DE2902144C2 - Etikettiereinrichtung für Kunststoff-Spritzgießmaschinen, mit einer Transferiereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine solche Einrichtung ist aus der US-PS 36 19 858 bekannt. Die Etiketten werden dabei in die Form eingebracht, wenn die beiden Formhälften voneinander getrennt sind. Dabei wird das Etikett durch Unterdruck an der Transferiereinrichtung gehalten, aber durch Überdruck (Druckluft) an der Formoberfläche plaziert. Dabei können aus verschiedenen Ursachen Fehlplazierungen eintreten. Zunächst besteht die Gefahr, daß die Etiketten in einer falschen Position zur Transferiereinrichtung von dieser aufgenommen werden. Ferner können die Etiketten während des Transportes vom Vorratsbehälter zur Wand des Formwerkzeuges vom Saugkopf abfallen und schließlich besteht die Möglichkeit, daß die Etiketten am Formwerkzeug in einer falschen Lage zu diesem abgelegt werden. Jede dieser vorgenannten Fehlleistungen führt aber dazu, daß das Spritzprodukt nicht den Anforderungen entspricht, da das Etikett sich entweder an einer falschen Stelle befindet oder sogar völlig fehlt. Damit besteht die Gefahr einer entsprechenden Ausschußquote.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einer Etikettiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dafür zu sorgen, daß falsche oder nicht vorhandene Plazierungen des Etikettes am Formwerkzeug gemeldet werden und damit vermieden werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1, die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 vorgesehen. Damit ist das Vorhandensein und die korrekte Lage des Etiketts am Aufnahmekopf feststellbar, und zwar während der gesamten Funktion dieses Aufnahmekopfes, d. h. von der Aufnahme des Etiketts am Vorratsbehälter über den Transport bis zur Ablage am Formwerkzeug. Würde das Etikett während dieses Arbeitsganges herunterfallen oder würde sich seine Lage zum Aufnahmekopf verschieben, so würde dies sofort gemeldet und verhütet werden, daß ein Ausschußprodukt gespritzt wird, da die Detektoreinrichtung dann den Spritzvorgang unterbricht.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist insbesondere für Spritzgießvorrichtungen geeignet, bei denen das Etikett an eine Wand der Innenseite des Formwerkzeugs angebracht werden soll. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist jedoch in gleicher Weise im Zusammenhang mit einem beweglichen Formteil mit mehreren Flächen geeignet, das sich zwischen einer Stellung, in der ein Etikett aufgebracht wird und einer Stellung bewegt, in der die erwähnte Fläche einen Teil des Formwerkzeugs bildet. Dieser letztere Aufbau des Formwerkzeugs ist insbesondere bevorzugt, da er verhindert, daß der Etikettierkopf in dem Formwerkzeug festgehalten werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig.! eine Querschnittansicht einer Etikettiereinrichtung mit einem drehbaren Kern für die Spritzgießmaschine,

F i g. 2 eine zweite Ausführungsform und

F i g. 3 eine dritte Ausführungsform,

Fig.4 eine Unteransicht auf die Etikettiereinrichtung.

Der Aufnahmekopf 4 der Etikettiereinrichtung weist einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit einer mittigen Saug- oder Drucköffnung 5 und drei am Umfang angeordneten Saugöffnungen 9 auf, die jeweils mit einer Etikettenfläche als Stützfläche 6 in Verbindung stehen. Diese öffnungen 5 und 9 sind mit einer Unterdruck- oder Überdruckquelle über ein Verbindungsrohr 11 verbunden. Mit der Stützfläche 6 des Aufnahmekopfes 4 stehen ferner eine elektrostatische Ladeeinrichtung 7 sowie drei am Umfang angeordnete Etikettendetektoren 8 in Verbindung. Eine Stromleitung 12 verbindet die Ladeeinrichtung 7 mit einer elektrischen Stromversorgung.

Der Aufnahmekopf 4 ist an einer Transferiereinrichtung 13 (hier in Form einer Arm-Anordnung) gehalten, die den Aufnahmekopf 4 von dem Vorratsbehälter 15 für die Etiketten zur Wand 16 des drehbaren Kerns einer teilweise dargestellten Spritzgießmaschine 17 bewegt. Der drehbare Kern transportiert ein Etikett in den Spritzgießhohlraum 18.

Der Bewegungsablauf dieser Etikettiereinrichtung ist folgendermaßen:

1. Berühren eines Etiketts in dem Vorratsbehälter 15 und Herstellen eines Vakuums über das Rohr 11, so daß durch den mit Hilfe der öffnungen 5 und 9 übertragenen Unterdruck ein Etikett an der Stützfläche 6 festgehalten wird.

2. Die Transferiereinrichtung 13 bewegt den Aufnahmekopf 4 von dem Vorratsbehälter 15 weg.

3. Der Aufnahmekopf 4 dreht sich um 180°.

4. Die Transferiereinrichtung 13 bewegt den Aufnahmekopf 4 so weit daß dieser die Oberfläche bzw. Wand 16 des drehbaren Kerns des Formwerkzeuges berührt.

