DE2260716C2 - Verfahren zur Herstellung einer textilen Materialbahn oder dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer textilen Materialbahn oder dgl.Info
- Publication number
- DE2260716C2 DE2260716C2 DE19722260716 DE2260716A DE2260716C2 DE 2260716 C2 DE2260716 C2 DE 2260716C2 DE 19722260716 DE19722260716 DE 19722260716 DE 2260716 A DE2260716 A DE 2260716A DE 2260716 C2 DE2260716 C2 DE 2260716C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- web
- foam
- material web
- applies
- stretched state
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C23/00—Making patterns or designs on fabrics
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C2700/00—Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
- D06C2700/31—Methods for making patterns on fabrics, e.g. by application of powder dye, moiréing, embossing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer textlien Materialbahn oder dergleichen mit reliefartigem Oberflächenmuster durch Aufkleben,
Aufsiegeln oder Aufflammen der Materialbahn auf eine elastische Schaumstoffbahh.
Es gibt verschiedene bekannte Verfahren, flexiblen bahnförmigen Materialien, wie Textilstoffen, reliefartige
Oberflächenmuster zu erteilen. Diese reliefartigen Oberflächenmuster werden auf Textilmaschinen hergestellt, wie beispielsweise Cord, Pique, Cloque, Wellenoder Versatzwellenmuster und Reliefjacquard. Derartige Verfahren mit den teueren Maschinen sind
aufwendig und nur unter relativ hohem leitaufwand möglich.
Weiterhin ist es bekannt plastische Oberflächeneffekte bei glatten Textilstoffen, Kunststoffolien, Kunstleder oder Vliesen durch müsienörmiges Aufkleben,
Aufsiegeln oder Aufsteppen durch entsprechende Fadenstellung, Nadelabstand und -führung zu erzielen.
Weiterhin ist es bekannt, einen nichtkrumpfenden mit einem in Wasser oder in der Wärme krumpfenden Stoff
zusammenzukleben und durch eine entsprechende Naßoder Wärmebehandlung plastisch wirkende, borkenartige Oberflächen zu bekommen. Schließlich kann man
glatten Stoffen oder Vliesen durch die Nähwirktechnik
plastische Oberflächeneffekte im Bouclecharakter verleihen.
Auch diese bekannten Verfahren haben jedoch alle den Nachteil, komplizierte und teure Maschinen zu
erfordern und zeitaufwendig zu sein und jeweils nur auf ganz spezielle Flichenmuster beschränkt zu sein. Beim
Nadelverfahren kommt noch der Nachteil hinzu, daß die Oberflächen zerstochen werden, und bei bestimmten
d«r oben aufgeführten Verfahren treten noch kostspielige Nachbehandlungen hinzu.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 11 28 123 ein Verfahren zur. Herstellung von Schichtstoffen aus Polyurethanschaumstoff und einem anderen
bahnförmigen Werkstoff bekannt, doch besitzen die so gewonnenen kaschierten Schichtstoffe keine reliefartigen Oberflächenmuster, falls man nicht einen Werkstoff
verwendet, der von vornherein mit reliefartigem Oberflächenmuster versehen war.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, mit einem einfachen und in
apparativer Hinsicht möglichst wenig aufwendigen Verfahren einer textlien Materialbahn oder dergleichen
ein reliefartices Oberflächenmuster zu erteilen, ohne die Materialbahn zu nadeln, und dabei mit hoher Produktionsgeschwindigkeit arbeiten zu können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die elastische Schaumstoffbahn in einem in Längs- und/oder
Querrichtung stärker als die Materialbahn gedehnten Zustand auf die Materialbahn aufbringt und den so
gewonnenen Schichtstoff nach der wenigstens teilweise erfolgten Stabilisierung der Klebe- oder Siegelverbindung entspannt.
Neben textlien Materialbahnen können auch Kunststoffolien. Kunstleder oder Faservliese bearbeitet
werden, wobei die flexiblen, bahnförmigen, unelastischen oder wenig elastischen Materialien gegebenenfalls schon selbst Laminate sein können. Besonders
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Erzeugung von reliefartigen Oberflächenmustern auf
Textilstoffen aus Polyamidgarnen, wie beispielsweise Polycaproamid oder Polyhexamethylenadipamid, da
derartige Textilstoffe billig im Gestehungspreis sind und nach herkömmlichen Verfahren teilweise nicht oder nur
schiecht mit Oberflächeneffekten versehen werden können.
