DE2907181C2 - Prozessor mit einem Befehlssatz-Modifizierregister - Google Patents
Prozessor mit einem Befehlssatz-ModifizierregisterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Prozessor mit einem Befehlsregister zum Speichern eines zur Ausführung ausgewählten
Befehls aus einer Mehrzahl von Befehlssätzen, einer Befehlsdekodier-Schaltung, welche einen Satz
von Steuersignalen auf den ausgewählten Befehl hin erzeugt und einer Steuerlogik zum Steuern des Prozessorbetriebes
entsprechend den Steuersignalen.
Ein derartiger Prozessor ist aus der DE-OS 25 42 740 bekannt
Ferner ist aus der DE-OS 24 56 578 ein Prozessor bekannt der zur Emulation von Befehlssätzen anderer
Rechner geeignet ist
In einem Datenverarbeitungssystem werden die grundlegenden logischen und arithmetischen Maßnahmen
in Form von Rechenoperationen durch einen Prozessor durchgeführt Zu diesem Zweck ist in dem Prozessor
eine Anzahl von Registern und logischen Schaltungen vorgesehen. Die Register werden dazu verwendet,
eine Information (Daten und Befehle) aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben. Die entsprechende
Information wird durch den Prozessor verwendet In einem typischen Prozessor sind verschiedene unterschiedliche
Register vorhanden. Beispielsweise wird in einem als Akkumulator bezeichneten Register das Ergebnis
einer logischen oder einer arithmetischen Operation vorübergehend gespeichert oder es werden auch
Daten vorübergehend gespeichert. Ein Programmzähler speichert die Adresse des nächsten Befehls, der ausgeführt
werden solL Ein Befehlsregister speichert den
Befehlscode (auch als Operationscode bezeichnet), der ein Teil eines Befehlswortes sein kann, wobei der vom
Prozessor gerade ausgeführte Befehl angesprochen ist Em Adressenregister oder ein Datenzähler speichert
den Operandenteil eines gerade ausgeführten Befehls. In der vorliegenden Beschreibung wird dee Begriff »Befehl«
dazu verwendet, speziell den Befehlscode oder den Operationscodeteil eines Befehls anzusprechen.
to Um einen Prozessor in die Lage zu versetzen, daß er
die gewünschten arithmetischen und logischen Operationen ausführen kann, wird der Prozessor mit der Möglichkeit
ausgestattet einen bestimmten Befehlsvorrat von einzelnen Befehlen ausführen zu können, der auch
als Befehlssatz bezeichnet wird. Einzelne Befehle werden durch den Prozessor ausgeführt, um solche Operationen
durchführen zu können. Beispielsweise wird Information
in ein Register gespeichert es wird Information zwischen Registern oder zwischen Registern und
dem Speicher übertragen, es wird der Inhalt von zwei
Registern verglichen usw. Solche Befehle werden auch als Makrobefehle bezeichnet da die Ausführung eines
solchen Befehls durch den Prozessor eine Anzahl von Teiloperationen enthält die auch als Mikrobefehle bezeichnet
werden. Während der Ausführung eines einzelnen Befehls treten verschiedene logische Verknüpfungsglieder
in Funktion, die unter der Steuerung einer entsprechenden Steuerschaltung in genau vorgegebener
Folge geöffnet und/oder geschlossen werden können, um die von einem Befehl vorgegebene Makrooperation
auszuführen. Das Offnen und das Schließen jedes logischen Verknüpfungsgliedes kann einzeln als ein Mikrobefehl
angesehen werden.
