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Schaltungsanordnung zur Störsignalunter-
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drüchllu in einer Funkanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine
Schaltungsanordnung zum Unterdrücken von impulsförmigen Störsignalen in einer Funkanlagc,
insbesondere in einer Funkanlage im Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem Ubertragungaweg
ftir die Nutzsignale und einem zusätzlichen Ubertragungsweg für die zu empfangenden
Störsignale mit nachgeschaltetem Störungsdetektor und einem von dessen Ausgangssignalen
gesteuerten elektronischen Schalter, derwährend der Dauer des Störsignals die Fortleitung
des zu empfangenden Nutzaignals unterbricht.
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Derartige Schaltungsanordnungen arbeiten regelmäßig mit einem im
NF-Signalweg des Empfängers angeordneten elektronischen Schalter, der während der
Dauer des Störsignals die
Fortleitung des zu empfangenden Nutzsignals
zum nachgeschalteten NF-Verstärker unterbricht, Um Knackgeräusche, die aufgrund
dieses Schaltvorganges entstehen, zu unterdrücken und letztlich wiederum ein impulsförmiges
Störsignal darstellen würden, ist am Ausgang des elektronischen Schalters ein Ladekondensator
vorgesehen, der denjenigen Spannungswert speichert, der vor der Unterbrechung der
Nutzsignalfortführung vorhanden war.
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In letzter Zeit sind vor allem Störaustastschaltungen bekannt geworden,
die eine Störaustastung beim Rundfunkempfang in solchen Empfängern bewirken sollen,
die in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind. Bei vielen dieser Schaltungen wird der
Austastimpuls nach dem Demodulator aus dem Frequenzspektrum gewonnen, das oberhalb
des Hörbereiches liegt. Diese Art der Austastimpulserzeugung führt zu Fehlaustastungen,
vor allem dann, wenn Sender mit unterschiedlichen Empfangspegeln vorhanden sind.
Es wurde deshalb schon in der DE-OS 25 12 239 vorgeschlagen, um solche Fehlaustastungen
zu vermeiden, den Frequenzbereich oberhalb des Hörbereiches in zwei Teilbereiche
aufzuteilen und die darin enthaltenen Störsignale getrennt auszuwerten, um nur dann
eine Unterbrechung des NF-Signalweges zu bewirken, wenn aus beiden Teilbereichen
Störimpulse detektiert werden können. Dies Verfahren hat aber den Nachteil, daß
der ZF-Verstärker sehr breitbandig sein muß, was sich ungünstig auf die Selektivität
des Empfängers auswirkt.
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Es ist bekannt, daß sich Störimpulse mit geringer werdender Bandbreite
des ZF-Teils eines Empfängers schlechter detektieren lassen. Deshalb stößt vor allem
die Austastung von amplitudenmodulierten Rundfunksignalen, die durch einen schmalbandigen
ZF-Verstärker geführt werden müssen, auf Schwierigkeiten. Aus der DE-OS 25 22 382
ist eine Schaltungsanordnung bekannt, mit der diese Schwierigkeiten überwunden werden
sollen. Sie hat aber vor allem den Nachteil, daß für die Austastung Störsignale
aus drei verschiedenen Frequenzbereichen
ausgewertet werden müssen.
Darüber hinaus fällt der Widerspruch auf, der sich insofern ergibt, als nämlich
einerseits dargelegt wird, daß aufgrund der Schmalbandigkeit der AM-Empfangsteile
eine Gewinnung von Störimpulsen mit steilen Flanken - auf die es offensichtlich
ankommt - hinter dem Demodulator nicht möglich ist, andererseits wird jedoch gerade
dies hinter dem Demodulator gewonnene Signal aus dem AM-Empfangsteil neben zwei
anderen Signalen einem UND-Glied zugeftihrt. Aus den UND-Bedingungen folgt, daß
die Schaltung eigentlich nur dann arbeiten kann, wenn auch aus dem AM-Empfangsteil
Störimpulse mit hinreichend 8teilen Flanken entnommen werden, was - wie vorher dargelegt
wurde - nicht möglich ist.
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Die Erfindung sucht unter anderem auch den Nachteil dieser Schaltungsanordnung
zu vermeiden, der demnach auch noch darin besteht, daß diese Schaltungsanordnung
letztlich doch wieder von der ZF-Bandbreite und damit von den aus dem nachgeschalteten
Demodulator entnommenen Störimpulsen abhängig ist.