Als Schaumstoffbahnen kommen beliebige elastische, dehnbare, bahnförmige Schaumstoffe in Betracht,
vorzugsweise Polyurethanschaumstoffe auf Polyäther- oder Polyesterbasis, da sie auf die bahnförmigen
Materialien durch Beflammen aufgeklebt oder aufgesiegelt werden können.
Die Klebeverbindung kann mit für das jeweilige Material an sich bekannten Klebstoffen hergestellt
werden, wie beispielsweise mit Dispersionen auf '5
Acrylharzbasis oder Lösungen auf Polyurethanharzbasis oder Dispersionen oder Lösungen auf Polyvinylacetatbasis.
Die Entspannung des Schichtstoffes sollte in diesem Fall selbstverständlich erst erfolgen, nachdem
die Klebeverbindung im wesentlichen stabilisiert, d.h.
gehärtet oder getrocknet ist
Die bevorzugte Verbindung des bahnförmigen Materials mit der elastischen Schaumstoffbahn besteht
darin, die Schaumstoffbahn durch an sich bekanntes Beflammen der Oberflächen klebrig zu machen und
sodann auf die noch klebrige Oberfläche des Schaumstoffes das flexible bahnförmige Material aufzupressen.
Grundsätzlich kann man dabei so vorgehen, daß man die Schaumstoffbahn nur in begrenzten Bereichen beflammt
und klebrig macht und das flexible bahnförmige 3" Material über seine ganze Breite aufpreßt Einfacher ist
es jedoch, die Schauniotoffbahn über die ganze Breite zu
beflammen und das flexible ba^nförnv^e Material beim
Kaschieren z. B. in begrenzten, voneinander beabstandeten Bereichen, wie beispielsweise punktförmig oder *5
streifenförmig, auf die klebrig gemachte Schaumstoffbahn aufzudrücken oder aber zumindest in diesen
begrenzten Bereichen einen stärkeren Preßdruck auszuüben als in den übrigen Bereichen. Bei Verwendung
von elastischen Schaumstofflaminaten wird die 4n
Schaumstoffbahn des Laminates erhitzt und dann mit der anderen Materialbahn verbunden.
Um das Rückstellvermögen der Schaumstoffbahn noch zu erhöhen, kann die Schaumstoffbahn zusätzlich
durch Gummi, beispielsweise in Streifen- oder Band- 4)
form, armiert werden. Weiterhin ist es möglich, auf der Rückseite der Schaumstoffbahn vor oder nach der
Verbindung mit dem bahnförmigen Material eine Abseite, wie eine weitere Kunststoff- oder Textilbahn,
aufzukleben oder aufzusiegeln. >°
Vorzugsweise klebt oder siegelt oder flammt man die Schaumstoffbahn auf das bahnförmige Material in
einem auf das mindestens l,12fache bis unterhalb der
Zerreißgrenze gedehnten Zustand auf. Das Dehnungsverhältnis der elastischen Schaumstoffbahnen liegt in 5"'
Längs- bzw. Querrichtung des Produktes beim Aufkleben, Aufflammen oder Aufsiegeln gewöhnlich vom 1,12-bis
1,6-,besonders beim 13-bis !^fachen.
Beim Entspannen des erfindungsgemäß hergestellten Schichtstoffes nach der wenigstens teilweise erfolgten b0
Stabilisierung der Klebe- oder Siegelverbindung tritt
eine Längenverkürzung und/oder Querschrumpfung der elastischen Schaumstoffbahn ein, wobei sich das
flexible bahnförmige Materia! je nach der Form und dem Abstand der Klebe- oder Siegelverbindungen
aufwölbt, in Falten legt oder andere reliefartige Oberflächenmuster bildet. Diese reliefartigen Oberflächenmuster
haben bei gleichmäßiger Formung und Beabstandung der Klebe- oder Siegelverbindungen
ebenfalls eine regelmäßige Anordnung und können durch eine entsprechende Auswahl der Form und des
Abstandes der Klebeverbindungen in ihrem Aussehen beliebig vorbestimmt werden.
