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Automatische Schiebetür mit Notöffnungsvorrichtung
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AUTOMATISCHE SCHIEBER MIT NOTOFFNUNGSVORRICHTUNG Die Erfindung bezieht
sich auf automatische Schiebe türen mit Notöffnungsvorrichtung.
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Schiebetüren dieser Art sind schon bekannt. Ihre Notöffnungsvorrichtungen
bestehen im Wesen aus einer Feder1 die in der Bewegungsrichtung des Türflügels der
Schie betür liegt und in ihrer Bereitschaftslage in der Öffnungsrichtung des Türflügels
vorgespannt iste In normalem Betrieb wird die gespannte Feder durch einen Elektro-
magnet
angehalten, der bei Stromausfall die an ihrem anderen Ende verankerte Feder losläßt,
so daß diese zurückschnappt und den Türflügel in seine geöffnete Lage mitnimmt.
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Eine derartige Schiebetür ist in allen Einzelheiten in der pE-OS
23 36 310 beschrieben, die als eine Ergänzung der vorliegenden Beschreibung erachtet
werden kann.
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Die bekannte Notöffnungsvorrichtung sichert somit, daß bei Störungen
wie etwa bei einer Feuerbrujist, wo der Strom ausgeschaltet worden ist oder ausfällt,
die Schiebetür durch die losgelassene Feder automatisch geöffnet wird. Für die Dauer
des Stromausfalles bleibt der Türflügel in seiner zurückgezogenen Stellung7 wo er
durch die Feder gleichsam kraftschlüssig angehalten wird Um die Tür wieder zu schli.enen,
muß der Türflügel gegen die Feder vorgeschoben und in seiner geschlossenen Stellung
irgendwie arretiert, oder die Feder außer Betrieb gesetzt werden. Bei Wiedereinschaltung
des Stromes ist dann unvermeidlich, die Arretierung aufzuheben bzw. die Feder wieder
in Betriebslage zu bringen Diese Handlungen sind zeitraubend und umständlich, so
daß sie bei Dauerausfall des Stromes möglichst zu vermeiden wären, damit die Türen
dann solange frei beweglich sind und gehandhabt werden können, bis der Strom wieder
einsetzt und der normale Betrieb von neuem aufgenommen werden kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Schiebetüren mit elektromagnetischen
Notöffnungsvorrichtungen derart auszubilden. daß sie im stromlosen Zustand nach
Verschiebung in die geöffnete Lage automatisch frei beweglich werden, während beim
Einsetzen des Stromes die
Federbetätigung ohne besondere Maßnahmen
wieder wirksam gemacht werden kann. Gemäß dem Wesen der erfinderischen Erkenntnis
soll die einseitige mechanische Verankerung der Feder ebenfalls durch eine elektromagnetische
Befestigung ersetzt werden, die aber eine größere Trägheit aufweist, als die bereits
vorhandene elektromagnetische Verbindung zum Spannen der Feder, so daß sich die
Tür bei Stromausfall unter allen Umständen öffnet, weil für die Dauer der Uffnungsbewegung
der trägere Elektromagnet wirksam bleibt.
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Demgemäß geht die Erfindung aus einer automatischen Schiebetür mit
Notöffnungsvorrichtung aus, die eine Feder aufweist, an deren in der Schließrichtung
liegenden Ende eine im folgenden als "erste" bezeichnete magnetische Armatur gegenüber
einem ebenfalls als "ersten' bezeichneten Elektromagnet vorgesehen ist. Die Erfindung
selbst besteht darin, daß am in der Uffnungsrichtung liegenden Ende der Feder ebenfalls
eine im folgenden als "zweite" bezeichnete magnetische Armatur gegenüber einem im
folgenden als "zweiten" benannten Elektromagnet befestigt, und im Speisestromkreis
des zweiten Elektromagneten ein Energiespeicher zur Verzögerung des Abfalls beim
Netzausfall vorgesehen ist. Wie aus dem folgenden hervorgehen wird, kann auf diese
Weise eine. Schiebetür ceschaffen werden, die bei Stromlosigkeit automatisch geöffret
und dann frei beweglich wird, während bei Stromversorgung automatisch unter die
kontrolle der Feder gebracht werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert,
die ein Ausführungsbeispiel der Notöffnungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Schiebetür
in verschiedenen Betriebslagen schematisch darstellen.