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Alle bekannten Schaltungen dieser Art haben den Nachteil, daß bei
einer schnellen Folge von Störimpulsen das NF-Signal derart verformt wird, daß ein
erhöhter Klirrfaktor feststellbar ist. Deshalb wurde bereits in der D-OS 25 12 412
eine Regelschaltung vorgeschlagen, die bei steigender Folgefrequenz der Störimpulse
die Wirksamkeit der automatischen Austastschaltung herabsetzt, also verschlechtert
und dadurch den Klirrfaktor auf einen gerade noch zulässigen Wert konstant hält.
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Der Nachteil dieser Anordnung besteht demnach darin, daß bei schneller
Störimpulsfolgefrequenz keine Austastung oder nur eine unzureichende Austastung
erfolgt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu
schaffen, die unabhängig von der Bandbreite des Empfangsgerätes eine Austastung
der Störimpulse bewirkt und damit die geschilderten Nachteile der bekannten Schaltungsanordnungen
beseitigt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der oder
mehrere elektronische Schalter vor den schmalbandig wirkenden Selektionsmitteln
der Empfangsanlage angeordnet ist bzw. sind und die den oder die Schalter steuernden,
von den aus dem zusätzlichen Übertragungsweg für die Störimpulse detektierten Impulsen
abgeleiteten Austastimpulse derart geformt sind, daß die vorhandenen Oberwellen
dieser Austastimpulse außerhalb des Nutzsignalbereiches liegen und/oder die in den
Nutzsignalbereich fallenden Oberwellen wenigstens so weit gedämpft sind, daß die
dadurch im Nutzsignalbereich entstehenden Störungen wesentlich geringer sind als
die durch die ursprünglichen von der Antenne aufgenommenen Störsignale erzeugten
Störungen.
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Die Erfindung geht demnach zunächst von dem Gedanken aus, sowohl
die Störsignale vor den schmalbandig wirkenden Selektionsmitteln der Empfangsanlage
zu entnehmen als auch die Austastung der Störimpulse vor den schmalbandig wirkenden
Selektionsmitteln der Empfangsanlage vorzunehmen. Unter schmalbandig wirkenden Selektionsmitteln
werden hier alle solche Selektionsmittel verstanden, die nur ein jeweils gewünschtes
Nutzsignal herausfiltern.
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Nach dieser erfindungswesentlichen Überlegung könnte man die aus
dem Stand der Technik bekannten Schaltungen mit Austastung im NF-Weg auf die Verhältnisse
im HF-Weg umdimensionieren. Diese an sich naheliegende Überlegung führt aber nicht
zu einer funktionsfähigen Lösung, weil nämlich der in solchen NF-Austastschaltungen
regelmäßig vorhandene Ladekondensator zur Unterdrückung der durch den Schaltvorgang
entstehenden Knackgeräusche nicht funktionsgerecht umdimensioniert werden kann.
Dies liegt daran, daß die Dauer der Störimpulse und dadurch erst recht die Dauer
der erforderlichen Austastimpulse, bezogen auf das zu übertragende HF-Signal, viel
zu lang ist -ganz im Gegensatz zum NF-Signal -, um eine kurzzeitige Speicherung
des Momentanwertes des HF-Signals während der Austastzeit zu erreichen. Der Speicherkondensator
würde einerseits
wenn er dem HF-Signal angepaßt ist, die durch
die Austastung entstehenden Knackgeräusche nicht unterdrticken und andererseits,
wenn er der Dauer der Austastimpulse angepaßt ist, für das zu übertragende HF-Signal
nahezu einen Kurzschluß darstellen.
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Der erste der Erfindung zugrundeliegende Gedanke kann also erst dann
realisiert werden, wenn noch ein weiterer erfindungswesentlicher Gedanke hinzukommt,
der von der Überlegung ausgeht, die Austastimpulse selbst so zu gestalten, daß durch
die Austastung möglichst keine oder nur noch schwach wahrnehmbare Knackgeräusche
entstehen.
