DE2901892C2 - - Google Patents
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- H01H1/62—Heating or cooling of contacts
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- Containers, Films, And Cooling For Superconductive Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromzuführungsvorrich
tung für eine von einem kryogenen Medium gekühlte supralei
tende Magnetspule, deren Spulenenden über einen Dauerstrom
schalter kurzzuschließen sind, mit einer Trennvorrichtung pro
Spulenende, die ein ortsfestes, mit dem jeweiligen Spulen
ende verbundenes Kontaktteil aufweist, das in Stromführungs
richtung langgestreckt und zylindrisch gestaltet und mit in
das kryogene Medium eintauchenden Mitteln zur Oberflächenver
größerung versehen ist. Die Vorrichtung enthält ferner ein
bewegliches, mit einer Stromversorgungseinrichtung verbunde
nes Kontaktteil mit ener höheren Temperatur als das jewei
lige Spulenende. Ferner ist eine mechanische Betätigungsvor
richtung zum Aneinanderfügen der entsprechenden Kontaktflä
chen der Kontaktteile bzw. zu deren Trennen nach erfolgtem
Kurzschließen der Magnetspule vorgesehen. Eine derartige Vorrichtung
ist aus der US-PS 38 39 689 bekannt.
Unter einer in Stromführungsrichtung langgestreckten
Gestalt des gekühlten Kontaktteils ist dabei eine
Form zu verstehen, deren Länge zwischen dem Kontakt
bereich und der Anschlußstelle für die Supraleiter
wesentlich größer als deren mittlere Ausdehnung
in dazu senkrechten Richtungen ist.
Bei der aus der US-PS 38 39 689 bekannten Stromzuführungsvor
richtung für einen supraleitenden Magneten, der mit einem
Kurzschließer versehen ist, besteht eine lösbare Verbindung
zwischen dem gekühlten, unbeweglichen Kontaktteil des
Magneten und dem beweglichen Kontaktteil einer äußeren
Stromzuführung, die sich im allgemeinen auf Normaltemperatur
befindet. Das dem beweglichen Kontaktteil zugewandte Ende
des Kontaktteils des Magneten ist mit einer Bohrung für
eine Schraub- oder Steckverbindung versehen. Durch eine
trichterförmige Öffnung der Bohrung ist der Außenmantel am
Ende des Kontaktteils erweitert. Das bewegliche Kontakt
teil ist stabförmig gestaltet und durch den Deckel eines
Kryostaten gasdicht hindurchgeführt. Die Masse dieses beweg
lichen Kontaktteils ist wesentlich größer als die Masse
des Kontaktteils des Magneten. Es kann somit eine entspre
chend große Wärmemenge zum ortsfesten Kontaktteil, bei
dem besondere Gestaltungsmerkmale für eine leichte Wärmeab
führung nicht vorgesehen sind, übertragen werden, wenn diese
Kontaktteile verbunden werden.
Für eine Stromeinspeisung in Magnetspulen mit tiefgekühlten
Supraleitern werden Stromzuführungsvorrichtungen benötigt,
über die ein elektrischer Strom diesen Leitern von einer auf
einem höheren Temperaturniveau, beispielsweise auf Raumtempe
ratur, befindlichen Stromversorgungseinheit zugeführt wird.
Die Leiter der Magnetspule werden dabei mit Hilfe eines
kryogenen Mediums, beispielsweise mit flüssigem Helium, auf
einem Temperaturniveau unterhalb der sogenannten Sprungtempe
ratur ihres supraleitenden Materials gehalten. Da diese
Sprungtemperatur der bekannten supraleitenden Materialien
weit unter der Raumtemperatur liegt, werden zur Überbrückung
der entsprechenden Temperaturdifferenzen in den Stromzufüh
rungsvorrichtungen Leiterteile aus elektrisch normalleitendem
Material, wie beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium, ver
wendet. Diese normalleitenden Leiterteile sind dann mit den
Supraleitern der Magnetspule an einer Stelle verbunden, die
ebenfalls auf einem Temperaturniveau unterhalb der Sprung
temperatur des Supraleitermaterials gehalten wird.