Es ist für einen Prozessor sehr vorteilhaft wenn er die Möglichkeit hat einen Befehlssatz für einen anderen Computer zusätzlich zu seinem eigenen Befehlssatz auszuführen. Normalerweise wird der Prozessor mit einem einzigen Befehlssatz betrieben, der einer Anzahl von individuellen Operationscodewörtern enthält, von denen jedes eine bestimmte Kombination der Binärziffern 1 und 0 aufweist und zwar in Abhängigkeit davon, weiche Befehlsdekodierschaltung und welche Befehlsausfühmngs-Steuerschaltung vorhanden ist um alle einzelnen Mikrobefehle auszuführen, die zur Durchführung eines bestimmten Befehls erforderlich sind. Eine bekannte Vorgehensweise, die als Mikroprogrammierung bezeichnet wird, ermöglicht es einem Prozessor, Befehlssätze von verschiedenen Computern auszuführen. Beispielsweise verwendet das IBM-System/360 und das
Es ist für einen Prozessor sehr vorteilhaft wenn er die Möglichkeit hat einen Befehlssatz für einen anderen Computer zusätzlich zu seinem eigenen Befehlssatz auszuführen. Normalerweise wird der Prozessor mit einem einzigen Befehlssatz betrieben, der einer Anzahl von individuellen Operationscodewörtern enthält, von denen jedes eine bestimmte Kombination der Binärziffern 1 und 0 aufweist und zwar in Abhängigkeit davon, weiche Befehlsdekodierschaltung und welche Befehlsausfühmngs-Steuerschaltung vorhanden ist um alle einzelnen Mikrobefehle auszuführen, die zur Durchführung eines bestimmten Befehls erforderlich sind. Eine bekannte Vorgehensweise, die als Mikroprogrammierung bezeichnet wird, ermöglicht es einem Prozessor, Befehlssätze von verschiedenen Computern auszuführen. Beispielsweise verwendet das IBM-System/360 und das
so IBM-System/370 ebenso wie andere bekannte Computersysteme
ein spezielles Programm, welches als Mikroprogramm bezeichnet wird, um eine Mehrzahl von einzelnen
Mikrobefehlen auszuführen, welche zusammen einen grundlegenden Makrobefehl bilden. In Reaktion
auf einen vorgegebenen Makrobefehl wird ein spezieller Prozessor-Speicher, der als Steuerspeicher zu bezeichnen
ist angesteuert, und ein Mikroprogramm, welches dem Makrobefehl entspricht gelangt zur Ausführung,
wobei jeder der Mikrobefehle dazu dient, die gewünschte Operation der Befehlsausführungs-Steuerlogikschaltung
zu steuern. Auf diese Weise können beispielsweise bei dem Computer IBM 1401 die Befehle auf
einem Computer IBM, System/360 oder System/370 ausgeführt werden.
Es dürfte einleuchtend sein, daß die Möglichkeit eines Prozessors, einen anderen Prozessor durch die Ausführung
des Befehlssatzes des anderen Prozessors zu ersetzen, einen großen Teil der Flexibilität und Vielseitigkeit
eines Computersystems darstellt, was schließlich zu erheblichen
Einsparungen beim Benutzer eines solchen Systems führen kann.
Die Vorteile für den Benutzer eines Datenverarbeitungssystems,
welches derartige Fähigkeiten aufweist, wobei auch die für ein anderes Computersystem geschriebenen
Programme verwendbar sind, vermeidet somit die Notwendigkeit, einen oft erheblichen Aufwand
für die Änderung von Programmen zu treiben.
Während die Technik der Mikroprogrammierung in einer Anzahl von Großrechnern ebenso wie bei Minicomputern
verwendet wurde, ist sie für Mikrocomputer nicht geeignet, bei denen der für einen Steuerspeicher
erforderliche Raum bei <ier begrenzten Fläche auf einem Halbleiterplättchen praktisch nicht zur Verfügung
steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prozessor der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß zwei Befehlssätze wahlweise ausgeführt werden können, ohne daß zwei getrennte Befehlsdekodier-Schaltungen
erforderlich sind. Auf diese Weise soll der Prozessor nur ein Minimum an Raum benötigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Patentbegehren niedergelegten Merkmale.
Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß die in der Befehlsdekodierlogik vorhandene Dekodierschaltung
ermöglicht, daß zwei Sätze von Befehlen selektiv ausgeführt werden können, ohne daß gesonderte Befehlsdekodierschaltungen
erforderlich wären. Dadurch ist insgesamt eine Reduzierung der Schaltelemente im
Prozessor möglich.
Gemäß der Erfindung ist weiter der Vorteil erreichbar,
daß bei außerordentlich geringem Platzbedarf in einer integrierten Schaltung mehr als ein Befehlssatz
ausgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung weist weiterhin den Vorteil auf, daß kein platzraubender Steuerspeicher
vorzusehen ist, um mehrere Befehlssätze verwenden zu können.
