DE2901936A1 - Lastindikator fuer sicherheitsgurte - Google Patents

Lastindikator fuer sicherheitsgurte

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Description

Beschreibung
Lastindikator für Sicherheitsgurte
Die Erfindung betrifft einen Lastindikator für Sicherheitsgurte, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem in das Gurtsystem eingeschalteten Organ, welches die Kraft erkennen läßt, der der Sicherheitsgurt ausgesetzt gewesen ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, nach welchen Gesichtspunkten beurteilt und entschieden werden soll, ob ein Sicherheitsgurt nach einer besonders starken Belastung, inbesondere nach einem Unfall, ausgetauscht, d. h. durch einen neuen Gurt ersetzt werden soll oder ob dies noch nicht erforderlich ist. Bei leichten Unfällen, z. B. Auffahrunfällen in einer mit geringer Geschwindigkeit sich fortbewegenden Fahrzeugschlange oder Parkplatz- oder Parkhausunfällen, wurde bisher davon ausgegangen, daß die dadurch belasteten Sicherheitsgurte nicht ausgetauscht zu werden brauchen. Zur Begründung dieser Vorgehensweise wurde darauf hingewiesen, daß erkennbare Beschädigungen des Gurtbandes oder anderer Bestandteile von Sicherheitsgurtsystemen erst bei Belastungen ab ungefähr 8.000 N zu verzeichnen sind, und diese Betrachtungsweise bildet in der Regel auch den Maßstab für entsprechende Versicherungsleistungen. Demgegenüber stehen einige Fachleute auf dem Standpunkt, daß es aus Sicherheitsgründen empfehlenswert ist, die Unfall-
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belasteten Gurte auch schon dann auszutauschen, wenn sie beispielsweise einer Kraft von "nur" 3.000 N unterworfen wurden, was durchaus zu nicht erkennbaren Beschädigungen der textlien Fasern führen kann.
Mit Blickrichtung auf das vorstehend erläuterte Problem ist bereits ein Lastindikator der eingangs angegebenen Gattung vorgeschlagen worden, und zwar wurde dabei als Organ ein Kennfaden zum Einweben in das Gurtband vorgesehen. Eine Verwirklichung des Vorschlages konnte jedoch nicht stattfinden, da sich ein geeigneter Werkstoff für einen solchen Kennfaden noch nicht finden ließ.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ganz allgemein einen Lastindikator für Sicherheitsgurte zu schaffen, der in leicht erkennbarer Weise eine Anzeige dafür vermittelt, in welcher Größenordnung das Sicherheitsgurtsystem bei einem Unfall oder auf sonstige Weise über das Normale hinaus belastet worden ist und ob diese Belastung so groß gewesen ist, daß es sich empfiehlt, den Sicherheitsgurt oder andere Systemteile auszutauschen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Mit dieser Lösung ist der Vorteil verbunden, daß der Lastindikator mit vergleichsweise sehr einfachen Mitteln hergestellt werden kann und daß - was besonders wichtig ist - keine Änderungen der herkömmlichen und allgemein eingeführten Bauteile von Sicherheitsgurt-Systemen vorgenommen zu werden brauchen. Der erfindungsgemäße Lastindikator kann sogar mit sehr geringem Aufwand zur Nachrüstung eingesetzt werden.
