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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
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insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Speichereinrichtungen
für mit Zeitverzug abzugebende SteuerauSträge Steueraufträge Die Erfindung betrifft
eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen,
in denen eine gemäß einer zyklischen Folge geordnete Reihe von Speichereinheiten
sowie eine Anzahl von mittels Adressen ansteuerbaren Speichergliedern vorgesehen
ist und eine erste Ansteuereinrichtung die einzelnen Speichereinheiten gemäß ihrer
zyklischen Folge sukzessive nacheinander und in gleichmäßigen Zeitabständen ansteuert,
um anhand von in den Speichereinheiten gespeicherten Adressen Speicherglieder anzusteuern
und in diesen gespeicherte Steueraufträge auszulesen, die zur Einleitung von Schaltvorgängen
in insbesondere verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen dienen, und in denen
zur Speicherung der Adressen der Speicherglieder zu einem dem augenblicklichen Stand
der
ersten Ansteuereinrichtung entsprechenden Zeitpunkt eine zweite
Ansteuereinrichtung mit einer die zyklische Folge betreffenden und sich auf den
augenblicklichen Stand der ersten Ansteuereinrichtung beziehenden Voreilung um wenigstens
eine Speichereinheit diejenige der Speichereinheiten ansteuert, die unter Berücksichtigung
der gleichmäßigen Zeitabstände zu einem um eine Zeitspanne späteren Zeitpunkt von
der ersten Ansteuereinrichtung angesteuert wird, wobei diese Zeitspanne das Produkt
aus dem Zeltabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ansteuervorgängen der ersten
Ansteuereinrichtung und aus der der Voreilung entsprechenden Anzahl von Speichereinheiten
darstellt, und bei denen in jedem der Speicherglieder zusätzlich zu dem jeweiligen
Steuerauftrag eine erste Hinweisadresse speicherbar ist, durch die jeweils ein weiteres
Speicherglied adressierbar ist, wodurch mittels einer jeweils in einer Speichereinheit
gespeicherten Adresse eines Speichergliedes und mittels der in jedem der Speicherglieder
gespeicherten ersten Hinweisadresse jeweils eine Speichereinheit mit einer Reihe
von Speichergliedern zu einer Kette zusammengefügt wird, in der die in der Speichereinheit
und in jedem der Speicherglieder gespeicherten Adressen auf das in der Kette jeweils
nachgeordnete Speicherglied hinweist.
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Bei den genannten Steueraufträgen kann es sich z.B. um Überwachungsaufträge
handeln. Uberwachungsaufträge dienen bekanntlich zur Uberprüfung eines zeitgerechten
Ablaufes von Schaltvorgängen. Zum Beispiel werden Wahlimpulse in Form einer Unterbrechung
einer Teilnehmerleitungsschleife von Auslöseimpulsen durch ihre kürzere zeitliche
Dauer unterschieden. Sollen Wahlimpulse zum Beispiel 85 ms nicht überdauern, und
soll ein Impuls unter 100 ms Dauer noch nicht als Auslöseimpuls ge-
wertet
werden, so wird mit Beginn eines Impulses ein Überwachungsauftrag gespeichert, der
nach 85 ms wieder ausgelesen wird und die Überprüfung des Schaltzustandes der betreffenden
Teilnehmerleitung veranlaßt. Mit Hilfe von Uberwachungsaufträgen werden bei Schleifenimpulsgabe
über die Teilnehmerleitungen auch die innerhalb einer Wahlimpulsserie zwischen den
Wahlimpulsen liegenden Impulspausen überwacht. Die zwischen den Wahlimpulsen jeweils
ein und derselben Wahlimpulsserie liegenden Impulspausen haben eine festgelegte
maximale Dauer. Die zwischen aufeinanderfolgenden Wahlimpulsserien liegenden Zwischenwahlzeiten
haben gegenüber den zuvor genannten Wahlimpulspausen eine wesentlich größere Dauer.
Für Zwischenwahlzeiten ist eine bestimmte Mindestdauer festgesetzt. - Steueraufträge
können aber auch z.B. zur Einleitung von Schaltvorgängen dienen. Mit Hilfe von Steueraufträgen,
die zeitlich gestaffelt nacheinander gegeben werden, können z.B. Wahlimpulsserien
geformt werden. So kann z.B. ein Impulssenderelais jeweils durch einen Steuerauftrag
in Arbeitsstellung und einen nächsten Steuerauftrag in Ruhestellung, einen weiteren
Steuerauftrag wieder in Arbeitsstellung ...
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usw. gebracht werden. Es gibt eine Fülle weiterer Möglichkeiten zur
Verwendung von Steueraufträgen zwecks Abwicklung von Funktionsabläufen in Schaltungsanordnungen.
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Eine Schaltungsanordnung der eingangs angegeb:enen Art ist bereits
durch bei der Deutschen Bundespost installierte Vermittlungsstellen des Fernsprechsystems
EWS bekannt. Die einleitend erwähnte Unterteilung von Speicherschaltmitteln in einerseits
Speichereinheiten und andererseits Speicherglieder dient im bekannten Falle - wie
anschließend noch genauer dargelegt wird -dem Zweck der Ersparnis an Speicherschaltmitteln.
Dies ist auch aus Spalte 3 der Deutschen Patentschrift
2 007 401
zu entnehmen. Mit Hilfe der Speicherglieder gespeicherte Steueraufträge sollen in
den Schalteinrichtungen (z.B. Verbindungssätzen, Leitungsabschlußschaltungen, Wahlinformationsempfängern
und dergleichen) also Schaltvorgänge zu verschiedenen Zeitpunkten einleiten.
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Wie bereits dargelegt wurde, können Steueraufträge auch Überwachungsaufträge
sein, die dazu dienen, einen zeitgerechten Ablauf von Schaltvorgängen zu überprüfen.
