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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schieberschalter, insbesondere Schnurschalter, mit einem im Schaltergehäuse zwischen zwei Endstellungen verschiebbaren, als Kunststofformteil ausgebildeten Schieber mit Kontaktschleifer, der die Kontaktverbindung zwischen Kontaktanschlüssen des Gehäuses in der einen Endstellung herstellt und in der anderen Endstellung unterbricht, wobei seitlich am Schieber ein an beiden Enden mit ihm einstückig zusammenhängender, quer zur Schieberichtung elastisch auslenkbarer, einen Rastvorsprung aufweisender Steg angeformt ist, der im Zusammenwirken mit einem Rastprofil des Gehäuses eine die beiden Endstellungen festlegende Rasteinrichtung bildet, wobei der Rastvorsprung im wesentlichen in der Mitte des Steges angeordnet ist.
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Ein derartiger Schieberschalter ist aus der DE-AS 12 85 041 bekannt. Dieser Schalter weist ein Profilstück am Gehäuse auf, dessen Vorsprung mit einem als Schieber angeformten Steg mit Rastnocken zusammenwirkt. Dieser Rastnocken ist starr mit dem Steg verbunden. Der Steg allerdings kann aufgrund seiner Materialeigenschaften beim Einschnappen etwas federn. Hierbei wird der Steg hauptsächlich auf Zug beansprucht, woduch sich ein sehr hartes Ein- und Ausrasten ergibt.
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Neben der relativ großen Präzision, die bei der Herstellung einer derartigen Schnappverbindung für die Rastteile erforderlich ist, ist ein weiterer Nachteil dieses bekannten Schalters, daß nach einer anfänglich großen Widerstandskraft der Schnappverbindung diese infolge von Materialermüdung im ständigen Längenänderungen unterworfenen Steg und infolge von Abnutzung an der Nocke rasch nachläßt. Die Abnutzung der Nocke wird außerdem noch dadurch beschleunigt, daß durch die Ausgestaltung der zusammenwirkenden Teile nur ein relativ abruptes Ein- und Ausrasten möglich ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der bekannten Art so zu verbessern, daß der Schaltvorgang ohne wesentliche Abnutzung der gegeneinander verschiebbaren Flächen und ohne Materialermüdung durch Materialstreckung durchgeführt werden kann, damit die Schalteigenschaften über viele von Tausende von Schaltbetätigungen unverändert bleiben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steg als im wesentlichen bogenförmig vom Schieber abstehende Blattfeder und der Rastvorsprung als elastische Ausbuchtung der Blattfeder ausgebildet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Steg und Rastvorsprung kann der Rastvorsprung auf relativ weiche Art, ausschließlich mit Biegebeanspruchung, elastisch nachgeben und mit den bogenförmigen Bereichen zusammenwirken, ohne daß mit Materialermüdung oder wesentlicher Abnutzung an den gegeneinander verschiebbaren Flächen zu rechnen ist.
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Vorteilhafterweise kann der Schieber zwei einander gegenüberliegende Rasteinrichtungen aufweisen.
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Für diese bezüglich der Längsebene symmetrische Ausgestaltung des Schiebers wird die Längsführung des Schiebers von Querkräften entlastet und somit der Verschleiß noch mehr herabgesetzt.
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Es versteht sich von selbst, daß in äquivalenter Weise das Rastprofil am Schieber angeordnet sein kann und der blattfederförmige Steg mit dem Rastvorsprung am Gehäuse des Schieberschalters angeordnet ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
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Fig. 1 und 2 einen Längsschnitt eines Schalters in zwei verschiedenen Schaltstellungen, bei denen die Kontakte geöffnet bzw. geschlossen sind,
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Fig. 3 und 4 Schnitte längs der Linie III-III von Fig. 2 bzw. eine analoge Ansicht, bei der sich der Schieber bei der Bewegung von der in Fig. 2 und 3 dargestellten Endstellung in die in Fig. 1 dargestellte Endstellung oder umgekehrt in einer Zwischenposition befindet.