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Aufgrund der erfindungsgeiäßen Lehre wird man deshalb neben der Austastimpulsdauer
und der Austastimpulsfolgefrequenz vor allem die Impulsflanken des Austastimpulses
in Abhängigkeit von den zu übertragenden Nutzsignalen so ausbilden, daß entweder
keine von der Austastung herrührenden Störsignale in den Nutsignalbereich fallen
oder wenigstens der Pegel dieser Störsignale 80 weit gedämpft ist, daß die dadurch
im Nutzaignalbereich noch wahrnehmbaren Störungen wesentlich geringer sind, als
die durch die ursprünglichen nicht ausgetasteten Störsignale verursachten Knackgeräusche
in der Empfangsanlage. Dies kann beispielsweise mittels eines Impulsformers geschehen.
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Durch die Erfindung ist es nun möglich, unabhängig von der Bandbreite
der Empfangsanlage Störimpulse auszutasten.
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Darüber hinaus arbeitet diese Schaltungsanordnung in weiten Grenzen
unabhängig von der 3eweiligen Nodulationsart der Nutzsignale, Aufgrund der Tatsache,
daß alle in einem bestimmten zu übertragenden Frequenzband enthaltenen Nutzsignale
erfindungsgemäß gleichzeitig ausgetastet werden, ist es darüber hinaus aucbköglich,
eine derartige Schaltungsanordnung mehreren Empfangsanlagen gemeinsam vorzuschalten,
beispielsweise mittels einer Gemeinschaftsantennenanlage. Es werden dann durch diese
Schaltungsanordnung alle nachgeschaltet Empfangsgerlte alt entstörten Nutzsignalen
versorgt,
und zwar auch dann, wenn alle nachgeschalteten Empfangsgeräte
auf verschiedene Nutzsignale (Sender) eingestellt sind.
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Die Schaltungsanordnung kann auch dann eingesetzt werden, wenn stationäre
Empfangsanlagen, die sich in der Nähe von impulsförmige Störsignale erzeugenden
Quellen befinden, also beispielsweise in der Nähe einer stark befahrenen Straße
oder in der Nähe von Industrieanlagen, mit entstörten Nutzsignalen versorgt werden
sollen.
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Ein weiterer Vorteil dieser Schaltungsanordnung ergibt sich dann,
wenn sie bei Funkanlagen angewendet wird, die in einem Kraftfahrzeug betrieben werden.
Es können nämlich die sonst zusätzlich erforderlichen Entstörmaßnahmen an den verschiedenen
Baugruppen des Fahrzeugs, wie beispielsweise Zündanlage, Lichtmaschine, Scheibenwischermotor,
entfallen.
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Besonders vorteilhaft kann diese Schaltungsanordnung in Verbindung
mit einer Fahrzeugantenne eingesetzt werden, die in der Nähe einer mit Heizleitern
ausgestatteten Sichtscheibe angeordnet oder mit diesen Heizleitern verbunden ist,
da gerade von den Heizleitern viele Störimpulse ausgehen.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen, Vorteile und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert, die in der Zeichnung in Form von Blockschaltbildern dargestellt
sind.
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Fig. 1 zeigt das Schema einer Anordnung nach der Erfindung mit einem
breitbandigen Übertragungsweg 10, 20 fUr die Nutzsignale und einem zusätzlichen
Übertragungaweg 40 für die zu empfangenden Störsignale mit nachgeschaltetem Störungsdetektor
50. Beide Ubertragungswege sind in diesem Fall an die gemeinsame Antenne 1 angekoppelt.
Nach dem zusätzlichen Übertragungsweg 40 für die zu empfangenden Störsignale mit
nachgeschaltetem Störungsdetektor 50 folgt eine Impuisformerschaltung 60. Mit dieser
Schaltung werden die
Austastimpulse erfindungsgeiäß geformt. Diese
von dem zusätzlichen Ubertragungsweg für die Störimpulse abgeleiteten und erfindungagemäß
geformten Impulse werden dem elektronischen Schalter 30 zugeführt, der vor den schmalbandig
wirkenden Selektionsmitteln einer Empfangsanlage 80 angeordnet ist. Der Übertragungaweg
10, 20 für die Nutzaignale besteht bei diesem Ausfuhrungsbeispiel im einzelnen aus
einem breitbandigen Verstärker 10 und einer nachgeschalteten Verzögerungsleitung
20. Diese Verzögerungsleitung ist immer dann erforderlich, wenn aufgrund von Laufzeitunterschieden
zwischen den beiden Ubertragungswegen die zu entstörenden Nutzsignale frUher am
Schalter 30 eintreffen würden als die erfindungsgemäß ausgebildeten Austastimpulse.