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Die zu speichernden und jeweils mit vorgegebenem zeitlichem Verzug
durchzuführenden Steueraufträge unterliegen hinsichtlich der Durchführungszeitpunkte
einer statistischen zeitlichen Verteilung. Die Steueraufträge können sich also zu
bestimmten Zeiten häufen, während zu anderen Zeitpunkten weniger , ganz wenige oder
auch überhaupt keine Schaltvorgänge einzuleiten sind. Um nicht bei jeder der genannten
Speichereinheiten die im Höchstfall vorkommende Anzahl von gleichzeitig einzuleitenden
Schaltvorgängen berücksichtigen zu wissen, sind die Speichereinheiten statt zur
Speicherung von Steueraufträgen vielmehr nur zur Speicherung von Adressen von Speichergliedern
vorgesehen; die Speicherglieder dienen ihrerseits zur Speicherung von Steueraufträgen.
Um nun in den Speichereinheiten jeweils ein gleiches Speichervolumen zur Speicherung
von Adressen von Speichergliedern vorsehen zu können, ist im bekannten Falle (vergleiche
auch die bereits genannte Deutsche Patentschrift 2 007 401, Spalte 3) vorgesehen,
in einer Speichereinheit die Adresse jeweils nur eines Speicher gliedes zu speichern
und bei Erfordernis mehrerer Speicherglieder in Zuordnung zu einer Speichereinheit
(also bei Zuordnung mehrerer Speicherglieder zu einem Zeitpunkt) in einem ersten
Speicherglied, dessen Adresse in der betreffenden Speichereinheit gespeichert ist,
außer dem betreffenden Steuerauftrag auch die Adres-
se eines zweiten
Speichergliedes zu speichern, in dem dann wieder außer einem Steuerauftrag gegebenenfalls
die Adresse eines weiteren Speichergliedes gespeichert wird. Die Speicherglieder
werden also in Zuordnung jeweils zu einer Speichereinheit mittels der betreffenden
Speichergliedadressen zu mehreren miteinander verkettet.
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An eine solche Kette von Speichergliedern kann nun immer ein weiteres
Speicherglied angefügt werden. Ein weiteres Speicherglied wird immer am Ende (hinsichtlich
der zweifachen Verkettung der Speicherglieder mittels der Speichergliedadressen)
einer solchen Kette angefügt. Ist ein in einem Speicherglied gespeicherter Steuerauftrag
vorzeitig, d.h. vor dem durch die Speicherung festgelegten Durchführungszeitpunkt,
zu löschen, so ist auch das für die Speicherung des betreffenden Steuerauftrages
bis dahin verwendete Speicherglied aus der jeweiligen Kette von Speichergliedern
wieder herauszunehmen. Ein Steuerauftrag kann z. B. gelöscht werden, wenn es sich
hierbei um einen Überwachungsauftrag für einen Schaltvorgang handelt, der vorzeitig
beendet wird oder überhaupt nicht stattgefunden hat.
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Dient ein Überwachungsauftrag dazu, die zeitgerechte Dauer eines heitlich
definierten Schaltvorganges (z.B. eines Wahlimpulses mit festgelegter Mindestdauer
und festgelegter Maximaldauer) zu überwachen, so kann dieser Überwachungsauftrag
gelöscht werden, wenn das zu überwachende Ereignis, nämlich das Ende des betreffenden
Schaltkennzeichens zu einem früheren Zeitpunkt eintritt als der durch den betreffenden
Uberwachungsvorgang mittels Speicherung festgesetzte Überwachungszeitpunkt. Wenn
man nun davon ausgeht, daß z.B. zu empfangende Schaltkennzeichen in der Regel die
für sie bestehenden Zeitbedingungen einhalten, ist zu
erwarten,
daß der Zeitüberwachung dienende Überwachungsaufträge überwiegend bereits vor Erreichen
des durch sie mittels Speicherung jeweils festgesetzten Zeitpunktes gelöscht werden.
In diesen Betriebsfällen ist es also erforderlich, Speicherglieder zu löschen und
sie in diesem Zusammenhang auch aus der jeweiligen Kette von Speichergliedern wieder
herauszunehmen. Es wird also nicht nur der in dem betreffenden Speicherglied jeweils
gespeicherte, der Zeitüberwachung dienende Steuerauftrag gelöscht, sondern außerdem
muß die Kette an dieser Stelle korrigiert werden.
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Der für die zyklische Kette von Speichereinheiten erforderliche Speicheraufwand
wird also durch die zuvor erläuterte Bereitstellung und Benutzung von der Speicherung
der Steueraufträge dienenden Speichergliedern eingeschränkt; und zwar wird hinsichtlich
des für Speichereinheiten und Speicherglieder insgesamt erforderlichen Aufwandes
an Speichermitteln eine Ersparnis erzielt.
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Der für die Speichereinheiten erforderliche Speicheraufwand ist aber
nicht nur von dem Umfang an Speicherplatz pro Speichereinheit, sondern auch von
der Anzahl von insgesamt vorgesehenen Speichereinheiten bestimmt.
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Diese Anzahl ist ausschlaggebend erstens für die Feinheit der Staffelung
von verschieden langen Zeitspannen, die durch Speicherung von Steueraufträgen festgelegt
werden können. Eine solche Zeitspanne kann - wie einleitend dargelegt wurde - durch
eine entsprechende Voreilung der zweiten Ansteuereinrichtung gegenüber der ersten
Ansteuereinrichtung um die betreffende Anzahl von Speichereinheiten festgelegt werden.