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Fig. 1 ist dabei eine Vorderansicht des Ausführungs beispiels der
erfindungsgemäßen Schiebetür.
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Fig. le stellt eine Draufsicht zur Fig. 1 dar.
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Fig, 2 zeigt eine andere Betriebs lage der erfindung gemäßen Schiebetür
ebenfalls in Vorderansicht.
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Fig.. 2a ist eine Draufsicht zur Fig. 2.
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Fig. 3 stellt wiederum eine andere Betriebslage der Schiebetür dar.
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Fig. 3a ist eine Draufsicht zur Fig. 3.
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Fig. 4 zeigt eine noch weitere Betriebslage der Schiebetür in Vorderansicht.
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Fig. 5 ist schließlich eine Vorderansicht einer noch weiteren Betriebslage
der erfindungsgemäßen Schiebetür, wobei Fig. 5a eine Draufsicht zur Fig. 5 darstellt
In der Zeichnung bezeichnet 10 den Türflügel einer Schiebetür, die zum.Schließen,
bzw Uffnen eines Durchganges, z.B. eines Tores 12 in einem Gebäude 14 bestimmt ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeipsiel ist der Türflügel 10 in an sich bekannter
Weise an einem Linearmotor 16 befestigt. Zum Teil ebenfalls in an sich bekannter
Weise ist die Schiebetür mit einer Notöffnungsvorrichtung versehen, die im Wesen
aus einer Feder 18 und aus einem mit dieser Feder zusammenwirkenden elektromagnetischen
System besteht, das aber zum Teil bereits gemäß der Erfindung ausgebildet ist, wie
dies aus dem nachfolgenden hervorgeht.
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Die Feder 18 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus praktischen
Gründen durch einen straffen Faden1 z.B. durch einen Draht 20 geführt, der an beiden
Enden am Gebäude 14 befestigt bzw. zwischen zwei ortsfesten Stellen desselben ausgespannt
ist. Am in der
Zeichnung rechtsseitigen Ende des Drahtes 20, das
in Reich tung der Schließlage der Schiebetür liegt, ist ein erster Elektromagnet
22 verstellbar befestigt. Sein Erregerstromkreis ist mit 24 bezeichnet. Am dem ersten
Elektromagnet 22 zugekehrten Ende der Feder 18 ist eine erste magnetische. Armatur,
z.B eine Metallplatte 26 aus magnetischem Material befestigt die derart ausgebildet
ist, daß sie im unerregten Zustand des ersten Elektromagneten 22 an einer Stirnseite
28 des Linearmotors 16 aufliegt, (Die andere Stirnseite des Linearmotors 16 ist
mit 29 bezeichnet.) Im Sinne der Erfindung ist nun am der Uffnunge lage der Schiebetür
zugeordneten und n der Zeichnung linken Ende der Feder 18 eine zweite Armatur in
der Form einer magnetischen Metallplatte 30 befestigt # die einem zweiten am Gebäude
14 befestigten Elektromagnet 32 zugekehrt ist.
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Ebenfalls im Sinne der Erfindung ist im Speisestromkreis 34 des Elektromagneten
32 ein Verzögerungsglied zweckmäßig in der Form eines Kondensators 36 vorgesehen.
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Anstatt eines Kondensators 36 könnte auch ein anderer Energiespeicher1
z.B. ein Akkumulator verwendet werden.
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Der Kondensator 36 hat immerhin den Vorteil, daß er keine Wartung
erfordert. Die Verzögerungszeit beträgt etwa 5 bis 7 Sekunden.
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Die dargestellte beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schiebetür arbeitet wie folgt: Es sei zunächst angenommen, die Stromversorgung sei
ungestört (Fig. 1). Dann ist normalerweise die Feder 18 zwischen den beiden Elektromagneten
22 und 32 ausgespannt, wobei der Linearmotor 16 mit dem Türflügel 10 frei bewegt
werden kann, wie dies in der Fig. 1 durch ge-
strichelte Linien
angedeutet ist.