In vorteilhafter Weise wird gemäß der Erfindung ein Befehlssatz-Modifizierregister verwendet, um die Arbeitsweise
des Prozessors von εϊηεπι Befehlssatz auf
einen anderen Befehlssatz umschalten zu können. Dieses Befehlssatz-Modifizierregister arbeitet programmgesteuert.
Es wird gemäß der Erfindung be-i einer integrierten
Schaltung, insbesondere bei einer integrierten Großschaltung, für einen Mikroprozessor, der mehr als einen
Befehlssatz verarbeiten kann, nur außerordentlich wenig Raum auf dem Halbleitermaterial verwendet.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 niedergelegt
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand
der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung, welche
interne Datenschienen, programmierbare Register und logische Verknüpfungsglieder veranschaulicht, und
F i g. 2 ein detailliertes Logikdiagramm eines Teils des in der F i g. 1 dargestellten Blockschaltbildes.
Die F i g. 1 veranschaulicht in einem Blockdiagramm einen Prozessor, welcher interne Datenschienen, programmierbare
Register und logische Verknüpfungsglieder aufweist Das Blockschaltbild der Fig. 1 stellt eine
Ausführungsform der Anordnung eines Mikroprozessors dar, wobei in der F i g. 1 die Lehre der Erfindung
veranschaulicht ist. Eine vollständige Beschreibung des MikroDrozessors ist in der US-PS 40 37 204 enthalten.
Obwohl das Blockschaltbild der Fig. 1 in der US-PS 40 37 204 im einzelnen erläutert ist, sollen die wesentlichsten
Teile dieser Anordnung hier nochmals dargelegt werden. Die F i g. 1 enthält eine Anzahl von Steuerfunktionsblöcken,
beispielsweise eine Schienensteuerschaltung 11, eine Haltlogik 13, einen Taktgenerator 21,
eine Logik zum erneuten Starten 35, eine Befehlsdekodiereinrichtung und eine Steuereinrichtung 41 sowie eine
Unterbrechungslogikschaltung 45. Die in der Fig. 1 ίο dargestellte Anordnung oder Architektur des Prozessors
läßt die wesentlichsten Verbindungswege zwischen den wichtigsten Funktionsblöcken erkennen.
Der in der Fig. 1 dargestellte Mikroprozessor 10 hat
vier 16-Bit-Register und vier 8-Bit-Register, welche dem
Programmierer zugänglich sind. Die Programmzähler PCL und PCH, welche durch das Bezugszeichen 58 bzw.
66 bezeichnet sind, haben jeweils ein 2-Byte-Register, welches die laufende Programmadresse anzeigt Ihr Inhalt
wird nach der Ausführung eines Befehls auf den neuesten Stand gebracht Das Inkrementierregister
INC, welches das mit INCL bezeichnete Register 36 und das mit INCH bezeichnete Register 40 aufweist bringt
die laufende Programmadresse während der Ausführung eines laufenden Befehls dadurch auf den neuesten
Stand, daß der Inhalt entsprechend erhöht oder vermindert
wird. Es kann der Inhalt in den Programmzähler geladen werden, und zwar unabhängig von der Adressenschiene,
und es kann dieses Register auch als Hilfsregister ebenso wie als Aufwärts-Abwärts-Zähler eingesetzt
werden oder auch als Inkrementiereinrichtung, welche den Inhalt laufend erhöht oder vermindert, so
daß mit diesem Register auch andere Register beeinflußt werden können, die an die Adressenschiene oder
die Datenschiene angeschlossen sind. Die Stappelanzeige SP umfaßt die Anzeigeeinheiten 70 und 76, die mit
SPL bzw. SPH bezeichnet sind, und stellt ein 2-Byte-Register dar, welches die Adresse des nächsten verfügbaren
Speicherplatzes in einem externen Rückstellstappel darstellt
Das mit T bezeichnete Zwischenregister 38 wid zur vorübergehenden Datenspeicherung verwendet und
kann Adressenbits höherer Ordnung aufnehmen. Das Indexregister IX enthält die Register 65 und 69, die mit
IXL bzw. IXH bezeichnet sind, und stellt ein 2-Byte-Register dar, welches dazu verwendet wi.'d, eine 16-Bit-Speicheradresse
bei einer indizierten Speicheradressierung aufzunehmen.
