DE2908890C2 - - Google Patents
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- H01J61/35—Vessels; Containers provided with coatings on the walls thereof; Selection of materials for the coatings
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- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe,
insbesondere Leuchtstofflampe,
mit einem Glaskolben, der auf seiner Innenseite mit
einer Leuchtstoffschicht und zwischen der Leuchtstoffschicht
und dem Kolben mit einer körnigen Schicht aus
Siliciumdioxid (SiO₂) versehen ist.
Bekannt ist, auf der Innenseite des Lampenkolbens
einen kontinuierlichen, dreidimensionalen Film aus
einem Netzwerk von verknüpften Silicium- und Sauerstoffatomen
aufzubringen (NL-PA 68 13 725). Dabei
handelt es sich um eine homogene Schicht von vorzugsweise
0,1 bis 0,4 µ Dicke. Durch die Schicht soll verhindert
werden, daß eine Reaktion des in der Lampe
enthaltenen Quecksilbers mit den in der Glaswand vorhandenen
Alkali-Bestandteilen unter Bildung von
Amalgam eintritt, was eine Kolbenschwärzung und damit
eine verstärkte Lichtabnahme mit der Lampenlebensdauer
zur Folge hat.
Des weiteren ist aus der US-PS 32 05 394 eine Aperturleuchtstofflampe
bekannt, bei der der nicht mit
Leuchtstoff beschichtete Klarglasteil des Lampenkolbens
mit einer Schutzschicht aus Siliziumdioxid
versehen ist. Aufgrund der hohen Lichtintensität bei
Aperturlampen, speziell in dem nicht mit Leuchtstoff
beschichteten Teil des Lampenkolbens, ist es erforderlich,
die Schichtdicke besonders groß zu wählen, um
den über die Lampenlebensdauer einhergehenden Lichtstromverlust
gering zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit
einer Siliciumdioxid-Zwischenschicht versehene Lampe
im Hinblick auf Lichtausbeute und Lichtstrom zu verbessern
und kostengünstiger herstellen zu können.
Die Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe, insbesondere
Leuchtstofflampe, mit einem Glaskolben, der
auf seiner Innenseite mit einer Leuchtstoffschicht und
zwischen der Leuchtstoffschicht und dem Kolben mit
einer körnigen Schicht aus Siliciumdioxid (SiO₂)
versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
SiO₂-Schicht eine flächenbezogene Masse zwischen
0,05 und 0,7 mg/cm² bei einer Teilchengröße von
kleiner als 100 nm aufweist.
Wie bei den bekannten Lampen mit SiO₂-Schicht wird
auch bei den erfindungsgemäßen Lampen verhindert, daß
das Quecksilber mit den im Glas vorhandenen Alkalien
unter Amalgambildung reagiert. Außer der dichten, kaum
Porigkeit aufweisenden Abdeckung der Glaswand und
deren dadurch bewirkten Abschirmung vor den Quecksilberatomen
hat sich überraschenderweise durch eine
geeignete Dimensionierung der SiO₂-Schicht auch eine
optische Wirkung der Schicht ergeben. Bei der erfindungsgemäßen
Schichtdicke mit einer flächenbezogenen
Masse zwischen 0,05 und 0,7 mg/cm², vorzugsweise
zwischen 0,08 und 0,4 mg/cm², und der Korngröße von
kleiner als 100 nm sind 10¹² bis 10¹⁵ Streuzentren
pro cm² vorhanden, deren Durchmesser unterhalb der
Wellenlänge des sichtbaren Lichtes und noch deutlich
unterhalb der Wellenlänge der in der Entladung vorhandenen
UV-Strahlung liegen. Sehr gute Ergebnisse
wurden bereits bei Schichtdicken mit einer flächenbezogenen
Masse von 0,15 bis 0,2 mg/cm² erzielt.
Obwohl die Packungsdichte der Streuzentren hoch ist,
läßt sich das Remissionsverhalten dieser Schicht noch
annähernd durch die Raleigh-Streuung beschreiben. Der
Anteil der remittierten Strahlung ändert sich dementsprechend
mit , also mit der 4. Potenz der Wellenlänge,
und zwar wird die Remission um so stärker, je
kleiner die eingestrahlte Wellenlänge ist. Dies ist
deswegen so günstig, da in der Quecksilberentladung
neben der 254 nm-Strahlung noch ein erheblicher Anteil
(etwa 10% der UV-Strahlung) an 185 nm-Strahlung vorliegt
und somit auch dieser kurzwellige Anteil noch
stark in die Leuchtstoffschicht reflektiert wird und
nicht bis auf die Kolbenwand durchdringen kann. Bei
Lampen ohne Remissionsschicht werden etwa 30% bis
50% der 185 nm-Strahlung an der Glaswand vernichtet,
da diese Strahlung im allgemeinen von der Leuchtstoffschicht
nur sehr schlecht absorbiert wird.
Bei Lampen mit verringertem Durchmesser (vorzugsweise
mit 26 mm Durchmesser) macht sich die günstige Wirkung
der SiO₂-Schicht besonders bemerkbar, da bei diesen
Lampen aufgrund der höheren Stromdichte und der geringeren
mit Leuchtstoff bedeckten Fläche der UV-Strahlungsdichte
am Ort des Leuchtstoffes und an der Glaswand
um ca. 30% höher ist.