Zur Unterbringung des Lastindikators gemäß der Erfindung eignen
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sich praktisch alle Bohrungen von Beschlagen, mit denen der Sicherheitsgurt oder Teile seines Systems am Beförderungsmittel befestigt sind, indem sie an den Befestigungsstellen, wie es die Regel ist, mittels Schraubenbolzen gehalten und geführt werden. Es kann sich sowohl um den oberen Umlenkbeschlag eines Kraftfahrzeug-Dreipunktgurtes als auch um den Befestigungsbeschlag eines Untergurtes oder eines automatischen Gurtaufrollers handeln. Vorzugsweise empfiehlt es sich, den Endbeschlag des Sicherheitsgurtes zur Aufnahme des Lastindikators vorzusehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung der zusammenwirkenden Teile Lastindikator, Befestigungsschraube und Gurtendbeschlag,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf die zusammengebauten drei Teile gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 ein eingebauter Lastindikator mit einstückig angeformtem Flansch in teilweise geschnittenem Grund- und Seitenriß, unterkritisch belastet,
Fig. 5 und 6 der Lastindikator gemäß Fig. 3 und 4 nach kritischer Belastung,
Fig. 7 ein mäanderförmiger Lastindikator mit zusätzlichen Geräuschdämpfungsringen ,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform des mäanderförmigen Lastindikators ,
Fig. 9 ein zickzackförmiger Lastindikator aus Blech,
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Fig. 10 ein Lastindikator mit U-Querschnitt,
Fig. 11 eine andere Ausfuhrungsform des Lastindikators, unkritisch belastet,
Fig. 12 der Lastindikator gemäß Fig. 11 nach kritischer Belastung,
Fig. 13 eine andere Ausführungsform eines Lastindikators mit teilringförmigem Bauteil, vor der kritischen Belastung,
Fig. 14 der Lastindikator gemäß Fig. 13 nach kritischer Belastung,
Fig. 15 eine wiederum andere Ausführungsform des Lastindikators vor dessen kritischer Belastung,
Fig. 16 der Lastindikator gemäß Fig. 15 nach kritischer Belastung,
Fig. 17 und 18 ein mäanderförmiger Lastindikator im zusammengebauten Zustand mit getrennter Unterlegscheibe in teilweise geschnittener Grundriß- und Seitenrißansicht.
Aus den Figuren 1 und 2 sind als wesentliche Teile der Lastindikator 10, die Befestigungsschraube mit Schraubenbolzen 11 und der Befestigungs-Endbeschlag 12 für einen Sicherheitsgurt 13 zu erkennen. Der Lastindikator 10 ist ringförmig ausgebildet und hat an seinem äußeren Umfang Zacken 20; er ist aus einem Kunststoff hergestellt, der sich bei Belastung mit einer Kraft ab ungefähr 2.500 N bleibend und zunehmend verformen läßt. Der aus Stahlblech bestehende Beschlag 12 hat eine kreisförmige öffnung oder Bohrung 21, in die der Lastindikator 10 mit seinen Zacken 20 hineinpaßt. Die Mittenöffnung des Lastindikators
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10 ist mit dem Durchmesser des Schraubenbolzens 11 abgestimmt/ welcher durch diese Mittenöffnung beim Einschrauben in ein Karosserieteil des betreffenden Fahrzeuges an der vorgesehenen Befestigungsstelle für den Sicherheitsgurt 13 hindurchgeführt wird. Der Beschlag 12 kann sich um den Lastindikator 10 und damit um den Schraubenbolzen 11 drehen.
Die Figuren 3 und 4 verdeutlichen eine praktische Ausführung der in den Figuren 1 und 2 grundsätzlich vorgestellten Bauteile. Der Beschlag 12 mit Bohrung 21 ist am unteren Türschweller 22 mittels des Schraubenbolzens 11 unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe 23 befestigt. In der Bohrung 21 lagert - den Schraubenbolzen 11 umschließend - der Lastindikator 10 mit seinen Zacken 20, wobei der Lastindikator 10 hier einen einstückig angeformten Flansch 24 aufweist, so daß sich diesbezüglich ein buchsenartiges Bauteil ergibt. Der Flansch 24 ist zwischen dem Beschlag 12 und dem Kopf des Schraubenbolzens 11 angeordnet. Die auf den Lastindikator wirkende Kraft ist durch Pfeil 25 verdeutlicht, während Pfeil 26 die entsprechende Gurtbelastung angibt.
