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Becher
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Die Erfindung betrifft einen mit Joghurt, Eis, Getränke, Getränkekonzentrate,
usw. gefüllten und verschlossenen Becher, insbesondere ein Becher aus zwei zusammenfaltbaren
aus stabilem Verbundmaterial bestehenden mit Biege linien versehenen viereckigen
Seitenwänden, die längs der linken und rechten Seitenkanten miteinander verbunden
sind und deren untere Seitenkanten durch einen faltbaren Boden, dessen V-förmig
gefaltete linke und rechte Seitenkanten mit den linken und rechten Seitenkanten
der Seitenwände des Bechers verbunden sind, erweitert sind.
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Bei Becher ist anzustreben, daß das Material zum größten Teil aus
leicht verrottbarem Rohstoff besteht, die Haltbarkeit der Füllgüter auch über einen
längeren Zeitraum gewährleistet ist, die Transportkosten und Zwischenlagerung der
noch nicht gefüllten Becher entfällt bzw. geringe Kosten verursachen, gefaltete
mit Getränkekonzentrat gefüllte Becher wenig Platz in Anspruch nehmen, sich leicht
öffnen lassen und die Seitenwände sich durch Schweißen verbinden lassen, die Herstellung
der Becher unkompliziert ist, auf den Becherrand ein Deckel festgeschweißt werden
kann sowie die Becher für viele Anwendungsbereiche Anwendung finden. Auch sollte
die Handhabung der Becher beim Trinken bequem sein und die Becher mundgerecht ausgebildet
sein.
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Es ist bekannt, Füllgüter in Kunststoffbecher abzufüllen. Durch die
Gasdurchläßigkeit des Kunststoffes sind die Füllgüter jedoch nur über einen begrenzten
Zeitraum haltbar. Zum Herstellen der Becher sind teure Werkzeuge erforderlich. Die
Becher werden nicht in den Abfijllbetrieben hergestellt. Zwischenlagerung und Transport
zum Abfüllbetrieb stellen deshalb wesentliche Kosten dar. Faktoren wie Rohölknappheit,
Nichtverrottbarkeit der Kunststoffe müßen in Zukunft berücksnzatigt werden.
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Es ist auch bekannt, Becher aus tunststoffbeschichtetem Karton herzustellen.
Der Boden und der Deckel bestehen hierbei zumeist aus Kunststoff. Da die Becher
gewickelt werden, ist die Herstellung kompliziert. Ein weiterer Nachteil ist, daß
mit Getränkekonzentrat gefüllte Becher sich nicht zusammenfalten lassen, da der
Boden aus einen steifen nicht faltbaren Einsatz besteht.
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Bekannt ist ebenfalls ein faltbarer mit Getränkekonzentrat gefüllter
Becher ( deutsche Patentanmeldung P 28 48 879.1 ).
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Der Becher besteht aus mit Biegelinien versehenen Hälften,die längs
dei Seitenkanten durch Schweißen, Kleben usw. miteinander verbunden sind und an
dessen untere Seitenkanten ein v-förmig gefalteter Boden aus Aluminium - Verbundfolie
befestigt sind Beim Zubereiten der Getränke mit Hilfe eines Löffels oder ähnlichem
kann der Boden undicht werden, da er nur aus Aluminium-Verbundfolie besteht. Die
Becheröffnung ist nicht mundgerecht.
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Die Grifflappen oder Ösen zum Öffnen der Becher ist ziemlich aufwendig.
Bei Verwendung der Becher als z.B. Joghurtbecher besteht keine Möglichkeit, oberhalb
der Seitenkante der Becheröffnung einen Deckel festzuschweißen.
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Es ist weiterhin ein Standbeutel aus Aluminium - Kunststoff -Verbundmaterial
bekannt. Die Beutel eignen sich jedoch schon deshalb nicht als Becher, da die Stabilität
der Seitenwände nicht ausreicht, um eine einwandfreie Handhabung als Becher zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Becher so zu gestalten,
daß der Boden so stabil ist, daß er nicht durch Einwirkung z.B. eines Lffels beschädigt
wird, durch das Prägen der Biegelinien auf den Seitenwänden die gasundurchläßige
Schicht nicht beschädigt wird, die Herstellung unkompliziert ist, die Becher mundgerecht
ausgebildet werden, mit Getränkekonzentrat gefüllte Becher sich einwandfrei zuschweißen
lassen und mit einer rationellen Öffnungsmöglichkeit versehen sind, ein einwandfreies
Verschweißen eines Deckels auf die Oberkante der Offnung der Becher möglich ist,
weiterhin eine flaschenförmige Ausbildung der Becher mit einfacher Öffnungsmoglichkeit
realisierbar ist sowie die die Seitenwände verbindende Schweißnaht auch einem möglichem
Innendruck standhält.