Zweitens ist die genannte Anzahl von insgesamt vorgesehenen Speichereinheiten ausschlaggebend
für die Variationsbreite hin-
sichtlich der Möglichkeit verschieden
langer Zeitspannen, die durch Speicherung von Steueraufträgen festgelegt werden
können. Ist nun eine bestimmte Feinheit der Staffelung und eine bestimmte Variationsbreite
gefordert, so ergibt sich hieraus folglich die Anzahl von insgesamt vorzusehenden
Speichereinheiten. Bei entsprechend hohen Anforderungen für diese Feinheit der Staffelung
und für die Variationsbreite kann hieraus also eine entsprechend große Anzahl von
insgesamt vorzusehenden Speichereinheiten und ein entsprechend großer Aufwand an
für die Speichereinheiten vorzusehenden Speichermitteln resultieren.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, die Anzahl der in einer zyklischen
Kette geordneten Speichereinheiten zu verringern und hierbei nachteilige Konsequenzen
hinsichtLch der Feinheit der Staffelung sowie der Variationsbreite bezüglich der
festzulegenden Zeitspannen zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die erste Ansteuereinrichtung
mit einem nach je einem Ansteuerzyklus weitergeschalteten Zähler verbunden ist und
daß in Zuordnung jeweils zu einem Steuerauftrag ein von dem Zähler zu erreichender
Zählerstandswert speicherbar ist, und daß bei der Ansteuerung der Speichereinheiten
mittels der ersten Ansteuereinrichtung in jedem der mit jeweils einer Speichereinheit
mittels der Speichergliedadressen verketteten Speicherglieder der jeweils in einem
Speicherglied gespeicherte Zählerstandswert mit dem tatsächlichen Zählerstand des
Zählers verglichen und nur bei deren Übereinstimmung dieser beiden letzteren der
gespeicherte Steuerauftrag ausgelesen wird, und daß der zu dem dem augenblicklichen
Stand der
ersten Ansteuereinricht1zng entsprechenden ersten Zeitpunkt
zu speichernde Zählerstandswert gegenüber dem zu diesem Zeitpunkt vorliegenden tatsächlichen
Zählerstand bezüglich der Zählfolge um so viele Zähleinheiten im Vorsprung ist,
wie in einer zwischen diesem Zeitpunkt und einem späteren Zeitpunkt liegenden, sich
aus der ersten Zeitspanne und einer zweiten Zeitspanne als Summe ergebenden Gesamt-Zeitspanne
ganze Ansteuer-Zyklus-Zeiten enthalten sind, wobei die zweite Zeitspanne das Produkt
aus einer Ansteuer-Zyklus-Zeit der ersten Ansteuereinrichtung und aus der Differenz
zwischen dem zu speichernden Zählerstandswert und dem zu dem genannten Zeitpunkt
tatsächlich.-Korl iegenden Zählerstand ist, und daß zu diesem späteren Zeitpunkt
die Leseeinrichtung den gespeicherten Steuerauftrag aufgrund Übereinstimmung zwischen
dem gespeicherten Zählerstandswert und dem tatsächlich erreichten Zählerstand aus
dem betreffenden Speicherglied ausliest. Erfindungsgemäß wird der Zähler also bei
jedem Ansteuerzyklus weitergeschaltet, z.B. pro Zyklus um eine Zähleinheit. Hat
der Zähler seine Endstellung erreicht, so beginnt der Zählvorgang wieder von vorne.
Wird ein Steuerauftrag in ein Speicherglied eingespeichert, so wird in Zuordnung
zu diesem Steuerauftrag auch ein Zählerstandswert eingespeichert, der dem augenblicklichen
Zählerstand entspricht oder von dem Zähler erst bei einem der folgenden Ansteuerzyklen
erreicht wird. Die Adresse des betreffenden Speichergliedes wird in eine Speichereinheit
eingespeichert, die gegenüber der dem augenblicklichen Stand der ersten Ansteuereinrichtung
entsprechenden Speichereinheit bezüglich der Ansteuerreihenfolge der ersten Ansteuereinrichtung
um eine oder mehrere Speichereinheiten im Vorsprung sein kann. Erreicht nun die
erste Ansteuereinrichtung eine Speichereinheit, in der die Adresse eines Speichergliedes
eingetragen ist, so wird mittels dieser Adresse dieses Speicherglied angesteuert.
Es wird geprüft, ob derin ihm ge-
speicherte Zählerstandswert mit
dem augenblickl-ich vorliegenden Zählerstand übereinstimmt. Ist dies der Fall, so
wird der gespeicherte Steuerauftrag ausgelesen und einer weiteren Verarbeitung zugeführt.
Liegt keine Übereinstimmung vor, so wird der betreffende Steuerauftrag nicht ausgelesen.
In jedem der beiden Fälle wird anhand der gespeicherten Hinweisadresse das in der
Kette von-Speichergliedern nächste Speicherglied aufgesucht, wo erneut der gespeicherte
Zählerstandswert mit dem augenblicklich vorliegenden Zählerstand verglichen wird
usw. - Wird ein Steuerauftrag ausgelesen und ausgeführt, so wird das betreffende
Speicherglied gelöscht und aus der betreffenden Kette von Speichergliedern herausgelOst.
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Durch die Erfindung können zu speichernde Steueraufträge hinsichtlich
ihres ihre jeweilige Ausführung betreffenden Zeitverzuges (erste plus zweite Zeitspanne)
nach Maßgabe des Zeitabstandes zwischen je zwei aufeinanderfolgende Ansteuervorgängen
der ersten Ansteuereinrichtung gestaffelt eingespeichert werden. Die Variationsbreite
für diesen Zeitverzug erstreckt sich von der Dauer des genannten Zeitabstandes zwischen
zwei Ansteuervorgängen bis zu einer Maximaldauer, die sich aus dem Produkt der Dauer
eines Ansteuerzyklusses der ersten Ansteuereinrichtung mit der Anzahl der insgesamt
möglichen Zählerstandswerte ergibt. Gemäß dieser Anzahl wird also eine Mehrfachausnutzung
der in einer zyklischen Folge geordneten Reihe von Speichereinheiten ermöglicht.
- Geht man von einer bestimmten geforderten Staffelung der Zeitaufträge und einer
bestimmten Variationsbreite bezugEch des Zeitverzuges der Ausführung der Steueraufträge
aus, so kann aufgrund der Speicherungsmöglichkeit des jeweiligen Zählerstandswertes
in den Speichergliedern eine sehr viel kürzere Reihe von Speichereinheiten vorgesehen
werden. Gegenüber bekannten Anordnungen läßt sich diese Reihe von Speichereinheiten
nach Maßgabe des Reziprokwertes der Anzahl
der insgesamt möglichen
Zählerstandswerte ganz erheblich verkürzen und erhält damit eine für alle Zeitaufträge
gleiche arithmetische Genauigkeit, die sich besonders bei den Zeitaufträgen größeren
Zeitverzuges als hohe relative Genauigkeit auswirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt.
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Das Ausführungsbeispiel stellt ein zentrales Zeitzählglied eines Zentralsteuerwerkes
oder einer teilzentralen Steuereinrichtung in einer Fernmeldevermittlungsanlage,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage dar.
