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Rattenfalle
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In der Evtttenbekämpfung sind bereits zahlreiche Wege beschritten
worden, u.a. die Aufstellung von Fallen einerseits, als auch die Anwendung von Gift
andererseits. Den meisten bekannten Fallen haftet der Nachteil an, daß mit ciesen
jeweils nur ein einziges Tier gefangen werden kann, das zudem nach seiner Gefar.gennahme
durch Angst schreie und Angstdüfte den Einfang weiterer Tiere verhindert. Bei der
Auslegung von Giftködern erweist es sich als nachteilig, daß die toten Tiere in
der Regel unauffindbar ver-! wesen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine R;ttenfalle für
insbesondere sterk verseuchte Gebiete zu schaffen, mit der es möglich ist, eine
größere Anzahl von Tieren zu fangen und zu töten und die nach ihrer Entleerung wieder
einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe eine Rattenfalle vorgeschlagen,
die gekennzeichnet ist durch einen einseitig offenen und mit einem sauerstofffreien
und gegenüber Luft schweirreren Gas gefüllten Auffangbehälter und einem auf der
Öffnung des Auffangbehälters angeordneten Trichter mit nach außen gewölbter Trichtermanschette.
Grundgedanke der Erfindung ist hierbei, ein Mittel zum Einfangen und Töten der Ratten
zu wählen, das schmerzlos, jedoch schnell und sicher zum Tode führt, und
damit
keine Angstschreie bzw. -düfte des gefangenen Tioics aus löst, die das nachfolgende
Einfangen weiterer Tiere durch deren Warnung verhindern. Wesentliches Mittel hierbei
ist die Anwendung eines Gases, vorzugsweise Kohlendioxyd, indem das Tier geräuschlos
und schmerzlos erstickt. Der Auffangbehälter kann hierbei so dimensioniert werden,
daß mehrere Tiere nacheinander eingefangen werden können, ohne eine sofortige Leerung
des Behälters erforderlich zu machen. Hierbei ist an Behältergrößen von 10 bis 20
1 im Schnitt gedacht. Der Behalter ist vorzugsweise als Zylinderabschnitt ausgebildet,
er kann jedoch ebenso auch zur Öffnung konisch zulaufend ausgebildet sein, um einen
Ausbruchversuch der gefangenen Tiere mit Sicherheit unmöglich zu machen. Auch die
vorzugsweise vorgeschlagene Ausbildung des Auffangbehälters mit einem nach außen
gewölbten Boden dient der sicheren Gefangennahme und Gefangenhaltung des eingefangenen
Tieres. Der Behälter selbst kann aus Kunststoff oder auch Metall mit glatter Oberfläche
jeweils ausgebildet sein und auch gegegebenenfalls außenseitig mit Traggriffen oder
ähnlichem ausgerüstet sein.
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Das Das Anlocken und Einfangen der Tiere geschieht mit Hilfe des
erfindungsgemäß angeordneten und ausgebildeten Trichters mit nach außengewölbter
Manschette, der auf der Öffnung des Auffangbehälters aufsitzt. Die Wölbung der Manschette
ist hierbei so stark gewählt, daß die Tiere nur durch Aufspringen den Trichterrand
erreichen und in den Trichter dann hineinrutschen ohne Halt finden zu können. Die
mittlere Steigung der nah außen gewölbten Trichtermanschette sollte etwa bei 600
wenigstens liegen.
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Auch der Trichter ist vorteilhaft mit einer glatten Oberfläche ausgebildet,
was beispielsweise durch Ausbildung des Trichters aus einem Kunststoff leicht erzielbar
ist.
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Zum Anlocken der Tiere ist der Trichter erfindungsgemäß mit Rattenduftstoffen
ausgerüstet, die vorteilhaft in Ausnehmungen in der Trichterinnenwandung untergebracht
sind. In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß der
Trichter
im mittleren Bereich auf seiner Trichterinnenwand rnit in Richtung auf die Trichtereinlaßöffnung
hinterschnittenen Aus nehmungen ausgebildet ist. Diese Hinterschneidung der Ausnehmung
verhindert, daß die haltsuchenden Tiere ein Widerlager finden, sondern bei ihrem
Streben nach den Duftmarkierungen automatisch in den Trichter hineinrutschen und
damit in den mit den Gas gefüllten Behälter hineinfallen und dann in dem Gas umkonmen.
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Der Trichter kann so dimensioniert sein, daß er mit seiner außenseitigen
Manschette bündig mit dem Behälter abschließt oder aber diesen überragt. Eine vorteilhafte
Ausbildung des Trichters sieht vor, daß die Trichtermanschette auf ihrer konkaven
Seite ,mit Vorsprüngen od.dgl. zum Befestigen am Auffangbehälter ausgebildet iste
Eine bevorzugte Ausbildung besteht in der lösbaren Verbindung des Trichters und
des Auffangbehälters mittels eines Bajonettverschlusses.
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Um ein sicheres Einfangen der Ratten mit der erfindungsgemäßen Rattenfalle
zu ermöglichen, ist es verteilhaft, bestimmte Dimenionen, die den Tieren angepaßt
sind, einzuhalten. Eine bevorizugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Trichters ist
gekennzeichnet durch die folgenden Trichterabmessungen: |Trichterlänge 180 is 250,
vorzugsweise 210 mm |Trichtereinlaßdurchmesser 300 bis 350, vorzugsweise 320 mm
Trichterauslaß-|durchmesser 90 bis 120, vorzugsweise 100 mm Trichtermanschettenlänge
100 bis 150, vorzugsweise 120 mm Trichtermanschetten-|außendurchmesser 420 bis 48D,
vorzugsweise 450 mm.