Die Verzögerungsleitung 20 ist demnach so zu bemessen, daß Laufzeitunterschiede
ausgeglichen werden.
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Oft ist es erforderlich, Nutzsignale aus verschiedenen oder sehr
breiten Frequenzbereichen zu empfangen. In diesen Fällen kann es vorkommen, daß
die Austastimpulse Störungen bei Nutzsignalen aus einem anderen Frequenzbereich
oder aus einem anderen Teil des Frequenzbereiches hervorrufen. Daher sind in einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 zwei gesonderte Übertragungswege
11, 21 und 12, 22 für die Nutzsignale vorgesehen. Dem ersten Ubertragungsweg 11,
21 für Nutzsignale mit niedrigerer Frequenz ist der erste elektronische Schalter
31 nachgeschaltet und dem zweiten Übertragungsweg 12, 22 für Nutzsignale aus einem
Bereich höherer Frequenzen ist der zweite elektronische Schalter 32 nachgeschaltet.
Die Austastimpulse werden den beiden Schaltern über die Klemmen 2, 3 zugeführt.
Aus Vereinfachungsgründen ist der zusätzliche Ubertragungsweg 40, 50 gemäß Fig.
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1 für die Störsignale mit Aufbereitung der Austastimpulse in 60 hier
nicht mit eingezeichnet worden.
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Den beiden Ubertragungswegen 11, 21 und 12, 22 werden bei dieser
erfindungsgemäßen Anordnung die Nutzsignale von einer Antenne 1 über eine die Empfangsenergie
verteilende Anordnung 71 zugeführt. Diese Art der Signalenergieführung wird vor
allem bei Rundfunkempfang im Kraftfahrzeug zweckmäßig sein, weil hier im allgemeinen
für alle Rundfunkbereiche nur eine gemeinsame Antenne zur Verfügung steht. Der zusätzliche
Ubertragungsweg 40, 50 kann ebenfalls an diese Antenne angekoppelt werden, beispielsweise
mittels der die Empfangsenergie verteilenden Anordnung 71.
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Mit der den beiden Ubertragungswegen nachgeschalteten Anordnung 72
werden die entstörten Nutzsignale aus den beiden Frequenzbereichen zusammengefaßt
und dem schmalbandig selektiven Teil des Empfängers 80 zugeführt. Die Anordnung
72 kann vorteilhaft als Frequenzweiche mit Hoch-und Tiefpässen ausgebildet sein.
Dadurch wird erreicht, daß Oberwellen von Austastimpulsen aus dem einen Nutzsignalfrequenzbereich
nach der Zusammenschaltung in dem anderen Nutzsignalfrequenzbereich nicht mehr störend
in Erscheinung treten.
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Diese Anordnung hat vor allem den Vorteil, daß bei sehr breiten oder
bei weit auseinanderliegenden Frequenzbereichen, wie es insbesondere bei der Aufbereitung
von Rundfunksignalen aus verschiedenen Frequenzbereichen vorkommen kann, nur ein
zusätzlicher Ubertragungsweg für die Störsignale erforderlich ist, aus dem nach
entsprechender Aufbereitung die Austastimpulse über die Klemmen 2 und 3 den beiden
elektronischen Schaltern 31, 32 zugeführt werden können. Dadurch werden gleichzeitig
alle Nutzsignale aus den beiden zu übertragenden Frequenzbereichen bzw. Teilbereichen
entstört.
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Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäß ausgebildeten Übertragungsweg 40
für die Störsignale mit nachgeschaltetem Störungsdetektor 50. Die Eingangsklemme
4 kann an die Antenne 1 in Fig. 1 bzw. Fig. 2 angekoppelt werden und /oder an eine
separate Antenne angeschlossen werden. Die Verwendung
einer separaten
Antenne hat den Vorteil, daß diese Antenne direkt in der Nähe einer Störquelle angebracht
oder sogar mit dieser gekoppelt werden kann. Dadurch wird eine besonders wirksame
Austastung der von dieser Quelle ausgehenden Störimpulse erreicht.
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Dem Eingang 4 ist erfindungsgemäß die Filteranordnung 74 nachgelichaltet,
deren Mittenfrequenz wenigstens in die Nähe des Naximuas der Uber den Eingang 4
zugefUhrten Störimpulse gelegt ist. Auch durch diese Maßnahme wird eine besonders
wirksame Austastung der Störimpulse erreicht.
