a) einer Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2, die sich in den F i g. 1 und 2 oberhalb der gestrichelten
Linie A befindet und dazu dient, das freie Ende eines Ärmels von einem auf eine Schulterform aufgelegten
Kleidungsstück, wie beispielsweise einer Anzugsjacke, einer Kostümjacke, eines Mantels
o. dgl., festzuhalten und zu bügeln;
b) einer Ärmelspannvorrichtung 3, die sich in den F i g. 1 und 2 zwischen den gestrichelten Linien A
und B befindet und dazu dient, den Ärmel, dessen freies Ende von der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung
2 gehalten wird, in Längsrichtung dieses Ärmels zu spannen, so daß der gesamte Ärmel
durch Einleiten von Dampf und Luft von der Schulterform her in das andere Ende des Ärmels
faltenfrei gebügelt werden kann;
c) eine Positionierungsvorrichtung 4, die in den F i g. 1 und 2 zwischen den gestrichelten Linien B
und Cdargestellt ist und zu der außerdem noch ein weiter unten näher erläuterter Handgriff und Betätigungshebel
mit einem Ventil gehört, die sich in Abweichung von der vorstehenden Systematik an
der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2, also oberhalb der gestrichelten Linie A befinden;
diese Positionierungsvorrichtung dient dazu, die Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 einerseits
räumlich so einzustellen, daß sie das freie Ar-
melende des zu bügelnden Ärmels erfaßt, und sie dient andererseits dazu, gleichzeitig die Ärmelendenhalte-
und -bügelvorrichtung 2 räumlich so auszurichten, daß der Zug, der dann anschließend von
der Ärmelspannvorrichtung auf den Ärmel ausgeübt wird, in der durch den Schnitt des Kleidungsstücks
vorgegebenen Längsrichtung des Ärmels gerichtet ist; und weiterhin umfaßt die Ärmelspann-
und -bügeleinrichtung 1 noch
d) eine Aufstell- und/oder Anbringungsvorrichtung 5, die sich in den F i g. 1 und 2 unterhalb der
gestrichelten Linie C befindet und zum Aufstellen der Ärmelspann- und -bügeleinrichtung oder zum
Anbringen derselben an einer anderen Einrichtung dient, insbesondere an einer Schulterabbügel-Ärmelanbügel-Maschine
üblicher Bauart; im einfachsten Falle kann die Aufsteii- und/oder Anbringungsvorrichtung
S ein Fuß sein, mittels dessen die gesamte Ärmelspann- und -bügeleinrichtung 1 auf
dem Fußboden aufgestellt wird.
Um die Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 und die daran angebrachte Ärmelspannvorrichtung 3,
die in näheren Einzelheiten weiter unten erläutert: sind, in der vorerwähnten Weise richtig und schnell räumlich
einstellen und ausrichten zu können, weist die Positionierungsvorrichtung 4 ein erstes und zweites Kugelgelenk
6 und 7 auf. Das erste und zweite Kugelgelenk 6 bzw. 7 sind in einem vorbestimmten Abstand D hintereinander
angeordnet Jedes dieser beiden Kugelgelenke 6, 7 besitzt eine in den F i g. 1 und 2 nicht näher
dargestellte Arretierungsvorrichtung, die weiter unten anhand der F i g. 4 näher erläutert ist und dazu dient,
nach dem räumlichen Einstellen und Ausrichten der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 die Kugelgelenke
6 und 7 zu blockieren, so daß anschließend die Armelspannvorrichtung
3 betätigt und der jeweilige Ärmel gebügelt werden kann.
Die beiden Arretierungsvorrichtungen zum Arretieren der Kugelgelenke 6,7 sind gemeinsam mittels eines
gemeinsamen Betätigungsorgans, das hier als Betätigungshebel 8 ausgebildet ist, betätigbar, und zwar so,
daß die beiden Kugelgelenke 6, 7 in der Ruhestellung des Betätigungshebels8, d.h. also, wenn dieser von
einer Bedienungsperson nicht niedergedrückt wird, blockiert sind.