Ausgezeichnete plastische Oberflächeneffekte lassen sich beispielsweise erzielen, wenn man die elastische
Schaumstoffbahn in Form von Bändern aufklebt. Dabei ist es auch möglich, die voneinander beabstandtien
Schaumstoffbänder zunächst ungedehnt auf einer zusammenhängenden Schaumstoffbahn aufzukleben,
aufzuflammen oder aufzusiegeln und anschließend dieses Laminat in gedehntem Zustand auf dem
bahnförmigen Material aufzukleben, aufzuflammen oder aufzusiegeln, wodurch die Rückstellkraft noch
erhont wird. Zickzaclcmusterungen lassen sich erzielen,
wenn man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die elastischen Schaumstoffbahnen unmittelbar vor dem
Aufkleben oder Aufsiegeln einer Oszillationsbewegung unterwirft Das Aufkleben oder Aufsiegeln kann in allen
Fallen mit Hilfe entsprechend geformter Andruckwalzen punktförmig, streifenförmig oder in der Form
anderer Muster erfolgen.
Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch zur einfachen Herstellung
plüschartiger Erzeugnisse geeignet ist. Indem man als flexibles bahnförmiges Material keinen
zusammenhängenden Werkstoff, sondern parallel zueinander liegende einzelne Fäden verwendet, die
nach einem punktförmigen Aufkleben auf der elastischen Schaumstoffbahn und deren Entspannung unter
teilweiser Aufwölbung ebenfalls ein zusammenhängendes bahnförmiges Material ergeben.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Rollen mit einem oder mehreren nebeneinander aufgewickelten Streifen aus Schaumstoffen jeweils aus
Polyurethan auf Polyester- oder Holyätherbasis, Polyvinylchlorid,
Polyäthylen und PoIypropyJen mit 20 mm Breite und 2 mm Dicke werden vor dem Kleberauftragswerk
einer in der Technik gebräuchlichen Kaschiermaschine in üblicher Weise angebracht.
Die Schaumstoffstreifen werden dann einer Längsbzw. Querspannung unterworfen und durch das
Klebeauftragswerk auf einer Seite mit Kleber beschichtet Die Längsspannung wird dadurch erzielt, daß man
die Schaumstoffstreifen mit einer Geschwindigkeit von etwa 4 m/min der Kaschiermaschine zuführt, deren
Arbeitsgeschwindigkeit ca. 6 m/min beträgt. Bei dieser Arbeitsgeschwindigkeit wird in bekannter Weise auf
Bahnen verschiedener Textilstoffe, Kunstleder, Kunststoffolien oder Vliesstoffe aufgeklebt.
Die so entstandenen Laminate werden aufgerollt und bis zum Erreichen genügender Haftfestigkeit im
Spannungszustand gehalten. Danach wird entspannt. Die Rückstellkraft der elastischen Schaumstoffstreifen
zieht dabei die . aufgeklebten flexiblen Materialien zusammen und führt zu hervorragenden, bisher im
Textilsektor noch nicht bekannten Reliefverformungen.
Rollen mit mehreren nebeneinander aufgewickelten Schaumstoffstreifen aus Polyesterpolyurethan mit einer
Breite und Dicke wie in Beispiel 1, werden an einer Flammkaschiermaschine anstelle der üblicherweise
vorgesehenen Schaumstoffrollen angebracht. Die
Flammkaschiermaschine wird auf eine Geschwindigkeit von 40 m/min, die Schaumstoffzuführung auf eine
Geschwindigkeit von 30 m/min eingestellt Dadurch werden die Schaumstoffstreifen längsgedehnt der
Flamme zugeführt, dabei durch Einwirkung der Flamme oberflächlich klebrig gemacht und zwischen den
Doublierwalzen mit einem Textilstoff verbunden, der sich entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der
Maschine mit 40 m/min bewegt Danach wird im Spannungszustand aufgerollt und weiter wie im
Beispiel 1 verfahren. Es entstehen ausgezeichnete reliefartige Oberflächenverformungen. Die Produktionsgeschwindigkeit
beträgt dabei etwa das 40fache der bisher üblichen Verformungsmethode durch Steppen,
bei welcher man nur mit ca. 1 m/min arbeiten kann.
Schaumstoffstreifen aus Polyesterpolyurethan mi; einer Breite und Dicke wie im Beispiel 1 werden im
Abstand von 20 mm spannungslos auf eine Schaumstoffbahn aufgeklebt Die so erhaltene .Schaumstoffbahn
wird wie im Beispiel 2 unter etwa 13fscher Dehnung
flaminkaschiert Nach der Doublierung entstehen durch die querschnittbedingten Unterschiede im Rückstellvermögen
der Schaumstoffbahn hervorragende, leicht -5 einstellbare plastische Oberflächeneffekte.
