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ttSchachtel mit t verschließbarer Ausschüttöffnung"
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Die Erfindung betrifft eine Schachtel, insbesondere Faltschachtel,
z. 3. aus Pappe oder Karton, mit verschließbarer Ausschüttöffnung an einer Deckel-
oder Seitenfläche bestehend aus einer um ein als Rillung ausgebildetes Filmscharnier
zu schwenkenden und in der Öffnung weitgehend dichtend zu arretierenden Verschlußklappe
mit Grifflasche. Die Schachtel ist vorzugsweise zur Aufnahme von pulverförmigem
Gut, wie Waschpulver, vorgesehen.
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Eine Faltschachtel dieser Art ist aus dem DE-GM 1 806 068 bekannt.
In zwei aufeinanderliegenden Wandteilen, d. h. in einem doppelwandigen Bereich der
Seiten-oder Deckelflächen der Schachtel, trägt im Bekannten die äußere Wand die
mit einem schmalen Griffteil versehene Verschlußklappe, welche über eine vorbereitete
Perforation aufzureißen sein soll. In dem genau unter der Verschiußklappe liegenden
inneren Wandteil ist eine kleinere Öffnung z. B. über eine Perforation vorbereitet.
Die Verschlußklappe
ist daher an den (senkrecht zur Scharnier-Rillung
stehenden) Längsseiten breiter als die darunter vorgesehene Öffnung. Die Grifflasche
der Klappe soll dabei so ausgebildet sein, daß diese nach dem Durchstoßen der unter
der Klappe liegenden Öffnung in letztere herein verriegelbar ist.
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Zum Bilden der bekannten Ausschüttöffnung sind unbedingt zwei aufeinanderliegende
Kartonlagen erforderlich. Ohne Materialmehrverbrauch kann daher die Ausschüttöffnung,
zumindest in den Seitenflächen üblicher Faltschachteln nicht eingebracht werden.
Ein weiterer Nachteil besteht im Bekannten darin, daß zum Vorbereiten der Ausschüttöffnung
die beiden übereinander liegenden Wandteile der Schachtel auf relativ langen Strecken
zu perforieren sind. Hierdurch wird eine starke Schwächung der Kartonfläche bewirkt.
Die Perforation soll nämlich so ausgeführt werden, daß sie beim Verbraucher ohne
große Mühe aufzureißen bzw. zu durchstoßen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtel eingangs
genannter Art zu schaffen, deren Ausschüttöffnung ohne zusätzlichen Materialbedarf
und ohne nennenswerte Schwächung durch Perforationen vorzubereiten ist. Die erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die sich zwischen den Längsenden des Filmscharniers
einerseits und den Seitenenden der Grifflasche andererseits erstreckenden Längsränder
der noch ungeöffneten Verschlußklappe als je eine-Doppelritzung ausgebildet sind,
welche aus einer -Außenritzung der Schachtelaußenfläche sowie einer in
bezug
auf die hußenritzung zum Klappenzentrum hin etwa parallel versetzten Innenritzung
der Schachtelinnenfläche besteht.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen, versetzten Doppelritzungen wird ein
vereinfachter Zugang zum Produkt erreicht, ohne daß die Stabilität (Stauchbelastung
bzw.
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Stauchbelaatbarkeit) - etwa im Gegensatz zum Fall bei den bekannten
Perforationen - gesenkt lxrde. Erfindungsgemäß wird die weitestgehend pulverdichte
Wiederverschließbarkeit nach der Erstbenutzung dadurch erzielt, daß die Verschlußklappe
in etwa der äußeren Hälfte ihrer Material stärke größere Abmessungen aufweist als
die eigentliche Ausschüttöffnung in der Schachtelwanl.
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Dieser Effekt wird durch Materialdickentrennung bzw.
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Delaminierung des sich etwa in der Mitte der Kartonstärke zwischen
der Außen- und der Innenritzung erstreckenden Streifens erreicht. Da für die erfindungsgemäße
Ausachüttöffnung im wesentlichen eine Kartondoppellage nicht erforderlich bzw. sogar
schädlich ist, kann die Öffnung an jeder beliebigen Stelle, insbesondere auch an
in Seitenflächen, der Schachtel vorgesehen sein.