Der Betätigungshebel 8 ist benachbart, und zwar im wesentlichen parallel zu einem Handgriff 9 angeordnet,
der an der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 starr angebracht ist Über diesen Handgriff greift die
Bedienungsperson, welche die Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 jeweils räumlich einstellt und ausrichtet,
an letzterer an, drückt zum Einstellen und Ausrichten auf den Betätigungshebels, während sie den
Handgriff 9 fest im Griff hat, und positioniert nun die
Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 bei niedergedrücktem Betätigungshebel 8 in der gewünschten Art
und Weise, und wenn das geschehen ist, gibt die Bedienungsperson
den Betätigungshebel 8 frei, so daß die Kugelgelenke 6,7 blockiert werden und auch nach Loslassen
des Handgriffs 9 die Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 räumlich eingestellt und ausgerichtet
bleibt
Die beiden Kugelgelenke 6 und 7 bestehen jeweils im wesentlichen aus einer Kugel 10 bzw. 11 und einer Kugelpfanne
12 bzw. 13. An der Kugelpfanne 12 des ersten Kugelgelenks 6 ist ein Befestigungsteil 14 angebracht,
an dem die Ärmelspannvorrichtung 3 befestigt ist, während die Kugelpfanne 13 des zweiten Kugelgelenks
7 an einem rohrförmigen Ständerteil 15 der Aufstell- und/oder Anbringungsvorrichtung 5 befestigt ist
Die beiden Kugeln 10 und 11 der Kugelgelenke 6,7 sind
mittels einer rohrförmigen Ständersäule 16 miteinander verbunden.
Die genauere Art der Verbindung der beiden Kugeln 10, 11 durch die Ständersäule 16 und Ausbildung
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehenen
ίο Arretierungsvorrichtungen für die Kugeln 10,11 sowie
die gemeinsame Betätigungseinrichtung für diese beiden Arretierungsvorrichtungen werden nunmehr nachstehend
anhand der F i g. 4 näher erläutert:
Jede der beiden Kugeln 10,11 ist in zwei Hälften 10a,
106 bzw. 11 a, 11 b geteilt, wobei die Trennungsebenen E
und F, die in F i g. 4 durch gestrichelte Linien angedeutet sind, im vorliegenden Ausffihrungsbeispiei parallel
zueinander sowie senkrecht zur Längsrichtung E der Ständersäule 16 verlaufen.
Die einander zugewandten Kugelhälften 10fr und Ha der beiden Kugeln 10, 11 sind starr mit der Ständersäule
16 verbunden, beispielsweise mittels einer gesicherten Schraubverbindung. Hingegen ist jede der beiden
einander abgewandten Kugelhälften 10a und üb der beiden Kugeln 10,11 starr mit dem einen Ende 17a
bzw. 18a einer, im Querschnitt vorzugsweise runden, Schubstange 17 bzw. 18 verbunden, beispielsweise verschraubt
Die an der Kugelhälfte 10a angebrachte Schubstange 17 ist durch eine Durchgangsöffnung 19 in
der zugehörigen Kugelhälfte 106 frei beweglich hindurchgeführt,
und in entsprechender Weise ist die an der Kugelhälfte tib befestigte Schubstange 18 durch eine
Durchgangsöffnung 20 durch die zugehörige Kugelhälfte 116 frei beweglich hindurchgeführt Die beiden
Schubstangen 17,18 erstrecken sich in Längsrichtung G der Ständersäule 16 innerhalb der letzteren und sind um
eine vorbestimmte, geringe Entfernung in dieser Längsrichtung verschiebbar. Die anderen Enden 17b, 186 der
beiden Schubstangen 17, 18 stehen mit einem Nocken, einer Steuerkurve, einem Exzenter o. dgl 21 einer iasgesamt
mit 22 bezeichneten Betätigungseinrichtung im Eingriff.
Die Betätigungseinrichtung 22 umfaßt einen Hebel 23, an dessen einem Ende sich der erwähnte Nocken
o. dgL 21 befindet, während sein anderes Ende bei 24
gelenkig mit der Kolbenstange 25 eines Kolbens 26 einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung 27
verbunden ist, deren Zylinder 28 bei 29 gelenkig mit einem Halteteil 30 verbunden ist das fest außen an der
so Ständersäule 16 angebracht ist Der Hebel 23 ist an einer Stelle 31, die sich zwischen seinen beiden Enden
befindet, drehbar in einem Halteteil 32 gelagert, das sich
innerhalb eines rohrförmigen Stutzens 33 befindet, der
an die Ständersäule 16 angesetzt ist und im wesentlichen neben der Aufnahme des Halteteils 32 dazu dient, ein
Schutzgehäuse für den Hebel 23 zu bilden.
Die Betätigungseinrichtung wird mittels einer oder mehrerer Ventile34 (siehe Fig. 1) im Pneumatik-bzw.
