DE2912246C2 - Rohreinsatzteil für Rohrverbindungen - Google Patents
Rohreinsatzteil für RohrverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohreinsatzteil aus thermoplastischem Kunststoff für Verbindungen oder
Anschlüsse teleskopisch ineinander gesteckter Rohre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Bei einem bekannten Rohreinsat/teil dieser Art
(NL-OS 76 05 576) wird der Halteteil von einem schulterförmig radial einwärts gerichteten Übergangsbereich /wischen dem Anschlagbund und dem am
äußeren Rohr axial abgestuuun Teil gebildet, und der
Halteteil ist so ausgelegt, daß er bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckwertes bricht, während er bis zum
Erreichen dieses Druckwertes der Belastung verformungsfrei standhält. Das schlagartige Abbrechen des
Anschlagbiincles wird durch eine Sollbruchstelle herbeigeführt
und dient dazu, unerwünschte Rückwirkungen auf die Teile der Rohrverbindung auszuschließen, wenn
ein Überschreiten des vorgegebenen Druckwertes auftritt
Das Abbrechen des Anschlagbundes zerstört das als Spritzgußteil verhältnismäßig teure Rohreinsatzteil, das
dadurch seine Begrenzungsfunktion für die Einstecktiefe eines eingesteckten Rohres verliert mit der Folge, daß
im äußeren Rohr Risse und damit Leckbildungen entstehen können, wenn das eingesteckte Rohrteil
insbesondere bei sich wiederholenden Drtickbelastungen
tiefer in das äußere Rohr eintritt. Der abgebrochene Anschiagbund bildet ferner einen Teil, der sich nach
seinem Ablösen unkontrolliert im Verbindungs- oder Anschlußbereich bewegen und unerwünscht verlagern
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohreinsatzteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs
I angegebenen Art zu schaffen, der auch bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckwertes seine
Abstütz- und seine Begrenzungsfunktion für die Einstecktiefe eines eingesteckten Rohres beibehält und
ein Ablösen des Anschlagbundes vermeidet
Diese Aufgabe löst der Einsteckrohrtci! mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Patentansprüche 2 bis 10 verwiesen.
Der Rohreinsatzteil sichert bei axial einwärts gerichteten Druckbelastungen auf seinen Anschlagbund
unterhalb des erfinJungsgemäß vorgegebenen Druckwertes eine Abstützung des Endes eines eingesteckten
Rohres unter Begrenzung dessen Einstecktiefe frei von Formveränderungen. Wird der vorgegebene Druckwert
überschritten, so verlagert sich der Anschlagbund in axialer Richtung durch eine bruchfreie Dehnung des
Halteteüs lediglich axial einwärts, ohne seine Abstütz- und Begrenzungsfunktion für das eingesteckte Rohr zu
verlieren. Dies gilt auch dann, wenn der Anschlagbund durch das eingesteckte Rohr wiederholten Druckbelastungen
ausgesetzt wird. Daher werden unerwünschte Beschädigungen und Leckbildu"gen des äußeren RoH-res
sowie Auswechslungen ·όπ Rvhreinsatzteilen und schließlich auch jene Folgen vermieden, die aus
Verlagerungen eines abgebrochenen Anschlagbundes resultieren können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht. In
der Zeichnung zeigen
F i g. I einen Längsschnitt durch einen Rohrverbindungsbereich mit einem Rohreinsatzteil nach der
Erfindung.
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Rohreinsatzteils gemäß Fig. I.und
F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Pohreinsat/teils in einer perspektivischen Darstellung
des Bereiches einer Rohrverbindung.
F i g. 1 veranschaulicht ein Rohr 1 mit einer Muffe bzw. muffenförmigen F.rweiterung 2. Die Muffe besitzt
eine einen Dichtungsring od. dgl. Dichtungselement 4 aufnehmende Ringausnehmung 3. In einer ringförmigen
F.rweiterung 5 der Muffe 2 oder auf einer sonstwie gebildeten inneren Tragschulter der Muffe ist ein
Haltering 6 vorgesehen, der durch einen Halleteil 7 mit einem Anschlagbund 8 verbunden ist. Die Teile 6, 7 und
8 bilden bei dem dargestellten Beispiel den Rohreinsatzteil.
Der Anschlagbund 8 stützt das Ende eines Einsteckrohrteils 9 ab und begrenzt dessen Einstecktiefe
zunächst ohne Verlagerung. Übersteigt jedoch der durch den Einsteckrohrteil 9 auf den Anschlagbund 8
ausgeübte axiale Drui r. mit z. U. 8 N.'mm2 einen Wert
von etwa 6 N/mm3, so erlaubt der Halteteil 7 eine Einwärtsverlagerung des Anschlagbundes 8, ohne daß
der Halteieil 7 bricht und der Anschlagbund 8 abgetrennt wird.
