DE2912134A1 - Verfahren und vorrichtung zum bodengefrieren - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum bodengefrieren

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DE2912134A1 DE19792912134 DE2912134A DE2912134A1 DE 2912134 A1 DE2912134 A1 DE 2912134A1 DE 19792912134 DE19792912134 DE 19792912134 DE 2912134 A DE2912134 A DE 2912134A DE 2912134 A1 DE2912134 A1 DE 2912134A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/06Restraining of underground water
    • E02D19/12Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
    • E02D19/14Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by freezing the soil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
(G 097) G 79/27
• 26.3-79 10
Verfahren und Vorrichtung zum Bodengefrieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bodengefrieren unter Verwendung eines flüssig vorliegenden, in einem geschlossenen, teilweise in dem zu frierenden Boden verlaufenden Kreislaufsystem zirkulierenden Kühlmittels mit
einem unter O0C liegenden Siedepunkt.
Derartige Verfahren finden beispielsweise bei der Verfestigung von Baugrund oder der Veiteufung von Schächten Anwendung. Bei bekannten Verfahren werden Gefrierrohre im Boden verlegt, ein Kühlmittel, z.B. eine Sole, in einer Kühlanlage abgekühlt und durch die Gefrierrohre geleitet. Dabei entzieht das Kühlmittel dem umgebenden Boden Wärme, bis dieser gefriert. Der Vereisungsvorgang läßt sich in zwei Abschnitte unterteilen. Der erste Abschnitt dauert bis zur Ausbildung eines Prostkörpers ausreichender Festigkeit und Wasserdichtheit. Im darauffolgenden Zeitabschnitt besteht die Aufgabe lediglich in der Aufrechterhaltung des Frostkörpers, wozu demBoden wesentlich geringere Wärmemengen als im ersten Abschnitt entzogen werden müssen. Ein Verfahren der eingangs geschilderten Art ist in der deutsehen Offenlegungsschrift 26 W 221 beschrieben. Hierbei
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wird ein Kühlmittel im Wärmetausch mit einem verdampfenden Gas niedriger Siedetemperatur, z.B. Stickstoff, gekühlt. Nach einem Merkmal dieses Verfahrens kann das tiefsiedende Gas auch direkt in den Kühlmittelkreislauf eingeführt werden.
Zwar lassen sich mit dieser Anlage die Investitionskosten für eine Kühlanlage, deren Leistung für den ersten Abschnitt des Vereisungsvorganges ausgelegt und demzufolge für den zweiten Abschnitt zu groß bemessen ist, sparen, doch ist mit der bekannten Anlage weder eine hohe Geschwindigkeit für die Ausbildung des Prostkörpers zu erreichen, noch sind große Wärmeeinbrüche, die z.B. durch starke Wasserströmungen verursacht sein können, auszugleichen. Ein Grund hierfür ist, daß das Kühlmittel der bekannten Anlage nicht unter dessen Gefrierpunkt abgekühlt werden kann, da sonst Gefrierrohre verlegt würden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Bodengefrieren zu entwickeln, das ein schnelles, sicheres Gefrieren des Bodens und ein rasches Anpassen an verschieden große, dem Boden zu entziehende Wärmemengen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlmittel bei nicht ausreichender Kühlwirkung aus dem im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems verdrängt, ein auf eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes des Kühlmittels gekühltes Fluid in diesen Teil eingeleitet und nach Wärmetausch mit dem umgebenden Boden abgezogen wird. 30
Erfindungsgemäß kann dem Boden mit zwei verschiedenen Methoden Wärme entzogen werden: Nach der einen Verfahrensvariante dient ein Kühlmittel, z.B. eine in einer Kühlanlage gekühlte Sole, zum Bodengefrieren. Dieses Verfahren ist so ausgelegt, daß mit dem Kühlmittel gerade die im