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Fällt der Strom aus (Fig. 2), dann wird die erste Metallplatte 26
durch den Elektromagnet 22 losgelassen, so daß die beim zweiten Elektromagnet 32
noch festgehaltene Feder 18 die losgelassene erste Metallplatte 26 in Richtung auf
den zweiten Elektromagnet 32 hin zurückzieht, wie dies durch einen Pfeil 38 angedeutet
ist.
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War die Schiebetür geschlossen und dementsprechend der Linearmotor
16 in seiner rechtsseitigen Außenlage, wie sie in Fig. 1 gezeichnet, dann liegt
die erste Metallplatte 26 auf der Stirnseite 28 des Linearmotors 16 bezweite auf
1 so daß beim Zurückziehen der ersten Metallplatte 26 ih Richtung des Pfeiles 38
auch der ebenfalls stromlos gewordene Linearmotor 16 mit dem Türflügel 10 mitgenommen
und die Schiebetür den Vorschriften gemäß geöffnet wird.
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Nahm der Linearmotor 16 beim Stromausfall eine Zwischenlage z.B.
gemäß den gestrichelten Linien in Fig.
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1 ein (war er z.Be eben in Schließ- oder Offnungsbewegung als der
Strom ausblieb)> dann stößt die zurückschnappende erste Metallplatte 26 gegen
die Stirnseite 28 des Linearmotors 16; der jetzt in der,'Offnungsrichtung 38 mitgenommen
wird (Fig. .2). Eine halbwegs geschlossene oder geöffnete Schiebetür wird somit
vollständig geöffnet.
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Die der Uffnungslage entsprechende Endlage der Notüffnungsvorrichtung
ist in Fig. 3 dargestellt. Wie ersichtlich, liegt hierder Linearmotor 16 mit seiner
Stirnseite 29 an der zweiten Metallplatte 30 auf 1 die ihrerseits noch am zweiten
Elektromagnet 32 anhaftet, dessen Erregung für die Dauer der Entladung des Kondensators
36 aufrechterhalten blieb.
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Nach Entladung des Kondensators 36 wird auch der zweite Elektromagnet
32 stromlos, so daß er die zweite Metallplatte 30 losläßt, wie dies in Fig. 4 durch
den übergroß gezeichneten Spalt 40 angedeutet ist.
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Nun kann die Schiebetür nach Belieben mit der Hand betätigt bzw.
geschlossen oder geöffnet werden, ohne daß die Feder 18 dabei eine Rolle spielen
und insbesondere der Schließung der Schiebetür entgegenwirken würde. Auch in beliebiger
Zwischenstellung bleibt der Türflügel stehen, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht, wobei
die an den Stirnseiten 28 und 29 des4Linearmotors 16 unmittelbar aufliegenden Metallplatten
26 bzw. 30 eine sehr einfache und zuverlässige Art der Mitnahme der Feder 18 durch
den Linearmotor 16 gewährleisten.
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Setzt der Strom wieder ein, so kann der Linearmotor 16 betätigt und
zum Bewegen des Türflügels 10 benutzt werden.
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Nahm der Linearmotor 16 dabei die der vollständigen Uffnung der Schiebetür
entsprechende Lage gemäß Fig. 4 ein, dann wird die zweite Metallplatte 30 durch
den zweiten Elektromagnet 32 beim Erscheinen der Spannung unverzüglich angezogen
und festgehalten. Diese Lage ist wieder aus ig, 3 ersichtlich.
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Wi.rd nun der Linearmotor 16 in der durch einen Pfeil 42 angedeuteten
Richtung bewegt, dann beginnt sich die Feder 18 anzuspannen, wie dies aus Fig. 2
hervorgeht.
