DE2902616B2 - UKW-Empfänger, insbesondere Autoempfänger mit feldstärkeabhängiger Lautstärkesteuerung - Google Patents
UKW-Empfänger, insbesondere Autoempfänger mit feldstärkeabhängiger LautstärkesteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen UKW-Empfänger, insbesondere Autoempfänger der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannten UKW-Empfänger mit feldstärkeabhängiger Lautstärkeregelung wird zur Vermeidung
des starken Aufrauscheiis bei fehlendem oder schwachem Antennensignal die Lautstärke am Lautsprecherausgang
herabgeregelt. Damit insbesondere bei dem mobilen Betrieb als Autoradio die Lautstärkesteuerung
unverzüglich der Feldstärkeänderung folgen kann, hat die Übertragungsleitung zwischen dem Feldstärkeausgang
des ZF-Tcils und dem Steuereingang der Steuerschaltung zur fcldstärkcabhängigen Lautstärkesteuerung
eine kleine Zeitkonstante. Die Feldstäi keinformation
am Feldstärkeausgang wird zunächst über einen Verstärker entkoppelt. Parallel zum Ausgang des
Verstärkers ist ein RC-G'ued geschaltet, dessen
Zeitkonstante die Zeitkonstante der Übertragungsleitung bestimmt. Der Steuereingang der Steuerschaltung
ist zwischen dem Widerstand und dem Kondensator des ÄC-Glieds angeschlossen.
Wenn nun am Empfangsort, also an der Antenne des UKW-Empfängers, zwei hochfrequente Trägerschwin
gungen eintreffen, die gleichen Ursprungs sind, jedoch aufgrund von Laufzeitunterschieden unterschiedlichen
ic Modulationsinhalt aufweisen, entsteht der sogenannte
Mehrwegeempfang (Multipath). Dieser Mehrwegeempfang fuhrt u.a. zu einer Amplitudenmodulation des
empfangenen Signals, was bedeutet, daß das Signal sowohl amplituden- als auch frequenzmoduliert ist. Die
Folge davon sind mehr oder weniger starke Verzerrungen des UKW-Empfängers.
Diese niederfrequente Amplitudenmodulation überlagert auch den Feldstärksausgang. Dies führt zu einer
Modulation der Lautstärkesteuerung, die ebenfalls Verzerrungen des Nutzsignals nach sich zieht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem UKW-Empfänger der eingangs genannten Art
die durch Auftreten des Mehrwegeempfangs hervorgerufenen Störungen zu unterdrücken.
>i Diese Aufgabe ist bei dem UKW-Empfänger der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erkennungsschaltung wird das Vorhanden-
Durch die Erkennungsschaltung wird das Vorhanden-
i!) sein des Mehrwegeempfangs in ein Steuersignal für ein
Stellglied umgesetzt. Dieses vergrößert die Zeitkonstante der Übertragungsleitung zwischen Feldstärkeausgang
und Steuereingang der Steuerschaltung für die feldstärkeabhängige Lautstärkesteuerung. Es wird da-
JS mit für die Zeit des Auftretens von Mehrwege^mpfang
am Ausgang des in der Übertragungsleitung liegenden Verstärkers ein Tiefpaß geschaffen, der die Siörfrequenzen,
mit welchen bei Mehrwegeempfang der Feldstärkeausgang überlagert ist, unterdrückt.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 3. Durch diese
Maßnahme läßt sich in einfacher Weise eine Veränderung der Zeitkonstante der Übertragungsleitung erzielen.
4r) Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführungsform
gemäß Anspruch 4. Hiermit läßt sich eine sehr exakt und zuverlässig arbeitende Erkennungsschaltung für den
Mehrwegeempfang schaffen, die zudem noch schal-•ungstechnisch
sehr einfach aufgebaut ist.
V) Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich aus Anspruch 5. Dabei ist die untere Grenzfrequenz so ausgelegt, daß F'eldstärkeändcrungen
infolge des mobilen Betriebs des UKW-Empfängers nicht an den Gleichrichter gelangen. Die obere
v> Grenzfrequenz ist so gewählt, daß Interferenzen, die von benachbarten Sendern herrühren, den Bandpaß
nicht passieren können.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 6. Diese schmalban-
Wi dige Dimensionierung des Bandpasses ist völlig
ausreichend, da die 19-kHz-Frequenz bzw. die 57-kHz-Frequenz, die Hilfsträgerfrequenzen bei Stereo- bzw.
ARI-Sendern sind, bevorzugt als Amplituden-Modulation
bei Vorliegen von Mehrwegeempfang auftreten.
b1) Weitere Ausführungsformen mit vorteilhaften
Weitelbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den hier nicht explizit aufgeführten
weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei ein Blockschaltoild
eines UK W-Empfängers.