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Es hat sich jedoch als günstig erwiesen, wenn die Grifflasche der
Klappe an einer der Schachtelkanten übersteht und auf diese Weise leicht zu greifen
ist. Das bedeutet 5 daß die Grifflasche vorzugsweise an einem Rand des Karton zuschnitts
bzw. an einer durch eine Klebelasche In der Wandstärke verdoppelten Schachtelkante
liegen soll.
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Die Schachtel besteht in der Regel aus Seitenwänden, die über eine
Klebelasche rundgeklebt sind und an die Deckel- und Bodenklappen angesetzt sind.
Gemäß weiterer Erfindung weist die bei der aufgerichteten und geklebten Schachtel,
insbesondere Faltschachtel, unter der Grifflasche liegende Klebelasche einen Steckschlitz
zum Einstecken einer in der Verschlußklappe vorgesehenen Verriegelungslasche auf.
Erfindungsgemäß wird also nicht nur eine im wesentlichen pulverdichte Wiederverschließbarkeit
nach der Erstbenutzung sondern auch erreicht, daß die Verschlußklappe in der Verschließstellung
zu arretieren ist. Die Verschlußklappe kann also nicht von selbst aufspringen. Ein
Ausschütten des Pulvers beim Umfallen der Baltschachtel ist daher nicht zu befürchten.
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Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schachtelzuschnitt; Fig. 2 eine geschlossene
Faltschachtel; und Fig. 3 eine geöffnete Faltschachtel.
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Im Ausführungsbeispiel ist auf eine quaderförmige Faltschachtel Bezug
genommen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch bei vielen anderen Schachteltypen
Anwendung finden kann.
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Der flachliegend dargestellte Schachtel zuschnitt gemäß Fig. 1 besteht
aus den breiten Seitenwänden 1 und 2, den schmalen Seitenwänden 3 und 4, der Klebelasche
5 und aus den Deckel- und Bodenklappen 6 und 7. Die erfindungsgemäße Verschlußklappe
10 mit der darunterliegenden Ausschüttöffnung 11 (vergl. Fig. 3) ist im Ausführungsbeispiel
in der endständigen schmalen Seitenwand 4 vorgesehen, derart, daß die dem als Rillung
ausgebildeten Filmscharnier 12 gegenüberliegende GriS-lasche 13 an einer freien
Längskante 14 des Zuschnitts gemäß Fig. 1 liegt. Ersichtlich entspricht der überstehenden
Grifflasche 13 eine Ausnehmung 15 an der Klebelasche 5. Zum Herstellen der Grifflasche
13 wird also zusätzliches Material nicht benötigt.
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Verschlußklappe 10 auch am
Rande oder innerhalb der Fläche der breiten Seitenwände 1 und 2 oder auf der in
der Mitte lie-
genden schmalen Seitenwand 3 angeordnet sein. Es
ist dann lediglich schwieriger, eine bequem zu greifende Grifflasche zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Verschlußklappe 10 kann auch im Bereich des Deckels der Schachtel
vorgesehen sein, es muß dann lediglich dafür gesorgt werden, daß die Deckelklappen
6 im Bereich der Verschlußklappe 10 nicht aufeinanderliegen.