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Dem breitbandigen Verstärker 40 für die Störsignale ist ein weiteres
Filter 75 nachgeschaltet, das die mit dem Filter 74 erzielte Wirkung unteratützt
und dadurch verbessert.
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Dem nachgeschalteten Störungsdetektor 50 folgt erfindungsgeiäß ein
Hochpaßfilter 76. Dies Hochpaßfilter ist so bemessen, das es nur steilfiankige Impulse
durchläßt, insbesondere Impulse mit einer Anstiegszeit von # 5300ns, Durch diese
Maßnahme wird erreicht, daß demudulierte Signale von im Ubertragungsweg gegebenenfalls
vorhandenen hochfrequenten Trägersignalen die Austastschaltung nicht störend beeinflussen
können, nämlich gesperrt werden.
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Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Mittenfrequenz dieses
Übertragungsweges für die Störsignale außerhalb des Maitmuis der zu erwartenden
Störsignale zu legen, wenn daß MaxiMum mit eine starken hochfrequenten Trägersignal
annabernd zusammenfällt.
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Der Verstärker 61 für die detektierten Störimpulse folgen bei diesem
Ausftlhrungsbeispiel erfindungsgemäß zwei voneinander unabhängige Impulsformerschaltungen
62 und 63 mit den zugehörigen Ausgangsklemmen 5 bzw. 6. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß aus nur eine Ubertragungsweg für die Störsigaale unterschiedliche
Austastimpulse erzeugt werden können, die den Bedingungen der verschiedenen Ubertragungswege
für die Nutzsignale gonUgen, z.B. für die Anordnung nach Fig. 2.
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Wenn der Impulsformer 62 Austastimpulse erzeugt, mit denen der zweite
höherfrequentere Nutzsignalbereich entstört werden soll, 50 ist die Klemme 5 mit
der Klemme 2 in Fig. 2 zu verbinden. Die Ausgangsklemme 6 des Impulsformers 63,
der dann Austastimpulse erzeugt, die den ersten niederfrequenten Frequenzbereich
entstören sollen, ist dann m-it der Eingangsklemme 3 in Fig. 2 zu verbinden.
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Bei dieser Konfiguration ist es besonders zweckmäßig, wenn der Impulsformer
63 so ausgelegt ist, daß die Anstiegs-und Abfallzeit der Impulsflanken der den ersten
Schalter 31 steuernden Austastimpulse kleiner als der vierte Teil einer Schwingungsdauer
des höchsten in diesem ersten Bereich zu übertragenden Nutzsignals ist, und wenn
der Impulsformer 62 so ausgelegt ist, daß die Anstiegs- und Abfallzeit der den zweiten
Schalter 32 steuernden Austastimpulse größer als das Zehnfache einer Schwingungsdauer
des niedrigsten in diesem zweiten Bereich zu übertragenden Nutzsignals ist.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß einerseits an den Impulsformer
62 zur Erzeugung von Austastimpulsen für den höherfrequenteren Nutzsignalbereich
geringere Ansprüche im Hinblick auf die Steilheit der Austastimpulse gestellt werden
können und deshalb ein einfacherer Impulsformer eingesetzt werden kann und andererseits
auch der zu steuernde elektronische Schalter 32 einfacher und deshalb auch billiger
ausgeführt werden kann. Würden dagegen die Austastimpulse entsprechend der Bemessungsregel
für den niederfrequenteren Frequenzbereich erzeugt, so stößt dies vor allem bei
der Austastung höherfrequenterer Bereiche, z.B. von Signalen aus dem UKW-Bereich,
auf Schwierigkeiten, weil nämlich dann ein extrem schneller und deshalb auch sehr
teurer Schalter eingesetzt werden müßte. Durch die vorgenannten erfindungsgemäusen
Maßnahmen kann man jedoch mit einem langsameren und deshalb auch preisgünstigeren
Schalter auskommen.
