DE290291C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R5/00—Instruments for converting a single current or a single voltage into a mechanical displacement
- G01R5/02—Moving-coil instruments
- G01R5/04—Moving-coil instruments with magnet external to the coil
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Instrument Details And Bridges, And Automatic Balancing Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVr 290291 KLASSE 21 e. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. μ. β. H. in SIEMENSSTADT β. BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1914 ab.
In der elektrotechnischen Praxis steht man nicht selten vor der Aufgabe, die Stromstärke
in einer verlegten Leitung zu messen, die nicht aufgeschnitten werden kann oder darf, so daß
das Einbauen eines Amperemeters oder eines Amperemeter-Nebenschlusses nicht möglich ist.
Für eine Wechselstromleitung läßt sich diese Aufgabe durch Ausnutzung der Transformatorwirkung verhältnismäßig leicht lösen. In der
ίο deutschen Patentschrift 117605 der Klasse 21 e
ist beispielsweise ein für diesen Zweck geeigneter Meßtransformator beschrieben, dessen
Eisenkörper zangenartig ausgebildet ist, so daß er an jeder beliebigen Stelle um eine Leitung
herumgelegt werden kann.
Zur Lösung der genannten Aufgabe bei Gleichstromleitungen hat man schon vorgeschlagen, einen Meßtransformator der eben angegebenen
Art mit einer zweiten Wicklung zu versehen und ihn dann in folgender Weise zu benutzen. Der Eisenkern wird um die zu untersuchende
Gleichstromleitung herumgelegt. Es wird darin dann eine der Gleichstromstärke entsprechende Kraftliniendichte auftreten.
Schickt man nun durch die eine der» beiden Wechselstromwicklungen einen Wechselstrom
bestimmter Stärke und Frequenz, so sind die Feldschwankungen, die er hervorbringt, abhängig
von der bereits vorhandenen Kraftliniendichte, also von der Gleichstromstärke. Die
Größe der Feldschwankungen kommt in der Spannung zum Ausdruck, die an der zweiten
Wechselstromwicklung gemessen wird. Aus dieser Spannung kann also auf die Gleichstromstärke
geschlossen werden. Dieses Verfahren ist für die Anwendung in einer Gleichstromanlage
offenbar höchst unbequem, da es die Beschaffung eines Wechselstromes bestimmter
Stärke und Frequenz voraussetzt.
Eine etwas bequemere Vorrichtung für denselben Zweck ist in der deutschen Patentschrift
47958 der Klasse 21 beschrieben. Bei ihr ist in einen um den Leiter herumgeführten magnetischen
Kreis ein beweglicher Eisenanker eingeschaltet, der seine Stellung in Abhängigkeit
von der Stromstärke in dem Leiter ändert und dadurch eine Anzeigevorrichtung verstellt.
Die Einrichtung, die den Gegenstand der Erfindung bildet, ist mit der zuletzt genannten
Einrichtung verwandt. Sie unterscheidet sich von ihr dadurch, daß an Stelle des beweglichen
Eisenankers eine stromdurchflossene Drehspule in der aus dem Koepselschen Eisenprüfer
bekannten Weise verwendet wird.
Es wird also um die zu untersuchende Leitung ein Eisenpfad mit einer oder mehreren
Unterbrechungen durch Luftspalte herumgelegt. In eine dieser Unterbrechungen wird
eine Drehspule gebracht, die auf eine Anzeige-Vorrichtung einwirkt. Sie wird aus einer Batterie
oder einem Netz, am zweckmäßigsten aus dem Netz, dem die untersuchte Leitung angehört, mit Gleichstrom gespeist. Der Ausschlagswinkel
der Drehspule ist bei konstantem Strom in der Drehspule dem Kraftlinien-
fluß in dem magnetischen Pfad proportional.
Dieser Kraftlinienfiuß ist eine Funktion der Stromstärke in der untersuchten Leitung, deren
Form durch Eichung vorher festgelegt werden kann. Der Ausschlagswinkel der Drehspule
wird also ein Maß für die Stromstärke der untersuchten Leitung sein.
Dieser Erfindungsgedanke wird durch die Zeichnung veranschaulicht. Um eine vom
ίο Gleichstrom durchflossen Schiene ι ist ein
Eisenpfad aus einem U-förmigen Eisenkörper 2 und einem zweiteiligen, durch unmagnetische
Teile 31 und 32 zusammengehaltenen Schlußstück 3 herumgelegt. Dieses Schlußstück ist
an der Teilungsstelle zylindrisch ausgebohrt; in der Ausbohrung sitzt, von den Verbindungsteilen
31, 32 gehalten, ein Eisenkern 33. In den beiden zylindrischen Luftspalten, die dadurch
entstehen, kann sich die Drehspule 4 mit dem Zeiger 41 bewegen, der über einer
nicht mit dargestellten Skala spielt. . Die Gesamtanordnung dieses Drehspulsystems kann
dieselbe sein wie bei den bekannten Meßinstrumenten ; sie ist deshalb nicht in allen Einzelheiten
dargestellt.
Der Hilfsstrom für die Drehspule kann aus einer Batterie 5 (Fig. 1) entnommen werden.
In den Hilfsstromkreis kann ein Vorschaltwiderstand 6, nötigenfalls ein Regulierwiderstand,
zur Veränderung der Empfindlichkeit des Gerätes eingeschaltet sein. Der Hilfsstrom
für die Drehspule kann auch aus einem Leitungsnetz entnommen werden. Wenn dies geschehen
soll, so ist es zweckmäßig, ihn aus dem Netz zu entnehmen, dem die untersuchte
Leitung angehört. Die Schaltung für diesen j Fall ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt.
Der Stromkreis der Drehspule ist mit Klemmen 11 und 71 von der Schiene 1 bzw. einer
Rückleitungsschiene 7 abgezweigt; in den Stromkreis ist ein Vorschaltwiderstand 8 und
nötigenfalls wieder ein Regulierwiderstand zur Einstellung der Empfindlichkeit eingeschaltet.
Die neue Vorrichtung bietet gegenüber der Vorrichtung nach Patent 47958 den Vorteil,
daß ihre Empfindlichkeit durch Änderung des Stromes in der Drehspule in einfacher Weise
eingestellt werden kann, weiter den Vorteil, daß sie bei der in Fig. 2 . dargestellten Schaltung
der Drehspule ohne weiteres als Wattmeter und, wenn man die Drehspule für dauernde
Drehung einrichtet, auch als Zähler verwendet werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Gerät zur Messung der Stromstärke in einer verlegten Gleichstromleitung mit einem die Leitung umkreisenden magnetischen Pfad, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Unterbrechungsstelle dieses Pfades eine auf eine Anzeigevorrichtung einwirkende Drehspule vorhanden ist, die aus einer Batterie oder einem Netz, zweckmäßig aus dem Netz, dem die untersuchte Leitung angehört, mit Gleichstrom gespeist wird.Hierzu.ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290291C true DE290291C (de) |
Family
ID=545259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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