DE2905122A1 - Herbizide mittel - Google Patents
Herbizide mittelInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 79/F 023 Dr.GM/Lo
Herbizide Mittel
Die vorliegende Erfindung betrifft herbizide Mittel in Form von emulgierbaren Konzentraten, enthaltend 3-(3,4-Dichlorpheny1)-1-methyl-1-methoxy-harnstoff
(common name: Linuron) als Wirkstoff, organische Lösungsmittel, Emulgatoren
sowie kristallisationshemmende Bestandteile, die das
Auskristallisieren von Wirkstoff in den wäßrigen Emulsionen der Konzentrate verhindern.
Es ist bekannt (vgl. DBP 1 028 986) , Linuron als Herbizid
zu verwenden. Der Wirkstoff wird meist in Form von Suspensionen in Wasser appliziert, die man erhalten kann, indem
man ein Spritzpulver von Linuron in Wasser verührt. Spritzpulver müssen.aber vor dem Einsetzen zur Herstellung
der wäßrigen Suspensionsspritzbrühen von dem Anwender genau ausgewogen werden. Auf dem Felde ist das in der Praxis
ein aufwendiger und oft ungenauer Vorgang, vor allem bei Wind. Das Pulver stäubt und kann weggeweht werden. Auch
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-/-if-
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die Anwender sind diesem Staub unmittelbar 'ausgesetzt. Die
Herstellung von Linuron-Spritzpulvern ist ebenfalls aufwendig. Denn infolge des niederen Schmelzpunktes des Wirkstoffes
von 93 - 940C und seiner weichen, nicht spröden Beschaffenheit
müssen zur Formulierung der Spritzpulver teure feine, adsorptionsfähige Trägerstoffs, wie synthetische
Kieselsäuren, verwendet werden, um ein Ansintern des Mahlproduktes bei der Mahlung in schnell-laufenden Hochlei
stungsmühlen, wie. Gebläse oder Stiftmühlen sowie in Luftstrahlmühlen durch die bei dem Mahlvorgang entstehende
Wärme zu vermeiden. Die Suspendierbarkeiten von Linuron-Spritzpulvern in Wasser erfüllen trotz dieses erforderlichen
Aufwandes nur gerade eben internationale Standardnormen der WHO- und CIPAC-Bestimmungen, obgleich die Spritzpulver -
15 teilchen hohe Feinheiten bei mittleren Teilchengrößen zwischen 5-20 Mikron besitzen.
Es besteht daher seit langem ein .dringender Bedarf, Linuron
über ein emulgierbares Konzentrat in emulS ierter Form zu
applizieren. Die flüssigen, emulgierbaren Konzentrate sind handlicher und erheblich leichter abzumessen als Spritzpulverformulierungen.
Auch ihre Herstellung ist einfach. Sie erfolgt im allgemeinen durch Auflösen des Wirkstoffes in
geeigneten Lösungsmitteln unter Zusatz entsprechender Emulgatoren. Hierzu sind lediglich Rührkessel erforderlich.
Linuron besitzt eine gute Löslichkeit in aromatischen Lösungsmitteln, wie sie für die Herstellung von emulgierbaren
Konzentraten allgemein verwendet werden. Auch findet man übliche Emulgatormischungen, dia mit derartigen Linuron-Lösungen
emulgierbare Konzentrate bilden.
