DE288727C

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Publication number: DE288727C
Application number: DENDAT288727D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Zementdrehrohrofens mit Generatorgasfeuerung nach Patent 256394.

Es wurde erkannt, daß die bei der Vefbrennung entstehenden Heizgase sich in der Sinterzone ausdehnen, wodurch eine gerade hier unerwünschte Herabminderung der Temperatur herbeigeführt wird, die einen gesteigerten Aufwand an Heizgas erforderlich macht.

Um darin Wandel zn schaffen, erscheint es geboten, die Expansion der Feuergase vor und bei deren Eintritt in der Sinterzone möglichst zu verhindern, die Gase vielmehr dort, wo die höchste Temperatur erzielt werden soll, auf einen engeren Raum zusammenzudrängen. Zu diesem Zweck ist die Sinterzone verengt, und der vor der Sinterzone belegene Brennraum verjüngt sich allmählich nach ihr hin, so daß die in diesem Raum fortschreitenden Gase, anstatt zu expandieren, mehr und mehr eingezwängt werden. Die Verjüngung muß allmählich geschehen, weil durch plötzliche Verengungen Wirbelbildungen veranlaßt werden würden; überdies wird die Verbrennung der Heizgase dabei gefördert.

Auf der Zeichnung ist ein Ofen nach der Erfindung dargestellt, und zwar in senkrechtem Längsschnitt; die von Stelle a¹ bis α² reichende Sinterzone ist verengt. Die vollständige Verbrennung der Heizgase vollzieht sich in dem Brennraum a-a¹ vor der Sinterzone.

Bei dieser Anordnung, die auch für Verwendung von Hochofengasen wie auch für die Heizung mit Kohlenstaub Bedeutung hat, gelangen die Feuergase mit der für den Garbrand erforderlichen Temperatur in die Sinterzone, erleiden auf ihrem Wege durch diese Zone nur geringe Temperatureinbuße und werden dann, infolge der in der Zeichnung angedeuteten, bedeutenden Erweiterung des Ofenquerschnitts, beim Eintritt in die Kalzinierzone erheblich abgekühlt; durch Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit des Ofens kann die Einwirkung der Feuergase auf das Brenngut und damit die Leistung des Ofens bedeutend gesteigert werden, ohne daß ein Mehr an Heizgasen erforderlich wird.

Zur Erhaltung des Ofenfutters, das in der Sinterzone infolge der Verengung hoher Temperätur ausgesetzt ist, ist die an sich bekannte Kühlung des Ofenmantels erforderlich. Die zur Kühlung dienende Luft tritt durch die in den Mantelabteilungen b, b¹. . . δ⁴ vorhandenen Öffnungen oben ein, bewegt sich unter Einwirkung des Schornsteinzuges von oben nach unten um den heißen Ofen herum und gelangt sodann in den Brennraum, um, ringsum

an den Gasstrom herantretend, die Verbrennung zu fördern. Für die am Übergang zur Sinterzone liegende Abteilung δ ist eine besonders starke Kühlung nötig, und deswegen ist der dem Ofenmantel hier eingefügte Teil des in einem Stück gegossenen Tragringes mit Rippen versehen, um für die Kühlung an Fläche zu gewinnen. . ;

Claims

Patent-Anspruch: Zementdrehrohrofen mit Generatorgasfeuerung nach Patent 256394, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofeninnere sich von der Brennerdüse bis zur Sinterzone allmählich verengt, hinter dieser aber erweitert, und daß die Sinterzone von außen mit Luft gekühlt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.