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Die Lösungen dieser Aufgabe werden nachfolgend beschrieben.
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Damit der Boden des Bechers nicht durch Einwirkung z.B. eines Löffels
beschädigt wird und sich leicht falten läßt, eine mundgerechte ( glatte und runde
) Ausbildung der oberen Seitenkanten der Seitenwände des Bechers gegeben ist und
auf den Seitenkanten ein Deckel befestigt werden kann, besteht der Boden des Bechers
aus zumindestens mit Kunstoff beschichtetem zähem Karton, sind in den Boden Sollbiegelinien
( 16/17/18 ) eingeprägt und ist das die Innenseite des Bechers bildende Material
an den oberen Seitenkanten erweitert und umgebördelt und mit dem die Seitenwände
des Bechers verstärkenden Karton verbunden. Der Becher muß nach dem Öffnen eine
bleibende Verformung annehmen. Die Seitenwände des Bechers sind deshalb durch ein
schmales nicht mit Biegelinien versehenes Metallband verstärkt. Damit die wasser-und
gasundurchläßige Schicht des Bechers nicht durch das Prägen der Biege linien beschädigt
wird, sind in den die Seitenwände des Bechers verstärkenden Karton bereits vor dem
Verbund mit den Seitenwänden Biege linien geprägt worden. Eine weitere mundgerechte
Ausbildung des Bechers wird dadurch erreicht, daß die oberen Seitenkanten der Becherhälften
in der Mitte nach außen gewölbt sind. Ein einwandfreies VerschweiBen der Seitenwände
von mit Getränkekonzentrat gefüllte Becher bedingt, daß die Biegelinien im Bereich
der Schweißnaht unterbrochen sind.
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Damit die oberen Seitenkanten der Seitenwände des Bechers nicht durch
Biegelinien beschädigt werden und dadurch ein einwandfreies Festschweißen eines
Deckels schwierig wird, enden die Biegelinien kurz vor den oberen Seitenkanten.
Eine einfache rationelle CffnunOsmöglichkeit der zusammengefalteten Becher ist gegeben,
wenn die Grifflappen zum Öffnen der Becher in den die Seitenwände verstärkenden
Karton eingestanzt sind. Die Grifflappen knnen auch in die umgebörelten Innenseiten
des Bechers eingestanzt werden. Damit der Becher einem möglichem Innendruck standhält,
sind die Seitenwände des Bechers durch Klemmleisten verstärkt. Es ist schwierig,
die obere Umlenkung des v-förmigen Bodens mit den Seitenkanten des Bechers gasdicht
zu verbinden, wenn das Material des Bodens zu -ck ist. Auf der Seitenkante der oberen
Umlenkung des Bodens ist deshalb ein plastisches Material aufgetragen, das nach
dem Verbinden der Seitenwände des Bodens mit den Seitenkanten des Bechers aushärtet.
Der zusammengefaltete Becher kann statt durch eine Schweißnaht auch durch ein auf
den oberen Seitenkanten der Seitenwände befestigtes schmales Folienband verschlossen
werden.
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Damit die Becher auch als Flasche Anwendung findet, ist auf dem aus
Folie bestehendem Becherdeckel eine als Spritzgußteil ausgebildete Flaschenschulter
mit zum Becherrand versetzter Flaschenöffnung befestigt. Die Flaschenschulter kann
auch durch einen Schraub- oder Schnappverschluß erweitert werden. Der Verschluß
ist hierbei fest mit dem Foliendeckel sowie über Sollbruchstellen leicht lösbar
mit der Innenseite des Flaschenhalses verbunden.
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Damit der mit dem Verschluß verbundene Teil des Foliendeckels sich
leicht aus dem Foliendeckel losen läßt, ist am Flaschenhals kurz oberhalb des Foliendeckels
ein sägeartiges Messer angeformt.
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Mit Hilfe einer am Verschluß angeformten in den Flaschenverschluß
versenkbaren Öse kann die Flasche geffnet werden.
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Die liusführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgendem näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 zeigt einen aus gas- und aromadichtem Verbundmaterial
hergestellten
Becher mit eingebautem Getränkekonzentrat. Der v-frmig gefaltete Boden ( 10 ) und
die Seitenwände ( 11 ) bestehen aus auf der Innenseite zumindestens mit Kunststoff
beschichtetem zähem Karton, dessen die Seitenwände des Bechers bildenden Flächen
mit stabilem Karton ( 12 ) ver -stärkt sind. Die Seitenwände ( 11 ) sind nach oben
erweitert und umgebördelt und mit dem die Außenfläche des Bechers verstärkenden
Karton ( 12 ) verbunden, um beim Einsatz als z.B.