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Bei Einfang mehrerer Tiere in der erfindungsgemäßen Rattenfalle und
Anfüllung des Behälters mit den Kadavern kann es zweckmäßig sein, in der Außenwand
des Behälters in der Nähe der Öffnung zusätzlich mindestens einen Durchbruch zum
Gasauslaß vorzusehen, um ein Aufsteigen der Gase in den Trichter und damit gegebenenfalls
Unterbindung
der Wirkung der Duftmarken zu verhindern.
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Die Erfindung wird in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Rattenfalle, Fig.
2 einen Längsschnitt durch die Rattenfalle nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt
durch den Trichter nach Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
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Die in der Fig. 1 schematisch in einer Ansicht dargestellte erfindungsgemäße
Rattenfalle weise den Behälter 1 auf, der oberseitig mit dem Trichter 2 abgedeckt
ist. Der hier zylindrisch dargestellte Behälter kann ebenso auch eine tonnenförmige
oder lach oben konisch zulaufende Gestalt aufweisen. In dem gezeigten Beispiel überkragt
der Trichter 2 den Behälter 1. Es ist jedoch auch möglich, daß Trichteraußenwand
und Behälter bündig miteinander abschließen. Der Behälter 1 ist mit einem sauerstofffreien
und gegenüber Luft schwereren Gas gefüllt, das einen Erstickungstot hereibführt,
vorzugsweise mit Kohlendioxyd. Um ein Überfüllen |des Behälters zu vermeiden und
ein Aufsteigen des Gas, in den Trichter zu verhindern, ist dieser im oberen Bereich
init ein oder mehr Durchbrüchen 3 zum Gasauslaß ausgebildet. Der Behälter 1 1 kann
des weiteren an seinem außeren Umfang auch mit Traggriffen oder vorspringenden Rippen
od.Lgl. ausgerüstet sein, um einerseits den Transport zu erleichtern oder aber auch
die feste Anbringung an einem Ort, wo die Ratten eingefangen werden sollen. Beispielsweise
ist daran gedacht, die Rattenfalle in begehbaren Abwasserkanälen einzusetzen und
durch zeitweise Entleerung von den gefangenen Tieren und erneutes Nachfüllen von
Kohlendioxyd wieder erneut einzusetzen.
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In der Fig. 2 ist ein Längs schnitt durch die Rattenfalle nach Fig.
1 schematisch dargestellt. Der Behälter 1 ist hierbei mit einem nach außen gewölbten
Boden ausgebildet, um ein Entweichen von gefangenen Tieren und Hochspringen derselben
zu erschweren bzw. u verhindern. Der Behälter ist mit Kohlendioxyd 5 gefüllt, wobei
durch die Ausnehmungen 3 der obere Füllstand gegeben ist.
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In die Öffnung 11 des Behälters ist der Trichter 2 eingesetzt, der
zum Anlocken und Einfangen der Tiere dient.
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In der Fig. 3 ist ein beispielsweiser Aufbau des Trichters 2 in vrgrößerter
Darstellung gezeigt. Der Trichter 2 besteht im wesentlichen aus dem Innentrichter
22 mit der Einlaßöffnung 9 und der Auslaßöffnung 8 und der gewölbten Außenmanschette
21.
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Die Außenmanschette 21 hat hierbei eine stärkere Krümmung als ein
vergleichsweiser Kreis, um durch den steilen Anstieg ein Aufspringen der Tiere zu
erzwingen und die Haltsuche zu erschweren. Die mittlere Steigung vom Manschettenrand
zum Kulminationspunkt sollte 600 sicher betragen. Das Anlocken der Tiere geschieht
durch Anordnung von Duftmarken an dem Trichter. Diese Duftmarken werden auf der
Innenseite des Innentrichters 2 im mittleren Bereich vorgesehen. Beispielsweise
können hierzu hinterschnittene Ausnehmungen 6 in der Wand des Innentrichters vorgesehen
werden, die stellenweise oder ringförmig ausgebildet sinc. und hierin werden c'ann
die Duftstoffe angeordnet. Das durch die Duftstoffe angelockte Tier muß dann auf
den Trichter aufspringen und wird ohne Haltfinden zu können in den Trichter hieningezogen
und fällt in den mit Gas gefüllten Behälter.
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Der Pfeil A in Fig. 2 deutet die Aufspringrichtung an und der Pfeil
B das Fallen in den Behälter. Im Patentanspruch 9 sind die optimalen Abmessungen
des Trichters zum Einfangen von Ratten aufgeführt, hierbei ist nach Fig. 3 10 die
Trichtermanschettenlänge, 12 die gesamte Trichterlänge, 9 der Durchmesser der Trichtereinlaßöffnung
und 8 der Durchmesser der Trichterauslaßes und 19 der Außendurchmesser der Trichtermanschette.
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Der Trichter 2 wird vorteilhaft auf den Behälter mechanisch
lösbar
befestigt, beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses. Hierzu können, wie
in den Figuren 2 und 3 gezeigt, beispielsweise in Abständen die vorspringenden Haken
7 an der Innenwand der Trichtermanschette ausgebildet sein und dann in entsprechender
Ausnehmungen am oberen Behälterrand des Behälters 1 eingreifen. Auch Befestigungen
des Trichters mittels Federn durch Festklernmen sind anwendbar, die einerseits eine
sichere Befestigung und zum anderen ein einfaches Lösen des Trichters von dem Behälter
1 ermöglichen.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt und weitere Gestaltungen der Erfrndung sind möglich.