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zweiten Abschnitt des Bodengefrierens erforderliche Wärmemenge abgeführt werden kann. Eine entsprechende Kühlanlage kann daher auf minimale Leistung ausgelegt werden. In Zeiten, in denen dem Boden große Wärmemengen entzogen werden müssen, beispielsweise bei der Bildung des Prostkörpers, kann nach der zweiten VerfahrensVariante ein Fluid verwendet werden, das unter den Gefrierpunkt des Kühlmittels gekühlt worden ist. Dazu wird das Kühlmittel verdrängt und das Fluid in diesen Teil eingeleitet. Bei der Wahl eines geeigneten Fluids kann der Boden dadurch auf eine wesentlich tiefere Temperatur gekühlt werden, als mit Hilfe des Kühlmittels allein oder in Verbindung mit der mittelbaren Übertragung der Kälte eines tiefsiedenden Gases in den Kühlmittelkreislauf. Die Ausbildung des Frostkörpers verläuft daher wesentlich schneller als mit einer herkömmlichen Anlage. Ist bei bekannten, mit einem Kühlmittel arbeitenden Anlagen eine zusätzliche Kühlanlage für den Fall, daß die eigentliche Kühlanlage ausfällt, vorzusehen, so genügt erfindungsgemäß eine einzige Kühlanlage. Selbst bei Stromausfall erlaubt die Kühlung mittels Fluid den Frostkörper aufrechtzuerhalten, so daß das erfindungsgemäße Verfahren ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet. Mit der vorgeschlagenen Methode lassen sich außerdem die vorteilhaften Eigenschaften eines ausschließlich mit Kühlmittel oder Fluid arbeitenden Systems optimal ausnutzen, ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Eine nach dem vorgeschlagenen Verfahren arbeitende Anlage ist in ihrer Leistung zudem praktisch nicht begrenzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens dient als Fluid ein verflüssigtes, unterhalb des Gefrierpunktes des Kühlmittels siedendes Gas. Das verflüssigte Gas verdampft in indirektem Wärmekontakt mit dem umgebenden Boden und entzieht diesem eine hohe, mindestens der Verdampfungswärme entsprechende Wärmemenge.
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Als besonders geeignet erweisen sich inerte Gase, wie beispielsweise Stickstof, da diese, ohne die Umwelt zu schädigen, in die Atmosphäre geleitet werden können, weshalb eine eigene Rücklaufleitung für das Fluid entfallen kann. Da das Fluid eine unterhalb des Gefrierpunktes des Kühlmittel liegende Temperatur besitzt, kann das Kühlmittel bei nicht ausreichender Kühlwirkung nicht mit Hilfe des Fluids aus dem im Boden verlegten Kreislaufsystems verdrängt werden, da der direkte Kontakt zwischen Fluid und Kühlmittel zu dessen Gefrieren führen würde. Grundsätzlich ist es denkbar, das Fluid über den Gefrierpunkt des Kühlmittels anzuwärmen und damit anschließend das Kühl mittel zu verdrängen. Nach einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist das Kühlmittel aber sehr einfach mit Druckluft aus dem im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems zu verdrängen. Da Luft eine relativ geringe Wärmekapazität besitzt, wird dem Frostkörper während der Zeit, in der das Kühlmittel verdrängt wird, nur eine geringe Wärmemenge zugeführt, die zudem bei Verwendung gekühlter Luft beliebig reduziert werden kann.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung enthält ein Kreislaufsystem, das im wesentlichen aus einer Vor- und Rücklaufleitung, einer Kühlanlage und im Boden verlegten Gefriersystemen besteht. Dabei enthält jedes Gefriersystem ein mit der Vorlaufleitung in Verbindung stehendes Fallrohr und ein dieses umschließendes, mit der Rücklaufleitung verbundenes Gefrierrohr. In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mündet in jedes Gefriersystem eine Zulauf-und eine Abzugsleitung für das Fluid. Im Vergleich zu der in der deutschen Offenlegungsschrift 26 14 221 geschilderten Anlage entfällt bei der vorgeschlagenen, ein Verdampfer.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsge-