So ist z.B. in der GB-PS 982 344 neben Pulver-Formulierungen auch ein e\nulgierbares Konzentrat beschrieben, das
10 Gew.% Linuron enthält.
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In der Praxis konnten die bekannten emulgierbaren Konzentrate von Linuron jedoch keinen Eingang finden, da bei der Applikation
ihrer wäßrigen Emulsionen erhebliche Schwierigkeiten auftreten. So bilden emulgierbare Konzentrate von Linuron,
die übliche Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische enthalten, beim Verdünnen mit Wasser zwar Emulsionen, jedoch
fällt aus diesen Emulsionen bereits nach kurzer Zeit, z.B. nach 5-15 Minuten und besonders in kaltem Wasser von
10 ·- 15°C, festes Linuron in Form von Kristallnadeln von 100 - 250 Mikron Länge aus. Dieses Auskristallisieren wird
beschleunigt, wenn die Spritzemulsion gerührt wird. Bei der Applikation derartiger wäßriger Linuron-Spritzemulsionen
können Verstopfungen der Düsen von Pflanzenschutzspritzen durch die ausgefallenen Kristallpartikel auftreten.
Vor allem aber sind derartige Emulsicnsspritzbrühen weniger wirksam als solche von vergleichbar konzentrierten wäßrigen
Spritzpulversuspensionen, da in Linuron-Emulsionen der Wirkstoff
infolge des Kristallisierens letztlich in einer viel gröberen und inhomogeneren Verteilung vorliegt und ausge-
20 bracht wird als in Spritzpulversuspensionen.
In der japanischen Patentschrift Sho 4510359 (Anmeldungs-Nr.
Sho 42-13123) wird auf diese Nachteile der emulgierbaren
Konzentrate des Linurons hingewiesen und eine emulgierbare Formulierung beschrieben, die hohe Anteile an Cyclohexyliden-cyclohexanon
als Lösungsmittel enthält. So kann im Spritzbelag auf der Pflanze das Auskrl^stallisieren von
Linuron aus den wäßrigen Emulsionstropfen verhindert werden, wenn das emulgierbare Konzentrat neben 20 Gew.%
Linuron 15-30 Gew«% Cyclohexyliden-cyclohexanon enthält.
Wegen der hohen Kosten dieses Lösungsmittels konnte aber auch ein solchermaßen formuliertes Präparat keinen Eingang
in die Praxis finden. Wie außerdem in dem nachstehenden Vergleichsbeisoiel 4 gezeigt wird, kann jedoch auch Cyclo-
35 hexyliden-cyclohexanon das Kristallisieren von Linuron
aus der wäßrigen Emulsion im Spritztank nicht verhindern.
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Es wurde nun gefunden, daß man flüssige, emulgierbare
herbizide Konzentrate, welche die genannten Nachteile nicht besitzen und die Linuron als Wirkstoff, organische Lösungsmittel
und Emulgatoren enthalten, dadurch erhalten kann, daß man den Konzentraten als kristallisationshemmende
Bestandteile, die das Auskristallisieren von Wirkstoff in den wäßrigen Emulsionen der Konzentrate verhindern, 0,2 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% Phthalsäuredialkylester und/oder Phthalsäurealkydharze und/oder ölmodifizierte
Phthalsäurealkydharze .und/oder Terpenphenolharze
zusetzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher flüssige, emulgierbare herbizide Konzentrate^ enthaltend Linuron als
Wirkstoff, organische Lösungsmittel und Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kristallisationshemmende
• Bestandteile, die das Auskristallisieren von Wirkstoff ir · * den wäßrigen Emulsionen der Konzentrate verhindern, 0,2 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% Phthalsäuredialkylester und/oder Phthalsäurealkydharze und/oder ölmodifizierte
Phthalsäurealkydharze und/oder Terpenphenolharze enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere emuigierbare herbizide Konzentrate, enthaltend Linuron als Wirkstoff,
organische Lösungsmittel und Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß sie
10-25 Gew.-% Linuron,
30 84,8-60 Gew.-% organische Lösungsmittel, vorzugsweise
24,8-4 0Gew.-% Ketone, insbesondere Isophoron
, und
60 - 20 Gew.-% aromatische Lösungsmittel,
60 - 20 Gew.-% aromatische Lösungsmittel,
insbesondere Xylol, 35 5-10 Gew.-% Emulgatoren und
0,2-5 Gew.-% Phthalsäuredialkylester und/oder Phthalsäurealkydharze
und/oder ölmodifizierte
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Phthalsäurealkydharze und/oder Terpenphenolharze
enthalten.
enthalten.