Die Gestaltung der Zacken 20 ist in den Figuren 3 und 4 deutlich zu erkennen; es handelt sich gewissermaßen um Zähne, die dadurch entstanden sind, daß in die ringförmige Oberfläche des Lastindikators 10 achsparallele Nuten 27 eingeschnitten sind, wodurch die Außenfläche der Zacken oder Zähne jeweils einen kleinen Ringflächenabschnitt bildet. Es handelt sich allerdings nicht um Zähne nach Art eines Zahnrades/ da die Zahnflanken nicht zum Kämmen mit anderen Zahnflanken gestaltet zu sein brauchen.
Aus den Figuren 5 und 6, welche den Figuren 3 und 4 entsprechen , ergibt sich das Aussehen des Lastindikators 10 mit Zacken 20 nach einer Belastung in Richtung des Pfeiles 25, die den vorgesehenen kritischen Belastungswert des Lastindikators überschritten hat. Die Zacken 20 sind dort, wo sie gegen die Bohrung
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21 anliegen, bleibend deformiert, d. h. mehr oder weniger plattgedrückt. Dieser Zustand ergibt eine optisch sehr leicht erkennbare Anzeige für die Kraft, die gemäß Pfeil 26 am Sicherheitsgurt und damit auch am Beschlag 12 gezogen hat und die gemäß Pfeil 25 vom Schraubenbolzen 11 aufgenommen und vom Lastindikator 10 so oder so ausgehalten werden mußte. Durch geeignete Maßnahmen betreffend den Werkstoff des Lastindikators sowie die Anzahl, Gestalt und Größe der Zacken läßt sich einstellen, bei welcher Kraft eine bleibende Deformierung der Zacken beginnt, mehr und mehr fortschreitet und schließlich zu einer weitestgehenden Einebenung der Zacken führt. Ein geübter Betrachter kann aus dem Zustand der Deformierung erkennen, in welchem Bereich die Belastung des Sicherheitsgurtes gelegen hat, beispielsweise bei ungefähr 3.000 N oder bei 4.500 N. Damit ergibt sich ein sicherer Hinweis darauf, ob es empfehlenswert ist, den Gurt auszutauschen oder nicht. Bei einem Zustand gemäß den Figuren und 4 brauchte noch kein neuer Gurt eingebaut zu werden, da der Lastindikator 10 durch die auftretenden Kräfte nicht deformiert wurde; bei einem Anblick gemäß den Figuren 5 und 6 dagegen muß der Gurt erneuert werden.
Gemäß Figur 7 ist der Lastindikator als besonders gestalteter
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Kunststoffring 30 ausgebildet/ und zwar mit einer im Querschnitt mäanderförmigen Gestaltung, wie es die Abbildung erkennen läßt. Hierdurch ergeben sich nicht nur nach außen gerichtete Zacken, sondern auch solche nach innen, wodurch sich eine besonders feine Ansprache auf Belastungen und eine verbesserte Deutungsmöglichkeit derselben erzielen läßt.
Figur 7 zeigt auch noch eine weitere Äusbildungsmöglichkeit der Lagerung des Lastindikators, die grundsätzlich für alle bezüglichen Formen des Lastindikators durchführbar ist, nämlich zwei zusätzlich eingelagerte Kunststoffringe 31, 32, die insbesondere dazu dienen, etwaige Klappergeräusche zu verhindern, die durch den Lastindikator 30 hervorgerufen werden könnten. Die Ringe 31, 32 haben die gleiche Breite wie der Lastindikator 30 und sind beiderseits desselben konzentrisch um den Schraubenbolzen 11 angeordnet.
Die Figuren 8 und 9 zeigen jeweils nebeneinander im Grund- und Seitenriß weitere Ausführungsmöglichkeiten des Lastindikators 30 mit im Querschnitt mäanderförmigem Verlauf bzw. mit quer zur Achsenrichtung geführtem Zickzackverlauf. Diese beiden Ausführungsformen eignen sich besonders gut für die Herstellung aus Metallblech, wobei es sich jeweils um einen geschlossenen oder nicht geschlossenen Ring handeln kann, je nachdem ob der Lastindikator aus Rohmaterial oder aus Streifenmaterial hergestellt ist. Wenngleich sich auch die Herstellung aus Metallblech bevorzugt anbietet, können diese Lastindikatoren auch aus Kunststoff, Glas, Porzellan, Zinkdruckguß, Stahlguß oder dergleichen gefertigt werden, sofern sich nur die angestrebte Wirkung erreichen läßt.
