DE29091C

DE29091C - Wassermotor für Wasserleitungen

Info

Publication number: DE29091C
Application number: DENDAT29091D
Authority: DE
Original assignee: L. WALTER und G. EBERHARDT in Budapest

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In dem Gehäuse A, welches mit dem Verschlufsdeckel aus einem Stück besteht, befindet sich ein Wasserrad mit einer beliebigen Anzahl Schaufeln η von gebogener, gerader oder zusammengesetzter Form. Das Rad ist auf einer Welle befestigt, oder es sind Schaufeln und Welle aus einem Stück hergestellt.

An dem oberen Theil des Gehäuses befindet sich der Einströmungsstutzen i mit dem Wasserzuleitungskanal / und an dem unteren Theil des Motorgehäuses der Wasserableitungsstutzen k.

Vor dem Stutzen i wird ein Ventil oder ein Schieber angebracht, welcher von der zu treibenden Hülfsmaschine aus gehandhabt wird und zum Anlassen oder Abstellen, sowie zur Regulirung der erforderlichen Geschwindigkeiten dient. An dem Stutzen i bezw. dem Ventiloder Schiebergehäuse erfolgt der Anschlufs des Motors mittelst Rohr- oder Schlauchverbindung an die vorhandene Wasserleitung.

Beim Oeffhen des Ventils oder Schiebers tritt das Wasser durch den Kanal f in das Motorgehäuse und wirkt vermöge des vorhandenen Druckes direct auf das leicht construirte Wasserrad, welches es in sehr schnelle Rotation versetzt.

In der das Wasserrad tangirenden Linie, in welcher das Wasser einströmt, befindet sich in g ein Entlastungskanal, welcher das Wasser nach vollbrachter Arbeit aufnimmt und dem Wasserableitungsstutzen k zuführt, von wo das Wasser durch ein daselbst angebrachtes Rohr oder einen Schlauch vollständig abgeführt wird.

Der Zweck des Kanals ο bezw. <?' ist die Zuleitung der atmosphärischen Luft durch die Oeffnungen s bezw. i¹, durch welche diese eingesaugt und somit im Motorgehäuse das Bilden eines Vacuums verhindert wird, so dafs keine Hemmung des Wasserrades beim Betriebe stattfindet. Der obere Kanal <?' steht mit dem unteren Kanal ο in Verbindung, so dafs die bei s' eintretende Luft ebenfalls durch den Kanal ο strömt.

Auf der Welle r, welche an beiden Seiten des Motorgehäuses durch Stopfbüchsen abgedichtet ist, befindet sich eine Schnur- oder Riemscheibe h und auf der entgegengesetzten Seite ein Schwungrad m.

Die Herstellung dieses kleinen Wassermotors erfolgt aus Eisen oder Metall, und die Ausführung und Anwendung desselben kann in verticaler, sowie auch in horizontaler Anordnung mit einer oder mehreren Einströmungsöffnungen versehen sein; es richtet sich dieses stets nach dem vorhandenen Wasserdruck und nach der beanspruchten Kraftleistung.

Die Vortheile dieses Motors sollen folgende sein:
. a) geringe Anschaffungskosten;

b) geringer Wasserverbrauch, daher billiger Betrieb;

c) leichte und schnelle Anbringung an Wasserleitungen.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei einem Wassermotor die Anordnung des im Motorgehäuse angebrachten Kanals g als Entlastungskanal und der Kanäle 0 und o¹ mit den Oeffnungen s und s¹ als Luftzuführungskanäle.