Bevorzugte kristallisationshemmende Bestandteile sind ölmodifizierte
Phthalsäurealkydharze und Terpenphenolharze.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind "Kombinationen aus
Isophoron und Xylol.
Als aromatische Lösungsmittel werden z.B. Alkylbenzole, vorzugsweise Xylol, aber auch höher siedende technische Aromatendestillate z.B. auf Mineralölbasis im Siedebereich von z«B. 156 bis 312 0C (bei Normaldruck)eingesetzt.
Als aromatische Lösungsmittel werden z.B. Alkylbenzole, vorzugsweise Xylol, aber auch höher siedende technische Aromatendestillate z.B. auf Mineralölbasis im Siedebereich von z«B. 156 bis 312 0C (bei Normaldruck)eingesetzt.
Als Ketone werden vorzugsweise aliphatische oder cycloaliphatische
Ketone eingesetzt, insbesondere solche flüssigen Ketone, deren Flammpunkt (geschlossen gemessen)
oberhalb von 400C liegt. Die Ketone dienen zur Verbesserung
der Löslichkeit von Linuron in aromatischen Lösungsmitteln
sowie zur Verbesserung der Kältestabilität der emulgierbaren Linuronkonzentrate, beispielsweise bis zu Temperaturen
von etwa 0° bis -100C. Besonders geeignete Ketone
sind z.B. Isophoron und Cyclohexanon, insbesondere Iso-
25 phoron.
Emulgierbare Konzentrate können z.B. durch Auflösen des
Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel oder in Lösungsmittelgemischen, wie z.B. Xylol und Isophoron und
30 Zusatz eines Emulgators erhalten werden.
Unter Emulgatoren sind alle bekannten und als Hilfsmittel zur Formulierung von emulgierbaren Konzentraten verwendeten
xylollöslichen oberflächenaktiven Stoffe zu verstehen, wie
z.B. Calciumsalze von Dodecy!benzolsulfonsäuren
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oder Calciumsalze von chlorierten (C13"C15)-Alkansulfonsäuren
neben Polyglykoläthern von z.B. Nonylphenolen oder Polyglykoläthern von z.B. Fettalkoholen oder z.B. Umsetzungsprodukten
von Rizinusöl mit Äthylenoxid. 5
Als Phthalsäureester werden vorzugsweise Phthalsäuredialkylester mit Alkylgruppen von jeweils bis zu 18 C-Atomen, insbesondere
bis zu 12 C-Atomen, die auch substituiert sein können, z.B. Phthalsäuredimethyl- oder insbesondere -diisooctylester,
wie sie als Weichmacher in der Kunststoffverarbeitung Verwendung finden, eingesetzt. In Pflanzenschutzmitteln
werden solche Phthalsäureester bisweilen auch als verdunstungshemmende Zusätze bei der Formulierung
von Phosphoresterwirkstcffen eingesetzt (vgl. DE-OS 2 738 878,
FR-PS 2 092 898) . Ihre erfindungsgemäße Verwendung als kristallisationshemmende Mittel für Wirkstoffe in wäßrigen
Emulsionen emulgierbarer Konzentrate dieser Wirkstoffe, insbesondere von Linuron ist jedoch neu und überraschend.
Hinsichtlich der erfindungsgemäßen kristallisationshemmenden
Wirkung der Phthalsäureester gegenüber Linuron in wäßrigen Emulsionen eigenen sich neben den einfachen
Phthalsäuredialkylestern vor allem Phthalsäureestergruppen enthaltende und in organischen Lösungsmitteln lösliche
25 Polykondensate, wie sie z.B. als Phthalsäurealkydharze oder insbesondere als ölmodifizierte Phthalsäurealkydharze
bekannt sind.