Wie in Beispiel 2 beschrieben, werden Polyurethanschaumstoffstreifen
unter Spannung doubliert Im Gegensatz zu Beispiel 2 werden die Schaumstoffstreifen
nicht mit konstanter Spannung zugeführt sondern ihre Spannung wird während des Kaschierungsprozesses
durch geeignete Vorrichtungen, die eine Änderung der Geschwindigkeit der Zuführungswalzen des Schaumstoffes
ermöglichen, variiert
Durch die Variation des Spannungsverhältnisses während der Doublierung entstehen rüschenartige
ausgestellte wellenförmige Reliefmuster.
In Rollen aufgewickelte Schaumstoffstreifen wie in Beispiel 1 und 2 einerseits und Schaumstoffbahnen über ■
die ganze Warenbreite andererseits werden im beschriebenen Zustand der Längsspannung mit einem 4'
DehiKuigsverhältnis von etwa 1,4 einem Kleberauftragswerk
zugeführt Die Kleberwalze ist in diesem Fall musterförmig graviert oder beispielsweise in Rillenoder
Zahnradform ausgelegt, so daß die längsgespannten Schaumstoffstrvifen jeweils nur an den klebertra- >o
genden Stellen mit Kleber beschichtet werden. Im Spannungszustand wird ein Textilstoff aufgeklebt und
weiter wie in Beispiel 1 und 2 beschrieben verfahren.
Nach der Entspannung ziehen sich die Schaumstoffstreifen und -bahnen zusammen und führen zu «
Aufwölbungen des Textilstoffes. Es entstehen so neuartige dreidimensionale Mustereffekte.
Schaumstoffstreifen und -bahnen wie im Beispiel 5 <>o
werden unter i3facher Dehnung Gasflammaschinen zur Doublierung mit Textilstoff zugeführt Dabei wird
mit beabstandeter unterschiedlicher Gasmenge beflammt. Beispielsweise kann man im Abstand von
jeweils 20 mm mit normaler Lochzahl in der Brennerlei- ·»
ste und dazwischen mit halber Lochzahl arbeiten. Durch den unterschiedliche 1 Abbrand wird ein beabstandetes
unterschiedliches Rückxtellvermögcn erreicht mit entsprechenden
reliefartigen plastischen Verformungen des Textilstoffes. Ähnliche Effekte sind auch erzielbar,
wenn man beabstandet die Brennerleiste abdeckt oder beabstandete Bohrungen für den Gasaustritt vorsieht
Polyurethanschaumstoffstreifen werden gemäß Beispiel 2 im Zustand der Längsspannung auf einer
Flammkaschiermaschine "mit Textilstoff doubliert Im Gegensatz zu den bekannten glatten, walzenförmigen
Presseuren werden musterförmig gravierte oder beispielsweise zahnradförmig gefräste Presseure verwendet
Dadurch wird erreicht daß jeweils nur ein Motiv, ein Punkt oder ein Streifen des längsgespannten Schaumstoffes
an den Textilstoff angeflammt wird. Nach dem Doublieren und Entspannen entstehen Muster, ähnlich
wie im Beispiel 5.
Auf einer in der Technik übm;Hen Kleberkaschiermaschine
werden Schaumstoffbahnen über die ganze Warenbreite im beschriebenen Zustand der Längsspannung
über eine musterförmig, beispielsweise zahnradförmig ausgelegte Kleberauftragswalze der Doubliervorrichtung
zugeführt. Anstelle der Textilstoffe usw. der vorgenannten Beispiele werden parallel laufende Fäden
aufgeklebt Spannt man bei der Zuführung den elastischen Schaumstoff im Verhältnis 1:2 zu den
aufzuklebenden Fäden und ist die Fräsung der zahnradförmigen Auftragswalze so gehalten, daß im
Abstand von 10 mm eine querstreifenförmige Klebestelle
aufgebracht wird, dann entsteht nach dem Aufkleben, Aufrollen und Entspannen eine plüschartige, plastisch
wirkende Fadenoberfläche.
Schaumstoffbahnen werden im Zustand einer Querbzw. Längsspannung von 1,2 bzw. 1,5 auf einer
Flammkaschiermaschine in bekannter Weise durch Gasbrenner erhitzt und den Doublierwalzen zugeführt
und dabei auf parallel verlaufende Fäden aufkaschiert
Der Presseur hat in diesem Fall nicht die übliche glatte Walzenform, sondern ist zahnradförmig ausgelegt
Das so erhaltene Produkt besitzt nach dem Doublieren und der beschriebenen Entspannung eine
plüschartige Fadenoberfläche.
