DE2903591C2 - Verfahren zur Stabilisierung von plissierten Stoffbahnen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von plissierten StoffbahnenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B11/00—Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
- D06B11/0076—Transfer-treating
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06J—PLEATING, KILTING OR GOFFERING TEXTILE FABRICS OR WEARING APPAREL
- D06J1/00—Pleating, kilting or goffering textile fabrics or wearing apparel
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vorübergehenden Stabilisierung von fertigplissierten Stoffbahnen
für nachfolgende Bearbeitungen.
Fertigplissierte Stoffbahnen, die entweder unregelmäßig plissiert oder regelmäßig maschinenplissiert sind,
haben sich in der Damenmode stark eingeführt. Die starke Dehnbarkeit der Stoffe hat sich aber für die
Verarbeitung in der Großserienfertigung auch als Nachteil herausgestellt. Insbesondere bei dünneren,
plissierten Stoffen kann der Zuschnitt Schwierigkeiten bereiten, weil die große Dehnbarkeit beim Zuschneiden
mit dem Stoßmesstr quer zu den Falten ungewollt auftreten kann, und der fertige Zuschnitt dann in
zurückgefaltetem Zustand nicht brauchbar ist. Die Herabsetzung der Dehnbarkeit durch Aufkaschieren
einer Unterlagsbahn ist aus der US-PS 22 27 385 bekannt. Dabei tritt jedoch eine bleibende Materialeigenschaftsändefung
auf, weil die Unterlagsbahn nicht
mehr von der plissierten Stoffbahn trennbar ist. Die
beim fertigen kleidungsstück durchaus gewünschte
stärke Dehnbarkeit des plissierten Stoffes durch Aufspringen der Plisseefalten ist bei den in dieser Weise
mit einer haftenden Unterlagsbahn versehenen Stoffe also nicht möglich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgäbe
zugrunde, ein Verfahren zur vorübergehenden Stabilisierung von maschinenplissierten Stoffen der hier in
Frage stehenden Art bereits in der Stoffbahn anzugeben, welche die Verarbeitung der Stoffbahn ohne die
geschilderten Schwierigkeiten ermöglicht und nach Abschluß der Bearbeitung wieder aufgehoben werden
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die fertigplissierte Stoffbahn mit der Rückseite auf
ίο einer mit einem durch Wärme aktivierbaren Haftmittel
beschichteten Materialbahn aufgelegt und die beiden Materialbahnen dann gemeinsam kontinuierlich durch
gleichzeitige Wärme- und Druckeinwirkung miteinander verbunden werden, wobei das Haftmittel nach
■ 5 erfolgter Abkühlung eine Trennung der Materialbahn von der Stoffbahn ohne Beschädigung und/oder
verbleibende Haftmittelreste an der Stoffbahn ermöglicht In der Praxis erfolgt diese Verbindung dadurch,
daß die plissierte Stoffbahn zusammen mit der haftmittelbeschichteten Materialbahn durch einen Kabnder
mit beheizbaren Walzen kontinuierlich hindurchgeführt
und die dadurch entstandene Verbundbahn wieder aufgerollt wird. Die Entfernung der haftmitteibeschichteten
Materialbahn von der plissierten Stoffbahn
-"> erfolgt erst nach dem Zuschnitt — bzw. eventuell sogar
nach der Fertigstellung des Kleidungsstücks — indem sie dann vom zugeschnittenen plissierten Stoffteil
abgezogen wird. Haftmittel, die sich in der erforderlichen Weise durch Wärmeeinwirkung aktivieren lassen,
nach erfolgter Abkühlung jedoch eine Trennung der Materialbahn von der Stoffbahn ohne Beschädigung
und/oder Haftmiitelreste ermöglichen, stehen zur Verfügung. Beispielsweise das unter dem Warenzeichen
»AZETIN« vertriebene Haftmittel ist für die Beschichtung der Materialbahn geeignet.