Unter ölmodifizierten Phthalsäurealkydharzen werden in
organischen Lösungsmitteln lösliche und Phthalsäureestergruppen enthaltende Polyester verstanden, die man erhält,
wenn man z.B. entweder Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid
mit aliphatischen Fettsäuren und Polyalkoholen, wie z.B.
C3ÖÖ33/04öt
-f-q.
Glyzerin, Sorbit, Pentaerythrit in einem einstufigen Proaeß
direkt verestertOder indem man zunächst Fettsäure™
triglyceride mit Polyalkoholen umestert (Älkoholyse) und anschließend dieses Reaktionsprodukt in einer zweiten
Verfahrensstufe mit Phthalsäure bzw« Phthalsäureanhydrid verestert.
Die eingesetzten Fettsäuren oder die aus den fetten ölen zur Veresterung kommenden Fettsäuren können gesättigt oder
ungesättigt sein.
Phthalsäurealkydharze und ihre Herstellung sind z.B. beschrieben in "Winnacker-Küchler, Chemische Technologie",
Band 5, S. 410 - 422, Carl Hanser-Verlag, München, 1972.
Besonders geeignete ölmodifzierte Phthalsäurealkydharze
sind beispielsweise solche, zu deren Synthese z.B. u.a. 40 Gew.% Rizinenöl neben 37 Gew.% Phthalsäureanhydrid
eingesetzt werden (Alkydharz A), oder zu deren Synthese speziell ausgewählte, ungesättigte, trocknende öle (z.B.
Baumwollsaatöl) in Anteilen von 45 Gew.% neben 27 Gew.% Phthalsäureanhydrid verwendet werden (Alkydharz B), oder
zu deren Synthese u.a. 37 Gew.% Isononansäure, berechnet
als Triglycerid, und 40 Gew.% Phthalsäureanhydrid einge-
25 setzt werden (Alkydharz C).
Die weiterhin erfindungsgemäß für die kristallisationshemmende
Stabilisierung von emulgierbaren Konzentraten des Linurons verwendbaren, in organischen Lösungsmitteln
löslichen Terpenphenolharze sind z.B. beschrieben in
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28051:22
"Winnacker-Küchler, Chemische Technologie", Band 3, S. 506, Carl Hanser-Verlag, München 1971. Sie können durch
Kondensation von Terpen-Kohlenwasserstoffen, wie z.B.
Oi-Pinen oder Terpentinöl mit Phenolen oder Alky!phenolen
in Gegenwart von Katalysatoren, wie z.B. Borfluorid, erhalten werden (vgl. üllmann, Enzyklopädie der Technischen
Chemie, 4. Aufl. (1976) Bd. 12, Seite 543/ ferner Römpp, Chemielexikon. 7. Aufl. (1977) Bd. 6, Seite 3506).
10 Bevorzugt sind die nicht härtenden,öllöslichen Terpenphenolharze
(Terpenphenolharz A).
Die erfindungsgemäß kristallisationshemmend stabilisierten
emulgierbaren Konzentrate von Linuron sind chemisch, physikalisch sowie anwendungstechnisch ausgezeichnet lagerungsstabil,
wie Lagerungsteste unter erschwerten Bedingungen, wie z.B. 3 Monate bei 500C bzw. der Kältetest
bei -100C zeigten.
Die Herstellung der emulgierbaren Konzentrate von Linuron erfolgt auf einfache Weise, indem man in die Lösungsmittel
Linuron, Emulgatoren und die erfindungsgemäßen Phthalsäureester,
Phthalsäureesterharze, ölmodifizierte Phthalsäureesterharze,
Terpenphenolharze oder auch Mischungen der genannnten Verbindungen eindosiert und unter Rühren auflöst.