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Es tritt häufig das Problem auf, daß vor allem beim Rundfunkempfang
mehrere weit auseinanderliegende Frequenzbereiche von Störsignalen befreit werden
müssen. In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, mit dem
die Rundfunkbereiche aus dem Lang-, Mittel-, Kurzwellen- und UKW-Band gleichzeitig
entstört werden können. Die von der gemeinsamen Antenne 1 aufgenommenen Signale
werden über eine die Empfangsenergie verteilende Anordnung 71 zwei breitbandigen
Übertragungswegen 11, 21 und 12, 22 für die Nutzsignale zugeführt. Die Anordnung
71 kann eine Filterschaltung sein (Frequenzweiche), mittels der die Signale aus
dem UKW-Rundfunkbereich dem ftbertragungsweg 12, 22 und schließlich dem elektronischen
Schalter 32 zugeführt werden.
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Die Signale aus den anderen Rundfunkbereichen werden dem ersten niederfrequenteren
Übertragungsweg 11, 21 zugeführt.
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Diesem niederfrequentereü Übertragungsweg 11, 21 sind zwei eingangsseitig
verbundene elektronische Schalter 33, 34 nachgeschaltet, deren Ausgänge über je
ein nachgeschaltetes Filter 73 und 77 zusammengeschaltet sind. Durch diese Anordnung
kann ein breitbandiger Übertragungsweg vorteilhaft für mehrere Frequenzbereiche
ausgenutzt werden, in diesem Fall für den Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die beiden elektronischen
Schalter 33 und 34 ohne Zwischenschaltung einer Frequenzweiche mit dem breitbandigen
Ubertragungsweg verbunden werden können.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn ein Filter, das den beiden elektronischen
Schaltern 33 und 34 nachgeschaltet ist, als Hochpaßfilter und das andere Filter
als Tiefpaßfilter ausgebildet wird, wobei deren Grenzfrequenzen zwischen zwei über
den Ubertragungsweg 11, 21 geführten Frequenzbereichen gelegt werden. Durch diese
Maßnahmen wird erreicht, daß Störprodukte von Austastimpulsen, die einem der beiden
Schalter zugeführt werden, nach der Zusammenschaltung hinter den Filtern 73 und
77 in dem anderen Frequenzbereich keine Störungen verursachen können. Zweckmäßigerweise
wird man
die beiden Filter 73 und 77 so bemessen, daß ihre Grenzfrequenzen
zwischen dem Lang-/Mittelwellenbereich und dem Kurzwellenbereich liegen. In diesem
Fall werden also über ein Filter Signale aus zwei Frequenzbereichen geführt. Ein
solches Filter ist zweckmäßig als keramisches Filter ausgebildet.
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Die an einen elektronischen Schalter zu stellenden Anforderungen
hinsichtlich seiner Schalteigenschaften sind frequenzabhängig. Es ist deshalb zweckmäBig,
wenn man für die verschiedenen Frequenzbereiche verschieden konstruierte elektronische
Schalter anwendet. Das hat den Vorteil, daß die elektronischen Schalter den Verhältnissen
in den einzelnen Übertragungswegen optimal angepaßt werden können.
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Ein derartiger elektronischer Schalter kann nach einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung auch als steuerbarer Differenzverstärker ausgebildet
sein. Dies hat u. a.
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den Vorteil, daß die Austastimpulse am Ausgang des Differenzverstärkers
nicht auftreten (b« sich bei idealen Verhältnissen gegenseitig aufheben). Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der im allgemeinen erforderliche Verstärker, nämlich
11 bzw. 12 in Fig. 2 und 4 in diesen als steuerbarer Differenzverstärker ausgebildeten
elektronischen Schalter mit einbezogen werden kann.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung kann
der elektronische Schalter 32 (Fig. 2 und 4) als Diodenschalter ausgebildet werden,
vor allem, wenn über diesen Schalter frequenzmodulierte Rundfunksignale aus dem
UKW-Bereich geführt werden. Derartige Schalter haben den Vorteil, daß sie gerade
im UKW-Bereich eine hohe Sperrdämpfung aufweisen. Darüber hinaus lassen sich solche
Schalter derart steuern, daß ein kontinuierlicher Übergang zwischen geschlossenem
Zustand und geöffnetem Zustand erreicht werden kann, was zur Minderung der Eigenstörungen
