 gelagert ist. An der unteren Seite ist der Kolben 9 als Zahnstange 9 a ausgebildet, welche mit einem Zahnsegment 10 einer Lenkstockwelle kämmt, durch welche die lenkbaren Fahrzeugräder verschwenkt werden. Der Kolben 9 wird durch ein Lenkventil mit einer Hilfskraft beaufschlagt. Der Ventilschieber 11 des Lenkventils ist mittels eines Sicherungsstiftes 12 auf der Eingangswelle 1 a befestigt. Den Ventilschieber 11 konzentrisch umgebend ist eine Ventilhülse 14 an die Ausgangswelle 2 angeformt. Die Ventilhülse 14 ist in einem Ventilgehäuse 15 aufgenommen, das an dem Lenkgetriebegehäuse 5 angeordnet ist.

Auf dem freien Ende der Ventilhülse 14 ist ein innerer Laufring eines Lagers 16 ausgebildet, das der Lagerung der Ausgangswelle 2 bzw. des Lenkventils dient. Am Ende des Ventilgehäuses 15 ist ein Einstelleinsatz 17 eingeschraubt, der den äußeren Laufring des Lagers 16 festlegt. Der Einstelleinsatz 17 ist mittels einer Kontermutter 18 gesichert. Ein Deckel 19 schließt das Lenkgetriebegehäuse stirnseitig ab. Stifte 20 bzw. 21 sowie eine C-Feder 22 dienen der Mittenzentrierung des Lenkventils.

Durch eine Aussparung in der Seitenfläche eines Abschnitts der Eingangswelle 1 a fließt Hydraulikflüssigkeit, welche ein hydraulisches Drucklager ausbildet. Die Eingangswelle 1 a weist einen weiteren Abschnitt 1 b auf, dessen Durchmesser größer ist als derjenige der übrigen Abschnitte der Eingangswelle 1 a. Auf dem Abschnitt 1 b sitzt ein Lager 24. Auf der zum Anschlußzapfen 1 weisenden Seite des Abschnittes 1 b ist eine ringförmige Einsenkung 25 ausgebildet, in die der Dichtring 26 mit einem Teil seiner axialen Erstreckung eingreift, so daß sie durch das Lager 24 in axialer Richtung teilweise überlappt wird. Diese Überlappung führt zu einer verringerten axialen Länge der Eingangswelle 1 a und damit des gesamten Hilfskraftlenkgetriebes.

Der radial verlaufende Stift 21 liegt gegen eine Seitenfläche des inneren Laufrings des Lagers 24 an und dient so der Sicherung der axialen Lage der Eingangswelle 1 a.

Claims (2)

1. Hydraulisches Hilfskraftlenkgetriebe für Kraftfahrzeuge, mit

   • - einer einen Anschlußzapfen (1) zur Verbindung mit einem Lenkhandrad aufweisenden Eingangswelle (1 a),
   • - einer koaxial zur Eingangswelle angeordneten Ausgangswelle (2) zur Verbindung mit lenkbaren Fahrzeugrädern,
   • - einem Lager (24), das nahe dem Anschlußzapfen um die Eingangswelle angeordnet ist, um letztere drehbar zu la­ gern,
   • - einem neben dem Lager befindlichen Dichtring (26) zur Ab­ dichtung des Durchtritts des Anschlußzapfens durch das Lenkgetriebegehäuse (5),
2. dadurch gekennzeichnet,

   • daß das Lager (24) auf einem Abschnitt (1 b) der Eingangs­ welle (1 a) sitzt, der einen größeren Durchmesser als die übrigen Abschnitte der Eingangswelle (1 a) aufweist,
   • - und daß auf der zum Anschlußzapfen (1) weisenden Seite dieses Abschnitts (1 b) eine ringförmige Einsenkung (25) ausgebildet ist, in die der Dichtring (26) mit einem Teil seiner axialen Erstreckung eingreift, so daß sie durch das Lager (24) in axialer Richtung teilweise überlappt wird.