Die 8-Bit-Akkumulatoren 82 und 77, die mit ACCA
bzw. ACCB bezeichnet sind, werden dazu verwendet,
so Operanden und Ergebnisse von der arithmetischen Logikeinheit 88 aufzunehmen. Das Konditionscoderegister
85 zeigt sechs verschiedene Markierungen an: Negative Zahl, Null, Überlauf, Übertrag vom Bit 7, Übertrag vom
Bit 3 und Unterbrechungsmaskierung. Diese sechs Bits des Konditionscoderegisters werden als rrüfbare Bedingungen
für bedingte Verzweigungsbefehie verwendet Das ivonditionscoderegister 85 enthält auch zwei
nicht bezeichnete Bits.
Nachfolgend wi.d eine Ausführungsform der Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf das mit IR bezeichnete Befehlsregister 53, das mit ISMR bezeichnete Befehlssatz-Modifizierregister 100 sowie auch die Befehlsdekodier- und Steuerschaltung 41 näher beschrieben. Das Befehlsregister 53 ist ein 8-Bit-Register, welches verriegelt weiden kann und die Information in Form einzelner Befehle enthält, die dem Register von der Datenschiene 57 zugeführt werden. Die Befehlsdekodier- und Steuerschaltung 41 erzeugt eine Anzahl von
Nachfolgend wi.d eine Ausführungsform der Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf das mit IR bezeichnete Befehlsregister 53, das mit ISMR bezeichnete Befehlssatz-Modifizierregister 100 sowie auch die Befehlsdekodier- und Steuerschaltung 41 näher beschrieben. Das Befehlsregister 53 ist ein 8-Bit-Register, welches verriegelt weiden kann und die Information in Form einzelner Befehle enthält, die dem Register von der Datenschiene 57 zugeführt werden. Die Befehlsdekodier- und Steuerschaltung 41 erzeugt eine Anzahl von
Steuersignalen, die über eine Anzahl von Leitungen geführt werden, die in der Steuersignalschiene 43 zusammengefaßt sind. Diese Leitungen sind Ober den gesamten Prozessor verteilt und mit den Registern, mit der
arithmetischen Logikeinheit, mit den Schienen, mit den Steuerfunktionsblöcken sowie mit verschiedenen
Kopplungs- und Pufferschaltungen verbunden, um die notwendige Information während der Ausführung eines
vorgegebenen Befehls, der im Befehlsregister 53 enthalten ist, in der erforderlichen Weise zu steuern. Die genaue Schaltung ist aus der US-PS 40 37 204 ersichtlicht.
Es wird insbesondere auf die Fig.3A—3N, 3P—3Z,
3AA-3NN und 3PP-3TT hingewiesen. Aus diesen Figuren und der zugehörigen Beschreibung sind die Schaltungsverbindungen zwischen der Befehlsdekodier- und
Steuerschaltung 41 und den verschiedenen Prozessorteilen ersichtlich, mit Ausnahme der Verbindungen zwischen der BefphMekod'.er-Steuersehakung 41 und dem
mit ISVfR bezeichneten Befehlssatz-Modifizierregister 100. Diese Verbindungen werden unten anhand der
F i g. 2 diskutiert.
Aus der F i g. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß das Befehlssatz-Modifizierregister 100 eine Information über
die Datenschiene 57 aufnehmen kann, und zwar über den Zweig 95. Eine derartige Information dient dazu,
eine binäre Zahl in das Register 100 zu laden, welche einen bestimmten Befehlssatz darstellt Für jede einzelne Zahl, die in dem Register 100 gespeichert wird, ist es
möglich, daß die Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 einen bestimmten vorgegebenen Befehl interpretiert, der
als Teil eines anderen Befehlssatzes im Befehlsregister 53 enthalten ist In seiner einfachen Ausführungsform
kann das Register 100 ein 1-Bit-Flip-Flop sein, dessen
einer Zustand anzeigt, daß die in dem Befehlsregister 53 gespeicherten Befehle derart zu interpretieren sind, daß
sie einem ersten Befehlssatz angehören, während der andere Zustand anzeigt, daß die aufgenommenen Befehle so zu interpretieren sind, daß sie einem zweiten
Befehlssatz angehören.
Der bestimmte Status, auf den das Register 100 eingestellt ist, wird als entsprechendes Signal über die Schiene 101 der Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 zugeführt. Das Register 100 kann auch entsprechende Steuersignale von der Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41
über die Schiene 102 erhalten.