Hydraulikkreis (nicht dargestellt) der Kolben-Zylinder-Einrichtung
27 gesteuert, und dieses Ventil bzw. diese Ventile 34 werden mittels des Betätigungshebels 8
geöffnet und geschlossen oder in sonstiger Weise gesteuert Es sei darauf hingewiesen, daß — was im übrigen
auch für die anderen Kolben-Zylinder-Einrichtun-
gen der Ärmelspann- und -bügeleinrichtung 1 gut — im
Inneren des Zylinders 28 auf der einen Seite des Kolbens 26 eine Schraubenfeder 35 angeordnet sein kann,
so daß zur Steuerung der Kolben-Zylinder-Einrichtung
in diesem Falle bereits ein einziges Ventil 34 genügt
Nachstehend sei die Wirkungsweise der beiden Arretierungsvorrichtungen,
von denen die eine im wesentlichen aus der einen Kugelhälfte 10a sowie der daran befestigten
Schubstange 17 und die andere aus der Kugelhälfte 116 und der daran angebrachten Schubstange 18
besteht, und der diesen beiden Arretierungsvorrichtungen gemeinsame Betätigungsvorrichtung 22 näher erläutert:
Wenn sich der Kolben 26 in der in F i g. 4 gezeigten
Endstellung befindet, dann befindet sich der von ihm betätigte
Hebel 23 in einer solchen Stellung, daB sich die Kolbenstangen 17, 18 zusammen mit ihren Kugelhälften
10a, 116 um einen vorbestimmten geringen Betrag in Längsrichtung der Ständersäule 16 frei hin- und herbewegen
können. Das bedeutet, daß sich die Kugeln 10, 11 insgesamt in ihren Kugelpfannen 12,13 unbehindert
drehen können, natürlich nur so weit, wie das die im
Durchmesser gegenüber dem Außendurchmesser der Ständersäule 16 erweiterten und sich außerdem nach
außen zu konisch erweiternden Durchführungsöffnungen 36, 37 für die Ständersäule 16 in den Kugelpfannen
12,13 zulassen; diese Öffnungen sind so bemessen, daß der erwünschte räumliche Verstellbereich der Ärmelendenhalte-
und -bügelvorrichtung 2 voll gewährleistet ist Die vorerwähnte Stellung des Kolbens 26 ergibt
sich, wenn eine Bedienungsperson den Betätigungshebel 8 niederdrückt und infolgedessen kein pneumatisches
oder hydraulisches Druckströmungsmittel auf der der Schraubenfeder 35 entgegengesetzten Seite des
Kolbens 26 in den Zylinder 28 eintreten kann. Wenn nun die Bedienungsperson, nachdem sie die Ärmelendenhalte-
und -bügelvorrichtung 2 in der zum Bügeln eines Ärmels gewünschten Weise positioniert und ausgerichtet
hat, den Betätigungshebel 8 losläßt, dann öffnet sich das Ventiel 34 und läßt Druckströmungsmittel
auf der der Schraubenfeder 35 abgewandten Seite des Kolbens 26 in den Zylinder 28, wodurch der Hebel 23 in
Fig.4 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Die Nokkenflächen
38,39 an dem Nocken o. dgL 21 sind so ausgebildet, daß bei einem solchen Verdrehen des Hebels
23 beide Schubstangen 17,18 in Richtung auf das ihnen zugeordnete Kugelgelenk 6, 7, also gegenläufig,
bewegt werden. Dadurch werden die an diesen Steuerstangen angebrachten Kugelhälften 10a, 116 an die Innenseite
ihrer Kugelpfanne 12,13 angedrückt, also die
beiden Kugelhälften 10a, 106 bzw. 11a, 116 auseinander
gedrückt und damit eine Klemmwirkung zwischen diesen Kugelhälften und ihrer Kugelpfanne erzeugt, die
zur Blockierung der Kugelgelenke 6,7 führt.
Es ist auch möglich, die Betätigungseinrichtung 22 so
auszubilden, daß man die Kolben-Zylinder-Einrichtung27
gleitend verschiebbar in Längsrichtung der Ständersäule 16 innerhalb der letzteren anordnet und
den Zylinder 28 starr mit der einen Schubstange, beispielsweise mit der Schubstange 17, verbindet, während
man die Kolbenstange 25 starr mit der anderen Schubstange, also mit der Schubstange 18, verbindet Hierbei
muß man allerdings die Kraft der Feder 35 nur so stark bemessen, daß noch kein Verklemmen der Kugelhälften
mit ihrer Kugelpfanne durch diese Kraft verursacht werden kann.