Die ebenfalls zweiteilige Figur 10 offenbart einen ringförmigen Lastindikator 40, ebenfalls aus Blech, Kunststoff, Glas, Porzellan usw., der als Ringeinsatz ohne Zacken zur Einlagerung zwischen Schraubenbolzen 11 und Beschlag 12 vorgesehen ist und bleibend
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deformiert werden kann. Hierzu hat der Ringeinsatz 40 einen U-förmigen Querschnitt, wobei die U-Schenkel - wie aus der Zeichnung ohne weiteres entnehmbar - parallel der Ringmittenachse verlaufen.
Die Figuren 11 und 12 verdeutlichen bei unverändertem Wirkungsprinzip einen ringförmigen Lastindikator 50 mit gewissermaßen umgekehrter Beaufschlagungsweise/ indem der den Indikator 50 bildende Ringeinsatz buchsenartig ohne Zacken ausgebildet und aus dem erwähnten Kunststoff gefertigt ist, während die Aufnahmeöffnung 21 des Beschlages 12 mit einer einzelnen Erhebung bzw. einem Vorsprung oder einzelnen Zacken 51 ausgestattet ist, der sich genau in der Wirkungsrichtung des Kraftpfeilpaares 25, 26 befindet und nach Gestalt und Größe so ausgebildet ist, daß er im Ringeinsatz 50 bei kritischem Belastungswert eine bleibende Verformung in Gestalt einer tiefen Kerbe oder jedenfalls Eindrückung hervorruft, wie es in Figur 12 dargestellt ist. Um diese Ausbildung und Funktion zu ermöglichen, muß die Öffnung im Beschlag 12 als Langloch gestaltet sein, wie es sich aus den Figuren 11 und 12 entnehmen läßt.
Die Figuren 13 und 14 zeigen ebenfalls zwei Phasen bei der Belastung des Beschlages 12 mit nichtkritischer bzw. kritischer Kraft. Hier ist an der der Zugrichtung des Sicherheitsgurtes gemäß Pfeil 26 entgegengesetzten Seite des Beschlages 12 ein halbringförmiger Lastindikator 60, der die diesbezügliche Hälfte des Befestigungsbolzens 11 umschließt, angeordnet, was in einfacher Weise durch einen halbkreisförmigen Schlitz 61 im Material des Beschlages 12 bewirkt wird. Der Lastindikator 60 hat eine solche Querschnittsabmessung, daß er, wie sich aus Figur 14 ergibt, bei überschreiten einer vorbestimmten Kraft, insbesondere ungefähr 2.500 N, sich zunächst dehnend verformt, wodurch eine Einschnürung 62 hervorgerufen wird, und später wie bei einer Sollbruchstelle 63 reißt, woraus entsprechende Rückschlüsse auf die Kraft gezogen werden können, die auf das
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Gurtband eingewirkt hat.
In ähnlicher Weise ist die Vorrichtung gemäß den Figuren 15 und 16 gestaltet, wonach ein den Schraubenbolzen 11 umgebender Druckring 64 aus vergleichsweise hartem Werkstoff auf den hier ebenfalls teilringförmigen Lastindiaktor 65 drückt,' wenn eine kritische Belastung überschritten wird. Dieser Lastindikator 65 steht über zwei spreizbare Stege 66 mit dem Beschlag 12 in Verbindung, wobei die Teile 65 und 66 zur Vereinfachung der Herstellung durch Ausstanzen eines entsprechenden Negativschnittes aus dem Material des Beschlages 12 gebildet sind, wiö es die Zeichnung erkennen läßt. Wirkt eine Kraft von kritischer Größe auf das Gurtband und damit auf den Beschlag 12, wird der Beschlag in Richtung des Pfeiles 26 gezogen, und der 3olzen 11 drückt über den Druckring 64 gegen den Lastindikator 65 mit seinen spreizbaren Stegen 66, wodurch sich diese gemäß Figur 16 bleibend verformen. Das Maß dieser Verformung, an der auch der teilringförmige Bauteil teilnehmen kann, vermittelt eine entsprechende Erkenntnis über die Größe der Belastung, welcher das Gurtband unterworfen wurde.