Beispiel 10
Laminate aus Polyurethan-Schaumstoffen und Textilstoffen
oder Kunststoffolien werden auf einer in der Technik üblichen Flammkaschiermaschine mit der
Schaumstoffseite praktisch spannungslos über die Flamme geführt und dabei klebrig gemacht und durch
Doublierwalzen mit auf das l^fa:he gespannten elastischen Schaumstoffstreifen verbunden. Weger der
Gefahr des Anklebens der nicht mit Schaumstoffstreifen bedeckten Stellen des Laminates wird anstelle eines
glatten Press» j rs eine der Streifenbreite entsprechend geformte Rillenwalze verwendet. Durch die geringe
thermische Belastung des gespannten elastischen Materials ist die Rückstellkraft sehr hoch, und es
entstehen dadurch neue Muster mit besonders hoher Ausbildung der Reliefhöhen.
Beispiel Il
Laminate aus Polyurethan-Schaumstoff und Textilstoff werden wie in Beispiel 8 auf dem Kleberauftracrs-
werk einer Kleberkaschiermaschine auf der Schaumstoffseite mit Kleber beschichtet. Nach der Beschickung
wird ein elastischer Textilstoff, Kautschuk oder eine
elastische Kunststoffolie, im Zustand der Längs- bzw. Querspannung der Doubliervorrichtung der Maschine "■
zugeführt und doubliert. Der so erzielte Verbundstoff zeigt hervorragende dreidimensionale Oberflächenstrukturen.
Beispiel 12
Die Schaumstoffseite eines Laminates nach Beispiel 10 wird nach bekanntem Verfahren auf einer
Flammaschine erhitzt und klebrig gemacht. Zwischen den Druckwalzen wird eine kompakte Polyurethanfolie
von ca. 60 μ Dicke zugeführt. Dabei bewegt sich das ι >
Laminat in der Flammaschine im Tempo von 40 m/min. Die elastische Polyurethanfolie wird mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min zugeführt. Während der
Doublierung wird die Polyurethanfolie der Geschwindigkeitsdifferenz entsprechend gedehnt. Nach der -'"
Entspannung entsteht ein für Bekleidungszwecke geeigneter Stoff mit hervorragendem cloqu6- oder
reliefjacquardähnlichem Oberflächeneffekt
Beispiel 13
Bahnen aus Polyesterpolyurethan-Schaumstoffen werden mit Hilfe eines Nadelfeldes auf das Ufache
quergedehnt und in diesem Zustand wie in Beispiel 2 mit einem Textilstoff auf einer Flammaschine kaschiert.
Dabei entsteht ein Verbundstoff mit hervorragendem *> längsorientiertem, borkenähnlichem Muster, der sich
besonders für Dekorationszwecke eignet.
Beispiel 14
Bahnen aus Polyesterpolyurethan-Schaumstoff wer- >>
den wie im Beispiel 13 quergedehnt und gleichzeitig in beschriebener weise auf das i,4fache iangsgezogen. in
diesem Zustand wird der Textilstoff wie beschrieben auf einer Flammaschine aufkaschiert. Dabei entsteht ein
neuartiges Produkt mit längs- und querorientierten reliefartigen Gebilden, die bis jetzt noch mit keinem
anderen in der Textiltechnik üblichen Verfahren erzielbar sind.
Beispiel 15
Schaumstoffstreifen werden in einem ?uf das l.4fache
gespannten Zustand auf einem Textilstoff in einer Klebkaschiermaschine aufgeklebt. Dabei werden die
Schaumstoffstreifen mit Hilfe einer mechanischen Führungseinrichtung während des Anklebens insgesamt
oder einzeln zehnmal pro Meter Textilstoff horizontal hin- und herbewegt. Es entsteht nach dem Klebevorgang und der Entspannung eine zickzackförmige
(atlasähnliche) oder rhombusförmige oder zopfmusterähnliche plastische Oberflächenstruktur.
Beispiel 16
Auf die nach den Beispielen I bis 15 entstandenen
Laminate mit reliefartiger Oberflächenstruktur werden noch zusätzlich auf bekannte Weise elastische oder
unelastische Flächenmaterialien, wie z. B. Vliese, Schaumstoffbahnen, Laminate, beschichtete oder unbeschichtete Textilstoffe oder Folien an der Unterseite
aufkaschiert.