Die erfindungsgemäßen emulgierbaren Konzentrate von Linuron besitzen, bei vergleichbaren Aufwandmengen, überraschenderweise
eine bessere herbizide Wirkung als Linuron-Spritzpulver, wenn man vergleichbare Formulierungen in
Wasser emulgiert bzw. suspendiert zur Anwendung bringt, was in der Praxis Wirkstoffeinsparungen ermöglicht. Zur Bekämpfung
von Unkräutern werden die erfindungsgemäßen
herbiziden Konzentrate aus wäßriger Emulsion in wirksamen Mengen auf die Flächen aufgebracht, zur1 Beispiel etwa von
35 0,03 bis 0,13 kg Wirkstoff pro Hektar.
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- 44.
Die folgenden Beispiele zeigen die Wirkung erfindungsgemäßer
kristallisationshemmender Bestandteile sowie die biologische Wirksamkeit erfindungsgemäßer emulgierbarer
Linuron-Konzentrate. Für die Vergleichsversuche wurden emulgierbare
Konzentrate herangezogen, die 10 bzw. 20 Gew.% Linuron
enthalten. Entsprechende Ergebnisse erhält man aber auchf wenn man die Konzentration des Linurons in den Konzentraten
z.B. auf 15 oder 25 Gew.% einstellt, wobei man dabei gleichzeitig auch die Lösungsmittelanteile entsprechend
variieren kann.
Die ■Prüfung der Wirkung kristallisationshemmender Bestandteile
auf das Kristallisationsverhalten von Linuron in wäßrigen Emulsionen emulgierbarer Konzentrate erfolgt durch
Prüfung der Emulsionen unter dem Mikroskop auf entstandene Kristalle und ggf. Bestimmung der Kristallgröße. Hierzu
werden Emulsionen hergestellt, die jeweils 2,5 Gew.-teile emulgierbares
Konzentrat in 97,5 Gew.-teilen Wasser von 342 ppm Härte iWHO-Standard, vgl. CIPAC-Handbook (1970), Seite 878)
und 100C bzw.30°C enthalten. Die Emulsionen werden bei 10°c
bzw» bei 300C 2 Stunden lang gerührt, wobei sie nach 15, 30
und 120 Minuten sowie nach weiterem 3-stündigem Stehen jeweils mikroskopisch auf entstandene Linuron-Kristalle geprüft
und ggf. die Kristallgrößen bestimmt werden.
Vergleichsbeispiel 1 (entsprechend GB-PS 982 344, Example 4)
10 Gew.-% Linuron
70 Gew.-% Xylol
70 Gew.-% Xylol
20 Gew.-% Emulgatorgemisch aus polyoxäthylierten Äthern und
öllöslichen Petroleumsulfonaten (Emcol H 140)·
Nach 15 Min. Rühren der 2,5%igen wäßrigen Emulsion hatten
sich Linuron-Kristallnadeln von 70 - 80 Mikron, nach 30 Min. von 220 - 240 Mikron gebildet.
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Vergleichsbeispiel 2 (analog Jap.-PS Sho 45.10 359)
20 Gew.-% Linuron
20 " " 2-Cyclohexyliden-cyclohexanon
50 " " Xylol
5 " H chloriertes (C. .,-C. e)-alkansulfonsaures Calcium
1 " " Öleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO)
4 " " Rizinusölpolyglykoiather (40 AeO)
Nach 15 Minuten Rühren der 2,5%igen wäßrigen Emulsion hatten sich Linuron-Kristalle von 90 - 140 Mikron, nach 30 Minuten
10 Kristalle von 190 - 240 Mikron gebildet.
Vergleichsbeispiel· 3
20 Gew.-% Linuron
35 G-W.-% Xyiol
' 35 Gew.-% Isophoron
20 Gew.-% Linuron
35 G-W.-% Xyiol
' 35 Gew.-% Isophoron
4,5 " " Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO)
2,0 " " Öleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO)
3,5 " " dodecylbenzolsulfonsaures Calcium
Nach 10 Minuten Rühren der 2,5 %igen wäßrigen Emulsion
hatten sich Linuron-Kristalle von 90 - 150 Mikron, nach 30 Minuten Kristalle von 200 - 260 Mikron gebildet.