Nachfolgend werden anhand der F i g. 2 der Aufbau und die Arbeitsweise des Befehlssatz-Modifizierregisters 100 beschrieben, und zwar insbesondere das Zusammenwirken dieses Registers mit dem Befehlsregister 53 und mit der Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41.
Die Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 ist in der F i g. 2 durch eine gestrichelte Linie hervorgehoben, und
sie enthält eine Befehlsdekodier-Schaltung 111 sowie eine Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 Eine Mehrzahl von Registern und Steuerleitungen 43,102 und 23
für die arithmetische Logikeinheit, zwei Sätze von Ausgangsleitungen 141-148 sowie 151 — 158, ein Paar von
ISMR-Ausgangsleitungen 140 und 150, eine Taktsignalschiene 25, eine Neustart-Logiksteuerleitung 37, eine
nicht maskierbare Unterbrechungsleitung 47 (NMI) und eine Unterbrechungsanforderungsleitung 51 (ΙΚζ>) bilden Anpaßeinrichtungen und Verbindungseinrichtungen für die Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 und die
übrigen Teile des Prozessors.
Innerhalb der Befehlsdekodier-Schaltung 111 schneiden eine Vielzahl von Leitungen 116 die ISMR-Ausgangsieitungen 140 und 150 und die IR-Ausgangsleitungen 141 —148 sowie 151 —158 und führen zu der Logik
schaltung innerhalb der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112, welche eine Folge von Ausgangssignalen über
die Register und die Steuerleitungen 43, 23 und 102 für die arithmetische Logikeinheit erzeugen, um die Arbeitsweise der verschiedenen Register und weiterer Tei
le der Steuerschaltung innerhalb des Prozessors in Reaktion auf die Inhalte der Einheiten IR und ISMR zu
steuern. Die Leitungen 116 sind mit den Leitungen 140—148 und 150—158 an den Stellen verbunden, die
to beispielsweise in der F i g. 2 durch χ veranschaulicht sind, wobei jede dieser Stellen einen Transistor darstellt
der durch die Zuführung eines Signals mit dem logischen Pegel 1 durchlässig wird, wobei dieses Signal über
die Leitungen 140—148 oder 150-158 der Steuerelek
trode zugeführt wird. Dieser Transistor wird gesperrt,
wenn ein Signal, welches einer binären 0 entspricht der Steuerelektrode zugeführt wird.
Ein repräsentativer Teil der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 der Befehlsdekodier-Steuerschaltung
M 41 ist in der gestrichelten Umrandung 103 dargestellt
und enthält ein UND-Glied 107, einen Inverter 108 sowie ein NAND-Glied 109. Es ist darauf hinzuweisen, daß
der Logikschaltungsteil 103 nur zur Veranschaulichung dargestellt ist, da normalerweise eine typische Prozes
sor-Befehlsdekodier-Steuerschaltung eine wesentlich
größere Anzahl von logischen Verknüpfungsgliedern zwischsn der Befehlsdekodier-Schaltung 111 und dem
Ausgang der Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 aufweist. Es wird hierzu beispielsweise auf die US-PS
40 37 204, und zwar insbesondere auf die Fig. 3 hingewiesen. Aus dieser Druckschrift ist eine typische Befehlsdekodier-Steuerschaltung bekannt.