Ist ein magnetisches Feld einer solchen Magnetspule aufgrund
eines entsprechenden Stromes erzeugt, so kann die Spule über
einen Dauerstromschalter kurzgeschlossen werden, da ihr dann
von außen zur Aufrechterhaltung des Feldes praktisch keine
Energie mehr zugeführt zu werden braucht. Nur der Energiebe
darf der zur Aufrechterhaltung des supraleitenden Zustandes
der Spule benötigten Kälteeinrichtungen ist dann noch zu
decken. Um
die Wärmeverluste gering zu halten, ist die Stromzu
führungsvorrichtung mit einer Trennvorrichtung versehen,
die ein ortsfestes, kaltes Kontaktteil und ein
bewegliches, warmes Kontaktteil sowie eine mechanische Betä
tigungsvorrichtung enthält, mit der die Kontaktteile
aneinandergefügt und nach dem Kurz
schließen der Magnetspule voneinander getrennt werden.
Bei der Gestaltung einer solchen Stromzuführungsvorrichtung
mit Trennvorrichtung ist zu berücksichtigen, daß das entfern
te und etwa auf Raumtemperatur erwärmte Kontaktteil das ge
kühlte Kontaktteil erwärmt, sobald die thermische Verbindung
hergestellt ist. Dabei müssen besonders die unterschiedlichen
spezifischen Wärmen dieser beiden Kontaktteile mit berück
sichtigt werden. Es besteht dann gegebenenfalls die Gefahr,
daß zuviel Wärme in das gekühlte Kontaktteil und somit in den
mit ihm verbundenen Spulenanschluß eingeleitet wird und dann
das supraleitende Material zumindest an dieser Stelle normal
leitend wird. Diese Gefahr ist hauptsächlich vor einem Ent
regungsvorgang gegeben, wenn noch der volle Strom in der
Magnetspule fließt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Stromzuführungs
vorrichtung mit einer Trennvorrichtung anzugeben, bei der
nach dem Aneinanderfügen des warmen Kontaktteiles an das
gekühlte Kontaktteil die Wärmeübertragung an der Verbindungs
stelle vom normalleitenden zum supraleitenden Kontaktteil so
begrenzt wird, daß bei entsprechender Kühlung der Zuleitungs
stelle die Gefahr eines Normalleitend-Werdens der Supraleiter
praktisch ausgeschlossen ist.
Die Erfindung
ist gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Das Massenverhältnis von ortsfestem Kontaktteil (3) zu beweglichem Kontaktteil (22) beträgt mindestens 5 : 1,
- b) das ortsfeste Kontaktteil (3) ist als Mittel zur Ober flächenvergrößerung mit Kühlfahnen versehen,
- c) pro 1000 Ampere maximal zu übertragendem Strom beträgt der Wärmewiderstand des ortsfesten Kontaktteils (3) zwischen seiner Kontaktfläche mit dem beweglichen Kontakt teil und der Anschlußstelle des jeweiligen Spulenendes (16) mindestens 0,2 Kelvin pro Watt und
- d) das Aneinanderfügen der Kontaktflächen erfolgt mit vorbe stimmter Kontaktkraft.
Es ist an sich aus der DE-OS 24 51 949 bekannt, daß die Wärmeübertragung durch Kühl
rippen verbessert werden kann. Man hat deshalb dort
die Oberfläche von gekühlten Kontaktstücken
für supraleitende Magnete mit Kühlrippen versehen.
Ein Vorteil der Stromzuführungs
vorrichtung besteht darin, daß
auch bei
einem Aneinanderfügen der Kontaktteile die Wärmeein
leitung verhältnismäßig gering ist, da aufgrund des
gewählten großen Massenverhältnisses zwischen warmem
und kaltem Kontaktteil nur eine entsprechend kleine
Wärmemenge von dem warmen auf das kalte Kontaktteil
übergehen kann. Außerdem gelangt diese Wärmemenge
nicht unmittelbar zu dem angeschlossenen supralei
tenden Spulenende, weil das gekühlte Kontaktteil
einen
vorbestimmten Mindestwärmewiderstand hat. Es bildet
sich so unmittelbar nach dem Zusammenfügen des warmen
und kalten Kontaktteiles über das kalte Kontaktteil
ein Temperaturgefälle aus, und die auf
das kalte Kontaktteil übertragene Wärmemenge wird
an dessen dem Kontaktbereich abgewandten Ende groß
flächig über Kühlfahnen an das kühlende kryogene Medium abgegeben,
bevor sie das angeschlossene supraleitende Spulen
ende erwärmen kann. Die Gefahr eines Normalleitend-
Werdens der Supraleiter der Magnetspule ist somit
gering.
