DE289055C

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Info

Publication number: DE289055C
Application number: DENDAT289055D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aalfang, bei welcher die bekannte Tatsache benutzt ist, daß Aale durch Licht verscheucht werden. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Reihe schwimmend aufgehängter Werkzeuge zum mechanischen Scheuchen und einer dahinter befindlichen, ebenfalls schwimmenden Lampenreihe, gegenüber welchen Scheuchmitteln eine oder

ίο mehrere Reusen mit Leitnetzen so im Wasser fest aufgestellt sind, daß bei Bewegung der Scheuchmittelreihen gegen das Leitnetz mit den Reusen die mechanisch aufgescheuchten und durch das Licht vorwärts getriebenen Aale in die Reusen hineingetrieben werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer Draufsicht mit zum Teil schaubildlicher Darstellung gezeigt.

Eine Reuse α ist mit ihrer Öffnung an ein Leitnetz b angeschlossen und mit letzterem durch Pfähle c, d so in dem Fanggewässer festgelegt, daß die Reuse sich mit wagerechter Achse am Grunde des trichterförmig ausgespannten Netzes δ befindet.

In geeigneter Entfernung gegenüber der Öffnung des Leitnetzes und der Reuse ist an einem Schwimmseil e eine Reihe von mechanischen Scheuchmitteln f in Gestalt herabhängender und am Ende beschwerter Stangen vorgesehen, welche bis auf den Grund reichen und bei ihrer Fortbewegung mit dem Schwimmseil über den Grund schleifen. Hinter dieser Reihe mechanischer Scheuchmittel ist in gewissem Abstande ein zweites Schwimmseil g mit elektrischen Lampen h vorgesehen. Die Lampen sind so angeordnet, daß der Lichtschein nach unten oder schräg nach vorn auf die Enden der Vorrichtungen f fällt. Beide Schwimmseile sind an Fahrzeugen i befestigt, die zweckmäßig mit Maschinenkraft angetrieben werden und die Sammlerbatterie für die Lampen und vorteilhaft auch für elektrische Antriebsmaschinen enthalten.

Wenn die Fahrzeuge i im Sinne der Pfeile k bewegt werden, ziehen sie die Seile β und g mit ihren Vorrichtungen im Bogen durch das Wasser, und zwar unter Innehaltung des durch die Seilbefestigung gewährleisteten Abstandes. Die Aale werden von den Scheuchvorrichtungen f aufgestört und durch die Lampen h, welche sich unter dem Wasserspiegel befinden können, auf das Leitnetz b und die Reuse a zu getrieben, so daß sie sich in letzterer fangen.

Die beschwerten Stäbe f können selbstverständlich durch beliebige andere auf dem Grund schleifende Einrichtungen ersetzt werden. Zur Erzielung der Schwimmfähigkeit der Seile e und g werden beliebige Mittel, z. B. Kork, Luftsäcke, Schläuche 0. dgl., benutzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Fangen von Aalen mittels mit Leitnetzen versehener Reusen unter Ausnutzung der Lichtscheu der Aale, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer Reihe mechanischer Scheuchmittel eine Reihe Lampen schwimmend angeordnet und beide Scheuchmittelreihen gegen eine feste Fangvorrichtung so beweglich eingerichtet sind, daß die mechanisch aufgescheuchten und durch das Licht vorwärts getriebenen Aale in die Fangvorrichtung hineingetrieben werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.