Das Register 53 wird zweckmäßigerweise in Form einer Mehrzahl von bistabilen Verriegelungen oder
Flip-Flops ausgebildet, wobei jeweils für ein Bit eine entsprechende bistabile Anordnung vorgesehen ist wobei über die Leitungen 121 — 128 ein Befehlswort zugeführt wird. Das Register 53 empfängt als Steuereingangssignal ein Unterbrechungsantwortsignal über die
Leitung 47' ebenso wie Steuersignale von der Befehlsdekodier-Steuerschaltung 41 über nicht dargestellte
Leitungen. In Reaktion auf den binären Wert welcher über jede der I R-Eingangslei tungen 121 — 128 zugeführt
wird, erzeugt das Register 53 einen entsprechenden bi
nären Wert über die Ausgangsleitungen 141 — 148, und
das Komplement eines solchen Wertes, welches durch Inverter 131 — 138 erzeugt wird, wird über die Leitungen 151 -158 geführt
so eines oder mehrere von bistabilen Kippgliedt. η oder
Flip-Flops ausgebildet sein. Es ist nur ein solches Flip-Flop erforderlich, um die Möglichkeit zu scharfen, daß
ein zusätzlicher Befehlssatz ausgeführt wird. Es kann jedoch die Möglichkeit einen dritten und einen vierten
Befehlssatz auszuführen, leicht auch dadurch geschaffen werden, daß ein zusätzliches Flip-Flop verwendet wird
usw. In Reaktion auf ein binäres Signal, welches über die
ISMR-Eingangsleitung 120 empfangen wird, erzeugt das Register 100 ein Signal welches denselben Binär
wert hat und es wird dieses Signal über die Leitung 140
und das Komplement dieses Signals über die Leitung 150 abgeführt nachdem durch den Inverter 130 eine
Invertierung vorgenommen wurde. Die gestrichelten Eingangsleitungen 166—168 für das Register 100 stellen
zusätzliche mögliche Eingangsleitungen dar, von denen jede die Möglichkeit schafft doppelt soviele zusätzliche
Befehlssätze auszuführen. Es können daher mit N Eingangsleitungen 2" Befehlssätze ausgeführt werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
anhand der F i g. 2 beschrieben. Die Ausgangsleitung
141 — 14« sowie 151 —158 des Registers 53 sind an
verschiedene Leitungen 116 angeschlossen, wie es bereits oben erläutert wurde, um die gewünschte Dekodierung
"ines Befehls innerhalb eines vorgegebenen Befehlssa'.zes ausführen zu können. Es sei beispielsweise
angenommen, daß sich das Register 100 in einem ersten Zustand befindet, der einem ersten auszufahrenden Befehlssatz
entspricht. Die Ausführung dieses Befehls kann in Reaktion auf beispielsweise eine binäre 0 als
Eingangssignal auf der Leitung 120 und auch in Reaktion darauf erfolgen, daß das Register 53 ein 8-Bit-Befehlswort
11011001 speichert (über die Leitung 128 wird das Bit mit dem höchsten Stellenwert und über die Leitung
121 wird das Bit mit dem geringsten Stellenwert zugeführt). Da angenommen wurde, daß das Register
100 eine O speichert, ist die Leitung 140 tiefgelegt, und die Leitung 150 ist hochgelegt. Das Ausgangssignal mit
dem hohen Pegel auf der Leitung 150 von dem Register 100 schaltet die Transistoren 170, 173,175 und 177 ein,
deren Steuerelektroden auf das Signal mit dem hohen Pegel auf der Leitung 150 ansprechen. Weil das Register
53 gemäß der oben getroffenen Annahme das Befehlswort 11011001 enthält, sind die Leitungen 141,152,153,
144,145, 156, 147 und 148 alle hochgelegt, während die verbleibenden Ausgänge des Registers 53 tiefgelegt
sind. Die Transistoren, deren Steuerelektroden mit denjenigen Leitungen des Registers 53 verbunden sind, welche
hochgelegt sind, werden eingeschaltet, während solche Transistoren, deren Steuerelektroden mit denjenigen
Leitungen verbunden sind, die tiefgelegt sind, abgeschaltet oder gesperrt bleiben. Leitungspfade werden
entlang bestimmten Leitungen 116 zu der Befehlsausführungs-Steuerlogik
112 gebildet, vorausgesetzt, daß alle angeschlossenen Transistoren entlang solchen Leitungen
durch eine geeignete Kombination von Ausgangssignalen mit hohem Pegel vom Register 53 aktiviert
sind. Beispielsweise wird ein Leitungspfad entlang der Leitung 163 gebildet, weil die Transistoren 175,178
und 179 alle eingeschaltet sind. In entsprechender Weise erzeugt- das ODER-Glied 183 ein Eingangssigna! mit
hohem Pegel für das UND-Glied 107. In ähnlicher Weise wird die Leitung 165 durchgeschaltet, da die Transistoren
177, 190, 191 und 192 alle eingeschaltet sind, so daß das ODER-Glied 184 als Eingangssignal mit hohem
Pegel für das UND-Glied 107 erzeugt In entsprechender Weise erzeugt das UND-Glied 107 ein Eingangssignal
mit hohem Pegel für das NAND-Glied 109. Da weder der Transistor 194 noch der Transistor 195 auf
den Leitungen 160 bzw. 161 eingeschaltet ist, erzeugt das ODER-Glied 182 ein Eingangssignal mit tiefem Pegel
für den Inverter 108, der seinerseits ein Eingangssignal mit hohem Pegel für das NAND-Glied 109 erzeugt
Das NAND-Glied 109 erzeugt somit ein Ausgangssignal mit tiefem Pegel für das Befehlswort 11011001 des
ersten Befehlssatzes.
Wenn es erwünscht ist dasselbe logische Ausgangssignal von dem dargestellten Teil 103 der Befehlsausführungs-Steuerlogikschaltung
112 zu erhalten, indem ein insgesamt anderes Befehlswort von einem zweiten Befehlssatz
verwendet wird, wird der Status von ISMR auf eine logische »1« umgeschaltet so daß die Ausgangsleitung
140 hochgelegt ist und die Leitung 150 tiefgeiegt ist Wenn angenommen wird, daß 01110001 das Befehlswort
im zweiten Befehlssatz ist, welches dem Befehlswort 11011001 im ersten Befehlssatz entspricht werden
entsprechende Verbindungstransistoren entlang den Leitungen 160, 162 und 164 vorgesehen, welche als alternative
Eingänge für die ODER-Glieder 182-184 dienen, um das identische logische Ergebnis am Ausgang
des logischen Schaltungsteils 103 für beide Befehlsworte zu liefern. Die Leitung 164 wird hochgelegt, da die
Transistoren 176 und 193 eingeschaltet werden, und es wird folglich auch das ODER-Glied 184 eingeschaltet,
welches ein Eingangssignal mit hohem Pegel dem UND-Glied 107 zuführt. Die Leitung 162 wird ebenfalls durchgeschaltet,
wenn die Transistoren 174 und 180 eingeschaltet werden, so daß ODER-Glied 183 ein Eingangssignal
mit hohem Pegel dem UND-Glied 107 zuführt. Folglich wird das UND-Glied 107 eingeschaltet und erzeugt
ein Ausgangssignal mit hohem Pegel für das NAND-Glied 109. Die Leitung 160 wird nicht durchgeschaltet,
da weder der Transistor 194 noch der Transistor 195 für dieses Befehlswort aktiviert wird. Dies führt
zu dem Ergebnis, daß das ODER-Glied 182 ein Eingangssignal mit tiefem Pegel für den Inverter 108 liefert,
welcher ein Eingangssignal mit hohem Pegel für das NAND-Glied 109 erzeugt. Das NAND-Glied 109 erzeugt
somit ein Ausgangssignal mit tiefem Pegel, da seine beiden Eingänge hochgelegt sind. Somit ist
schließlich das Ausgangssignal den Teils 103 der Logikschaltung dasselbe, unabhängig . -von, ob das Befehlswort
11011001 des ersten Befehlssatzes oder das Befehlswort
01110001 des zweiten Befehlssatzes am Register
53 vorhanden ist. Um zu gewährleisten, daß identisehe Ergebnisse von jedem der (nicht dargestellten) Abschnitte
der anderen logischen Schaltung der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 für diese'zwei verschiedenen
Befehlsworte erhalten werden, sind zwischen den Leitungen 116 sowie den Leitungen 140—148 und
150—158 vom Register 100 und vom Register 53 in analoger Weise Schaltungsverbindungen vorzusehen
wie sie oben anhand des Teils 103 der Logikschaiiung beschrieben wurden.
Ein ODER-Glied 180-184 ist für jedes Eingangssignal der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 vorgesehen,
wenn es erwünscht ist, die identische Steuersignalfoige über das Register und die Steuerleitungen 23,102
und 43 der arithmetischen Logikeinheit für verschiedene Befehlsworte von verschiedenen Befehlssätzen zu
erzeugen. Der Eingang für jedes ODER-Glied ist mit einer separaten Leitung verbunden, welche jedem verschiedenen
Befehlssatz entspricht, dessen Befehle ausgeführt werden sollen. Bei dem in der F i g. 2 veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsbeispiel können
so zwei verschiedene Befehlssätze ausgeführt werden, und zvar in Abhängigkeit vom logischen Status der ISMR-Ausgangsleitungen
140 und 150. Demgemäß sind zwei Eingangsleitungen oder Eingangssignale für jedes
ODER-Glied 180—184 vorhanden. Wenn es erwünscht ist vier verschiedene Befehlssätze zur Ausführung zu
bringen, dann würde ein Maximum von vier Leitungen 116 als Eingangsleitungen jedem ODER-Glied 180-184
zugeführt Es ist zu bemerken, daß ein ODER-Glied nicht für jede Eingangsleitung vorzusehen ist die der
Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 zugeführt wird, da
für bestimmte Befehle von zwei oder mehr Befehlssätzen
verschiedene Bitpositionen gemeinsam sein können, und solche Teile der Befehlsausführungs-Steuerlogik
112, deren Arbeitsweise durch eine binäre 1 ausgelöst werden kann, kann stets dann bei solchen Bits in Betrieb
gesetzt werden, wenn eine binäre 1 in der entsprechenden
Bitposition vorhanden ist unabhängig davon, ob ein Befehlswort aus dem einen Befehlssatz oder aus dem
anderen Befehlssatz vorliegt. Beispielsweise wird die Leitung 167 durchgeschaltet, sobald eine binäre 1 über
die Leitung 121 und 126 als Eingangssignal für das Register 53 empfangen wird. Da es erwünscht ist, daß die
Leitung 167 durchgeschaltet wird, sobald die Transistoren 198 und 1?9 eingeschaltet werden, unabhängig vom
Status der übrigen Bits im Befehlswort, besteht keine Notwendigkeit, ein ODER-Glied zwischen der Befehlsdekodierlogik 111 und der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 vorzusehen oder eine alternative Eingangslei-
tung für ein solches ODER-Glied zur Verfügung zu stellen.
Das Register 100 kann in seinem Inhalt geändert werden, wodurch angezeigt wird, daß ein anderer Befehlssatz ausgeführt werden soll, und zwar entweder durch
ein geeignetes Signal, welches über die Steuerleitung 102 von der Befehlsausführungs-Steuerlogik 112 übermittelt wird, und zwar in Reaktion auf einen geeigneten
Befehl, der in das Register 53 geladen wird oder direkt
über die Datenschiene 57, als Ergebnis eines Speicher-Zugriffs, der beispielsweise wieder unter der Programmsteuerung erfolgen kann, und zwar in Reaktion auf einen vorgegebenen Befehl im Register 53. In alternativer
Weise kann das Register 100 durch irgendeine geeignete Einrichtung geladen werden, beispielsweise durch ei-
nen Konsolschalter.
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Claims (2)
1. Prozessor mit einem Befehlsregister zum Speichern eines zar Ausführung ausgewählten Befehls
aus einer Mehrzahl von Befehlssätzen, einer Befehlsdekodier-Schaltung,
welche einen Satz von Steuersignalen auf den ausgewählten Befehl hin erzeugt, und
einer Steuerlogik zum Steuern des Prozessorbetriebs entsprechend den Steuersignalen, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Prozessor ein Befehlssatz-Modifizierregister (100) zum Speichern eines ausgewählten Befehlssatz-Modifikators
aufweist welcher den Befehlssatz anzeigt aus dem der Befehl ausgewählt ist,
und
daß die Befehlsdekodier-Schaltung (111) eine logische
Zustandsmatrix aufweist mit einem ersten Satz von Eingängen (141 — 148; 151—158), welche mit
dem BefcB*reg!ster (53) verbunden sind und auf den
dort gespeicherten Befehl ansprechen, einem zweiten Satz von Eingängen (140,150), welche mit dem
Befehlssatz-Modifizierregister (100) verbunden sind und auf den dort gespeicherten Befehlssatz-Modifikator
ansprechen, und mit einem Satz von Ausgängen (180—184), welche mit der Steuerlogik (112)
verbunden sind und den Satz von Steuersignalen in diese eingeben, worauf die Steuerlogik (112) Steuersignale
zum Steuern des Prozessorbetriebes entsprechend dem ausgewählten Befehl des ausgewählten
Befehlssatzes erzeugt
2. Prozessor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das Befchlssatz-Modifizierregister
(100) von einem Datenbus (57J jes Prozessors durch
ein Steuersignal (102) der Steuerlogik (112) geladen
wird.
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GB (1) | GB2016755B (de) |
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