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dankens stehen in einem von zwei benachbarten Gefriersystemen die Zulaufleitung mit dem Fallrohr und die Ablaufleitung mit dem Gefrierrohr und im anderen Gefriersystem die Zulaufleitung mit dem Gefrierrohr und die Ablaufleitung mit dem Fallrohr in Verbindung. Gerade bei verflüssigten Gasen als Fluid, die im Wärmekontakt mit dem umgebenden Boden verdampfen, bilden sich Frostkörper, deren Form der des Gefrierrohres nicht ähnlich, sondern birnenförmig ist. Dabei bildet sich der bauchige Teil des Frostkörpers in der Nähe der stelle, wo flüssiges Gas in das Gefrierrohr eintritt. Hauptsächlich an dieser Stelle verdampft das flüssige Gas und entzieht dem Boden beträchtliche Wärmemengen. Das Volumen des verdampften Gases ist wesentlich größer als das der flüssigen Phase, so daß die Strömungsgeschwindigkeit der Dampfphase deutlich größer ist als die der flüssigen Phase. Außerdem besitzt die Dampfphase eine geringere Kühlwirkung. Aus diesem Grund sind die beiden oben beschriebenen Arten der Zuführung von Fluid in benachbarte Gefriersysteme zweckmäßig: Ist die Zulaufleitung des Fluids mit dem Fallrohr eines Gefriersystemes verbunden, bildet sich der bauchige Teil des Gefrierkörpers an der Sohle des Gefrierrohres, während sich dieser Teil beim benachbarten Gefriersystem, bei dem die Zulaufleitung des Fluids mit dem Kopf des Gefrierrohres in Verbindung steht, an dem der Sohle des Gefrierrohres gegenüberliegenden Ende, dem Kopf, bildet.
Auf diese Weise ergänzen sich benachbarte Gefriersysteme gegenseitig, so daß insgesamt schnell ein homogener Frostkörper gebildet werden kann.
Es ist durchaus möglich, das Kühlmittel über ein Fallrohr, das bis in die Nähe der Sohle des Gefrierrohres in dieses hineinragt, abzuziehen. In vielen Fällen ist es für eine günstige Strömung des Kühlmittels bzw. des Fluids im Ge-
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friersystem vorteilhaft, wenn das Fallrohr im Gefrierrohr in einigem Abstand über dem Gefrierrohrboden mündet. Daher kann das Kühlmittel mit Druckluft nur unvollständig, d.h. maximal bis zum unteren Rand des Fallrohres aus dem Gefriersystem entfernt werden. Dies kann aber bei der nachfolgenden Einleitung des Fluids zum Gefrieren des Kühlmittels und zum Verlegen der Strömungsquerschnitte führen. Daher ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen, daß innerhalb des Gefrierrohres ein bis in unmittelbare Nähe des Gefrierrohrbodens reichendes Rohr angeordnet ist, das über eine absperrbare Leitung mit der Rücklaufleitung in Verbindung steht. Über dieses Rohr kann das Kühlmittel praktisch vollständig aus dem Gefriersystem verdrängt werden.
Wie geschildert, gestaltet sich das Entfernen des Kühlmittels besonders einfach, wenn das Kühlmittel durch Druckluft aus dem Gefriersystem entfernt wird. Daher mündet erfindungsgemäfl in jedes Gefrierrohr eine mit einer Leitung für Druckluft in Verbindung stehende, absperrbare Leitung.
Für das Umschalten von der Kühlung mittels Fluid auf Kühlung mittels Kühlmittel und umgekehrt ist es erforderlich, daß in der Zulaufleitung, in der Ablaufleitung, in der das Fallrohr mit der Vorlaufleitung verbindenden Leitung und in der das Gefrierrohr mit der Rücklaufleitung verbindenden Leitung je ein Absperrventil angeordnet ist.