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Mit 1 und 3 sind zwei Gehäuseschalen bezeichnet, die zusammen das Gehäuse eines Schnurschalters bilden. Die beiden Gehäuseschalen 1 und 3 sind in herkömmlicher Weise (mittels Schrauben 5, die in entsprechende Gewindebuchsen 7 eingreifen, durch Ultraschallverschweißen oder auf andere Weise) miteinander verbunden. Mit 9 sind Öffnungen bezeichnet, die den Durchtritt einer zweiadrigen Leitung durch die beiden Stirnwandungen des Gehäuses ermöglichen. Eine der beiden Leitungsadern durchläuft das Schaltergehäuse ohne Unterbrechung, während die andere Leitungsader aufgetrennt und mechanisch fest sowie elektrisch leitend mit geeigneten Kontaktklemmen des Schalters verbunden sind. Die Kontaktklemmen bestehen aus zwei in einer Ebene liegenden Metallstreifen 10 und 11, die von entsprechend geformten Gehäuseansätzen gehalten werden und die ihrerseits geneigte Ansätze 10 A und 12 A für den Anschluß des aufgetrennten Leiters bilden. Dieser Anschluß kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die mechanische Befestigung der Leitung erfolgt mit bekannten Mitteln, beispielsweise durch geeignete Ansätze 14 der beiden Halbschalen 1 und 3, zwischen denen die Leitung beim Zusammenfügen des Gehäuses eingeklemmt ist.
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Die Gehäuseschale 1 besitzt zwei in Längsrichtung verlaufende Rippen 16, die eine Führung für einen Schieber 18 bilden. An diesem ist ein Ansatz 18 A angeformt, der zur Halterung eines metallischen Schleifers 20 dient. Der Schleifer 20 ist zu diesem Zweck um einen Wulst des Ansatzes 18 A herumgebördelt. Zwischen dem Schieber 18 und dem Schleifer 20 wirkt eine Feder 22, die den letzteren nach dem Zusammenfügen der Gehäuseschalen 1 und 3 gegen die in einer Ebene liegenden einander benachbarten, jedoch im Abstand voneinander angeordneten Oberflächen der Metallstreifen 10 und 12 drückt. Der Schieber 18 ist mittels eines durch eine im zentralen Bereich der Gehäuseschale 3 angebrachte Führungsöffnung herausragenden Ansatzes 18 B bewegbar. In der in Fig. 1 dargestellten Position liegt der Schleifer 20 nur auf dem Metallstreifen 10 auf, so daß der über die zweiadrige Leitung verlaufende Stromkreis unterbrochen ist. Bei dieser Schaltstellung ist der Schieber 18, 18 B relativ zu dem Schaltergehäuse bis zu seiner Endstellung in Richtung des Pfeiles f 1, verschoben. Wenn der Schieber 18, 18 B in Gegenrichtung des Pfeiles f 1 bewegt wird, überwindet der Schleifer 20 den Zwischenraum zwischen den beiden Metallstreifen 10 und 12 und gelangt auf den Metallstreifen 12, dessen dem Metallstreifen 10 zugewandter Endbereich in geeigneter Weise derart abgebogen ist, daß der Schleifer 20 leicht auflaufen kann. In der in Fig. 2 dargestellten Endposition bildet der Schleifer 20 eine elektrische Brücke zwischen den beiden Metallstreifen und schließt damit den Stromkreis.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Schalter besitzt der Schieber 18 wenigstens eine brückenförmige Blattfeder 24 an einer seiner Längsseiten oder zwei derartige Blattfedern an den einander gegenüberliegenden Längsseiten. An der bzw. an jeder dieser Blattfedern ist eine zentrale Ausbuchtung 24 A angeformt, die mit zwei einander benachbarten Ausnehmungen eines wellenförmigen Rastprofils 26 zusammenwirkt, das an der Wandung der Gehäuseschale 3 in entsprechender Weise angeformt ist. Falls - wie im dargestellten Ausführungsbeispiel - zwei symmetrische Blattfedern 24 und 24 A vorgesehen sind, stehen diesen zwei wellenförmige Rastprofile 26 mit je zwei Ausnehmungen gegenüber. Falls hingegen nur eine Blattfeder vorgesehen ist, stützt sich der Schieber auf der Gegenseite gegen eine longitudinale Führungswandung, die eine relative Gleitbewegung ermöglicht.
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Der Schieber 18, 18 A, 18 B, 24 besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial. Durch entsprechende Dimensionierung des Teiles und seiner Wandstärken erhält man eine gute Elastizität der Blattfedern 24, 24 A, die das Einrasten des Schiebers bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Endpositionen durch das Zusammenwirken der wellenförmigen Rastprofile 26 - und insbesondere der zwischen deren beiden Ausnehmungen liegenden wellenförmigen Erhebung - mit der an jeder der Blattfedern 24 angeformten elastischen Ausbuchtung 24 A sicherstellt. Der Schieber 18, der als Kunststoffspritzteil hergestellt ist, bildet damit das elastische Organ und macht die Anwendung zusätzlicher Elemente überflüssig.