Die Figuren 17 und 18 schließlich zeigen noch eine praktische Ausfuhrungsform mit mäanderförmigem Lastindikator 30 aus entsprechend gebogenem Metallblech, wobei an die Stelle des Flansches 24 gemäß Figur 4 eine entsprechend große Unterlegscheibe 33 tritt, die vom Lastindikator-Ringeinsatz 30 unabhängig ist. Die beiden Bauteile 30 und 33 können somit aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt werden, der Teil 30 insbesondere aus Metallblech und der Teil 33 insbesondere aus Kunststoff. Der Grad des Zerknautschens der radialen Abschnitte der Mäander des Lastindikators 30 läßt verhältnismäßig detaillierte Aufschlüsse über die aufgenommenen Kräfte zu, denen gleichzeitig der zugehörige Sicherheitsgurt unterworfen wurde. Die Frage, ob das Gurtband ausgetauscht werden muß, ist auf diese Weise exakt zu beantworten, zumal die Belastung nachträglich in einer
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entsprechenden Prüfmaschine simuliert werden kann. Streitfälle bezüglich des versicherungsmäßigen Ersatzes von Gurten bei Unfällen mit scheinbar geringeren Wirkungen, vor allem aber die Gefahr der Benutzung von in Wahrheit bereits beschädigten Gurten, die äußerlich noch unversehrt aussehen, sind damit ausgeschlossen.
Bei entsprechender Auslegung des Lastindikators bezüglich Formgebung und/oder Werkstoff können sogar derart geringe Inanspruchnahmen des Gurtes oder anderer Teile des Gurtsystems erkennbar gemacht werden, die Rückschlüsse darauf zulassen, ob der Sicherheitsgurt überhaupt angelegt gewesen ist, als das zu untersuchende Ereignis geschah.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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L e e r s e i t e

Claims (18)

  1. Patentanwälte
    Dipl.-Ing. Erich Kühnemann
    DipL-Ing. Klaus Kühnemann
    Sonderburgstraße 36
    4000 Düsseldorf II
    Telefon (0211) 5755 55
    Postscheckkonto: Köln 79414-501
    Düsseldorf, den 18. Januar 1979 KK/sch 5
    Autoflug GmbH
    Industriestraße 10 2084 Rellingen 2
    Patentansprüche
    ι 1; Lastindikator für Sicherheitsgurte, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem in das Gurtsystem eingeschalteten Organ, welches die Kraft erkennen läßt, der der Sicherheitsgurt ausgesetzt gewesen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ als im wesentlichen ringförmiges oder teilringförmiges Bauteil (10, 60) aus unter Belastung bleibend verformbarem Werkstoff ausgebildet ist, welches derart an einer Befestigungsstelle (11) des Sicherheitsgurtsystems, insbesondere des Sicherheitsgurtes (13), am Kraftfahrzeug o. dgl. angeordnet ist, daß es sich im Kraftübertragungsweg zwischen Befestigungsstelle (11) und Sicherheitsgurt (13) befindet.
  2. 2. Lastindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil aus bleibend verformbarem Werkstoff als außen gezackter Ringeinsatz (10) zur Einlagerung zwischen den Befestigungsbolzen (11) o. dgl. und den darauf geführten Beschlagteil (12) zur Verbindung des Systems mit der Befestigungsstelle ausgebildet ist.
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  3. 3. Lastindikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (20) des Ringeinsatzes (10) durch achsparallel eingeschnittene Nuten (27) gebildet sind, so daß die Außenflächen der Zacken Ringflächenabschnitte bilden.