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Eine solche Anlage ist z.B. in der Deutschen Offenlegungsschrift 27
44 118 dargestellt und beschrieben.
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In der Fernsprechvermittlungstechnik besteht vielfältig die Aufgabe,
Zeitspannen abzumessen, sei es, um von anderer Seite unter Berücksichtigung von
Zeitbedingungen gesteuerte Schaltvorgänge hinsichtlich der Einhaltung dieser Zeitbedingungen
abzumessen, sei es, um bei der Steuerung von Schaltvorgängen vorgegebene Zeitbedingungen
zu erfüllen. Diese Schaltvorgänge können sowohl periphere Schalteinrichtungen als
auch teilzentrale oder zentrale Schalteinrichtungen, z.B. ein Zentralsteuerwerk,
betreffen. Bei peripheren Schalteinrichtungen, wie z.B. Internverbindungssätzen,
Leitungsabschlußschaltungen, Wahlempfangseinrichtungen und dergleichen, sind Schaltkennzeichen
aufzunehmen und auszusenden. Bei diesen Schaltkennzeichen kann es sich um Wahlimpulse
von nacheinander eintreffenden Wahllmpulsserien, um Wahlendekennzeichen, Meldekennzeichen
Zählimpulse und dergleichen, handeln, also Schaltkennzeichen, bei denen die zeitliche
Dauer maßgebend ist für die Identifikation hinsichtlich der jeweils vorliegenden
Schaltkennzeichenart. Es ist bekannt, die Auf-
nahme sowie die
Aussendung solcher Schaltkennzeichen zentralgesteuert abzuwickeln. In diesem Fall
erfolgt die Zeitabmessung für einen abzumessenden Schaltvorgang oder einen unter
Zeitbedingung zu steuernden Schaltvorgang in Zusammenhang mit der jeweiligen Adresse
derjenigen peripheren Schalteinrichtung, in der der betreffende Schaltvorgang stattfindet.
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Es ist üblich, periphere Schalteinrichtungen von einer zentralen Schalteinrichtung
mit Hilfe von den peripheren Schalteinrichtungen individuell zugeordneten Adressen
anzusteuern (vergl. Deutsche Patentschrift 1 537 849).
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Deshalb erfolgt die Zeitabmessung für die peripheren Schalteinrichtungen
in der zentralen Schalteinrichtung jeweils in Zusammenhang mit der Adresse der betreffenden
peripheren Schalteinrichtung.
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Im oberen Teil der Zeichnung ist eine Reihe von Speichereinheiten
cl, c2, bis cn dargestellt, die gemäß einer zyklischen Folge geordnet sind. Diese
Reihe von Speichereinheiten setzt sich hinter der Speichereinheit cn also mit der
Speichereinheit cl fort. Den Speichereinheiten sind eine erste Ansteuereinrichtung
A1 und eine zweite Ansteuereinrichtung B1 zugeordnet. Die erste Ansteuereinrichtung
steuert die einzelnen Speichereinheiten gemäß ihrer zyklischen Folge sukzessive
nacheinander und in gleichmäßigen Zeitabständen an, um in den Speichereinheiten
gespeicherte Adressen von Speichergliedern h1 bis hm (und weiteren) auszulesen,
die dann mittels dieser Adressen angesteuert werden, und aus denen Steueraufträge
ausgelesen werden, die zur Einleitung von Schaltvorgängen insbesondere in verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen dienen. Die erste Ansteuereinrichtung A1 weist u.a. eine Ablaufsteuerung
Z auf, die einen Taktgeber T und zwei Zähler U und V aufweist. Der Taktgeber T
liefert
in bekannter Weise in regelmäßigen Zeitabständen Taktimpulse, die die Grundlage
der Zeitabmessung bilden. Der Zähler U wird mit Hilfe der Taktimpulse regelmäßig
weitergeschaltet und die laufend veränderten Werte dieses Zählers dienen als Ansteueradressen
für die erste Ansteuereinrichtung. Die Anzahl der Zählwerte, die der Zähler U annehmen
kann, entspricht der Anzahl von Speichereinheiten. Hat der Zähler U seinen höchsten
Wert erreicht, so beginnt er in bekannter Weise seinen Zählvorgang wieder von vorne.
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Der Zähler V wird bei jedem Ansteuerzyklus der Ansteuereinrichtung
A1 weitergeschaltet, z.B. je einmal bei einem vollen Ansteuerzykluswenn die Ansteuereinrichtung
von der in der Reihe letzten Speichereinheit cn zu der in der Reihe ersten Speichereinheit
cl weitergeschaltet wird. Hat der Zähler V seinen höchsten Wert erreicht, so beginnt
auch er in bekannter Seise seinen Zählvorgang von vorne.
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Mit der ersten Ansteuereinrichtung A1 und ihrer Ablaufsteuerung Z
stehen weitere Ansteuereinrichtung, und zwar eine dritte Ansteuereinrichtung El
und eine vierte Ansteuereinrichtung Gl in Verbindung, welchen eine Ablaufsteuerung
D1 zugeordnet ist. Die Ablaufsteuerungen Z und D1 stehen also in Zusammenarbeit.
Sie können auch miteinander vereinigt sein. Ebenfalls können die Ansteuereinrichtungen
Al und El sowie die Ansteuereinrichtungen B1 und Gl auch miteinander vereinigt sein;
erstere sind Leseeinrichtungen, während letztere Schreibeinrichtungen sind. Da beide
Funktionen auch mit einer Ansteuereinrichtung realisiert werden können, können auch
alle vier Ansteuereinrichtungen miteinander vereinigt sein. Die Ansteuereinrichtungen
Al und El dienen also zum Auslesen des Speicherin-
haltes der Speichereinheiten
bzw. der Speicherglieder.
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Bei den Ansteuereinrichtungen B1 und Gl handelt es sich um Schreibeinrichtungen
zur Einspeicherung von Informationen in die Speichereinheiten bzw. Speicherglieder.