Wie ersichtlich wird eine Einwärtsbewegung des Anschlpgbundes 8 durch eine mit eier Unterkante 10 <!<?i
Anschlagbundes 8 zusammenwirkende Schulter 11 od. dgl. Absatz der Muffe 2 begrenzt, die bei dem
dargestellten Beispiel vom Übergangsbereich des Rohres 1 zu dessen muffenförmigen Erweiterung 2
gcbildr h<
Wie die Fig.2 näher erkennen läßt, besteht der
Haiteteil 7 aus einer Anzahl über den Umfangverteiler Streifen 7 die eine über ihre Länge im wesentlichen
gleichmäßige Abmessung aufweisen, im Bereich ihres Obergangs zum Haltering 6 eine auswärts gerichtete
Abschrägung aufweisen und in ihrem dem Anschlagbund 8 benachbarten Bereich mit einer gerundeten
Verbreiterung versehen sind.
Bei der Ausführung gemäß Fig.3 besteht der
Haiteteil 7 aus Zugstreben IZ die einen schmaleren Bereich 13 aufweisen. Bei dieser Ausführung bilden die
Zugstreben 12 reckbare Elemente, die bei axialer Belastung in radialer und tangentialer Richtung eine
Verformung erfahren. Diese Verformung in zwei Richlungen wird durch den schmaleren Bereich 13 der
Zugstreben 12 erleichtert und auf einen bestimmten ί Bereich der Zugstreben 12 konzentriert, so daß sie in
definierter Form vnnstatten geht.
Der R-ihreinsützteil kann z.B. aus Polyäthylen ni.t
einer Dichtung von 0,920 bis 0,960, insbesondere 0,Ί30 bis 0,940, bestehen. Bei Polyäthylen wird eine Qualität
ίο mit einer mittleren Dichte von 0,937 bevorzugt. Besonders günstig ist ein Polypropylen mit einer Dichte
von 0,905 und einem Schmelzfliebindex von ö,ö bis 0,9.
Es hat sich gezeigt, daß bei einem axialen Drunk von 10 N/mm2 bei einem Rohreinsatzteil aus Polypropylen
is dessen Anschlagbund über eine Distanz von 8 cm bei
einer Verlagerungsgeschwindigkeit von 5 cm/min, verlagert werden kann, ohne daß ein Bruch des Halleteils 7
in einer der Ausführungen nach Fig. 2 oder 3 eintritt. Der Halteteil 7 wird lediglich unter Einschnürung in
einer oder zwei Richtungen gedehnt.
Die streifen- oder stabförmigen Zugstreben des Halteteils 7 erstrecken sich bevork.ei*t parallel zur
Mittelachse des Rohreinsatzteils, jedoch sind hiervon Abweichungen möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Rohreinsaizteil aus thermoplastischem Kunststoff
für Verbindungen oder Anschlüsse teleskopisch ineinander gesteckter Rohre, das sich mit einem Teil
am äußeren Rohr axial abstützt und einen Anschlagbund für die Stirnfläche eines eingesteckten Rohres
aufweist, der dessen Einstecktiefe begrenzt und der mittels eines bis zu einem vorgegebenen Wert mit
axialem Druck belastbaren Halteteüs mit dem am äußeren Rohr abgestützten Teil verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (7) in Streifen- oder Stabform ausgebildet und nach
Oberschreiten eines axialen Druckwertes von etwa 6 N/mm2 bruchfrei unter Verformung dehnbar ist
2. Rohreinsatzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (7) von einer
Anzahl auf dem Umfang verteilter Zugstreben (12) gebildet ist.
3. Rohreinsatzteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem äußeren
Rohr (i) axial abgestützte Tei! von einem radial
vorspringenden, auf einem Vorsprung des Rohres aufsetzbaren Haltering (6) gebildet ist
4. Rohreinsatzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halteteil (7) einen Bereich erhöhter Dehnungsfähigkeit aufweist.
5. Rohreinsatzteil nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich erhöhter Dehnungsfähigkeit
von einem Einziehungsbereich (13) der Zugstrc en gebildet ist.
6. Rohreinsatzteil nach Anspruch 5. dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteteil (7) dem Anschlagbund (8) bei Übersteigen des vorgegebenen axialen
Druckwertes eine Verlagerungsgeschwindigkeit von
etwa 5 cm/min, vorgibt.
7. Rohreinsatzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er
aus einem Polyolefin besteht.
8. Rohreinsaizteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyäthylen mit einer
Dichte von 0.920 bis 0.960 besteht.
9. Rohreinsatzteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyäthylen mit einer
Dichte von 0.930 bis 0540 besteht.
10. Rohreinsatzteil nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polypropylen besteht.
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