Der UKW-Empfänger weist einen UKW-Teil 10 auf. dessen F'ngang mit der Antenne 11 und dessen Ausgang
mit einem Zwischenfrequenzteil 12 verbunden ist. Dieses Zwischenfrequenzteil 12 ist als integrierter
!:M-ZF-Baustein 13 ausgebildet und weist einen Feldstärkeausgang 14 auf. Von den im FM-ZF-Bauste;n
13 integrierten Bauelementen sind der Begrenzer-Verstärker 15, der FM-Demodulator 16 und der AM-Demodulator
17 dargestellt. Der Ausgang des mit dem Begrenzer-Verstärker 15 verbundenen AM-Demodulators
bildet den Feldstärkeausgang 14 des integrierten ι τ FM-ZF-Bausteins 13. An dem Ausgang 18 des
FM-ZF-Bausteins 13, der gleichzeitig der Ausgang des FM-Demodulators 16 ist, ist eine Steuerschaltung 19 zur
feldstärkeabhängigen Lautstärkesteuerung angeschlossen. Diese Steuerschaltung 19 weist einen Steuerein 2»
gang 20 und einen Ausgang 21 auf, der mit dem N F-Teil des UKW-Empfängers verbunden ist.
Zur feldslärkeabhängigen Lautstärkesteuerung des UKW-Empfängers ist der Steuereingang 20 der
Steuerschaltung 19 über eine Übertragungsleitung 22 mit dem Feldstärkeausgang 14 des FM-ZF-Bausteins 13
verbunden. In die Übertragungsleitung 22 ist ein Verstärker 23 eingeschaltet. Die Übertragungsleitung
22 hat eine kleine Zeitkonstante, die durch das π die
Übertragungsleitung 22 cingeschalteie RC-GWcd 24 so
bestimmt ist. Dieses WC-Glied 24 besteht aus einem Widerstand 25 und einem Kondensator 26, die in Reihe
dein Ausgang des Verstärkers 23 parallel geschaltet sind. An den Verbindungspunkt von Widerstand 25 und
Kondensator 26 ist der Sleuercingang 20 der Steuer- )5
schaltung 19 angeschlossen.
Mil dem FeldstaVkcausgang 14 ist weiterhin der
Eingang 28 einer Erkennungsschaltung 27 für Mehrwegeempfang verbunden. Diese Erkennungsschaltung 27
ist so ausgebildet daß bei Vorliegen von Mehrwegeempfang
an ihrem Ausgang 29 ein Ausgangssignal ansieht. Mit dem Ausgang 29 der Erkcnnungsschaltung
27 ist ein Stellglied 30 verbunden, das die Übertragungszeitkonstante
der Übertragungsleitung 22 beeinflußt, und zwar derart, daß mit einem Signal an dem Eingang 4,
31 des Stellgliedes 30 die Übertragungszeilkonstante in
Richtung Vergrößerung verstellt wire' Hierzu ist das Stellglied 30 als vorzugsweise elektronischer Schalter
32 ausgebildet, d?r in Reihe mit einem weiteren Kondensator 33 dein Kondensator 26 des /?C-Glieds 24 on
in der Übertragungsleitung 22 parallel geschaltet ist.
Die Erkennungsschaltung 27 für Mehrwegeempfang weist einen Bandpaß 34 und einen diesen nachgeschalteten
Gleichrichter 15 auf. Der Bandpaß 34 weist eine untere Grenzfrequenz von einigen kHz und eine obere V1
Grenzfrequenz von kleiner als 100 kHz auf. Diese Grenzfrequenzen sind so gewählt, damit einerseits die
Feldstärkeänderungen am Feldstärkeausgang 14 infolge mobilen Betriebs des UKW-Empfängers und andererseits
Interferenzen, die von benachbarten Sendern t>o herrühren, den Baidpaß 34 nicht passieren und damit
nicht an den Gleichrichter 35 gelingen können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dandpuü 34
besonders schmalbandig dimensioniert und läßi nur
Frequenzen von 19 kH/ und/oder 57 kHz durch. Diese Frequenzen, die Hilfsträger bei Stereo- bzw. ARI-Sendern
sind, tauchen bevorzugt als Amplitudenmodulation bei Vorliegen von Mehrwegeempfang(Mulüpaih)iuii.
Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen UKW-Empfängers ist wie folgt:
Wie bereits eingangs envähnt, wird bei der
feldstärkeabhängigen Lautstärkesteuerung des Empfängers mittels der Steuerschaltung 19 ein starkes
Aufrauschen des Lautsprechers bei fehlendem oder schwachem Antennensignal dadurch vermieden, daß die
Lautstärke am Lautsprecher in diesem Fall herabgeregelt wird. Damit bei dem motten Beirieb des
UKW-Empfängers diese Lautstärkeregelung unverzüglich der Feldstärkeänderung folgen kann, weisi die
Übertragungsleitung 22 eine sehr kleine Übertragungszeitkonstante auf. Die Kapazität des Kondcnsa'ors 26
ist also relativ klein. Die Feidstärkeinformation für die
Lautstärkesteuening wird am Feldsiarkeausgang 14
abgenommen, über den Verstärker 23 entkoppelt und verstärkt, am Verbindungspunkt v<
.n Widerstand 25 urd Kondensator 26 des /?C-Glieds 24 abgegriffen und dem
Steuereingang 20 der Sie jerschaltung 19 für die feldstarkeabhängige Lautstärkesteuerung zugelühn.
Wenn an der Antenne 11 mindestens zwei HF-Trägerschwingungen
eintreffen, die gleichen Ursprungs sind, jedoch aufgrund von Laufzeitunterschieden unterschiedlichen
Modulationsinhalt aufweisen, tritt der sogenannte Mehrwegeempfang (Multipath) auf. Dieser
Meiirwegeempfang führt zu einer Amplitudenmodulation des empfangenen Signal
>. Diese AiTiplitudenmodulation wird ebenfalls von dem AM-Demodulaior 17
crfaßi und überlagert als niederfrequente Schwingung
den Feldstärkeausgang 14. Diese niederfrequente Schwingung gelangt über den Eingang 28 der
Erkennungsschdltung 27 für Mehrwegeempfang an den Bandpaß 34. Durch die vorstehend beschriebene
Dimensionierung des Bandpasses 34 kann diese niederfrequente Schwingung den Bandpaß 34 passieren
und gelangt ar. den Gleichrichter 35. Nach Gleichrichtung steht am Ausgang 29 der Erkennunsschaltung 27
ein Ausgangssignal in Form einer Steuergieichspannung an. Durch diese Steuerg eichspannung wird der
elektronische Schalter 32 geschlossen, und der weitere Kondensator 33 ist nunmehr dem Kondensator 26 des
/?C-Glieds 24 parallel geschaltet. Dadurch vergrößert sich die Übertragungszeitkonstante der Übertragungsleitung
22. In die Übertragungsleitung 22 ist quasi ein Tiefpaß eingeschaltet, der verhindert, daß die am
Feldstärkeausgang 14 infolge des Mehrw°geempfangs auftretenden niederfrequenten Schwingungen verstärkt
an den Steuereingang 20 der Steuerschaltung 19 gelangen und hierdurch Verzerrungen des Nutzsignals
im Lautsprecher hervorrufen. Sobald der Mehrwegeempfang wieder verschwindet, ist auch das Ausgangssignal
der Erkennungsschaltung 27 Null, der Schalter 32 öffnet und der weitere Kondensator 33 ist wirkungslos.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. UKW-Empfänger, insbesondere Autoempfänger, mit einem vorzugsweise integrierten Zwischenfrequenzteil,
der einen Feldstärkeausgang aufweist, und mit einer Steuerschaltung zur feldstärkeabhängigen
Lautstärkesteuerung, die einen Steuereingang aufweist, der über eine Übertragungsleitung mit
kleiner Zeitkonstante, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Verstärkers, an dem Feldstärkeausgang
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Feldstärkcausgang (14) eine Erkennungsschahung (27) für Mehrwegeempfang verbunden ist, die bei Vorliegen von Mehrwegeempfang
ein Ausgangssignal erzeugt, und daß an dem Ausgang (29) der Erkennungsschaltung (27) e;n
die Übertragungszeitkonstante der Übertragungsleitung (22) veränderndes Stellglied (3Oj angeschlossen
ist, das derart ausgebildet ist, daß mit einem Signal an seinem Eingang (31) die Übertragungszeitkonstante in Richtung Vergrößerung verstellt wird.
2. Empfänger nach Anspruch 1, mit einem in die Übertragungsleitung eingeschalteten, aus Widerstand
und Kondensator bestehenden /?C-Giied, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (30) mit
dem Kondensator (26) in einer dessen Kapazität veränderndcii Weise gekoppelt ist.
3. Empfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (30) als ein mit einem
Signal an seinem Eingang (31) schließender, vorzugsweise elektronischer Schalter (32) ausgebildet
ist, der in Reihe mit einem weiteren Kondensator
(33) dem Kondensator (26) des flC-Glieds (24)
parallel geschaltet ist.
4. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsschaltung
(27) einen Bandpaß (34) und einen nachgeschalteten Gleichrichter (35) aufweist, dessen Ausgang
den Ausgang (29) der Erkennungsschaltung (27) bildet.
5. Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandpaß (34) eine untere
Grenzfrequenz von einigen kHz und eine obere Grenzfrequenz von kleiner als 100 kHz aufweist.
6. Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaßbereich des Bandpasses
(34) auf eine Frequenz von 19 kHz und/oder 57 kHz festgelegt ist.
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