5. Die elektrostatische Ladeeinrichtung 7 lädt das Etikett auf, so daß dieses an der Oberfläche des drehbaren Kerns festgehalten wird.

6. Über das Rohr 11 wird an den öffnungen 5 und 9 ein Überdruck hergestellt, so daß sich das Etikett vom Aufnahmekopf 4 lösen kann.

7. Die Schritte 4,3 und 2 werden in dieser Reihenfolge wiederholt, und danach wird wieder mit dem Schritt 1 begonnen.

Die Etikettierdetektoren 8 weisen einen durch eine Feder vorgespannten Zapfen auf und sind derart angeordnet, daß die Zapfen den äußeren Rand des Etiketts berühren. Wenn das Etikett nicht genau positioniert oder überhaupt nicht vorhanden ist, berührt der leitende Zapfen des Detektors 8 die Oberfläche des drehbaren Kerns und betätigt einen Schalter, um die Spritzgießmaschine abzuschalten. Die Detektoren 8 sind Teil eines Schaltkreises, der mit einem Erdschlußschalter verbunden ist. Durch die Berührung eines Detektors 8 mit dem drehbaren Kern wird der Schalter betätigt. Die Feder 14 bildet eine weitere Sicherheitseinrichtung, die die Vorrichtung außer Betrieb setzt, die die Bewegung des Aufnahmekopfes 4 steuert, falls die Sicherheitseinrichtung in Berührung mit einer Metalloberfläche kommt. Diese Feder 14 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Aufnahmekopf 4 direkt in einen Formhohlraum eingeführt wird, um ein Etikett an einer Wand des Hohlraumes anzubringen.

In F i g. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Aufnahmekopfes 4 im Zusammenhang mit einem verschiebbaren Kern dargestellt, der zwischen einer Stellung, in der er sich in dem Formwerkzeug befindet, und einer Stellung in der Nähe der Etikettiereinrichtung hin- und herbewegt. Der Pfeil 20 illustriert die Bewegungsrichtung des Aufnahmekopfes 4 der Etikettiereinrichtung.

1. Das Etikett wird von dem Vorratsbehälter mit Hilfe von Unterdruck an den öffnungen 5 und 9 aufgenommen.

2. Der Aufnahmekopf 4 bewegt sich von dem Vorratsbehälter 15 weg, der sich bei dieser Ausführungsform unter einem rechten Winkel auf der Seite der Fläche des Formwerkzeuges befindet, nn der das Etikett angebracht werden solL

3. Der Aufnahmekopf 4 dreht sich um 90°.

4. Der Aufnahmekopf 4 bewegt sich derart, daß er die Oberfläche 21 des verschiebbaren Kerns berührt.

Die Ladeeinrichtung 7 sowie der Etiketiendetektor 8 arbeitet in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1.

Die Etikettiereinrichtungen gemäß F i g. 1 und 2 können zusammen mit jeder geeigneten Spritzgießmaschine verwendet werden.

In Fig.3 ist eine weitere Ausführungsform der Etikettiereinrichtung im Zusammenhang mit einem drehbaren Kern gemäß F i g. 1 dargestellt. An Stelle eines Vorratsbehälters für die Etiketten sind diese auf einer Bahn 23 befestigt, die auf Walzen 24 und 25 aufgewickelt ist.

Der Aufnahmekopf 4 bewegt sich in vertikaler Richtung zwischen den Stützen 30. Dabei wird ein Etikett von der Bahn 23 abgetrennt und zu der Wand 16 des Werkzeuges transportiert.

Diese Ausführungsform ist ebenfalls bei jeder Spritzgießmaschine vorteilhaft.

Die Bewegungsfolge der Etikettiereinrichtungen gemäß den Fig. 1,2 und 3 kann durch die Bewegung der Elemente des Formwerkzeuges gesteuert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Etikettiereinrichtung für Kunststoff-Spritzgießmaschinen, mit einem Vorratsbehälter für die Etiketten und einer Transferiereinrichtung mit einem an einem Arm befestigten Aufnahmekopf mit Saugvorrichtung zum Transferieren der Etiketten, der zwischen einer Stellung am Vorratsbehälter zum Aufnehmen eines Etiketts und Halten des Etiketts mittels Unterdruck und einer Stellung bewegbar ist, ι ο in der er an einer Wand eines Formwerkzeugs zur Abgabe des Etiketts anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekopf (4) einen Detektor (8) zum Feststellen der korrekten Lage eines Etiketts am Aufnahmekopf (4) aufweist

2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettendetektor (8) ein am Umfang der Stützfläche (6) für das Etikett angeordneter Leiter ist, der mittels eines elektrischen Schaltkreises mit dem Formwerkzeug derart verbunden ist, daß durch ein genau positioniertes Etikett der Schaltkreis unterbrochen wird, wenn die Etikettiereinrichtung und die Wand (16, 21) des Formwerkzeugs aneinander anliegen.

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