Im folgenden soll anhand einer schematischen Skizze ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben und das Verfahren erläutert werden*
Im zu frierenden Boden sind Bohrlöcher eingebracht worden, in denen anschließend Gefriersysteme eingelassen wurden, von denen in der Skizze lediglich zwei benachbarte Systeme 13a und l}b dargestellt sind. Die Gefriersysteme stellen
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den im Boden verlegten Teil eines Kreislaufsystems dar, das außerdem aus einer Vorlaufleitung 20, einer Rücklaufleitung 21 und einer nicht dargestellten Kühlanlage besteht. Die Gefriersysteme bestehen aus einem geschlossenen Gefrierrohr 14, 15, einem Fallrohr 16, 17 und einem Kühlmittel-Abzugsrohr 18, 19· Beide Gefriersysteme stehen mit vier Versorgungsleitungen in Verbindung: Die Fallrohre 16 und 17 sind über Leitungen 32 bzw. 33 mit je einem Absperrventil 2 bzw. 8 an die Vorlaufleitung 20 für das Kühlmittel angeschlossen, während die Gefrierrohre 14 und 15 über Leitungen 34 bzw. 35» die ebenfalls je ein Absperrventil 4 bzw. 10 enthalten, mit der Rücklaufleitung 21 für das Kühlmittel in Verbindung stehen. In die Leitung 32 mündet in Strömungsrichtung des Kühlmittels nach dem Ventil 2 eine Zufuhr- leitung 24 mit einem weiteren Absperrventil 1, die an eine Leitung 22 für ein Fluid angeschlossen ist. Zum Entfernen des Fluids aus dem Gefrierrohr 14 dient eine Abzugsleitung 26 mit einem Absperrventil 6. Im Gefriersystem 13b hingegen mündet eine mit der Leitung 22 über ein Ventil 12 in Verbindung stehende weitere Versorgungsleitung 25 in das Gefrierrohr 15, während eine weitere Abzugsleitung 27 mit einem Ventil 7 in die Leitung 33 zwischen Ventil 8 und dem Eintritt der Leitung 33 in das Fallrohr 17 mündet. Schließlich sind die Gefrierrohre 14 bzw. 15 über je eine Leitung 30 bzw. 31 mit je einem Ventil 5 bzw. 11 an eine Leitung 23 für Druckluft angeschlossen, während die Kühlmittel-Abzugsleitungen 18 und 19 über Leitungen 28 bzw, 29, die ebenfalls mit Absperrventilen 3 bzw. 9 ausgerüstet sind, an die Rücklaufleitung 21 für das Kühlmittel angeschlossen sind* Die Leitungen 20 bis 22, 24, 25, 32 und 33 können mit einer Isolierung umgeben sein.
Im ersten Abschnitt des Vereisungsvorganges, der Frostkörperbildung, ist es wegen der hohen Geschwindigkeit, mit der sich der Frostkörper bildet, zweckmäßig, den Boden
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mit dem unter dem Gefrierpunkt des Kühlmittels gekühlten . Fluid, das im Ausführungsbeispiel flüssiger Stickstoff sein soll, zu kühlen. Dazu sind die Ventile 2 bis 5 und 8 bis
11 geschlossen. Flüssiger Stickstoff wird beispielsweise
mit einem Tankwagen antransportiert und direkt in die Versorgungsleitung 22 eingespeist. Über das geöffnete Ventil
12 und die Leitung 25 strömt der Stickstoff in das Gefrierrohr 15 des Gefriersystems 13b» verdampft im indirekten Wärmekontakt mit dem zu gefrierenden Boden und wird über das Fallrohr 17, Leitung 27 und Ventil 7 in die Atmosphäre abgegeben. Im Gefriersystem 13a hingegen gelangt der flüssige Stickstoff aus Leitung 22 über das Ventil 1 in der Leitung 24 in das Fallrohr 16 des Gefriersystems 13a. Der verdampfte Stickstoff wird aus diesem System über Leitung 26 und Ventil 6 ebenfalls in die Atmosphäre entlassen.