Als Materialbahn findet vorzugsweise eine mit dem durch Wärme aktivierbaren Haftmittel beschichtete
Papierbahn Verwendung, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, eine gekreppte Paji>rbahn zu verwenden,
so daß die Haftung zwischen der Stoffbahn und der Papierbahn vorzugsweise nur auf den zur Stoffbahn
vorstehenden Kreppfalten erfolgt. Hierdurch wird die Trennung der Papierbahn von der Stoffbahn erleichtert,
wenn sie nicht mehr erforderlich ist.
Anstelle eint r Papierbahn kann alternativ auch eine unplissierte Stoffbahn oder auch eine Bahn aus
Vliesstoff verwendet werden.
Bei der Verbindung der plissierten Stoffbahn mit der haftmittelbeschichteten Materialbahn in einem Kalander
mit beheizbaren Walzen empfiehlt es sich, auf die Oberseite der plissierten Stoffbahn eine lose Papierbahn
aufzulegen und diese kontinuierlich mit gleicher Geschwindigkeit durch den Walzenspalt mitzuführen.
Dadurch wird die Oberseite der Stoffbahn nicht nur geschont, sondern diese Verfahrensweise ermöglicht es
auch, die plissierte Stoffbahn gleichzeitig bei der Verbindung mit der stabilisierten Materialbahn zu
bedrucken, indem nämlich für die mitgeführte Papierbahn eine Bahn aus Thermodruckpapier verwendet
wird. Da das Thermodruckpapier nur die ihm zugewandten Bereiche der Plisseefalten bedruckt, während
(die eingefalteten Bereiche unbedrückt bleiben, kann so das Fallenmuster durch unterschiedliche Färbigkeit
bzw. Musterung zusätzlich reizvoll betont werden,
Die Erfindung ist im folgenden in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert, die eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des
crfindungsgetfiäßen Verfahrens zeigt.
Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung dient zur Stabilisierung einer regelmäßig
oder unregelmäßig maschinenplissierten Stoffbahn 12, die in Form einer Rolle 14 angeliefert sein möge. Die
von der Rolle 14 abgezogene Stoffbahn 12 wird in einen zwischen beheizbaren Walzen 16 und 18 gebildeten
Walzenspalt eines Kalanders 20 geführt, wobei vor dem Eintritt in den Walzenspalt eine von einer Rolle 22
abgezogenen Materialbahn 24 an die Unterseite der Stoffbahn 12 geführt und mit gleicher Geschwindigkeit m
mit der Stoffbahn zwischen den beheizten Walzen 16 und 18 hindurchgeführt wird.
Die Materialbahn 24, die beispielsweise eine dünne gekreppte Papierbahn sein kann, ist auf ihrer der
plissierten Stoffbahn 12 zugewandten Oberseite mit π einem durch Wärmeeinwirkung aktivierbaren Haftmittel,
z. B. dem unter dem Handelsnamen »AZET1N« erhältiichen Haftmittel beschichtet. Durch die im
Walzenspalt auf die Bahnen 12 und 24 ausgeübte gleichzeitige Wärme- und Druckeinwirkung werden die
Stoff- und die Maieriaibahn zu einer Verbundbahn 26
vereinigt, die auf einer Rolle 28 aufgewickelt wird.
Zum Schutz der Oberseite der Stoffbahn 12 empfiehlt es sich, vor dem Eintritt in den Walzenspalt eine von
einer Rolle 30 abgewickelten Papierbahn 32 auf die Oberseite der Stoffbahn zu führen und diese mit der
Stoffbahn 12 und der Materialbahn 24 durch den Walzenspalt hindurchzuführen. Nach der Vereinigung
der Stoffbahn 12 und der Materialbahn 24 zur Verbundbahn 26 wird die mitlaufende Papierbahn 32
vor dem Aufwickeln der Verbundbahn 26 entfernt, wobei sie auf eine Rolle 34 aufgewickelt werden kann.