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Im Gegensatz zu den Speichereinheiten werden die Speicherglieder hl
bis hm (und weitere) nicht in zyklischer Folge sukzessive nacheinander und in gleichmäßigen
Zeitabständen angesteuert, sondern die Ansteuerung der Speicherglieder erfolgt gemäß
den mit Hilfe der Ansteuereinrichtung Al aus den Speichereinheiten ausgelesenen
Adressen von Speichergliedern. Diese Adressen werden also von der Ansteuereinrichtung
Al aus den Speichereinheiten ausgelesen und zur Steuerung der Ansteuereinrichtung
El verwendet. Die außerdem vorgesehenen Ansteuereinrichtungen B1 und Gl sind - wie
bereits angegeben - Schreibeinrichtungen. Zunächst soll die Ansteuereinrichtung
31 genauer beschrieben werden. -Wie bereits ausgeführt wurde, steuert die Ansteuereinrichtung
Al die einzelnen Speichereinheiten gemäß ihrer zyklischen Folge sukzessive nacheinander
und in gleichmäßigen Zeitabständen an, um anhand von in den Speichereinheiten gespeicherten
Adressen Speicherglieder anzusteuern. Der Stand der Ansteuereinrichtung Al wechselt
also in diesen Zeitabständen von Speichereinheit zu Speichereinheit. Die Ansteuereinrichtung
B1 kann dagegen von der Ablaufsteuerung Z zu jedem Zeitpunkt frei auf eine beliebige
der Speichereinheiten eingestellt werden. Zur Speicherung einer Adresse eines Speichergliedes
zu einem dem augenblicklichen Stand der Ansteuereinrichtung Al entsprechenden Zeitpunkt
wird die Ansteuereinrichtung 31 mit einer die zyklische Folge betreffenden und sich
auf den augenblicklichen Stand der ersten Ansteuereinrichtung beziehenden
Voreilung
auf eine Speichereinheit eingestellt, die unter Berücksichtigung der gleichmäßigen
Zeitabstände zu einem um eine erste Zeitspanne späteren Zeitpunkt von der ersten
Ansteuereinrichtung angesteuert wird. Diese erste Zeitspanne ist das Produkt aus
dem Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ansteuervorgängen der Ansteuereinrichtung
A1 einerseits und aus der der Voreilung entsprechenden Anzahl von Speichereinheiten.
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Ist in einem bestimmten Zeitpunkt die Ansteuereinrichtung Al z.B.
auf die Speichereinheit c3 eingestellt und beträgt - wie zuvor angenommen - die
erforderliche Voreilung 20 Speichereinheiten, so ist zwecks Einspeicherung mit Hilfe
der Ansteuereinrichtung B1 diese auf eine Speichereinheit c23 (nicht dargestellt)
einzustellen.
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Die Speichereinheiten sind durch ihre Lage im Speicher definiert.
Sie können - wie dargelegt - mit Hilfe von Adressen über die beiden Ansteuereinrichtungen
A1 und B1 angesteuert werden. Hierbei handelt es sich also um Adressen von Speicher.einheiten.
In den Speichereinheiten sind Adressen von Speichergliedern h1 bis hm speicherbar.
Hierzu dienen die mit cl, c2...cn bezeichneten Speichereinheiten. Die Speicherglieder
sind ebenfalls durch ihre räumliche Lage im Speicher definiert. Sie sind mit Hilfe
von Speichergliedadressen ansteuerbar. Diese Speichergliedadressen können in den
mit cl bis on bezeichneten Teilen der Speichereinheiten gespeichert werden. Auf
diese Weise kann einer Speichereinheit ein Speicherglied zugeordnet werden, indem
in der betreffenden Speichereinheit die betreffende Speichergliedadresse gespeichert
wird. Wird nun mit Hilfe der Ansteuereinrichtung 31 eine Speichereinheit angesteuert,
so wird die betreffende Speichergliedadresse aus der Speichereinheit ausgelesen
und über die Ablauf-
steuerungen Z und D1 weitergegeben und zur
Ansteuerung des betreffenden Speichergliedes mittels der Ansteuereinrichtung El
verwendet. Sodann wird ein in dem betreffenden Speicherglied gespeicherter Steuerauftrag
mit Hilfe der Ansteuereinrichtung El und der Ablaufsteuerung D1 ausgelesen. Dieser
Steuerauftrag ist jeweils in der dritten Zeile, z B. h13 des betreffenden Speichergliedes,
z.B. h1 gespeichert. Dieser Steuerauftrag enthält u.a. auch die Adresse einer verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung, sowie Informationen darüber, was für ein Schaltvorgang in der
betreffenden verbindungs individuellen Schalteinrichtung eingeleitet werden soll.
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Ist für eine verbindungsindividuelle Schalteinrichtung ein bestimmter
Schaltauftrag zu speichern, der nach einem bestimmten Zeitraum ausgeführt werden
soll, so wird zunächst der Ablaufsteuerung Z ein diesem gegebenen Zeitraum entsprechender
Zeitwert über einen Eingang k zugeführt. Dieser Zeitwert wird von einer Teilungseinrichtung
K aufgenommen und in einen ersten Zeitwert und einen zweiten Zeitwert aufgeteilt.
Der erste Zeitwert gibt die Anzahl von Ansteuerzyklen der ersten Ansteuereinrichtung
A1 an, die - zeitlich betrachtet -in dem gegebenen Zeitraum enthalten sind. Der
zweite Zeitwert gibt die Anzahl von Ansteuervorgängen der ersten Ansteuereinrichtung
A1 an, die - ebenfalls zeitlich betrachtet - außerdem noch in dem gegebenen Zeitraum
enthalten sind.
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7 Wie bereits ausgeführt wurde, sind zwei Zähler U und V vorgesehen.
Der erste Zähler U wird bei jedem Taktimpuls des Taktgebers T weitergeschaltet.
Seine Zählerstellungen werden als Adressen der ersten Ansteuereinrichtung A1 zugeführt,
die die Speichereinheiten in
zyklischer Reihenfolge ansteuert und
bei jedem Weiterschalten von der letzten Speichereinheit cn zur ersten Speichereinheit
cl einen Zählimpuls zum zweiten Zähler V abgibt, der jedesmal hierbei um einen Schritt
weitergeschaltet wird.