  4. 4. Lastindikator nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringeinsatz (10) mit einem einseitig angeformten Ringflansch (24) zur Ausbildung einer Flanschbuchse zum Aufstecken auf eine Befestigungsschraube für ein Sicherheitsgurt-Beschlagteil versehen ist.
  5. 5. Lastindikator nach Anspruch 2 und entsprechend Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringeinsatz aus einem - in Achsenrichtung gesehen - mäanderförmig verlaufenden Werkstoffstreifen gebildet ist (Fig. 7 ).
  6. 6. Lastindikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringeinsatz aus einem quer zur Achsenrichtung zickzackförmig verlaufenden Werkstoffstreifen gebildet ist (Fig. 9 ).
  7. 7. Lastindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringeinsatz im achsparallelen Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei die U-Schenkel achsparallel verlaufen (Fig. 10).
  8. 8. Lastindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil aus bleibend verformbarem Werkstoff als am Umfang gleichmäßig ringförmig verlaufender Ringeinsatz (50) ausgebildet ist und dass der Beschlag (12) zum Anschluß an die Befestigungsstelle mit einer öffnung für den Befestigungsbolzen (11) und den darauf gelagerten Ringeinsatz (5 0) versehen ist, die langlochartig gestaltet und mit wenigstens einer nach innen gerichteten Erhebung (51 ) nach Art einer Zacke versehen ist, zwischen deren Spitze und dem Befestigungsbolzen (11) der Ringeinsatz (50) verläuft, wobei die Er-
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    hebung (51 ) in die Belastungsrichtung des Sicherheitsgurtes zeigt.
  9. 9. Lastindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (12) zum Anschluß des Sicherheitsgurtes (13) an den Befestigungsbolzen (11) an der von dem Bolzen belasteten Seite eine in den Beschlagwerkstoff eingearbeitete Sollbruchstelle in Gestalt eines als Teil der Bolzenlagerung wirkenden teilringförmigen Bauteils (60) aufweist.
  10. 10. Lastindikator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das teilringförmige Bauteil (60) durch den Werkstoff des Beschlages (12) selbst gebildet ist, indem die Lageröffnung für den Befestigungsbolzen (11 ) entsprechend von einem teilringförmigen Schlitz (61 ) umgeben ist.
  11. 11. Lastindikator nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das teilringförmige Bauteil (65) über spreizbare und dadurch bleibend verformbare Werkstoffstege (66) mit dem Beschlagteil (12) und im übrigen gegenüber dem Beschlag unabhängig gelagert ist.
  12. 12. Lastindikator nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-7 oder 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Befestigungsbolzen (11) und Ringeinsatz (10) bzw. teilringförmigem Bauteil (60) einerseits und zwischen dem letztgenannten und der zugehörigen Lageröffnung (21) des Beschlages (12) andererseits Ringglieder (31 ) aus geeignetem Werkstoff zur Geräuschdämpfung bei Bewegungen der Teile gegeneinander eingelagert sind (Fig. 7).
  13. 13. Lastindikator nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringeinsatz aus bei Belastung des Sicherheitsgurtes ab ungefähr 2.500 N bleibend verformbarem Kunststoff, z. B. ABS-Regenerat oder POM hergestellt ist.
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  14. 14. Lastindikator nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß das teilringförmige Bauteil (60) bzw. die spreizbaren Stege (66) aus dem Werkstoff des Beschlages (12) derart dimensioniert sind, daß der Sollbruch bzw..die Verformung bei einer Belastung des Sicherheitsgurtes ab ungefähr 2.500 N eintreten.
  15. 15. Lastindikator nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß Anzahl und/oder Größe sowie Gestalt der Zacken (20) derart ausgewählt sind, daß eine bleibende Verformung ab einer Belastung mit ungefähr 2.500 N eintritt.
  16. Beschreibung
  17. 030031/OU3
  18. * ORIGINAL INSPECTED
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