Darüber hinaus ist auch die Zeit bis zur völligen
Wiederabkühlung des kalten Kontaktteils verhältnismäßig
kurz und liegt beispielsweise bei nur einigen 10
Sekunden, falls der Wärmewiderstand des gekühlten
Kontaktteils pro 1000 A zu übertragenden Strom
höchstens 3 K/W beträgt.
Das Massenverhältnis zwischen warmem und kaltem
Kontaktteil wird vorteilhaft sehr groß gewählt und
liegt beispielsweise über 10 : 1. Die obere
Grenze dieses Massenverhältnisses wird insbesondere
durch die mchanische Belastbarkeit des kleineren
warmen Kontaktteils unter Einfluß der Kontaktkraft
festgelegt. Die Kontaktkraft kann im geschlossenen
Zustand der Trennvorrichtung vorteilhaft mindestens
500 N, vorzugsweise mindestens 1000 N betragen.
Gemäß einer Weiterbildung der Stromzuführungsvorrich
tung nach der Erfindung kann wenigstens eine der
Kontaktflächen der beiden Kontaktteile gekrümmt,
vorzugsweise kugelkappenförmig gestaltet sein. Unter
Einfluß einer verhältnismäßig großen Kontaktkraft
wird so ein geringer Übergangswiderstand zwischen
den beiden Kontaktteilen der Trennvorrichtung er
reicht.
Dieser Übergangswiderstand ist dann besonders gering,
wenn die einander zugewandten Seiten der Kontaktteile,
die beispielsweise aus Kupfer bestehen, jeweils mit
einem Kontaktstück aus Feinsilber versehen sind.
Weitere Ausbildungen der Stromzuführungsvorrichtung
nach der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Anhand der schematischen Zeichnung wird nachfolgend
die Erfindung noch weiter erläutert. Dabei ist in den
Fig. 1 und 2 eine Stromzuführungsvorrichtung für eine
supraleitende Magnetspule veranschaulicht, während
in
Fig. 3 solche Stromzuführungsvorrichtungen in Ver
bindung mit einem zusätzlichen Kurzschlußschalter an
gedeutet sind.
Mit der in Fig. 1 nur teilweise als Längsschnitt aus
geführten Stromzuführungsvorrichtung kann eine in der
Figur nicht dargestellte supraleitende Magnetspule
an eine ebenfalls nicht gezeigte, auf Raumtemperatur
liegende Stromversorgungseinrichtung angeschlossen
werden. Die Magnetspule befindet sich innerhalb
eines Kryostaten in einem Bad 2 eines kryogenen
Mediums wie beispielsweise flüssigen Heliums, mit dem
die supraleitenden Leiter der Spule unterhalb des für
ihr supraleitendes Material charakteristischen
Sprungpunktes vom supraleitenden in den normallei
tenden Zustand gehalten werden. Die Stromzuführungs
vorrichtung enthält ein ortsfestes, im wesentlichen
in dem Bad 2 verlaufendes und somit gekühltes Kontakt
teil 3 mit einem in Stromführungsrichtung langge
streckten, vollzylindrischen Bauteil 4, das an seinem
oberen, aus dem Bad 2 herausragenden und einem
Kontaktbereich 5 zugewandten Ende in ein scheiben
förmiges, horizontal verlaufendes Bauteil 7 übergeht.
Die dem Kontaktbereich 5 zugewandte Seite dieses
scheibenförmigen Bauteils ist mit einem Kontaktstück
8 mit ebener Kontaktfläche 9 versehen. An dem dem
Kontaktbereich 5 abgewandten Ende 10 des langge
streckten Bauteils 4 des Kontaktteils 3 sind mehrere
Kühlfahnen befestigt, von denen in der Darstellung
der Fig. 1 nur zwei Fahnen 11 und 12 ersichtlich sind.
Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Querschnitt (entlang II-II in Fig. 1) durch
diese Kühlfahnen können jedoch an dem unteren Ende
10 des Kontaktteils 3 auch noch weitere Kühlfahnen
13 und 14 angebracht sein. Mit Hilfe der Kühlfahnen
wird eine großflächige Kühlung des unteren Endes
10 des Kontaktteiles 3 erreicht, so daß dieses Ende
stets zumindest annähernd die Temperatur des kryogenen
Mediums in dem Bad 2 hat. An diesem Ende ist deshalb
vorteilhafterweise das supraleitende Endstück 16 der Magnet
spule angeschlossen.