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Die Teilungseinrichtung K entnimmt zum Zeitpunkt der vorzunehmenden
Einspeicherung des genannten Schaltaufauftrages beiden Zählern die augenblicklichen
Zählerstandswerte. Sie erhöht den Zählerstandswert des Zählers U um den genannten
zweiten Zeitwert und führt diesen erhöhten Wert als Adresse der Ansteuereinrichtung
B1 zu.
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In diesem Zeitpunkt, in dem sich die Ansteuereinrichtung Al in einer
bestimmten Stellung befindet, in der sie eine bestimmte Speichereinheit ansteuert,
wird also die zweite Ansteuereinrichtung B1 mit der die zyklische Folge betreffenden
und sich auf die augenblickliche Stellung der ersten Ansteuereinrichtung beziehenden
Voreilung auf diejenige der Speichereinheiten eingestellt, die unter Berücksichtigung
der gleichmäßigen Zeitabstände zwischen den Ansteuerungsvorgängen der Ansteuereinrichtung
Al zu einem um den zweiten Zeitwert späteren Zeitpunkt von der ersten Ansteuereinrichtung
Al angesteuert wird. In die über die Ansteuereinrichtung B1 angesteuerte Speichereinheit,
z.B. c5, wird die Adresse eines freien der Speicherglieder h1 bis hm eingespeichert.
Hierzu wählt die Ansteuereinrichtung El eines der freien Speicherglieder aus. Es
sei angenommen, daß das Speicherglied h5 ausgewählt wird. Die Adresse dieses Speichergliedes
wird nunmehr mit Hilfe der Ablaufsteuerungen D1 und Z und mit Hilfe der Ansteuereinrichtung
B1 in die Speichereinheit c5 eingeschrieben. Dadurch wird das Speicherglied h5 mittels
seiner Adresse mit der Speichereinheit c5 verkettet. In die dritte Zeile h53 des
Speichergliedes h5
wird mittels der Ansteuereinrichtung G1 der
betreffende de Steuerauftrag eingespeichert. Außerdem wird in die Zeile h52r des
Speichergliedes h5 als Rückwärtsadresse die Adresse der Speichereinheit c5 eingespeichert.
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Nunmehr befindet sich also in der Speichereinheit c5 ein gespeicherter
Adressenhinweis auf das Speicherglied h5, sowie in diesem, und zwar in dessen Speicherzeile
h52r, ein gespeicherter Adressenhinweis auf die Speichereinheit c5.
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Wie ausgeführt wurde, entnimmt die Teilungseinrichtung K zum Zeitpunkt
der vorzunehmenden Einspeicherung des genannten Schaltauftrages den beiden Zählern
U und V die augenblicklichen Zählerstandswerte. Außer dem Zählerstandswert des Zählers
U erhöht sie auch den Zählerstandswert des Zählers V, und zwar um den bereits weiter
oben erwähnten ersten Zeitwert. Die Teilungseinrichtung K führt nun diesen erhöhten
Zählerstandswert der Ablaufsteuerung Di zu, die ihn an die Ansteuereinrichtung G1
weiterleitet. Diese Ansteuereinrichtung war zuvor auf die dritte Zeile h53 des Speichergliedes
h5 eingestellt worden. Nunmehr stellt die Ablaufsteuerung D1 die Ansteuereinrichtung
G1 auf die Zeile h51 des Speichergliedes h5 ein und bewirkt, daß der um den genannten
ersten Zeitwert erhöhte Zählerstandswert des Zählers V in der Zeile h51 des Speichergliedes
h5 eingespeichert wird.
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Es kann nun vorkommen, daß in Zuordnung zu ein- und demselben zukünftigen
Zeitpunkt zugleich mehrere voneinander unabhängige Steueraufträge gespeichert werden
müssen. In Fortfuhrung des zuvor erläuterten Beschreibungsbeispiels wird in diesem
Falle für einen weiteren in Zuordnung jeweils zum gleichen zukünftigen Zeitpunkt
zu speichernden Steuerauftrag ein weiteres freies Speicher-
glied
mit Hilfe der Ansteuereinrichtung El ermittelt und ausgewählt. Mit Hilfe der Adresse
dieses Speichergliedes wird die Ansteuereinrichtung G1 auf dieses Speicherglied
h3 eingestellt und der betreffende Steuerauftrag wird in die dritte Zeile h33 dieses
Speichergliedes h3 eingetragen. Ferner wird in die zweite Zeile des Speichergliedes
h5, und zwar deren rechten Teil h52r des in der Kette von Speichergliedern ersten
Speichergliedes die Adresse des in dieser Kette zweiten Speichergliedes h3 eingetragen.
Ferner wird in die zweite Zeile des Speichergliedes h3, und zwar deren linken Teil
h32r die Adresse des Speichergliedes h5 eingetragen. Ist in Zuordnung zu derselben
Speichereinheit c5 noch ein weiterer Steuerauftrag zu speichern, so wird mit Hilfe
der Ansteuereinrichtung El ein weiteres freies Speicherglied ermittelt und ausgewählt.
Es sei angenommen, daß es sich hierbei um das Speicherglied h4 handelt. In dessen
dritte Zeile h43 wird der betreffende Steuerauftrag eingespeichert. In die zweite
Zeile des in der Kette von Speichergliedern zweitenSpeichergliedes h3, und zwar
deren rechten Teil h32v, wird die Adresse des in dieser Kette drittenspeichergliedes
h4 eingespeichert.
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In dessen zweite Zeile, und zwar deren linken Teil, h42r wird die
Adresse des Speichergliedes h3 eingetragen.
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Ebenfalls wird jeweils in die erste Zeile jedes der beiden Speicherglieder
h3 und h4 in der beschriebenen Weise der jeweils um den ersten Zeitwert erhöhte
Zählerstandswert des Zählers V eingespeichert.