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Dies dauert solange an, bis die Lage gemäß Fig. 1 erreicht wird,
wo die erste Metallplatte 26 durch den ersten Elektromagnet 22 festgenommen und
dadurch der Linearmotor 16 von der Wirkung der Feder 18 entlastet wird: die Feder
18 bleibt in ihrer ausgespannten Lage, während der Linearmotor 16 den Türflügel
10 nach Belieben ver-
stellen kann.
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War der Türflügel 10 und mit ihm der Linearmotor 16 beim Einsetzen
des Stromes in einer Zwischenlage wie etwa in Fig. 5, dargestellt, dann wird der
Linearmotor 16 in üblicher Weise automatisch in die in Fig. 3 dargestellte Lage
gebracht, damit die zweite Metallplatte 30 durch den zweiten Elektromagnet 32 festgehalten
und dadurch das in der Zeichnung linksseitige Ende der Feder 18 verankert werden
kann. Nachher verläuft das Schlieren der Schiebetür und damit das Vorspannen der
Feder 18, sowie die Entlastung des Linearmotors 16 in der bereits beschriebenen
Weise.
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Es ist gezeigt worden, daß die Erfindung eine einfache und zuverlässige
Möglichkeit bietet, mit Notöffnungsvorrichtungen ausgestattete Schiebetüren ohne
die beschriebenen Umständlichkeiten betätigen zu können, indem Notöffnen und freie
Beweglichkeit des Türflügels gleichwie elektromagnetisch erreicht werden.
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Im Obigen ist die Erfindung in Verbindung mit einem Linearmotor beschrieben
worden. Linearmotoren sind nämlich besonders geeignet, die Türflügel von Schiebetüren
zu betätigen, die in ihrer eigenen Ebene verschoben werden.
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Es wäre aber auch möglich, andere Arten von Antrieben wie mechanische
oder druckmittelbetätigte Antriebsmittel zu verwenden. Entscheidend ist nur die
zweiseitige Anwendung des elektromagnetischen Systems.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feder durch einen
straffen Faden geführt. Eine -Führung der Feder hat den Vorteil, daß dadurch eine
genaue gleichmittige Anordnung und gegenseitige Auflage der Metallplatten und der
Elektromagnete in einem Flächenbereich von z.B, etwa 40 mm Durchmesser und folglich
eine optimale Leitung des magnetischen Flusses gesichert ist. Auch ein
durchhang
der Feder wird dadurch in vorteilhafter Weise vermieden.
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Es ist ferner gezeigt worden, daß bei Anwendurg eines Führungsdrahtes
die Elektromagnete an diesem verstellbar befestigt werden könnens was bei Einstellung
der Türbewegungen von Bedeutung ist.
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Anstatt eines Drahtes könnte aber auch z.B. ein in Längsrichtung
aufgeschlitztes Rohr zur Anwendung gelangen, wobei dann Feder, Metallplatten und
Elektromagnete innerhalb des Rohres zu liegen kommen, wodurch eine sehr gedrängte
und geschlossene bauliche Einheit entsteht, In der Beschreibung und in den nachfolgenden
An sprüchen sollen "Schiebetür" und "Türflügel" im weitesten Sinne der Begriffe
verstanden werden. Sie sind bestimmt, schlechthin alle Arten von Türen, Toren und
Fenstern ein zuschlielben, bei denen die Erfindung sinngemäß Anwendung finden kann.
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AUSZUG Die Notöffnungsvorrichtung einer automatischen schiebetür
weist eine Feder auft die parallel zur Verschiebungsrichtung angeordnet und an beiden
Enden mit einer magnetischen Armatur versehen ist. Gegenüber den magnetischen Armaturen
sind ortsfeste Elektromagnete angeordnet, von denen der der geöffneten Lage der
Schiebetür zugeordnete Elektromagnet einen Erregerstromkreis aufweist, in welchem
ein Energiespeicher zur Verzögerung des Abfalls beim Netzausfall vorgesehen ist.
Wenn demnach der Strom ausfällt, wird die Feder beim verzögerten Elektromagnet solange
festgehalten, bis sie die Tür in die geöffnete Stellung zurückzieht. Dann wird auch
dieses Ende der Feder losgelassen, so daß die Schiebetür frei beweglich wird.