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Gemäß Fig. 1 bis 3 sind die sich zwischen den Längsenden 16 und 17
des Filmscharniers 12 einerseits und den Seitenenden 18 und 19 der Grifflasche 13
andererseits erstreckenden Längsränder 20 und 21 der noch ungeöffneten Verschlußklappe
10 als je eine Doppelritzung ausgebildet. Diese besteht aus einer Außenritzung 22
auf der Schachtelaußenfläche sowie einer in bezug auf die Außenritzung 22 zum Klappen
zentrum hin etwa parallel versetzten Innenritzung 23 der Schachtelinnenfläche. Da
sowohl die Außenritzung 22 als auch die Innenritzung 23 das Wandmaterial nur teilweise
durchstoßen, wird durch die erfindungsgemäß verwendete, versetzte Doppelritzung
das Wandmaterial praktisch nicht geschwächt und demgemäß die Stauchbelastung der
Schachtel nicht nennenswert vermindert. Beim Aufreißen der erfindungsgemäßen Verschlußklappe
12 wird der sich zwischen der Außenritzung 22 und der Innenritzung 23 befindliche
Material streifen etwa in der Mitte der Wandstärke delaminiert. Beim Wiederverschließen
entsteht daher eine Art Labyrinthdichtung, wie sie etwa von Turen bekannt ist, die
eine weitestgehende Pulverdichtheit gewährleistet.
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Wie gesagt weist die erfindungsgemäße Verschlußklappe 10 nicht nur
pulverdicht zu verschließende Längsränder 20 und 21 sondern auch eine Verriegelung
auf. Zum Hersteilen dieser Verriegelung ist erforderlich, daß die Grifflasche 13
der Verschlußklappe 10 an der freien Längskante d4 des Zuschnitts liegt,X-elche
nach dem Aufrichten der Schachtel mit der Klebelasche 5 stoffschlüssig zu verbinden
ist. In dem noch oberhalb der Klebelasche 5 liegenden Teil der Verschlußklappe 10
wird dann eine etwa halbkreisförmig verlaufende Verriegelungslasche 24 eingeschnitten,
deren Rundung dem Filmscharnier 12 zugewandt ist. Da die Verriegelungslasche 24
beim Betätigen aus der Fläche der Verschlußklappe 10 herauszubiegen ist, sollen
ihre Längsenden zweckmäßig durch auf der Innenseite der Verschlußklappe 10 vorgesehene,
bis ZU der jeweiligen Innenritzung 23 funrende Ritzungen 25 fortgesetzt sein. In
der Klebelasche 5 im Bereich unterhalb der Verriegelungslasche wird außerdem ein
Einsteckschlitz 26 eingeschnitten, dessen Längsenden vorzugsweise in Richtung auf
die Biegelinie 27 der Klebelasche 5 abgeknickt sind und bei dem zum Erleichtern
des Einsteckens der Verriegelungslasche 24 auf der Außenseite eine die abgeknickten
Enden verbindende Außenritzung aufweist.
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Bei Anwendung wird die original noch an den Längsrändern 20 und 21
mit dem Material der Wand fest verbundene Verschlußklappe 10 durch Ziehen an der
Grifflasche 13 aufgerissen und dabei die Material streifen zwischen der Außenritzung
22 und der Innenritzung 23 delaminiert. Es entsteht dann die in Fig. 3 angedeutete
Äusschüttöffnung
11. Zum Wiederverschließen, wird die Verschlußklappe
10 unter Schwenken um das Filmscharnier 12 flach auf die Schachteiwand gelegt und
dabei die Verriegelungslasche 24 so nach innen umgebogen, daß sie beim Auflegen
der Verschlußklappe 10 in den Einsteckschlitz 26 gelangt.
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Es ist dann der Zustand erreicht, der in Fig. 2 durch die oberhalb
der Verriegelungslasche 24 angedeutete Kante 28 des Einsteckschlitzes 26 dargestellt
worden ist.
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Bezugszeichenliste 1, 2 = breite Seitenwände 7, 4 = schmale Seitenwände
5 = Klebelasche 6 = Deckelklappen 7 = Bodenklappen 10 = Verschlußklappe 11 = Ausschüttöffnung
12 = Filmscharnier 13 = Grifflasche 14 - Längskante 15 = Ausnehmung 16, 17 = Längsränder
an 12 18, 19 = Seitenenden von 13 20, 21 = Längsränder von 10 22 = Außenritzung
23 = Innenritzung 24 = Verriegelungslasche 25 = Ritzungen 26 = Einsteckschlitz 27
= Biegelinie 28 = Kante von 26