Eine noch andere Ausführungsform der Betätigungseinrichtung 22 ist in F i g. 4a im Schnitt schematisch dargestellt
Hier ist der Zylinder 28 innerhalb der Ständersäule 16 fest angebracht oder einstückig nut dieser ausgeführt,
und beiderseits eines ringsförmigen Anschlagsvorsprungs 40 in der Mitte des Inneren des Zylinders 28
befinden sich je ein Kolben 26a, 266 und eine Schraubenfeder
35a, 356. Jeder der Kolben ist mit einer der beiden Schubstangen 17,18 starr verbunden. Die Kraft der
beiden Schraubenfedern 35a, 356 ist so bemessen, daß dadurch noch keine Blockierung der Kugelgelenke 6, 7
bewirkt wird. Zur Blockierung dieser Kugelgelenke wird der Zylinderraum 41 zwischen den beiden Kolben
26a, 266 über das Ventil 34 mit einer pneumatischen oder hydraulischen Druckmittelquelle verbunden.
ίο Es sei nun unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 1
und 2 die Ärmelspannvorrichtung 3 und daran anschließend die Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2
näher erläutert:
Die Ärmelspannvorrichtung 3 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei pneumatische oder hydraulische
Kolben-Zylinder-Einrichtungen 42, 43 auf, deren Zylinder 44, 45 an dem plattenförmig ausgebildeten
Befestigungsteil 14 fest angebracht sind, und zwar so, daß sich die Kolbenstangen 48, 49 ihrer Kolben 46, 47
parallel sowie parallel zur Längsrichtung G der Ständersäule 16 erstrecken, letzteres bezogen auf mittige
Einstellung des Kugelgelenks 6, wie sie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist
An den Kolbenstangen 46,47 ist ein plattenförmiges Befestigungsteil 50 starr angebracht, das sich vorzugsweise
parallel zu dem Befestigungsteil 14 erstreckt und auf dem die Ärmelendenhalte- und bügelvorrichtung 2
montiert ist Dadurch, daß in jedem der Zylinder 44,45
je eine Schraubenfeder 51, 52 auf der Seite der Zylinder 46,47 vorgesehen ist, welche über Kolbenstange 46,
47 abgewandt ist, wird sichergestellt, daß letztere in der
Ruhestellung der Kolben-Zylinder-Einrichtungen 42,43, d Yl, wenn diese nicht betätigt sind, ausgefahren sind. Infolgedessen
bleibt genügend Spielraum für das Straffen
eines von der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 erfaßten Ärmels, und die Kolben-Zylinder-Einrichtungen
42,43 sind im übrigen in ihrer Hublänge einstellbar und so ausgebildet und betrieben, daß sie nur dosierte
Kraft anwenden.
Die Ärmelendenhaite- und -bügelvorrichtung 2 besitzt
in der in den F i g. 1 bis 3 und 5 dargestellten Ausführungsform zwei relativ zueinander verschiebbare
Ärmelspannholme 53,54 zum Einspannen eines Ärmels. Diese Ärmelspannholme bestehen in der Regel aus AIuminium
und sind im allgemeinen durch Verschrauben oder Vernieten mit dem Befestigungsteil 50 verbunden.
Für Bügelvorgänge an Bekleidungsstücken, an denen der üblicherweise vorgesehene Ärmelschlitz bereits mit
Knöpfen versehen ist, werden in der Regel schwertför-
mige, als Bügelkörper dienende Ärmelspannholme 53, 54 verwendet, auf die der zu bügelnde Ärmel an seinem
Ende aufgezogen wird und die anschließend linear auseinander gefahren werden, und zwar in Richtung des
Doppelpfeils 55 in F i g. 1.
Zum Auseinanderfahren der Ärmelspannholme 53,54 ist der eine Ärmelspannholm 53 ortsfest an dem Befestigungsteil
50 angebracht, während der andere Ärmelspannholm 54 über eine pneumatische oder hydraulische
Kolben-Zylinder-Einrichtung 56 an dem Befestigungsteil 50 angebracht ist, so daß der an der Kolbenstange
57 dieser Kolben-Zylinder-Einrichtung fest angebrachte Ärmelspannholm 54 in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung
58 der Ärmelspannvorrichtung 3 verlaufenden Richtung vom feststehenden Ärmelspannhöhn
53 weg- und zu diesem hinbewegt werden kann. Der Kolben 58 der Kolben-Zyiinder-EinrichtungSe ist
auf der Seite seiner Kolbenstange 57 im Innenraum des Zylinders 59 von einer Schraubenfeder 60 beaufschlagt,
230242/483
so daß sich die Ärmelspannholme 53,54 im nicht betätigten
Zustand der Kolben-Zylinder-Einrichtung 56 im nicht spannenden Zustand befinden.
