DE289813C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVe 289813 -KLASSE 85δ.- GRUPPE

Zusatz zum Patent 289267*).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1914 ab. Längste Dauer: 23. November 1929.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Entgasungs- und Entlüftungsgefäßes und bezweckt, die kreisende Bewegung der aus dem Zuführungsrohr austretenden Flüssigkeit möglichst weit auszubreiten und die Widerstände der Flüssigkeitsströme an ihren Austrittsstellen zu vermindern.

Um den Flüssigkeitsspiegel aufzuwühlen, ist gemäß der Erfindung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels des Gefäßes mindestens ein schraubenförmig gewundener Gang angeordnet, durch welchen die Flüssigkeit dem Flüssigkeitsspiegel des Gefäßes von unten her zugeführt wird, wobei sie gleichzeitig eine Drehbewegung erfährt. Die aus dem schraubenförmigen Gang austretende Flüssigkeit ist bestrebt, die im Gang ihr aufgezwungene Drehbewegung fortzusetzen, und breitet sich daher dicht am Flüssigkeitsspiegel der Kammer um die Rohrmündung konzentrisch aus, wobei die Ausbreitung durch einen oberhalb der Mündung des Ganges angeordneten mehr oder weniger konisch gestalteten, in die Flüssigkeit eintauchenden Teller oder ein ähnliches Leitorgan unterstützt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, und

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A -A der Fig. i.

Das Flüssigkeitszuführungsrohr ι mündet in die Kammern, aus welcher die entlüftete Flüssigkeit durch die Öffnung 3 ausfließt.

In dem Rohr 1 ist eine schraubenförmig gewundene Wand 4 angeordnet, deren Ränder an der Innenwand des Rohres 1 dicht anliegen. Durch die Wand 4 wird der lichte Raum des Rohres 1 in zwei schraubenförmige Gänge 5 geteilt, in welchen die Flüssigkeit zum Gefäß 2 fließt. Es können mehrere solcher Wände 4 angeordnet sein, so daß mehrere derartige Gänge 5 entstehen. Beispielsweise können drei in der Mitte des Rohres sternförmig aneinanderstoßende Wände 4 Verwendung finden, wie Fig. 2 im Querschnitt erkennen läßt.

Oberhalb der Mündung des Rohres 1 ist ein tellerförmiges Leitorgan 6 angeordnet, welches den Zweck hat, die aus den schraubenförmigen Gängen 5 ausströmende Flüssigkeit seitwärts zu leiten, um die Zirkulationsbewegung der Flüssigkeit möglichst weit auszubreiten. Zur Unterstützung dieser Wirkung ist die dem Rohr ι zugewendete Fläche des Tellers 6 vorteilhaft konisch oder ähnlich gestaltet. An der Mitte des Tellers 6 kann dieser einerseits mit der schraubenförmigen Wand 4 verbunden und andererseits an einer Stange 7 angebracht sein, mittels deren die Wand 4 und der Teller 6 in senkrechter Richtung verstellt werden

*) Früheres Zusatzpatent: 289812.

können, um die Drehbewegung der Flüssigkeit ₍ oder den Drall, den die von dieser durchflos- j. senen Gänge aufweisen, zu regeln.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche: ι

   ι. Entgasungs- und Entlüftungsgefäß für Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, gemäß Patent 289267, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Entgasungskammer (2) mindestens ein schraubenförmiger Gang (5) mündet, durch welchen die durch ihn zugeführte zu entgasende Flüssigkeit in drehende Bewegung versetzt wird, bevor sie zum Flüssigkeitsspiegel aufsteigt und diesen aufwühlt.
2. 2. Entgasungs- und Entlüftungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung der schraubenförmigen Gänge (5) und dem Flüssigkeits- spiegel des Gefäßes ein tellerartiges Leitorgan (6) angeordnet ist, welches.die aus den Gängen (5) austretende Flüssigkeit nach allen Seiten leitet.
3. 3. Entgasungs- und Entlüftungsgefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (6) an der den schraubenförmigen Gängen (5) zugewendeten und in die Flüssigkeit eintauchenden Seite konisch gestaltet ist.
4. 4. Entgasungs- und Entlüftungsgefäß nach Anspruch 1 bis 3 mit schraubenförmigen Wänden im Flüssigkeitszuführungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (4) in dem Rohr (1) verschiebbar angeordnet und mit einem Stellorgan (7) verbunden sind, an welchem zugleich auch das Leitorgan (6) angeordnet sein kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.