der Austastimpulse beiträgt. Diese Eigenschaft wirkt sich im UKW-Bereich dann besonders
vorteilhaft aus, wenn dieser Schalter mit
Austastimpulsen angesteuert
wird, deren Flanken nach einer Exponentialfunktion verlaufend geformt sind. Dadurch
werden die durch die Austastung entstehenden Störungen besonders gering gehalten.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen zusätzlichen
Übertragungsweges für die Störsignale dargestellt. Dieser Ubertragungsweg unterscheidet
sich von dem in Fig. 3 dargestellten Übertragungsweg durch andere Impulsformerstufen,
nämlich die Impulsformerstufen 64, 65 und 66. Die anderen Anordnungen sind mit denen
in Fig. 3 identisch, soweit ihre Bezugszeichen gleich sind. Die Besonderheit dieses
Übertragungsweges liegt darin, daß dem einen Impulsformer 65 ein weiterer Impulsformer
66 nachgeschaltet ist, der z.B. als Integrationsglied ausgebildet sein kann. Wenn
die Anschlußklemme 9 in Fig. 5 mit der Anschlußklemme 7 in Fig. 4 verbunden wird,
dann werden dem Schalter 33, mit dem Störsignale aus dem Kurzwellenbereich ausgetastet
werden, Austastimpulse aus dem Impulsformer 65 zugeführt. Die in diesem Impulsformer
erzeugten Impulse werden über das Integrationsglied 66 dem elektronischen Schalter
32 füt den UKW-Bereich durch Verbinden der Klemmen 5a in Fig. 5 und 2 in Fig. 4
zugeführt. Die Steuerung des Schalters 34 für den Lang- und Mittelwellenbereich
erfolgt dann durch die in dem Impulsformer 64 erzeugten Austastimpulse, die über
die Kontaktklemme 6a in Fig. 5 und die Kontaktklemme 8 in Fig. 4 dem Schalter 34
zugeführt werden.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird
man die dem Ubertragungsweg für die Nutzsignale 10 bzw. 20 zugeführten HF-Signale
unmittelbar am Fußpunkt einer Antenne abnehmen, d. h. es sollen keine frequenzabhängigen
Glieder zwischengeschaltet sein> die eine vermeidbare Verformung, d. h. vor allem
Verbreiterung der Störim-Impulse, bewirken. Durch diese Maßnahme können die erforderlichen
Austastimpulse besonders kurz bemessen werden und haben deshalb nur eine sehr geringe
Eigenstörwirkung.
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Nach einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist diese Schaltungsanordnung selbst oder sind Teile von ihr als Bestandteile eines
Antennenverstärkers ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß ohnehin erforderliche
Bauteile in die erfindungsgemäße Störaustastschaltung mit einbezogen sind und dadurch
die Herstellungskosten gesenkt werden können.
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Besonders vorteilhaft läßt sich diese Schaltungsanordnung dann anwenden,
wenn sie oder Teile von ihr als Bestandteile einer aktiven Antenne ausgebildet sind.
Die Vorteile einer aktiven Antenne sind dann mit den Vorteilen der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung kombiniert, wobei ein geringerer Schaltungsaufwand erforderlich
ist, als er dann erforderlich wäre, wenn die aktive Antenne und die erfindungsgemäße
Anordnung unabhängig voneinander betrieben würden. Bei aktiven Antennen sind nämlich
regelmäßig die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 angegebenen Bauteile 11, 12,
71 und auch 72 bereits vorhanden. Diese Bauteile können bei einer derartigen Kombination
gemeinsam benutzt werden.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die Schaltungsanordnung in einem separaten Gehäuse untergebracht und zwischen
Antenne und Empfangsgerät zu installieren. Diese Ausführungsform hat den ganz entscheidenden
Vorteil, daß die Schaltungsanordnung völlig unabhängig von der nachgeschalteten
Empfangsanlage (Empfangsgerät) arbeiten kann und einsetzbar ist. Dadurch ist es
möglich, Empfangsgeräte nachträglich mit einer Störaustastung zu versehen, ohne
daß an den Geräten Änderungen oder Eingriffe nötig werden. Die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung ist einfach vor die Antennenbuchse des Empfangsgeräte8 schaltbar.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Schaltungsanordnung so ausgefCthrt, daß sie eine mechanische Einheit mit der
Antenne bildet. ZweckmäBigerweise wird man die Schaltanordnung am Anschlußpunkt
der Antenne und insbesondere bei Autoantennen im Antennenfuß unterbringen.