Dadurch wird ein Material erhalten, welches z. B. bei der Verarbeitung von Kleidungsstücken keinen zusätzlichen Futterstoff mehr benötigt, bei entsprechenden
Kaschiermaterialien erhöhte Isoliereigenschaften gegen Wärme und Kälte aufweist und bei Verwendung
elastischer Flächenmaterialien, wie z. B. von Strick- und Wirkstoffen aus texturierten Kunststoffäden oder
Polyurethanfolien, gummiähnliche Dauerelastizitätseigenschaften aufweist. Außerdem wird durrh diesen
Verbund die reliefartige Oberflächenstruktur vorteilhaft gestützt.
Die Unterfütterung kann man bei Produkten, die z. B.
nach Beispiel 2 erhalten wurden, auch so durchführen, daß man die Unterseite fmr partiell mit Stoffen abfüttert
derart, daß man diese in den Zwischenräumen der an der Oberseite aufkaschierten Streifen an der Unterseite
aufkaschiert, wodurch außer einer Stützwirkung gleichzeitig eine erhöhte Reliefwirkung erzielt wird
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer textlien Materialbahn oder dergleichen mit reliefärtigem
Oberflächenmuster durch Aufkleben, Aufsiegeln oder Aufflammen der Materialbahn auf eine
elastische Schaumstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß man die elastische Schaumstoffbahn in einem in Längs- und/oder Querrichtung
stärker als die Materialbahn gedehnten Zustand auf die Materialbahn aufbringt und den so gewonnenen
Schichtstoff nach der wenigstens teilweise erfolgten Stabilisierung der Klebe- oder Siegelverbindung
entspannt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die elastische Schaumstoffbahn in
längs- oder quergedehntem Zustand nur auf begrenzte, voneinander beabstandete Bereiche der
Materialbahn aufbringt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffbahn in einem auf
das mindestens l,12fache bis unterhalb der Zerreißgrenze gedehnten Zustand aufbringt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffbahn in einem auf das l,12fache bis l,6fache,
vorzugsweise auf das 13- bis 1,5fache in Längs-
und/oder Querrichtung gedehntem Zustand aufbringt
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Materialbahn
Textilstoffe, Faservliese, Kunststoffolien, Kunstleder oder Schichten parallel zueinander liegender Fäden
verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffbahn in Form voneinander beabstandeter Bänder
auf die Materialbahn aufbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die voneinander beabstandeten
Schaumstoffbänder zunächst ungedehnt auf die zusammenhängende Schaumstoffbahn aufbringt und
anschließend dieses Laminat in gedehntem Zustand auf die Materialbahn aufbringt
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffbahn unmittelbar vor dem Aufbringen einer
Oszillationsbewegung unterwirft.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffbahn auf die Materialbahn punktförmig, streifenförmig oder musterförmig aufbringt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schaumstoffbahn einen Polyurethanschaumstoff verwendet und
durch Einwirkung einer Flamme oberflächlich klebrig macht.