20 Gew.-% Linuron
35 " ""xylol·
35 " ""xylol·
35 " " Cyclohexanon
4,5 " " Rizinusölpol·ygl·ykol·äther (40 AeO)
2,0 " " Öleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 3,5 " " chloriertes (C1 ,-C1,-) -alkansulfonsaures Calcium
UO
Nach 10 Minuten Rühren der 2,5%igen. wäßrigen Emulsion hatten
sich Linuron-Kristalle von 90 - 110 Mikron, nach 30 Minuten
Kfista^e von 200 - 250 Mikron getiidet.
Für den bioiogischen Vergieich wurde ein Linuron~50-Spritzpu^er
(mit 50 Gew.-% Wirkstof fgehait) hergestel·l·t, indem die
folgende Mischung durch zweimaliges Mahlen auf einer Stift-
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mühle bei einer Umfangsgeschwindigkeit der Mahlscheibe von 150 ra/sec auf eine Feinheit von unter 10 Mikron vermählen
wurde:
50,0 Gew.% Linuron 30,0 Gew.% feindisperse synthetische Kieselsäure
10jrQ Gew.% dinaphthylmethandisulfonsaures Natrium
0,5 Gew.% Oleoylmethyltaurid-Natrium
2,0 Gew.% dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium
7,5 Gew.% Diatomeenerde. 15
Demgegenüber verhalten sich erfindungsgemäße Formulierungen
wie folgt:
10 Gew.-% Linuron 15 " " Isophoron
63 " " technisches Aromatendestillat, Kp. 183-2070C
4,5 " " dodecylbenzolsulfonsaures Calcium 4,5 " " Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO)
1,0 " " Oleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 2,0 " " Alkydharz A.
Nach 2 Stunden Rühren der 2,5%igen wäßrigen Emulsion war keine Kristallbildung feststellbar, auch nicht nach wei-30
terem 3-ständigem Stehen.
20,0 Gew.-% Linuron 35,0 Gew.-% Isophoron 33,0 Gew.-% Xylol 4,5 Gew.-% Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO)
2,0 Gew.-% 0.1 eylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 3,5 Gew.-% dodecylbenzolsulfonsaures Calcium
2,0 Gew.-% Alkydharz A
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Nach 4 Stunden Rühren und 4 Stunden anschließendem Stehenlassen der 2,5%igen wäßrigen Emulsion war keine Kristallbildung
feststellbar.
Beispieles, 4, 5, 6. wie Beispiel 2, jedoch werden anstelle
von 2 Gew.% Alkydharz A 2 Gew.% Alkydharz C bzw. Alkydharz B bzw. Terpenphenolharz A bzw. 1 Gew.-% Alkydharz
A + 1 Gew.-% Terpenphenolharz A eingesetzt.
Die 2,5 %igen wäßrigen Emulsionen der Konzentrate zeigten
nach 3 Stunden Rühren und 4 Stunden Stehen in allen Beispielen keine Kristallbildung.
Beispiel 7
15 20,0 Gew.-% Linuron 35,0 Gew.-% Isophoron
15 20,0 Gew.-% Linuron 35,0 Gew.-% Isophoron
■ 33,0 Gew.-% technisches Aromatendestillat, Kp. 183-312°C
4,5 Gew.-% Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO)
3.2 Gew.-% dodecylbenzolsulfonsaures Calcium
2.3 Gew.-% Oleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 2,0 Gew.-% Alkydharz A .
Die 2,5%igen wäßrigen Emulsionen zeigten nach 2 Stunden
Rühren keine Kristallbildung, auch nicht nach weiterem
3-stündigem Stehen. 25
Beispiele 8, 9 20,0 Gew.-% Linuron 35,0 Gew.-% Isophoron
30,0 Gew.-% Xylol
5,0 Gew.-% Phthalsäurediisooctylester bzw. -dimethylester 4,0 Gew.-% Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO) 2,0 Gew.-% Oleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 4,0 Gew.-% chloriertes (C1 --C-^J-alkansulfonsaures Calcium. Die 2,5-%igen wäßrigen Emulsionen zeigten nach 1 1/2 Stunden Rühren keine Kristalle.