Durch
diese Maßnahmen wird erreicht, daß das aus der Antenne zu entnehmende Signal bereits
entstört ist. Besonders dann, wenn die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung entsprechend
dem Anspruch 16 mit aktiven Antennenteilen kombiniert worden ist, erhält man eine
sehr vorteilhafte erfindungsgemäße AusfUhrungsform.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Ausbildung der Erfindung, bei der zwei
die Austastschaltung überbrückende Schalter 91 und 92 vorgesehen sind. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, die Schaltungsanordnung einem kdiKnierten Sende- und Empfangsgerät
81 vorzuschalten, das nur eine Anschlußbuchse für die Empfangs- und Sendeantenne
besitzt. Im Falle des Sendebetriebs können die beiden Schalter 91 und 92 mittels
einer aus dem Sendesignal abgeleiteten Steuerspannung derart geschaltet werden,
daß die Antenne 1 direkt an die AnschluB-buchse des Sendeempfangsgerätes 81 geschaltet
wird. Durch diese Maßnahmen kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung derartigen
Geräten vorgeschaltet werden, ohne daß bei diesen Geräten Anderungen erforderlich
werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Schaltungsanordnung
in Fig. 6 so ausgelegt, daß der Impulsformer 64 Austastimpulse erzeugt, deren Anstiegs-
und Abfallzeit kleiner ist als eine Schwingungsdauer' vorzugsweise kleiner als der
vierte Teil einer Schwingungsdauer des höchsten in diesem Bereich (11m-Band) zu
übertragenden Nutzsignals. Durch diese Maßnahme wird eine besonders wirksame und
auf die speziellen Belange dieses bestimmten Frequenzbandes abgestellte Störaustastung
erreicht. Darüber hinaus ist von Vorteil, daß die in den Impulsflanken vorhandenen
Oberwellen in einen Bereich fallen, der oberhalb des Nutzsignalbereiches liegt und
deshalb im Nutzsignalbereich keine Eigenstörungen verursachvn können.
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Fig. 7 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
Von der Antenne 1 gelangen die empfangenden Signale zu dem zusätzlichen Obertragungsweg
40 für die zu empfangenden Störsignale mit nachgeschaltetem Störungsdetektor
50.
Zunächst werden sie jedoch dem Filter 74 zugeführt. Die Schaltungsbestandteile oder
Baugruppen mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3 haben auch die gleiche Funktion
und gleiche Vorteile und sollen deshalb hier nicht weiter beschrieben werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist dem Verstärker 61 für die detektierten Störimpulse
ein Impulsformer 65 nachgeschaltet.
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Im Gegensatz zu den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen werden
die Nutzsignale bei diesem Ausführungsbeispiel zunächst dem hochfrequenten Empfangsteil
82 eines Empfängers zugeführt. Erst nach Umsetzung in eine Zwischenfrequenzlage
in der Mischstufe 84 mittels des Mischoszillators 83 werden sie über eine Verzögerungsleitung
20 zu dem elektronischen Schalter 30 geführt. Eine derartige Anordnung ist immer
dann möglich, wenn in dem Eingangsteil der Empfangsschaltung 82 und 84 keine schmalbandig
wirkende Selektionsmittel vorhanden sind. Dies kann sehr haufig der Fall sein, da
im allgemeinen bei derartigen Empfangsgeräten mit Umsetzung in die Zwischenfrequenzlage
die eigentliche Selektion erfolgt und damit die schmalbandig wirkenden Selektionsmittel
im Zwischenfrequenzbereich angeordnet sind. Deshalb kann die erfindungsgemäß Schaltungsanordnung
in derartigen Empfangsgeräten mit besonderem Vorteil dort eingesetzt werden, weil
für den Zwischenfrequenzbereich nur ein elektronischer Schalter erforderlich ist
und damit die vor allem bei dem Empfang von verschiedenen Frequenzbereichen erforderlichen
verschiedenen Übertragungswege und Schalter entfallen. Die verschiedenen breitbanigen
Übertragungswege für die Nutzsignale wären in diesem Falle durch den breitbandigen
Eingangsteil 82 und auch die Mischstufe 84 realisiert. Darüber hinaus ist auch nur
eine Verzögerungsleitung 20 erforderlich, wenn Laufzeitunterschiede ausgeglichen
werden müssen. Nach dem elektronischen Schalter 30 sind dann die schmalbandig selektiv
wirkenden Baugruppen 85 eines Empfängers angeordnet.
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Der Impulsformer 65 kann dann 80 ausgebildet werden, daß er Austastimpulse
liefert, die für die jeweilige Zwischenfrequenz optimal bemessen sind.