Die ortsfeste Lage des gekühlten Kontaktteils 3 wird
mit Hilfe eines dünnwandigen, vertikal verlaufenden
Stahlrohres 18 gewährleistet, dessen oberes Ende an
einem in der Figur nicht dargestellten Gehäuse und
dessen unteres Ende an einer mit dem scheibenförmigen,
außerhalb des Bades 2 liegenden Bauteil 7 des Kontakt
teils 3 verbundenen Platte 19 befestigt ist.
In dem von dem ortsfesten Stahlrohr 18 und der Platte
19 begrenzten, nach oben offenen Raum 20 ist ein in
vertikaler Richtung längs der Rohrachse mittels einer
in der Figur nicht dargestellten Betätigungsvorrich
tung bewegliches Kontaktteil 22 der Stromzuführungs
vorrichtung angeordnet. Dieses Kontaktteil enthält
ein ebenfalls vollzylindrisches Bauteil 23, das an
seinem unteren, dem Kontaktbereich 5 zugewandten Ende
mit einem Kontaktstück 24 mit gekrümmter, vorzugsweise
leicht kugelkappenförmig gewölbter Kontaktfläche 25
versehen ist. Das obere, dem Kontaktbereich 5 abge
wandte Ende des Kontaktteils 22 ist zu einem schei
benförmigen Bauteil 26 verbreitert, an dem eine
elektrische Zuleitung 28 angeschlossen ist, über die
das Kontaktteil 22 mit der externen Stromversorgungs
einrichtung verbunden ist. Diese Zuleitung besteht bei
spielsweise aus einem Kupfernetz, dessen Querschnitt
wegen der entstehenden Joule'schen Verluste vorbe
stimmt ist und das von verdampfendem Helium gekühlt
wird. Diese Zuleitung 28 ist von einem dünnwandigen,
am Außenrand des scheibenförmigen Bauteils 26 be
festigten starren Stahlrohr 29 konzentrisch umgeben,
das eine mechanisch feste Verbindung zwischen der
in der Figur nicht dargestellten Betätigungsvor
richtung und dem Kontaktteil 22 darstellt. Mit dieser
Betätigungsvorrichtung wird das Kontaktteil 22 vor
teilhaft mit einer Kraft von mindestens 500 N, vor
zugsweise von mindestens 1000 N, beispielsweise
2000 N auf das Kontaktstück 8 des feststehenden,
kalten Kontaktteils 3 gepreßt bzw. von diesem ge
trennt. Durch eine Festlegung des Hubs kann gegebenen
falls die Temperatur des warmen Kontaktteils 22 im
hochgezogenen Zustand beeinflußt werden.
Wird als Material für die Kontaktstücke 8 und 24
Feinsilber gewählt, so wird aufgrund der hohen Kontakt
kraft und der entsprechenden Gestaltung der Kontakt
flächen 9 und 25 ein besonders geringer Übergangs
widerstand zwischen den Kontaktteilen 22 und 3 ge
währleistet. Die Bauteile 23 und 26 des Kontaktteils
22 sowie die Bauteile 4 und 7 des Kontaktteils 3
und auch die Kühlfahnen 11 bis 14 bestehen zweck
mäßig aus einem normalleitenden, elektrisch und
thermisch gut leitenden Material, beispielsweise
Kupfer.
Die Masse
des unteren, durch das Helium-Bad 2 auf Tieftemperatur
gehaltenen Kontaktteils 3 ist sehr groß im Vergleich
zu dem oberen, beweglichen warmen Kontaktteil 22 .