Um beide Gefrierrohre bildet sich ein birnenförmiger Frostkörper. Aufgrund der unterschiedlichen Schaltungsweiseri verdampft der Stickstoff im Gefriersystem 13 a hauptsächlich in der Nähe der Sohle des Gefrierrohres 14 und im Gefriersystem 13b hauptsächlich am Kopf des Gefrierrohres 15» so daß sich der Hals des birnenförmigen Frostkörpers beim Gefriersystem 13 a am Kopf des Gefrierrohres 14, beim Gefriersystem 13b dagegen am Fuß des Gefrierrohres 15 befindet. Auf diese Weise ergänzen sich benachbarte Gefrierrohre und führen zu einer raschen Ausbildung eines ge- ■■'■'■ schlossenen Frostkörpers. Ist die Frostkörperbildung abgeschlossen, ist zur Aufrechterhaltung des Frostkörpers wesentlich weniger Energie erforderlich. Daher kann die Zufuhr von Stickstoff abgebrochen werden und die weitere Kühlung von dem zirkulierenden Kühlmittel übernommen werden. Zum Umschalten von der Kühlung mit flüssigem Stickstoff auf die Kühlung mit Kühlmittel werden lediglich die Ventile 1, 6, 1J und 12 geschlossen und die Ventile 2, 4, 8 und 10 geöffnet. Das in einer nicht dargestellten ' Kühlanlage gekühlte Kühlmittel aus der Vorlaufleitung 20
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strömt über Leitung 32, Ventil 2und Fallrohr 16 zur Sohle des unten abgedichteten, das Fallrohr umgebenden Gefrierrohres 14. Das Kühlmittel tauscht im Gefrierrohr Wärme mit dem umgebenden Boden und wird anschließend im Gefrierrohr 14, sowie über Ventil 4 und Leitung 34 in die zur Kühlanlage führendenRücklaufleitung 21 eingeleitet.
Analog dazu strömt das Kältemittel im Gefriersystem 13b über die Leitungen 33» 17* 15 und 35 aus der Vorlaufleitung 20 in die Rücklaufleitung 21. Bei großem Wärmeeinfall in den Frostkörper oder bei Ausfall der Kühlanlage, d.h. allgemein bei einer nicht ausreichenden Kühlwirkung des Kühlmittels kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung schnell auf eine Kühlung mittels flüssigem Stickstoff umgeschaltet werden:
Dazu ist es erforderlich, das Kühlmittel, dessen Gefrierpunkt oberhalb der Temperatur des flüssigen Stickstoffs liegt, aus dem im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems, d.h. aus den Gefriersystemen 13a und 13b zu verdrängen. Hierzu dient Druckluft, die über Leitung 23 bereitgestellt wird.
Zur Umschaltung von der Kühlung mittels Kühlmittel auf Stickstoff-Kühlung werden die Ventile 2, 4, 8 und 10 geschlossen, während die Ventile 5, 11 und anschließend die Ventile 3 und 9 geöffnet werden. Luft strömt nun über die Leitungen 30 und 31 in die Gefrierrohre 14 bzw. 15 und verdrängt das Kühlmittel, das über die Kühlmittel-Abzugsrohre 18 und 19, die bis in unmittelbare Nähe des jeweiligen Gefrierrohrbodens reichen, in die Rücklaufleitung 21 gedrückt wird. Ist das gesamte Kühlmittel aus den Ge frier sy steinen 13a und 13b entfernt, werden die Ventile 3 und 9 geschlossen und die Zufuhr von -Druckluft durch Schließen der Ventile 5 bzw. 11 abgebrochen. Nun kann flüssiger Stickstoff in den im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems eingeleitet werden. Dazu werden die Ventile 1, 6, 7 und 12 geöffnet. Während die Umschaltung von der Stickstoff-Kühlung auf die Kühlmittel-Kühlung ohne Zeitverlust erfolgt, ist
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für die umgekehrte Umschaltung eine gewisse Zeit erforderlich, die jedoch - je nach Projektgröße - maximal 1 bis 2 Tage in Anspruch nimmt. Diese Zeitspanne ist kurz genug, um ein Nachlassen der Festigkeit des Prostkörpers zu vermeiden. Hierdurch kann auf eine sonst übliche Ersatzkühlanlage verzichtet und entsprechende Kosten eingespart werden. Darüber hinaus ist das vorgeschlagene System nicht nur sehr leistungsfähig und - selbst bei Stromausfall sicher, sondern auch äußerst flexibel in der Anwendung. Sc können z.B. bei einem lokal begrenzten