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In der zuvor beschriebenen Weise können also im Rahmen der insgesamt
verfügbaren Speicherglieder beliebig lange Ketten von Speichergliedern gebildet
werden, und zwar jeweils eine Kette in Zuordnung zu einer der Speichereinheiten
cl bis cn. Die gemäß der Zeichnung in
einer Spalte untereinander,
d.h. in einer bestimmten Reihenfolge angeordneten Speicherglieder können völlig
unabhängig voneinander zu Ketten von Speichergliedern zusammengefügt werden, wobei
die Reihenfolge der Speicherglieder keine Rolle spielt. Die Verknüpfung der Speicherglieder
zu Ketten in der zuvor beschriebenen Weise fügt also Speicherglieder in ganz beliebiger
Reihenfolge aneinander. Für diese Verknüpfung dient die Eintragung der Speichergliedadressen,
und zwar in einem Speicherglied jeweils im rechten Teil der zweiten Zeile die Speichergliedadresse
des in der Kette jeweils nachgeordneten Speichergliedes und im linken Teil der zweiten
Zeile die Speichergliedadresse des in der Kette jeweils vorgeordneten Speichergliedes;
wie ausgeführt wurde, wird bei einem in einer Kette ersten Speicherglied im linken
Teil der zweiten Zeile die Adresse derjenigen Speichereinheit eingespeichert, der
die betreffende Kette von Speichergliedern jeweils zugeordnet ist.
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Wie bereits ausgeführt wurde, kann es vorkommen, daß aus einer Kette
von Speichergliedern ein Speicherglied wieder herauszunehmen ist. Dies ist der Fall,
wenn in dem betreffenden Speicherglied ein Steuerauftrag gespeichert ist, der gegenstandslos
geworden ist. Dies kann der Fall sein, wenn ein auf die Einhaltung einer Zeitbedingung
zu überwachender Schaltvorgang bereits vor dem Überwachungszeitpunkt stattgefunden
hat. In einem solchen Fall ist die weitere Überwachung des betreffenden Schaltvorganges
auf Einhaltung der jeweiligen Zeitbedingung nicht mehr erforderlich. Deshalb kann
der betreffende Steuerauftrag bereits vorzeitig gelöscht werden. Es sei angenommen,
daß im zuvor beschriebenen Funktionsbeispiel der in Zeile h33 des Speichergliedes
h3 gespeicherte Steuerauftrag zu löschen ist, bevor die An-
steuereinrichtung
A1 bis zu der betreffenden Speichereinheit weitergeschaltet worden ist, bzw. bevor
der Zählerzustandswert des Zählers V den in der ersten Zeile des betreffenden Speichergliedes
gespeicherten Wert erreicht hat. Mit Hilfe der Ansteuereinrichtung El wird dasjenige
Speicherglied aufgesucht, in dem der betreffende Steuerauftrag in der dritten Zeile
gespeichert ist. Die Ansteuereinrichtung El sucht also das Speicherglied h3 auf.
Sie löscht den in der Zeile h33 gespeicherten Steuerauftrag. Ferner entnimmt die
Ansteuereinrichtung e1 aus den beiden Teilen h32r und h32r der zweiten Zeile h32
des Speichergliedes h3 die Adresse des in der Kette von Speichergliedern jeweils
nachgeordneten Speichergliedes h4 und die Adresse des in dieser Kette vorgeordneten
Speichergliedes h5. Die Ansteuereinrichtung El übergibt die beiden Adressen der
Ansteuereinrichtung G1. Diese steuert das in der Kette nachgeordnete Speicherglied
h4 an, löscht in diesem die Adresse des Speichergliedes h3 im rechten Teil h42r
der zweiten Zeile und speichert dafür die Adresse des Speichergliedes h5, die zuvor
im rechten Teil h32r der zweiten Zeile des Speichergliedes h3 gespeichert war. Ferner
steuert die Ansteuereinrichtung g1 das Speicherglied g5 an und löscht in diesem
die Adresse des Speichergliedes h3 im linken Teil h52r der zweiten Zeile und speichert
dafür die Adresse des Speichergliedes h4 ein, die bis dahin im linken Teil h32r
der zweiten Zeile des Speichergliedes h3 gespeichert war.
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Die Ablaufsteuerung Z findet einen zu löschenden Steuerauftrag anhand
der betreffenden Zeitdaten und anhand der zusammen mit dem Steuerauftrag gespeicherten
Adresse der betreffenden Schalteinrichtung auf.
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Die Ansteuereinrichtung Al steuert - wie bereits erläutert wurde -
in gleichmässigen Zeitabständen die
Speichereinheiten c7 bis cn
an und entnimmt ihnen die -jeweils gespeicherte Speichergliedadresse, die über die
Ablaufsteuerungen Z und D1 der Ansteuereinrichtung El zugeführt wird. Bei jedem
der Ansteuervorgänge der Ansteuereinrichtung El wird auch der Zählerstand des Zählers
V diesem entnommen und an die Ablaufsteuerung D1 übertragen. Mit Hilfe der mittels
der Ansteuereinrichtung Al aus einer der Speichereinheiten gewonnenen Speichergliedadresse
wird nun also das betreffende Speicherglied über die Ansteuereinrichtung El angesteuert.
Sodann wird geprüft, ob der in der ersten Zeile dieses Speichergliedes gespeicherte
erhöhte Zählerstandswert (Zähler V) mit dem inzwischen vom Zähler V tatsächlich
erreichten Zählerstand übereinstimmt. Trifft dies zu, so wird der betreffende Steuerauftrag
aus der dritten Zeile des angesteuerten Speichergliedes entnommen und - wie angegeben
- weitergeleitet, und das Speicherglied wird aus der erwähnten Kette von Speichergliedern
in der bereits beschriebenen Weise herausgekettet.