Das Massenverhältnis zwischen diesen Kontakt
teilen beträgt mindestens 5 : 1, vorzugsweise
mindestens 10 : 1. Die obere Grenze dieses
Verhältnisses ist durch die mechanische Stabilität
des warmen Kontaktteils 22 unter Einwirkung der vor
bestimmten Kontaktkraft festgelegt. Mit dieser Maßnahme
wird erreicht, daß bei einem Aneinanderfügen des
noch warmen Kontaktteils 22 an das kalte Kontaktteil
3 eine entsprechend begrenzte Wärmemenge auf das
Kontaktteil 3 übertragen wird. Um dann eine unmittelbare
Weiterleitung dieser Wärmemenge auf das supraleitende
Spulenende 16 zu verhindern, ist ferner das kalte
Kontaktteil 3 so gestaltet, daß es pro 1000 A maximal
zu übertragenden Strom einen Wärmewiderstand von
mindestens 0,2 K/W, vorzugsweise von mindestens 0,5 K/W
aufweist. Der obere Grenzwert des Wärmewiderstandes ist
hauptsächlich durch die erzeugte Joule'sche Wärme und
die maximal zulässige Zeit zur Wiederabkühlung des
Kontaktteils 3 festgelegt. Zweckmäßig werden Werte von
3 K/W, vorzugsweise 1 K/W, pro 1000 A Strom
nicht überschritten. Es ist so gewährleistet, daß
sich das Kontaktteil 3 innerhalb einer verhältnismäßig
kurzen Zeit, beispielsweise unter 1 Minute, auch an dem
mit dem beweglichen Kontaktteil 22 verbundenen Ende
ausreichend wiederabkühlt. Der gewünschte Wärmewider
stand des Kontaktteils 3 wird bei vorgegebenen Material
eigenschaften dadurch erreicht, daß seine Länge l in
vertikaler Richtung mindestens doppelt so groß wie
seine mittlere Ausdehnung in horizontaler Richtung ist.
Das kalte Kontaktteil 3 enthält deshalb ein langge
strecktes, vollzylindrisches Bauteil 4 mit einer ge
ringen horizontalen Ausdehnung a. Aufgrund der zu
sätzlich noch an seinem unteren Ende 10 angebrachten
Kühlfahnen 11 bis 14 wird dabei gewährleistet, daß
sich dieses Ende 10 mit dem an ihm angeschlossenen
supraleitenden Endstück 16 der Magnetspule stets
zumindest annähernd auf der Temperatur des Helium-Bades
2 befindet. Es bildet sich dann über das langgestreckte
Bauteil 4 des Kontaktteils 3 kurzfristig nach dem An
einanderfügen der beiden Kontaktteile 3 und 22 ein
Temperaturgefälle aus, das in verhältnismäßig kurzer
Zeit praktisch vollständig wieder abgebaut wird. Durch
den Wärmewiderstand vorbestimmter Größe zwischen den
aneinandergefügten Kontaktflächen 9 und 25 einerseits
sowie dem supraleitenden Anschluß 16 der Magnetspule
andererseits wird somit eine sprunghafte Temperatur
zunahme an den Leitern der Magnetspule verhindert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel einer 1000 A-Stromzu
führungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 bestehen
die Kontaktteile 3 und 22 im wesentlichen aus
Elektrolytkupfer mit aufgelöteten Kontaktstücken 8
bzw. 25 aus Feinsilber. Die Kontaktfläche 9 ist dabei
plan, während die Kontaktfläche 25 kugelig gestaltet
ist mit einem Kugelradius von etwa 80 bis 100 mm. Die
Masse des kalten Kontaktteils 3 einschließlich der
Kühlfahnen 11 bis 14 beträgt etwa 300 g, während das
bewegliche Kontaktteil 22 eine Masse von etwa 30 g
hat. Die Kühlfläche der Kühlfahnen ist etwa 100 cm2
groß, und der Wärmewiderstand zwischen der Kontakt
stelle und der Anschlußstelle des Supraleiters 16
liegt zwischen 0,5 und 1 K/W. Wird dann das warme,
zunächst auf einer Temperatur von etwa 280 bis 300 K
liegende Kontaktteil 22 mit dem kalten Kontaktteil 3
auf der Temperatur des Helium-Bades 2 von etwa 4 K
zusammengefügt, so baut sich das dabei entstehende
Temperaturgefälle längs des kalten Kontaktteils 3
nach etwa 30 sec praktisch wieder vollständig ab.