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Joghurtbecher auf die Becherffnung einen Deckel festschweißen zu kennen
und damit die oberen Seitenkanten ( 13 ) mundgerecht ( glatt und rund ) ausgebildet
sind. Eine mundgerechte Ausbildung der oberen Seitenkanten des Becher wird weiterhin
dadurch erzielt, daß die oberen Seitenkanten ( 13 ) in der Mitte des Bechers nach
au?en gewölbt sind. Die Schweißnaht ( 14 ) versiegelt den Becher gas- und aromadicht.
In den die Seitenwände verstärkenden Karton eingestanzte Grifflappen ( 15 ) und
Biegelinien ( 16/17/18 ) auf beiden Seiten des Bechers erm;glichen das Öffnen des
Bechers.
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Die Biegelinien ( 16 ) dürfen die oberen Seitenkanten ( 13 ) nicht
beschädigen, damit ein einwandfreies Festscheißen eines Deckels gewährleistet ist.
Weiterhin muß ein einwandfreies Zuschweißen der Becherhälften möglich sein. Die
Biegelinien ( 16 ) sind deshalb im Bereich der Schweißnaht ( 14 ) und den oberen
Seitenkanten ( 13 ) unterbrochen.
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Fig. 2 zeigt den Becher nach Fig. 1 im geöffnetem Zustand teilweise
im -,chnitt. Im Bechergrund befindet sich das Getränkekonzentrat ( 19 ). In dieser
Darstellung wird das auf der Seitenkante der oberen Umlenkung ( 20 ) des Bodens
aufgetragene plastische Material ( 21 ) dargestellt, daß die Lücke zwischen der
oberen Umlenkung ( 20 ) des Bodens und den Seitenkanten der Seitenwände des Bechers
ausfüllt.
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Fig. 3 zeigt den Becher mit einem Henkel ( 22 ). Durch den Henkel
wird die Handhabung des Bechers erleichtert. Damit der Becher nach dem Öffnen eine
bleibende Verformung annimmt, ist er zumindestens im Bereich der Grifflappen ( 23
) von einem leicht verformbarem Material z.B. Aluminium ( 24 ) umschlossen.
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Die Griff lappen ( 23 ) sind in die umgebördelten Seitenwände ( 25
) eingestanzt.
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Fig. 4 zeigt einen-mit z.B. Joghurt gefüllten Becher aus Karton-Aluminiumverbundmaterial.
Die umsebArdelte seitenwand ( 25 ) ist mit einem aus Aluminium - Kunststoffolie
bestehendem Deckel ( 26 ) verschweißt.
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Fig. 5 zeigt eine Becherflasche. Eine als Spritzgu3teil mit einem
Verschluß versehene Flaschenschulter ( 27 ) ist durch Schweißen oder Kleben mit
dem aus Aluminium - Kunststoffolie bestehenden Deckel verbunden. Der Flaschenhals
ist am Becherrand angeordnet, um ein einwandfreies Entleeeren der Becherflasche
zu ermöglichen.
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Fig. 6 zeigt die Becherflasche nac wig. 5 teilweise im Schnitt.
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Der Verschluß ( 28 ) ist innerhalb des Flaschenhalses ( 29 ) über
Sollbruchstellen ( 30 ) leicht lösbar und mit seinem unterem Ende fest mit dem Foliendeckel
( 31 ) verbunden. Am Flaschenhals ist ringförmig kurz oberhalb des Foliendeckels
( 31 ) ein sägeartiges Messer ( 32 ) angeformt, mit dessen Hilfe beim Herausziehen
des Verschlußes ( 28 ) eine kreisförmige offnung geschaffen wird. In der Innenseite
des Verschlußes ist eine in den Flaschenhals versenkbare Öse ( 33 ) angeformt. Die
Seitenkanten ( 34 ) des Bechers sind durch Klemmleisten ( 35 ) verstärkt.
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Die mit dieser Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere
darin, daß der Boden so stabil ist, daß durch Einwirkung z.B.
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eines Beffels keine Undichtigkeit entsteht, ein einwandfreies Verschweißen
eines Deckels auf die Oberkante der Öffnung des Bechers möglich ist und eine flaschenftrmige
Ausbildung mit einfacher Öffnungsmglichkeit realisierbar ist. Ein weiterer Effekt
ist, daß die Becher auf einfache Weise werbewirksam bedruckt werden können, sich
durch die Aluminiumbeschichtung der Becher die Haltbarkeit der Füllgüter verlängert
unt die Becher umweltfreundlich sind, da sie sich zusammenfalten lassen und zum
grßtem Teil aus Karton bestehen.
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