Besonders vorteilhaft ist die Kombination der SiO₂-
Schicht mit einem Dreibandenleuchtstoff.
Durch die Verwendung der SiO₂-Schicht mit der erfindungsgemäßen
Dicke ist es auch möglich, Leuchtstoff
einzusparen. Die Ursache dafür liegt in dem großen
Streuvermögen der erfindungsgemäßen SiO₂-Schicht im
UV-Bereich, wodurch ein Teil der remittierten
UV-Strahlung wieder in den Leuchtstoff gelangt.
Durch die bessere Ausnutzung der UV-Strahlung bei der
SiO₂-Schichtdicke mit einer flächenbezogenen Masse
von 0,05 bis 0,7 mg/cm² werden auch höhere Lichtausbeuten
erreicht. Bei kleineren Schichtdicken kann sich
nicht die erforderliche Anzahl an Streuzentren ausbilden.
Bei größeren Schichtdicken tritt eine merkliche
Absorption des sichtbaren Lichtes ein, so daß
die Lichtausbeute wieder abnimmt.
Die Erfindung, die bei allen Leuchtstofflampen anwendbar
ist, wird an in den Fig. 1, 2, 3, 4 und 5
wiedergegebenen Ausführungsbeispielen erläutert.
Fig. 1 zeigt die Lampe
Fig. 2 gibt einen Querschnitt der Lampe wieder, in
Fig. 3 ist die Remission in Abhängigkeit von der
Wellenlänge g, in
Fig. 4 die Lichtausbeute η L in Abhängigkeit von
der Brenndauer t in Stunden h, in
Fig. 5 die Lichtausbeute η L in Abhängigkeit vom
Schichtgewicht des Leuchtstoffes mg/cm² in %
dargestellt.
Die Lampe in Fig. 1 hat einen Kolben 1 aus Glas mit
vorzugsweise einem Durchmesser von 26 mm, an dessen
Enden 2 je eine Elektrode 3, 4 eingeschmolzen ist.
Auf der Innenwand des Kolbens 1 (Fig. 2) ist eine
Schicht 5 mit einer flächenbezogenen Masse von etwa
0,18 mg/cm² aus hochdispersem SiO₂ aufgebracht, die
aus 40 bis 70 Lagen von Teilchen mit einem Durchmesser
kleiner als 100 nm besteht. Darüber befindet sich die
Schicht 6 aus üblichem Leuchtstoff wie u. a. Halophosphate,
Dreibandenleuchtstoffe. Dabei wird der Kolben
vor dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht mit einer
Suspension aus SiO₂-Pulver, Binder und Lösungsmittel
auf der Innenoberfläche benetzt. Als geeignet haben
sich Nitrozellulose als Binder und Butylazetat als
Lösungsmittel oder Polymethacrylat als Binder und
Wasser als Lösungsmittel erwiesen.
Der Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die Remission bei
der erfindungsgemäßen SiO₂-Schicht für die 185 nm-
Strahlung etwa 50% beträgt, für die 254-nm-Strahlung
etwa 30%. Aus Fig. 4 ist offensichtlich, wie sich
die SiO₂-Schicht (Kurve a) im Hinblick auf die
Lichtausbeute η L in 1m/W auswirkt (Kurve b ohne
SiO₂-Schicht). Bei 5000 Brennstunden der Lampe liegt
die Lichtausbeute um etwa 10% höher (Kurve a).
In Fig. 5 gilt die Kurve b für eine Lampe
ohne diese Schicht. Aus Fig. 5 ist eindeutig zu entnehmen,
daß sich das Maximum der Lichtausbeute η L
in 1m/W zu geringerem Leuchtstoff-Schichtgewicht verschiebt.
Etwa 10% der Leuchtstoffe können durch Verwendung
der erfindungsgemäßen SiO₂-Schicht eingespart
werden, wobei die Lichtausbeute gegenüber der
üblichen Leuchtstofflampenausführung ohne erfindungsgemäße
Schicht noch erhöht wird. Wird kein Lichtausbeutevorteil
angestrebt, lassen sich sogar bis zu 20%
Leuchtstoff pro Lampe einsparen.
Claims (4)
1. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe, insbesondere
Leuchtstofflampe, mit einem Glaskolben, der auf seiner Innenseite
mit einer Leuchtstoffschicht und zwischen der Leuchtstoffschicht
und dem Kolben mit einer körnigen Schicht aus Siliciumdioxid
(SiO₂) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
SiO₂-Schicht eine flächenbezogene Masse zwischen 0,05 und
0,7 mg/cm² bei einer Teilchengröße von kleiner als
100 nm aufweist.
2. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die SiO₂-Schicht eine flächenbezogene Masse zwischen
0,08 und 0,4 mg/cm² aufweist.
3. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die SiO₂-Schicht eine flächenbezogene Masse zwischen
0,15 und 0,2 mg/cm² aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben vor dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht mit
einer Suspension aus SiO₂-Pulver, Binder und Lösungsmittel auf
der Innenoberfläche benetzt wird.
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