DE290945C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/06—Electrodes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Discharge Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 290945 KLASSE 2U. GRUPPE
Elektrode für elektrische Öfen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1914 ab.
Bei elektrischen öfen hat man bisher den Wärmeveiiusten, die durch Leitung und Strahlung
stattfinden, wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Verluste durch die Elektroden können
ganz besonders groß sein. Es ergibt sich somit die Aufgabe, Ofenelektroden in solcher Gestalt
und Anordnung anzuwenden, daß die Energieverluste möglichst klein sind. Die Aufgabe
kompliziert sich, wenn der Ofen mit Wechsel-ίο strom betrieben wird. In diesem Falle nämlich
wird das Material der gewöhnlichen Elektroden infolge des Skineffektes in seiner Eigenschaft
als elektrischer Leiter nur schlecht ausgenutzt. Die große Metallmasse wirkt außerordentlich
günstig für die Ableitung der Of en wärme, da in der Elektrode selbst Joulesche Wärme in wesentlichem
Betrage nicht entsteht.
Eine Elektrode, welche die gekennzeichneten Ubelstände nur noch in geringem Maße enthält,
bildet den Gegenstand der Erfindung. Sie ist ganz besonders anwendbar in den Fällen, wo
die Elektrode und der Ofenherd durch einen geschmolzenen Widerstandskörper in Verbindung
stehen, in welchem oder durch welchen ein energisches Strömen des geschmolzenen Materials hervorgerufen wird. Die Anordnung
und Konstruktion ist dabei so, daß das strömende oder sich bewegende geschmolzene Material
infolge seiner Bewegung eine korrodierende Wirkung auf die Elektrode nicht ausüben kann.
In Fig. ι und 2 bedeutet F einen Teil eines Ofenkörpers aus feuerfestem Material mit dem
Herde, Tiegel oder Becken H. Hieran schließt sich nach unten gerichtet, von H ausgehend,
ein Rohr R, das, mit einem geschmolzenen oder flüssigen Leiter M gefüllt, einen Widerstandskörper
darstellt, und welches an der Oberseite der Elektrode E endigt. Die Elektrode selbst
ist glockenförmig ausgestaltet und innen vollständig von nichtleitendem feuerfesten Material
ausgefüllt. Unten an der Außenseite trägt die Elektrode E einen Ring oder Flansch D,
der aus Gründen mechanischer Festigkeit und um in ihm ein Kühlrohr P anzubringen, in das
durch p und p' Wasser oder ein anderes Kühlmittel ein- und austritt, einen größeren Querschnitt
hat. Wenn, was im allgemeinen der Fall sein wird, die Elektrode E und der Ring D
aus Gußmetall hergestellt werden, so ist es zweckmäßig, um einen sicheren, beim Abkühlen
nicht reißenden Guß zu erhalten, einen ringsum laufenden Hohlraum C vorzusehen, damit auf
beiden Seiten desselben nur kleine Metallquerschnitte vorhanden sind. Auf der Außenseite
des Flansches D sind mit Hilfe von Schrauben oder Bolzen b die Stromzuleitungen A des einen
Pols befestigt.
Es ist wesentlich, daß die Elektrode dort am dünnsten ist, wo sie den größten Durchmesser JE'
hat, und daß der Querschnitt der Elektrode zunimmt, wie der Durchmesser abnimmt. Die
Querschnittsabnahme steht dabei mit der Ab-
nähme des Durchmessers in einem solchen Verhältnis, daß alle Höhenquerschnitte einander
gleich sind.
Eine weitere Verbesserung des Elektroden-Wirkungsgrades
erhält man, wenn man gleichzeitig Länge und Querschnitt der Elektrode so wählt, daß der Strom die Temperatur der Elektrode
an ihrem oberen Ende bis zur Temperatur des geschmolzenen Metalls steigert. Das ist
ίο im allgemeinen der Fall, wenn die in der Elektrode
entwickelte Joulesche Wärme doppelt so groß ist, als der Wärmeverlust durch Leitung
sein würde, wenn kein Strom durch die Elektrode flosse.
Dadurch, daß man die Elektrode hohl macht, wird alles leitende Material der Elektrode bei
Gebrauch von Wechselstrom ausgenutzt, und der Verlust durch Wärmeleitung durch die
Elektrode kann zu einem Minimum gemacht werden.
Ein anderer Vorteil der beschriebenen Elektrode besteht darin, daß das feuerfeste Material
B innerhalb der glockenförmigen Elektrode ein Material ist, welches der durch Pincheffekt
oder sonstwie in Bewegung gesetzten flüssigen oder geschmolzenen Masse gut widersteht. Nicht
bloß die Elektrode wird hierdurch geschont, indem sie nicht zu weit abschmilzt, sondern
es wird gleichzeitig verhindert, daß die effektive Elektrode zu kurz und der geschmolzene
Widerstandskörper zu lang wird.
Als Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 nur eine Elektrode und ein Widerstandskörper gezeichnet.
Die andere nicht gezeichnete Elektrode kann direkt oder ebenfalls indirekt durch einen
Widerstandskörper mit der Masse in Verbindung gesetzt werden.
Selbstverständlich können über der Elektrode mehrere Widerstandskörper angeordnet werden,
die parallel oder gegeneinander geneigt sein können.
Die Achse der Elektrode braucht nicht vertikal zu sein; sie kann irgendeine Lage haben und
der Widerstandskörper braucht nicht konachsial mit der Elektrode zu sein. Er kann gerade oder
krumm sein und auch in einem Winkel zur Elektrode stehen.