Bei Ärmeln, bei denen die üblicherweise vorgesehenen Ärmelschlitze noch nicht mit den im allgemeinen
daran anzubringenden Knöpfen versehen sind, oder bei denen die Ärmelschlitze überhaupt keine Knöpfe erhalten
sollen, kann ein Profilkörper 61 als Bügelkörper, der in das untere Ende des Ärmels eingeführt wird, anstelle
der Ärmelspannholme 53, 54 verwendet werden. Dieser Profilkörper 61 ist im Querschnitt senkrecht zur
Längsrichtung H des zu behandelnden Ärmels keilförmig, wie links oben in F i g. 6 dargestellt ist Die Breitkante
62 des Profilkörpers 61 ist gerundet, während die Schmalkante 63 spitz ausläuft Der Profilkörper 61
kann auf seinen seitlichen Oberflächen 64, die den Innenseiten eines zu behandelnden Ärmels zugewandt
sind, sowie gegebenenfalls auf der Oberfläche der Breitkante 62 Saugöffnungen 65 besitzen, die zum Festhalten
eines aufgezogenen Ärmelendes dienen. Auf den vorerwähnten Flächen können weiter Dampfaustrittsöffnungen
66 vorgesehen sein, um das Ärmelende mit Dampf behandeln zu können.
Zum Bügeln der Außenseite des Endes eines zu behandelnden
Ärmels können weitere Bügelwerkzeuge in Form von Ärmelpreßplatten 67,68 vorgesehen sein, von
denen jede mittels eines Gelenks 69, 70 um eine Achse 71 bzw. 72 verschwenkbar ist, welche benachbart
dem ärmelabgewandten Enden 53«, 54a der Ärmelspannholme
53, 54 oder benachbart dem ärmelabgewandten Ende 61« des Profilkörpers 61 verlaufen.
Außerdem erstrecken sich diese Achsen 71, 72 parallel zur langen Querachse K, L des jeweiligen Ärmelspannholms
53,54 oder zur langen Querachse M des Profilkörpers 61.
Wie die F i g. 2 und 5 besonders gut erkennen lassen,
ist zum Verschwenken jeder Ärmelpreßplatte 67,68 je eine pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einrichtung
73 bzw. 74 vorgesehen, deren Kolbenstangen 75, 76 über jeweils eine Gelenkverbindung 77,
78 an einem Halteteil 79 bzw. 80 angreifen, das seinerseits fest an der jeweiligen Ärmelpreßplatte 67 bzw. 68
angebracht ist Die Zylinder 81,82 sind über eine weitere .Gelenkverbindung 83 bzw. 84 über einen starren
Arm 85,86 mit dem Befestigungsteil 50 verbunden. Wie
die F i g. 2 zeigt, ist im Zylinder 81,82 auf der Seite des
Kolbens 87,88 der Kolben-Zylinder-Einrichtung 73,74,
an welcher die Kolbenstange 75 bzw. 76 befestigt ist,
eine Schraubenfeder 89 bzw. 90 vorgesehen, so daß die Ärmelpreßplatten im nicht betätigten Zustand der Kolben-Zylinder-Einrichtung
73, 74 von den Ärmelspannholmen 53,54 bzw. von dem eventuell anstelle der letzteren
vorgesehenen Profilk5rper61 weggeschwenkt
sind.
Um Pneumatik- oder Hydraulikschläuche, von denen einer bei 91 in Fig.4 angedeutet ist, günstig und geschützt
durch einen Teil der Ärmelspann- und -bügeleinrichtung 1 führen zu können, bevor sie mit den einzelnen,
oben erwähnten Kolben-Zylinder-Einrichtungen verbunden werden, sind am oberen Ende des rohrförmigen
Standerteils 15 entsprechende Austrittsöffnungen für derartige Pneumatik- oder Hydraulikschläuche vorgesehen,
von denen eine bei 92 in F i g. 4 angedeutet ist
Schließlich sei noch erwähnt, daß eine trichterförmige
Abdeckung 93 über dem Kugelgelenk 7 bzw. allgemein über dem unteren Universallager und auch über dem
oberen Kugelgelenk 6 bzw. allgemein über dem oberen Universallager vorgesehen sein kann, um diese Gelenke
vor dem Eindringen von herabtropfendem Wasser, Staub o. dgl. zu schützen.