! I. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Klebeverbindung mit der
Materialbahn durch stärkeres Andrücken in begrenzten, voneinander beabstandeten Bereichen als
in den übrigen Bereichen der Materialbahn herstellt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis II,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Rückseite der Schaumstoffbahn vor oder nach der Verbindung
mit der Materialbahn eine weitere Gummi-, Kunststoff-, Textil- oder Vliesbahn aufklebt, auf
flammt oder aufsiegelt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1621472 | 1972-11-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2260716A1 DE2260716A1 (de) | 1974-05-09 |
DE2260716C2 true DE2260716C2 (de) | 1983-12-29 |
Family
ID=4415365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722260716 Expired DE2260716C2 (de) | 1972-11-07 | 1972-12-12 | Verfahren zur Herstellung einer textilen Materialbahn oder dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2260716C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6034010A (en) | 1995-06-06 | 2000-03-07 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Microporous fabric containing a microbial adsorbent |
US6110479A (en) | 1995-06-06 | 2000-08-29 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Microporous film containing a microbial adsorbent |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4269829A (en) * | 1979-06-18 | 1981-05-26 | Rohm And Haas Company | Method and composition for treating helminths containing O,O-dialkyl-N-(substituted phenyl)aminothiocarbonyl phosphoramidates |
US4655760A (en) * | 1985-07-30 | 1987-04-07 | Kimberly-Clark Corporation | Elasticized garment and method of making the same |
US4657802A (en) * | 1985-07-30 | 1987-04-14 | Kimberly-Clark Corporation | Composite nonwoven elastic web |
US4720415A (en) * | 1985-07-30 | 1988-01-19 | Kimberly-Clark Corporation | Composite elastomeric material and process for making the same |
US4652487A (en) * | 1985-07-30 | 1987-03-24 | Kimberly-Clark Corporation | Gathered fibrous nonwoven elastic web |
US4863779A (en) * | 1986-03-24 | 1989-09-05 | Kimberly-Clark Corporation | Composite elastomeric material |
US4823427A (en) * | 1986-04-04 | 1989-04-25 | Kimberly-Clark Corporation | Elastic dust mop head cover |
US5292582A (en) * | 1986-04-04 | 1994-03-08 | Kimberly-Clark Corporation | Elastic dust cloth |
CA2097630A1 (en) * | 1992-12-29 | 1994-06-30 | Ann Louise Mccormack | Stretch-pillowed, bulked laminate |
EP1136613A1 (de) * | 2000-03-21 | 2001-09-26 | döfix-DÖHLEMANN GmbH | Verfahren zur Erzeugung eines Crash-Looks auf einem Stoff und Verbundfolie zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE102012219123B4 (de) * | 2012-10-19 | 2015-10-29 | Lufthansa Technik Ag | Herstellungsverfahren für Dekormaterial mit Pfeifen-Optik und entsprechendes Dekormaterial |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128123B (de) * | 1956-09-28 | 1962-04-19 | Reeves Bros Inc | Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffes aus Polyurethankunst-stoff oder Polyurethanschaumstoff und einem anderen Material |
-
1972
- 1972-12-12 DE DE19722260716 patent/DE2260716C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128123B (de) * | 1956-09-28 | 1962-04-19 | Reeves Bros Inc | Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffes aus Polyurethankunst-stoff oder Polyurethanschaumstoff und einem anderen Material |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6034010A (en) | 1995-06-06 | 2000-03-07 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Microporous fabric containing a microbial adsorbent |
US6110479A (en) | 1995-06-06 | 2000-08-29 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Microporous film containing a microbial adsorbent |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2260716A1 (de) | 1974-05-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2260716C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer textilen Materialbahn oder dgl. | |
DE2005917B2 (de) | Klebeband, insbesondere für medizinische Zwecke | |
DE2162542A1 (de) | Luftdurchlässiges laminiertes Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2101099A1 (de) | ||
DE3608758A1 (de) | Membranfolie fuer textilien, verfahren zu ihrer herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1504903B1 (de) | Verfahren zum herstellen mehrschichtiger bahnen | |
DE1913128A1 (de) | Gemusterter webfreier Textilstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2017784A1 (de) | In Längsrichtung dehnbares, nicht gewebtes Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2536417A1 (de) | Laminat aus zellulosewatte und darin eingebetteter verstaerkungslage aus textilen fasern, sowie verfahren zu dessen herstellung | |
DE6601883U (de) | Durchscheinende bahn aus gekhaeeuselten kontinuierlichen faeden und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1809433A1 (de) | Aus Fasern zusammengeklebter Stoff sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE1560758A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Stoffes,der in der Textilindustrie vielseitig verwendbar ist | |
CH248161A (de) | Wärmeaustauschanlage. | |
DE2056831A1 (de) | Nicht gewebtes Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
AT152136B (de) | Elastischer Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE2162200A1 (de) | Getufteter Teppich und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1938671A1 (de) | Nichtgewebter Stoff und Verfahren zum Herstellen eines nichtgewebten Stoffes | |
DE2218074C3 (de) | Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von kaschierten Spanholzbahnen | |
DE1669786C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von geprägten folienartigen Schichtstoffen aus Polyurethanschaumstoff mit Deckschichten | |
DE1809856A1 (de) | Aus Fasern zusammengeklebter Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2328470B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von spleissnetz-verstärktemTextilfaservliesstoff | |
DE2343357C3 (de) | Verstärktes Papier-Schichtmaterial | |
DE1635604A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von nichtgewebten Textilstoffen aus Spaltfasern | |
DE2354433C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kunstlederbahn | |
DE7126679U (de) | Textilaehnliches mehrschichtiges flaechengebilde |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |