DE2906026C2 - Rohrkupplung, insbesondere zum Anschluß von Kunststoffrohren - Google Patents
Rohrkupplung, insbesondere zum Anschluß von KunststoffrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrkupplung, insbesondere zum Anschluß von Kunststoffrohren, mit einem zur
Befestigung dienenden Anschlußstück, das innen mit einem Anschlagbund für das Rohr versehen ist. einem
zylindrischen, verformbaren auf das Rohr aufgeschobenen Klemmring, einer auf das Anschlußstück geschraubten
Schraubhülse, die mit einer radialen Schubfläche für de.i Ring versehen ist und einer in dem Anschlußstück
vorgesehenen nach innen konvergierenden Rampe, die dazu bestimmt ist. das vordere Ende des Klemmringes in
das Rohr beim Verschrauben der Schraubhülse &o eindringen lassen.
Die DD-PS 41 495 zeigt und beschreibt eine Rohrkupplung dieser Art, bei der das zu verbindende
Rohr sich bereits zu Montagebeginn in der endgültigen Lage, abgestützt gegen den Anschlagbund des An- 6'
Schlußstückes befindet. Wenn man somit die Schraubhülse dreht, dringt die vordere Kante des Klemmringes
in die Wandung des Rohres ein. Diese vordere Kante schneidet somit in die Außenfläche des Rohres ein und
zwar über eine gewisse Länge, was äußerst nachteilig für die Dichtheit und Unversehrtheit des Rohres ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrkupplung anzugeben, bei der die Unversehrtheit
der zu verbindenden Rohre besser gewahrt bleibt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen am Anschlagbund des Anschlußstücks sich abstützenden
Innenstutzen für das Rohr, der im Abstand von seinem vorderen Abstützende nach außen vorstehend Organe
trägt, gegen die sich zu Montagebeginn das Ende des Rohres legt, wobei die Organe so ausgebildet sind, daß
sie nach Eindringbeginn der Schnittkante des Klemmrings in die Außenoberfläche des Rohres unter dem
Einfluß des durch Verschrauben der Schraubhülse entwickelten Schubs nachgeben und das Ende des
Rohres unter gleichzeitigem weiteren Eindringen der Schnittkante des Klemmringes in die Rohraußenfläche
bis zur Anlage am Anschlagbund des Anschlußstückes gelangen lassen. Ein besonderer Vorteil einer Rohrkupplung
nach der Erfindung besteht darin, daß die Rohrkupplung gelöst und wieder verschraubt werden
kann, wobei die sich ergebende Abdichtung immer einwandfrei ist.
Der Innenstutzen innerhalb des Rohres, der die vorstehenden Organe trägt, dient dazu, das Rohr bei
Beginn der Montage vorläufig zu führen und zu positionieren. Die/)rgane geben unter der Wirkung der
beim Aufschrauben der Schraubhülse ausgeübten Schubkraft nach.
Die Vorderkante des Klemmrings dringt in das Rohr entsprechend emem einzigen Kreis ein, der sich
gegenüber dem Innenstutzen befindet.
Es ist an sich aus der DE-OS 24 52 708 bekannt, einen Innenstutzen innerhalb des Rohres vorzusehen, der sich
am Anschlagbund des Anschlußstutzens abstützt und mit dem Anschlußstück einen Ringhohlraum zur
Aufnahme des Rohrendes bildet. Hier ist bei Montagebeginn
ebenfalls das Rohr bereits im Anschlag an dem sich am Anschlagbund abstützenden äußeren Flansch
des Innenstutzens. Der Klemmring ist jedoch so ausgebildet, daß er beim Verschrauben der Schraubhülse
eine breitflächige einschnürende Deformation des Rohrendes bewirkt, wodurch eine erhöhte, schwierig zu
beherrschende Spannkraft erforderlich ist, durch welche eine vollkommene Abdichtung U:i der Verbindung nicht
garantierbar ist.
Schließlich ist aus der US-PS 30 30 130 eine
Rohrkupplung bekannt, bei der ein innerhalb des Rohres vorgesehener Innenstutzen am Anschlagbund
des Anschlußstückes befestigt ist und der Klemmring das Rohrende stirnseitig sowie innen und außen
umgreift. Dieser Klemmring dringt mit seinem vom Anschlagbund abgewandten, radial äußeren Ende beim
Verschrauben der Schraubhülse in die Außenfläche des Rohres ein. während das Rohrende auf dem Innenstutzen
in Richtung Anschlagbund vorgeschoben wird und aus dem radial inneren Teil des Klemmringes herausgestanzte
Zungen in die Innenfläche des Rohres eindringen, bis das vom Klemmring umschlossene
Rohrende stirnseitig am Anschluß und an der Rampe des Anschlagstückes anliegt. Die Konstruktion und
Anordnung dieses Klemmringes ist kompliziert und garantiert nicht die Dichtigkeit der Rohrkupplung,
insbesondere dann, wenn das Rohr exzentrisch ist und/oder an seinem Umfange Ungleichmäßigkeiten
hinsichtlich der Dicke besitzt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der
Rohrkupplung nach der Erfindung.
F i g. I zeigt einen halben Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Rohrkupplung, montiert, aber mit
noch nicht angezogener Schraubhülse und
Fig.2 einen halben Axialschnitt der Rohrkupplung
nach F i g, 1 nach dem Anziehen der Schraubhülse.
Die Rohrkupplung 1 dient zur Verbindung des Anschlußstückes eines Rohres 2 mit einem nicht im
einzelnen dargestellten Bauelement, beispielsweise einem T-Stück, einem Rohr, einem Radiator, einem
Zähler od. dgl. Das Rohr 2 besteht aus einem halbfesten Material, beispielsweise aus Polyäthylen mit hoher oder
niedriger Dichte, das vernetzt oder nicht vernetzt sein kann, aus einem Polyamid cd. dgl.
Die Rohrkupplung 1 besteht aus vier Metallteilen, nämlich einem zur Befestigung dienenden Anschlußstück
3, einem Innenstutzen 4, einem zylindrischen Klemmring 5 und einer Schraubhülse 6.
Das Anschlußstück 3 besitzt innen ungefähr in seiner Mitte einen Anschlagbund 7 mit radial verlaufenden
Flächen. Auf einer Seite dieses Anschlagbundes 7. d. h. bei der Anordnung nach F i g. 1 auf der rechten Seite, ist
die Innenwand 8 zylindrisch ausgebildet und mit einem Innengewinde versehen. Auf der anderen Seite sind ein
zylindrischer Bereich 9, dessen Durchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des Rohres 2 ist,
sowie eine kegelförmige Rampe 10 vorgesehen, die an die Stirnseite 11 des Anschlußstückes 3 anschließt. Der
halbe Winkel am Scheitel der Rampe 10 beträgt wie üblich ungefähr 10". Auf der Außenseite besitzt der
link^ Teil des Anschlußstückes 3 über eine bestimmte
Lange ein Außengewinde, während der rechte Teil als Sechskant 13 ausgebildet ist.
Der Innenstutzen 4 ist im allgemeinen zylindrisch und so ausgelegt, daß er mit leichtem Spiel in das Rohr 2
einsetzbar ist. Sein rechtes Ende ist als Außenflansch 14 ausgebildet, der auf der linken Seite des Anschlagbundes
7 zur Abstützung kommen soll. Der Außendurchmesser dieses Außenflansches 14 ist etwas geringer als der
Durchmesser des zylindrischen Bereiches 9. In dem
Innenstutzen 4 sind eine oder mehrere Zungen 15 in der
Weise eingestanzt, daß sie nach außen unter einem Winkel von ungefähr 90° vorstehen, wobei sie bis
ungefähr in die Höhe des Außenflansches 14 vorstehen.
Die Anzahl der Zungen 15 hängt vom Durchmesser des Rohres 2 ib.
Bei kleinen Durchmessern, d. h. bei Durchmessern unterhalb von 20 mm. reicht eine einzige Zunge aus.
während bei größeren Durchmessern drei derartige Zungen 15 vorgesehen sine1
Der lnn»nstutzen 4 und der zylindrische Klemmring 5 bestehen aus biegbarem Met-ill. beispielsweise Messing,
damit eine gewisse Deformation unter der Einwirkung einer äußeren Belastung oder Einschnürung möglich ist.
Die Stirnseiten des Kiernmringes 5 verlaufen radial.
Die Schraubhülse 6 hat eine im allgemeinen zylindrische Form: Mt; ist außen als Sechskant 16
ausgebildet und innen mit einem Innengewinde 17 verschen, das mit dem Außengewinde 12 des Anschlußstuckes
J zusammenwirkt. An ihrem linken Ende besitzt die Sehraubhülse fe einen Innenflanseh 18 mit radialen
Flächen, der eine kreisförmige öffnung 19 bildet, deren
Durchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des Rohres 2 ist
Zur Montage der Rohrkupplung 1 schraubt man zunächst das Anschlußstück 3 auf; man setzt dann den
Innenstutzen 4 in das Rohr 2 ein, bis eine radiale Endkante gegen die Zunge oder Zungen 15 zur Anlage
kommt, und schiebt dann den Klemmring 5 und die
Schraubhülse 6 auf das Rohr 2. Anschließend setct man
ίο den Innenstutzen 4 und das Rohr 2 in das Anschlußstück
3 ein, bis der Außenflansch 14 gegen den Anschlagbund 7 anliegt Das Rohr 2 dringt dann leicht in den
zylindrischen Bereich 9 ein. Daraufhin wird die Schraubhülse 6 auf das Anschlußstück 3 aufgeschraubt,
bis der Klemmring 5 gegen die Rampe 10 zur Anlage kommt so daß sich die verschiedenen Bauteile in der in
Fi g. 1 dargestellten Position befinden.
Nunmehr erfolgt das Anziehen der Rohrkupplung 1. indem man die Schraubhülse 6 weiter hineinschraubt
und anzieht. Diese drückt über ihren l-ienbund 18 den
Klemmring 5 gegen die Rampe 10, so daß die gerade Schnittkante des Klemmringes 5 zwangsläufig in die
Außenoberfläche des Rohres 2 hineingedrückt wird. Ein weiteres Hineinschrauben der Schraubhülse 6 nimmt
dann in einem Stück den Klemmring 5 und das Rohr 2 nach recnts mit wobei das Rohr 2 fortschreitend die
Zunge oder Zungen 15 herumklappt, während das gerade Ende des Klemmringes 5 immer tiefer in das
Rohr 2 eindringt.
JO Dieser Arbeitsgang wird so lange fortgesetzt, bis das
Rohr 2 gegen den Anschlagbund 7 zur Anlage kommt (vgl. Fig. 2), wobei das Ende des Klemmringes 5
gleichzeitig am Ende der Rampe 10 ankommt. Die Zunahme des Drehmomentes, die dann auftritt, zeigt
J5 dem Bedienungsmann entweder direkt oder mit Hilfe
eines Drehmomentschlüssels an, daß der Vorgang des Festklemmens oder Anziehens zu beenden ist. Man
kann die Länge des Außengewindes 12 auch in der Weise wählen, daß das Aufschrauben der Schraubhülse
^o 6 automatisch auf einen Ort begrenzt ist. der die
gewünschte Klemmung liefert. Aus Gründen der
Sicherheit besitzt das Anschlußstück 3 außen eine radiale Schulter 20. die die Schraubhülse 6 nicht
überwinden kann.
Während des gesamten Schraubvorganfces greift der
Klemmring 5 das Rohr 2 nur längs einer kreisförmigen Linie an. Da das radiale Eindringen gegenüber der
Dicke des Rohres vergleichsweise gering ist. wird das Rohr in der Kupplungs/one praktisch nicht geschwächt.
Daraus ergibt sich eine sehr wirksame Verbindung:
Zugbelastungsversuche haben gezeigt, daß der dem Rohr innewohnende mechanische Widerstand die
Festigkeit der gesamten Anordnung begrenzt: das beceuttt mit anderen Worten, daß zuerst das Rohr
außerhalb der Rohrkupplung I nachgibt.
Darüber hinaus ist die am rechten Ende des
Klcmmringes 5 erhaltene Dichtigkeit sehr gut und aufgrund der Bewegung der aus dem Klemmring 5 und
dem Rohr 2 besteherden Anordnung bei der Verschrau-
*" bung das erforderliche Drehmoment beim Festklemmen
oder Anziehen relativ wenig erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rohrkupplung, insbesondere zum Anschluß von Kunststoffrohren, mit einem zur Befestigung dienenden
Anschlußstück, das innen mit einem Anschlagbund für das Rohr versehen ist,tinem zylindrischen
verformbaren auf das Rohr aufgeschobenen Klemmring, einer auf das Anschlußstück geschraubten
Schraubhülse, die mit einer radialen Schubfläche für den Ring versehen ist, und einer in dem Anschlußstück
vorgesehenen, nach innen konvergierenden Rampe, die dazu bestimmt ist, das vordere Ende des
Klemmringes in das Rohr beim Verschrauben der Schraubhülse eindringen zu lassen, gekennzeichnet durch einen am Anschlagbund(7)des
Anschlußstücks (3) sich abstützenden Innenstutzen (4) für das Rohr (2), der im Abstand von seinem
vorderen Abstützende nach außen vorstehende Organe (15) trägt, gegen die sich zu Montagebeginn
das Ende des Rohres (2) legt, wobei die Organe (15) so ausgebi'det sind, daß sie nach Eindringungsbeginn
der Schmttkante des Klemmrings (5) in die Außenoberfläche des Rohres (2) unter dem Einfluß
des durch Verschrauben der Schraubhülse (6)
entwickelten Schubs nachgeben und das Ende des Rohres (2) unter gleichzeitigem weiteren Eindringen
der Schnittkante des Klemmringes (5) in die Rohraußenfläche bis zur Anrage am Anschlagbund
(7) des Anschlußstücks (3) gelangen lassea
2. Rohrkupplung nach Anspruch 1. dadurch )o
gekennzeichnet daß die vorstehenden Organe (15) aus wenigs'ens einer Zunge bestehen.
3. Rohrkupplung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet. daC die „unge (15) aus dem
Innenstutzen (4) herausgestanzt ist.
4. Rohrkupplung nach einer der Ansprüche 1 bis
3. dadurch gekennzeichnet, daß der Innenstutzen (4)
zum Abstützen gegen den Anschlagbund (7) des Anschlußstücks (3) einen äußeren Flansch (14)
aufweist.
5. Rohrkupplung nach einem der Ansprüche t bis
4. dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindelänge (12) des Anschlußstücks (3). auf die sich die
Schraubhülse (6) schraubt, auf einen Wert begrenzt ist. der den gewünschten Anpreßgrad definiert.
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