Wie die F i g. 1 zeigt, kann die Auf stell- und/oder Anbringungsvorrichtung
5 auch ein Winkelteil 93 zum Anbringen der Ärmelspann- und -bügeleinrichtung 1 an
einer herkömmlichen Bügelmaschine seia
Abschließend sei kurz zusammenfassend die Bedienungs- und Betriebsweise der erfindungsgemäßen Ärmelspann-
und -bügeleinrichtung wiedergegeben:
1. Der zu bügelnde Ärmel wird von einer Bedienungsperson, dem Bügler, in die Ärmelspannholme
53, 54 eingeführt, wozu er den Handgriff 9 ergreift und gleichzeitig den Betätigungshebel 8 für
die Entarretierung der Kugelgelenke 6, 7 niederdrückt, so daß er nun die ÄrmeLendenhalte- und
-bügelvorrichtung 2 in jede beliebige Stellung bringen kann. Sollte es erforderlich sein, eine Winkel-
oder Drehkorrektur, bedingt durch den Schnitt des Kleidungsstücks, durchführen zu müssen,
so kann diese wichtige Einstellung ohne weiteres hierbei durchgeführt werden. Wenn die Bedienungsperson
den Handgriff 9 und das Betätigungsorgan 8 losläßt, werden die Kugelgelenke 6,7 arretiert,
und damit wird die Stellung und Ausrichtung der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 fixiert
2. Nach dem Einführen der Ärmelspannholme 53, 54, der Einstellung und Ausrichtung der Ärmelendenhalte-
und -bügelvorrichtung 2 und einer eventuellen Korrektur der vorstehend erwähnten Art,
die natürlich nicht bei jedem Kleidungsstück, sondern nur in einzelnen Fällen durchzuführen ist, wird
in der fixierten Stellung und Ausrichtung der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 eine
Automatik ausgelöst wodurch der bewegliche Ärmelspannholm 54 ausfährt und den Ärmel innen
mit einem programmierten Preßdruck (unterschiedlich) spannt Die Bedienungsperson kann nun
inzwischen eine andere Arbeit verrichten. Die Automatik bewirkt weiter, daß Dampf in den
Ärmel strömt Die beiden Ärmelpreßplatten 67,68 legen sich an den Ärmel außen an. Der Ärmel wird
nun nach unten durch die Ärmelspanvorrichtung 3 gestrafft Nun beginnt das Einblasen von Dampf in
den ÄrmeL Kurz vor Ende des Programms der Automatik gehen die Ärmelpreßplatten 67, 68 zurück,
und dadurch wird ein eventuell entstandener Druck im Ärmel abgeblasen.
Das Spannen bzw. Straffen des Ärmels muß
immer im Schnitt- bzw. Konstruktionswinkel erfolgen.
Deshalb muß die Ärmelspanneinrichtung so eingestellt und ausgerichtet werden, daß immer entsprechend
dieser Einstellung und Ausrichtung in
einer linie in Längsrichtung des Ärmels und bei Ausrichtung des Ärmels im Schnitt- bzw. Konstruktionswinkel
gespannt wird.
Durch das Anlegen der Ärmelpreßplatten 67,68
mit Druck wird ein Bügeln der Ärmelsaume und
des Ärmelschlitzes erreicht Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der Spanndruck der Ärmelspannholme
sowie das Ärmelstraffen über getrennte Druckminderventile gesteuert werden. Die
Ärmelspannholme und die ÄrmelpreBplatten unterliegen Formänderungen. AUe Funktionen werden
vorzugsweise über eine Automatik gesteuert lediglich die räumliche Einstelung und Ausrichtung
der Ärmelendenhalte- und -bügelvorrichtung 2 und
damit auch der Ärmelspannvorrichtung 3 erfolgt j sehen, nämlich eine für den rechten und eine für den
manuell. Selbstverständlich sind bei einer her- j linken Ärmel des jeweils zu bügelnden Kleidungs-
kömmlichen Bügelmaschine zwei erfindungsge- ; Stücks,
mäße Ärmelspann- und bfigeleinrichtungen vorzu- |
U Hierzu 6 Blatt Zeichnungen