In Fig. 3 bedeutet S die Sekundärspule eines Transformators oder eine direkte Stromquelle.
Je ein Pol derselben ist an E1 und E2 angeschlossen.
In diesem Falle besteht die Elektrode aus zwei voneinander isolierten Halbglocken.
Ähnlich bedeuten in Fig. 4 und 5 S1, S2, S3, S4
und S5 die Sekundärspulen eines Drei- bzw. Zweiphasenstransformators, die in irgendeiner
der bekannten Schaltungsweisen mit den Elektroden verbunden sind. Die Zeichnung zeigt,
daß jede Elektrode mit je einem Kanal zur Aufnähme des geschmolzenen oder flüssigen Widerstandskörpers
versehen ist. Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist dies aber nicht. Der Kanal kann auch fortfallen. Andererseits
können natürlich auch mehr als ein solcher Widerstandskanal jeder Elektrode zugeordnet
werden.
Die Dicke der Elektrodenwand ist bei gegebenem Material und Stromstärke von der
Frequenz abhängig.
Der Querschnitt der Elektrode kann ein Kreis sein oder aus Teilen eines solchen bestehen.
Er kann aber auch ein Polygon sein oder aus Teilen eines solchen bestehen.
Überhaupt ist es nicht nötig, daß der Querschnitt aus einer regelmäßigen Figur besteht;
er kann auch in einer unregelmäßigen, aus geraden und krummen Linien zusammenhängenden
oder geteilten Figur bestehen. Schließ- ■ lieh kann die Glocke durch eine Zahl dünner, mit
oder ohne Wasser gekühlter Stäbe E1 ersetzt werden, wie es die Fig. 6, 7 und 8 zeigen.
Im letzteren Falle ist die Elektrode käfigartig ausgebildet mit einem oben aufgesetzten
Rundstab. Die ganze käfigartige Elektrode ist anschließend an den Herd in feuerfestes Material
eingebettet. Um einen Ofen mit einer solchen Elektrode in Betrieb zu setzen, wird
geschmolzenes Material auf den Herd H aufgegossen und gelangt somit in Kontakt mit dem
massiven Stab R. Nun wird der Strom eingeschaltet.. Bald wird der Stab R flüssig, ebenso
wie die Scheibe /, welche die Stäbe der Käfigelektrode zusammenhält, worauf die Elektrode
den Zustand für den Dauerbetrieb angenommen hat.
In Fig. 8 ist der Flansch D weggelassen und die Stäbe E ragen aus der Ofenwand heraus,
wodurch sie hinreichende Selbstkühlung besitzen und zum Stromschluß verwendet werden
können.
Die Stäbe der Anordnungen nach Fig. 6 bis 8 können so dimensioniert werden, daß sie ein
Minimum an Wärmeleitungsverlust aufweisen.
Das Material der Elektrode ist zweckmäßig dasselbe wie dasjenige, das in dem Herde geschmolzen
werden soll; notwendig ist es aber nicht. Kohle, Graphit u. dgl. können ebenfalls
benutzt werden.
Die beschriebene · Elektrode bietet den Vorteil einer großen Kontaktfläche für die Stromzuführung.
. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Wasserkühlrohr P für das äußere Ende in der
Of en wandung untergebracht werden kann. Dadurch wird erreicht, daß niedrigschmelzendes
Metall durch etwaige Sprünge im warmen Ofen nicht durchleckt, sondern in einer beträchtlichen
Entfernung vom Bodenende der Elektrode erstarrt.
Infolge der Konstruktion kann die Innen-
füllung der Elektrode vom Bodenende aus leicht entfernt werden.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Elektrode für elektrische Öfen, dadurch gekennzeichnet, daß sie glockenförmig oder käfigartig ausgeführt ist und solche Wandstärke hat, daß die Querschnitte in jeder Höhe einander gleich sind.
- 2. Elektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie am weiten offenen Ende einen hohlen, mit Kühleinrichtung versehenen verstärkten Ring bildet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290945C true DE290945C (de) |
Family
ID=545861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290945C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2381987A1 (fr) * | 1977-02-23 | 1978-09-22 | Asea Ab | Connexion de sole pour un four a arc alimente en courant continu |
FR2441313A1 (fr) * | 1978-11-10 | 1980-06-06 | Siderurgie Fse Inst Rech | Electrode refroidie pour mise en contact avec un metal en fusion |
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EP0132711A2 (de) * | 1983-07-28 | 1985-02-13 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Dimensionierung einer Bodenelektrode auf minimale Verlustleistung für einen Gleichstromlichtbogenofen |
EP0133926A1 (de) * | 1983-07-28 | 1985-03-13 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Bodenelektrode für einen Gleichstromlichtbogenofen |
-
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Cited By (7)
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EP0058817A1 (de) * | 1981-02-24 | 1982-09-01 | Man Gutehoffnungshütte Gmbh | Kontaktelektrodenanordnung für Lichtbogen- oder Widerstandsschmelzöfen |
EP0132711A2 (de) * | 1983-07-28 | 1985-02-13 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Dimensionierung einer Bodenelektrode auf minimale Verlustleistung für einen Gleichstromlichtbogenofen |
EP0133926A1 (de) * | 1983-07-28 | 1985-03-13 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Bodenelektrode für einen Gleichstromlichtbogenofen |
EP0132711A3 (de) * | 1983-07-28 | 1985-03-13 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Dimensionierung einer Bodenelektrode auf minimale Verlustleistung für einen Gleichstromlichtbogenofen |
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