Die mitlaufende Papierbahn 32 dient dem Schutz der Oberfläche der plissierten Stoffbahn, kann darüber
hinaus aber auch gleichzeitig zum Bedrucken die? er Stoffbahn 12 verwendet werden. Anstelle einer
gewöhnlichen Papierbahn wird dann lediglich ein Thermodruckpapier verwendet. Der Kalander 20 dient
dann also nicht nur zur Verbindung der Stoffbahn 12 mit der Materialbahn 24, sondern er übernimmt gleichzeitig
auch die Funktion eines Druckkalanders.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
eine Reihe von Abwandlungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwirklichbar
sind.
So kann die vorstehend als Papierbahn beschriebene Materialbahn auch von einer haftmittelbeschichteten
Gewebe- oder Vliesstoffbahn gebildet werden, die durch Verwendung eines nach ..i;m Abkühlen unlösbaren,
wasch- und reinigungsbeständijen Haftmittels mit
der Stoffbahn auch dauerhaft verbunden bleiben können. Die Vorrichtung zur Durchführung des
lirfindungsgemäßen Verfahrens ist nur schematisch veranschaulicht In der Praxis kann es erforderlich sein,
daß die Walzen 16 und 18 des Kalanders 20 nicht direkt, sondern über wärmebeständige Filzbahnen auf die zu
verbindenden bzw. mitlaufenden Bahnen drücken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur vorübergehenden Stabilisierung von fertigplissierten Stoffbahnen für nachfolgende
Bearbeitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigplissierte Stoffbahn mit der Rückseite
auf einer mit einem durch Wärme aktivierbaren Haftmittel beschichteten Materialbahn aufgelegt und
die beiden Materialbahnen dann gemeinsam kontinuierlich durch gleichzeitige Wärme- und Druckeinwirkung
miteinander verbunden werden, wobei das Haftmittel nach erfolgter Abkühlung eine Trennung
der Materialbahn von der Stoffbahn ohne Beschädigung und/oder verbleibende Haftmittelreste an der
Stoffbahn ermöglicht.
2. Verfahren ni.ch Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß als Materialbahn eine mit dem durch Wärme aktivierbaren Haftmittel beschichtete Papierbahn
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Papierbahn eine Bahn aus gekrepptem Papiermaterial verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Materialbahn eine weitere unplissierte Stoffbahn verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß als Materialbahn eine Bahn aus einem Vliesstoff verwendet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
während ■'er Verbindung der plissierten Stoffbahn
und der Materialbahn auf der Oberseite der plissierten Stoffbahn eine lose Papierbahn kontinuierlich
mit gleicher "Kelativpeschwindigkeit mitgeführt
und auf die plissierte .Stoffbahn aufgedrückt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mitgeführte Papierbahn eine Bahn
aus Thermodruckpapier ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792903591 DE2903591C2 (de) | 1979-01-31 | 1979-01-31 | Verfahren zur Stabilisierung von plissierten Stoffbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792903591 DE2903591C2 (de) | 1979-01-31 | 1979-01-31 | Verfahren zur Stabilisierung von plissierten Stoffbahnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2903591B1 DE2903591B1 (de) | 1980-05-08 |
DE2903591C2 true DE2903591C2 (de) | 1981-01-22 |
Family
ID=6061785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792903591 Expired DE2903591C2 (de) | 1979-01-31 | 1979-01-31 | Verfahren zur Stabilisierung von plissierten Stoffbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2903591C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4036322A1 (de) * | 1990-11-15 | 1992-05-21 | Gabriele Wachenfeld | Verfahren zur erzeugung von mustern auf einem stoff, insbesondere auf einem seiden-, baumwoll- oder wollstoff |
-
1979
- 1979-01-31 DE DE19792903591 patent/DE2903591C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2903591B1 (de) | 1980-05-08 |
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