In Fig. 3 sind zwei
Stromzuführungsvorrichtungen 30 und 31 angedeutet, die
der Stromzuführungsvorrichtung gemäß Fig. 1 entspre
chen und die an Enden 33 und 34 einer supraleitenden
Magnetspule 35 angeschlossen sind. Diese Spulenenden
33 und 34 können über einen Dauerstromschalter 37
elektrisch kurzgeschlossen werden. Dem Dauerstrom
schalter 37 ist ein weiterer Kurzschlußschalter 38
parallel geschaltet, der mittels einer in der Figur
nur angedeuteten mechanischen Stellvorrichtung 40
mit den beweglichen Kontaktteilen 22 der Stromzufüh
rungsvorrichtungen 30 und 31 derart verbunden ist, daß
er nur im geschlossenen Zustand der Kontaktteile 3
und 22 der Stromzuführungsvorrichtungen zu öffnen ist,
jedoch unmittelbar vor und während einer Trennung
dieser Kontaktteile immer geschlossen bleibt. Mit
dieser Maßnahme wird verhindert, daß im abgetrennten
Zustand der Stromzuführungsvorrichtungen, wenn durch
die Spule 35 und den Dauerstromschalter 37 ein Dauer
strom fließt, bei versehentlichem Öffnen dieser
Schalter beschädigt oder sogar zerstört wird und
sehr hohe elektrische Spannungen an den Spulenenden
33 und 34 auftreten.
Claims (11)
1. Stromzuführungsvorrichtung für eine von einem kryogenen
Medium gekühlte supraleitende Magnetspule, deren Spulenenden
über einen Dauerstromschalter kurzzuschließen sind, mit einer
Trennvorrichtung pro Spulenende,
- α) die ein ortsfestes, mit dem jeweiligen Spulenende ver bundenes Kontaktteil aufweist, das in Stromführungsrich tung langgestreckt und zylindrisch gestaltet und mit in das kryogene Medium eintauchenden Mitteln zur Oberflächen vergrößerung versehen ist,
- β) die ein bewegliches, mit einer Stromversorgungseinrich tung verbundenes Kontaktteil enthält, das eine höhere Temperatur als das jeweilige Spulenende aufweist, und
- γ) die eine mechanische Betätigungsvorrichtung zum Anein anderfügen der entsprechenden Kontaktflächen der Kontakt teile bzw. zu deren Trennen nach erfolgtem Kurzschließen der Magnetspule umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Massenverhältnis von ortsfestem Kontaktteil (3) zu beweglichem Kontaktteil (22) mindestens 5 : 1 beträgt,
- b) daß das ortsfeste Kontaktteil (3) als Mittel zur Ober flächenvergrößerung Kühlfahnen aufweist,
- c) daß pro 1000 Ampere maximal zu übertragendem Strom der Wärmewiderstand des ortsfesten Kontaktteils (3) zwischen seiner Kontaktfläche mit dem beweglichen Kontaktteil und der Anschlußstelle des jeweiligen Spulenendes (16) minde stens 0,2 Kelvin pro Watt beträgt und
- d) daß das Aneinanderfügen der Kontaktflächen mit vorbe stimmter Kontaktkraft erfolgt.
2. Stromzuführungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein Massenverhältnis von
ortsfestem Kontaktteil (3) zu beweglichem Kontaktteil (22)
von mindestens 10 : 1.
3. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß pro 1000 Ampere maximal zu übertragendem Strom der
Wärmewiderstand des ortsfesten Kontaktteils (3) mindestens
0,5 Kelvin pro Watt beträgt.
4. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß pro
1000 Ampere maximal zu übertragendem Strom der Wärmewider
stand des ortsfesten Kontaktteils (3) höchstens 3 Kelvin pro
Watt, vorzugsweise höchstens 1 Kelvin pro Watt, beträgt.
5. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge (l) des ortsfesten Kontaktteils (3) in Stromführungs
richtung mindestens doppelt so groß wie seine mittlere Aus
dehnung in dazu senkrechter Richtung ist.
6. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Kontaktflächen (25, 9) der beiden Kon
taktteile (22 bzw. 3) gekrümmt, vorzugsweise kugelkappen
förmig gestaltet ist.
7. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander zugewandten Seiten von Kontaktteilen (3, 22) aus
Kupfer jeweils mit einem Kontaktstück (8 bzw. 24) aus Fein
silber versehen sind.
8. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfläche (9) des ortsfesten Kontaktteils (3) außerhalb
eines Bades (2) des kryogenen Mediums liegt.
9. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktkraft mindestens 500 N, vorzugsweise mindestens
1000 N, beträgt.
10. Stromzuführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hub des beweglichen Kontaktteils (22) gegenüber dem
ortsfesten Kontaktteil (3) auf einen vorbestimmten Wert
begrenzt ist.
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