erhöhten Wärmeeintrag in den Frostkörper einzelne Gefrierrohre mit flüssigem Stickstoff, die restlichen jedoch weiterhin mittels Kühlmittel gekühlt werden. Dazu sind lediglich die mit Stickstoff zu kühlenden Gefriersysteme in der oben beschriebenen Weise von Kühlmittel zu befreien, während in den übrigen Gefriersystemen weiterhin Kühlmittel zirkulieren kann. Grundsätzlich ist es auch möglich, das Kühlmittel statt über die Leitungen 28 bzw. 29 und die entsprechenden Abzugsrohre 18, 19 mittels Druckluft über die Fallrohre 16. und in die Vorlaufleitung des Kühlmittelkreislaufsystems zu drücken. Dazu müssen die Fallrohre ausreichend tief in die Gefrierrohre hinabführen. Auf diese Weise können die Abzugsrohre, sowie die Leitungen 28 bzw. 29 mit den Ventilen 3 und 9 eingespart werden.
Schließlich ist es auch möglich, die Druckluft anstelle über eigene Leitungen 30, 31 auch über die Abzugsleitungen 26, 27 in die Gefrierrohre einzuleiten.
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L e e r s e i t e

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    ( 1.j Verfahren zum Bodengefrieren unter Verwendung eines flüssig vorliegenden, in einem geschlossenen, teilweise in dem zu frierenden Boden verlaufenden Kreislaufsystem zirkulierenden Kühlmittels mit einem unter O0C liegenden Siedepunkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel bei nicht ausreichender Kühlwirkung aus dem im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems verdrängt, ein auf eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes des Kühlmittels gekühltes Fluid in diesen Teil eingeleitet und nach Wärmetausch mit dem umgebenden Boden
    25 abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fluid ein verflüssigtes, unterhalb des Gefrierpunktes des Kühlmittels siedendes Gas verwendet wird.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fluid flüssiger Stickstoff verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel mittels Druckluft
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    aus dem im Boden verlegten Teil des Kreislaufsystems verdrängt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit mindestens einem im Boden verlegten Gefriersystem, das ein mit einer Vorlaufleitung in Verbindung stehendes Fallrohr und ein dieses umschließendes, mit einer Rücklaufleitung in Verbindung stehendes Gefrierrohr enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gefriersystem (13) eine Zulaufleitung (24,25) und eine Ablaufleitung (26,27) für das Fluid münden.
  6. 6. Vorrichtung nach. Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß in einem von zwei benachbarten Gefriersystemen (13a) die Zulaufleitung (24) mit dem Fallrohr (16) und die Ablaufleitung (26) mit dem Gefrierrohr (14) und im anderen Gefriersystem (13 b) die Zulaufleitung (25) mit dem Gefrierrohr (15) und die Ablaufleitung (27) mit dem Fallrohr (17) in Verbindung stehen.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gefrierrohres (14,15) ein bis in unmittelbare Nähe des Gefrierrohrbodens reichendes Rohr (l8,19) angeordnet ist, das über eine absperrbare Leitung (28,29) mit der Rücklaufleitung f21) in Verbindung steht.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gefrierrohr (14,15) eine mit einer Leitung (23) für Druckluft in Verbindung stehende, absperrbare Leitung ^30,31) mündet.
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    291213*
    Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in aer Zulaufleitung (24,25), in der Ablaufleitung (26,27^, in der das Fallrohr (16,17) mit der Vorlaufleitung (20) verbindenden Leitung (32,33) und in der das Gefrierrohr (14,15) mit der Rücklaufleitung (21) verbindenden Leitung (34,35) je ein Absperrventil (1,2,4,6,7,8,10,12) angeordnet ist.
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