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Es wird auch noch die im rechten Teil der zweiten Zeile dieses Speichergliedes
gespeicherte Speichergliedadresse des in der betreffenden Kette von Speichergliedern
nächsten Speichergliedes ausgelesen. Mit dieser Adresse steuert die Ablaufsteuerung
D1 die Ansteuereinrichtung El zu diesem nächsten Speicherglied. In der gleichen
Weise, wie bereits beschrieben, wird überprüft, ob in dem nun angesteuerten Speicherglied
der in der ersten Zeile gespeicherte erhöhte Zählerstandswert (Zahler V) mit dem
vom Zähler V inzwischen tatsächlich erreichten Zählerstandwert übereinstimmt. Trifft
dies zu, so wird der betreffende Steuerauftrag aus diesem Speicherglied ausgelesen,
die im rechten Teil seiner zweiten Zeile gespeicherte Speichergliedadresse ausgelesen
und das Speicherglied gelöscht und in der be-
schriebenen Weise
aus der Kette von Speichergliedern ausgekettet. Stimmt der in der ersten Zeile eines
in der zuvor beschriebenen Weise mittels der Ansteuert einrichtung Al angesteuerten
Speichergliedes gespeicherte erhöhte Zählerstandswert nicht mit dem inzwischen vom
Zähler V erreichten Zählerstandswert überein, so wird aus diesem Speicherglied lediglich
die im rechten Teil seiner zweiten Zeile gespeicherte Speichergliedadresse des in
der Kette von Speichergliedern jeweils nächstfolgenden Speichergliedes ausgelesen.
Der betreffende Steuerauftrag wird nicht ausgelesen und das betreffende Speicherglied
wird nicht gelöscht sowie aus der Kette von Speichergliedern nicht ausgekettet.
Die aus dem rechten Teil der zweiten Zeile des nicht gelöschten Speichergliedes
ausgelesene Speichergliedadresse wird dazu verwendet, das in der Kette von Speichergliedern
nächstfolgende Speicherglied in der beschriebenen Weise mit Hilfe der Ansteuereinrichtung
El anzusteuern.
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Bei einem in einer Kette von Speichergliedern letzten Speicherglied
ist im rechten Teil der zweiten Zeile entweder keine Adresse eines weiteren Speichergliedes
gespeichert, oder es wird zur Kennzeichnung dieses Sachverhaltes ein Sonderkennzeichen
gespeichert. Dadurch erkennt die Ansteuereinrichtung El, dass das Ende der betreffenden
Kette von Speichergliedern erreicht ist.
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Bei Ansteuerung jeder der Speichereinheiten mittels der ersten Ansteuereinrichtung
A1 werden also nacheinander sämtliche mit der betreffenden Speichereinheit mittels
der Speichergliedadressen verketteten und dadurch vorübergehend dieser Speichereinheit
zugeordneten Speicherglieder über die Ansteuereinrichtung El ange-
steuert.
Die in den so miteinander verketteten Speichergliedern jeweils in der dritten Zeile
gespeicherten Zählerstandswerte werden mit dem zu diesem Zeitpunkt tatsächlich erreichten
Zählerstand des Zählers V verglichen, und nur bei Ubereinstimmung wird der in dem
betreffenden Speicherglied gespeicherte Steuerauftrag ausgelesen. Die übrigen Steueraufträge
werden nicht ausgelesen.
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Bei der Einspeicherung eines Steuerauftrages ist der zu dem augenblicklichen
Stand der ersten Ansteuereinrichtung entsprechenden ersten Zeitpunkt (also dem Zeitpunkt
der Einspeicherung) zu speichernde Zählerstandswert gegenüber dem zu diesem Zeitpunkt
vorliegenden tatsächlichen Zählerstand des Zählers V bezüglich der Zählfolge um
so viele Zähleinheiten im Vorsprung, wie in einer zwischen dem genannten Zeitpunkt
und einem späteren Zeitpunkt liegenden, sich aus der ersten Zeitspanne und einer
zweiten Zeitspanne als Summe ergebenden Gesamt-Zeitspanne ganze Ansteuert zyklus-Zeiten
enthalten sind. Diese beiden Zeitpunkte entsprechen dem Beginn und dem Ende des
für die Ausführung des betreffenden Steuerauftrages massgebenden Zeitverzuges. Die
zweite Zeitspanne ist das Produkt aus einer Ansteuerzyklus-Zeit der ersten Ansteuert
einrichtung Al und aus der Differenz zwischen dem zu speichernden Zählerstandswert
und dem zu dem genannten Zeitpunkt der Einspeicherung des Steuerauftrages tatsächlich
vorliegenden Zählerstand. Die erste Zeitspanne ist das Produkt aus dem Zeitabstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ansteuervorgängen der ersten Ansteuereinrichtung
und aus der der Voreilung der zweiten Ansteuereinrichtung gegenüber der ersten Steuereinrichtung
entsprechenden Anzahl von Speichereinheiten bei Einspeicherung eines Steuerauftrages.
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Es sei auch noch darauf hingewiesen, dass die in den Speichergliedern
gespeicherten Steueraufträge zusammen mit Adressen von teilzentralen oder verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen speicherbar sein können.
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In diesem Falle ist in jedem der Speicherglieder zusätzlich zu dem
Speicherplatz für einen Steuerauftrag auch Speicherplatz für eine Adresse vorgesehen.
- Es ist möglich, in jedem der Speicherglieder Steueraufträge zu speichern, die
für mehr als eine einzige verbindungsindividuelle Schalteinrichtung gelten. In diesem
Falle sind entsprechend mehrere Adressen von verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen
in dem betreffenden Speicherglied zu speichern.
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Bei der bisherigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, dass der
zweite Zähler V während jedes Ansteuerzyklusses der Ansteuereinrichtung A1 je einmal
weitergeschaltet wird. In Abweichung hiervon ist es auch möglich, dass der zweite
Zähler V während eines Ansteuerzyklusses der Ansteuereinrichtung A1 zweimal oder
mehrmals weitergeschaltet wird. In diesem Falle ist der zu dem dem augenblicklichen
Stand der ersten Ansteuereinrichtung entsprechenden ersten Zeitpunkt (Zeitpunkt
der Einspeicherung eines Steuerauftrages) zu speichernde Zählerstandswert gegenüber
dem zu diesem Zeitpunkt vorliegenden tatsächlichen Zählerstand bezüglich der Zählfolge
um dementsprechend zwei oder mehrmal so viele Zähleinheiten im Vorsprung, wie in
einer zwischen diesem Zeitpunkt und einem späteren Zeitpunkt (Zeitpunkt der Ausführung
des Steuerauftrages) liegenden, sich aus der ersten Zeitspanne und einer zweiten
Zeitspanne als Summe ergebenden Gesamt-Zeitspanne ganze Ansteuert Zyklus-Zeiten
enthalten sind.
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6 Patentansprüche 1 Figur