5,0 Gew.-% Phthalsäurediisooctylester bzw. -dimethylester 4,0 Gew.-% Rizinusölpolyglykoläther (40 AeO) 2,0 Gew.-% Oleylalkoholpolyglykoläther (8 AeO) 4,0 Gew.-% chloriertes (C1 --C-^J-alkansulfonsaures Calcium. Die 2,5-%igen wäßrigen Emulsionen zeigten nach 1 1/2 Stunden Rühren keine Kristalle.
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Biologische Beispiele
Beispiel I
Die Kulturpflanzen Hafer (Avena), Senf (Sinapis) und Ackerbohnen (Vicia faba) wurden in
Versuchstöpfen mit Lehmböden angezogen und die Produkte nach dem Auflaufen der Pflanzen
in 300 l/ha Wasser bei 3 bar gespritzt, die Schadwirkung nach 4 Wochen festgestellt und
in Prozenten ausgedrückt.
ο cot CO
tut
Im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle | Dosis kg/ha | 0,13 | 0. | Hafer | Senf *) | Ackerbohnen |
Wirkstoff | ||||||
ProduKt | 0,03 | Schadwirkung in Prozent bei | 0 | 87 | 7 | |
0,06 | 0 | 96 | 10 | |||
Linuron 20 EC | 0,13 | 16 | 100 | 13 | ||
(nach Beispiel | 0,03 | 0 | 70 | 7 | ||
2) | (nach Vergleichs- 0,06 | 0 | 90 | 10 | ||
Linuron 50% WP | beispiel 5 | 16 | 99 | 16 | ||
*) Senf steht als Testpf.lanze für dikotyle Unkräuter :. .
Der Vergleich der beiden Formulierungen zeigt, daß die EC-Formulierung - sichtbar bei Senf bei
vergleichbarer Wirkstoff-Anwendung eine stärkere Wirkung (87 %) zeigt als die·WP-Formulierung
(70 %). Bei den Kulturpflanzen Hafer (für Getreide) und Ackerbohne (für Leguminosen)
zeigte sich dieBC-Formulierung genau so tolerant wie die WP-Formulierung.
Φ O
K)
Claims (6)
- Patentansprüche;5 kristallisieren von Wirkstoff in den wäßrigen Emulsionen der Konzentrate verhindern, 0,2 bis 5 Gew.-%_. vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% Phthalsäuredial'kylester und/oder Phthalsäureaikydharze und/oder ölmodifizierte Phthalsäurealkydharze und/oder Terpenphenolharze ent-10 halten.
- 2. Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie10-25 Gew.-% Linuron
84,8-60 Gew.-% organische Lösungsmittel 5 - 10 Gew.-% Emulgatoren0,2 - 5 Gew.-% kristallisationshemmende Bestandteile enthalten.20 - 3. Herbizide Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische Lösungsmittel 24,8 - 40 Gew.-% Ketone, insbesondere Isophorn und 60 - 20 Gew.-% aromatische Lösungsmittel, insbesondereXylolenthalten.
- 4. Herbizide Mittel nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kristallisationshemmende Bestandteile ölmodifizierte Phthalsäurealkydharze und/oderTerpenphenolharze enthalten.
- 5. Verwendung von herbiziden Mitteln gemäß Ansprüchen 1 bis 4 zur Unkrautbekämpfung.030033/0402ORIGINAL INSPECTED- 2 - HOE 79/F
- 6. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die von ihnen befallenen Flächen eine wirksame Menge herbizider Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 4 aus wäßriger Emulsion aufbringt.030033/0402
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