DE286954C - - Google Patents
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- DE286954C DE286954C DENDAT286954D DE286954DA DE286954C DE 286954 C DE286954 C DE 286954C DE NDAT286954 D DENDAT286954 D DE NDAT286954D DE 286954D A DE286954D A DE 286954DA DE 286954 C DE286954 C DE 286954C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J1/00—Photometry, e.g. photographic exposure meter
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- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 286954 -KLASSE 57c. GRUPPE
Dr. LEO WENZEL POLLAK in PRAG.
Belichtungszeitanzeiger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1915 ab.
Die Belichtungstabellen für photographische Zwecke haben den Nachteil, daß bei Benutzung
derselben entweder viel Rechenarbeit erforderlich ist, um die richtige Expositionszeit zu er-
■5 mitteln, oder daß sie derart unvollständig sind, daß von der Ermittlung einer, wenn auch nur
angenähert richtigen Expositionszeit nicht die Rede sein kann.
Der Belichtungsanzeiger nach der Erfindung besteht wesentlich aus neuartig konstruierten
Belichtungstabellen und einer hierzu geeigneten Ablesevorrichtung und liefert bei größter
Handlichkeit einen besonders übersichtlichen Anzeiger der für einen bestimmten Zweck erforderlichen
Belichtungszeit.
Der erste und wichtigste Teil der Vorrichtung sind die neuartig konstruierten Tabellen,
von denen drei verschiedene Arten miteinander zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt
sind. Die Herstellung dieser Tabellen erfolgt auf folgendem Wege.
Man trägt in bekannter Weise in einem räumlichen, rechtwinkligen Koordinatensystem
auf der X-Achse in gleichen Abständen die Monatsnamen auf, auf der Y-Achse die Stunden
des Tages in gleichfalls untereinander gleichen Abständen. Als dritte Koordinate,
die Z-Koordinate, trägt man die Belichtungszeiten,
die für eine bestimmte Plattenempfindlichkeit, einen bestimmten Aufnahmegegenstand
und bei einer bestimmten Abblendung des Objektivs erforderlich sind, ein. Durch die so erhaltenen Punkte im Räume legt man
nun eine stetige Fläche, deren Bau aus Gips, Holz oder einem anderen Material ausgeführt
wird. Die analytische Gleichung dieser Fläche ist etwa ζ = f [x, y). Das so, wie bereits erwähnt,
in bekannter Weise hergestellte Modell wird einer stereoskopisch - photographischen
Aufnahme unterworfen, und das Stereogramm; der Betrachtung durch Prismen, Linsen oder
nach Art der 'Anaglyphen ausgesetzt, liefert die erste Art der neuen Belichtungstabellen.
Zur Herstellung der zweiten Art von Belichtungstabellen werden in ein ebenes, etwa
rechtwinkliges Koordinatensystem mit den zwei früher genannten »Eingängen« die Kurven
gezeichnet, deren Gleichungen gegeben sind durch die Formeln:
f [X1 y) = Konst.,
indem der Konstanten nach und nach verschiedene Werte erteilt werden. Das Resultat
der vorbeschriebenen Arbeit sind die isoplethären Belichtungstabellen.
Die Herstellung der dritten Art der Belichtungstabellen
erfolgt auf die ganz gleiche Weise wie die der zweiten Art. Jedoch wird
infolge der Kompliziertheit der Objekte das Netz der Deutlichkeit wegen nicht in die Tabelle
selbst eingetragen, sondern auf ein durchsichtiges Material (Filmmaterial, Glimmer o. dgl.)
eingezeichnet, welches über einen beweglichen und auf die betreffende Tabelle niederklappbaren
Rahmen gespannt ist.
Die plastischen Belichtungstabellen sind in ihrer Anordnung in der Ablesevorrichtung
ίο schematisch in Fig. 2 dargestellt, ein vollständig
ausgeführtes Muster einer isoplethären Belichtungstabelle ist in Fig. 3 wiedergegeben.
Jede der einzelnen Tabellen aller drei Arten trägt selbstverständlich an einer anderen Stelle,
und zwar in der Form, wie sie bei Notizbüchern mit alphabetischem Register üblich
ist, einen kleinen Papierzahn (Marginalie, auch »Ausschnitt« genannt) b, auf welchem die Aufnahmekonstanten
verzeichnet sind, vermöge welcher in dem zu einem auseinandernehmbaren, beliebig zu vervollständigenden bzw.
vereinfachenden Belichtungsbüchelchen die für den gerade vorliegenden Zweck benötigte Tabelle
aufgeschlagen werden kann. Um zu erreichen, daß die Blätter alle einzeln herausgenommen
und beliebig viele andere eingereiht werden können, wird jede einzelne Tabelle zweimal gelocht (in Fig. 2: I3, I^; in
Fig. 3: I1, I2). Diese Tabellen werden mittels
Klammern in zwei Paaren korrespondierender Öffnungen I1, I2 bzw. I3, lt einer etwas größeren
Grundplatte aus Pappe, Holz, Aluminiumblech usw. (a in Fig. 1) derart zusammengehalten, daß die isoplethären Belichtungs-
tabellen von rechts nach links aufklappbar sind, während die längs einer Kante k3 (Fig. 2)
gefalteten und auf der Innenseite c mit den stereoskopischen Bildern des Belichtungsmodelles
ex und e2 getrennt oder in Form von
Anaglyphen übereinandergerückt bedruckten Tabellen der ersten Art, deren eine Hälfte f
unbedruckt bleibt von unten nach oben, senkrecht zu der früher besprochenen Richtung
ausbreitbar sind. In den schon erwähnten Öffnungen I3 und I4 des unteren Randes a2 der
Grundplatte α der Fig. 1 wird durch die die
plastischen Tabellen zusammenhaltenden Klammern ein um eine Kante k2 umklappbarer Rahmen
aus Holz, Blech, Pappe usw. c festgehalten, welcher in den Öffnungen C1 und C2
zwei stereoskopische Prismen oder Linsen oder die beiden in komplementären Farben gefärbten
durchsichtigen Scheiben zur Ablesung der plastischen Tabellen trägt. Am oberen Rande
der Grundplatte α (Fig. 1) ist ein um eine
Kante U1 drehbarer Rahmen befestigt, über
den ein auf durchsichtigem Material gezeichnetes Koordinatennetz, dessen Maschen von
derselben Größe sind wie jene der Tabellen der zweiten Art, gespannt ist.
Aus der in Fig. 3 dargestellten Tabelle läßt sich auf folgende Art die Belichtungszeit bestimmen
:
Gesetzt, wir hätten im Monat März um 12 Uhr mittags die Belichtungszeit für eine
offene Landschaft bei F:8 und 300W Plattenempfindlichkeit
festzustellen. Wir suchen in der linken Monatskolonne den Monat März und in der oberen die Stundenziffer 12 auf.
Nun fahren wir mit dem Blick oder Finger am dritten Monatsstrich, d. i. Märzstrich, von
links nach rechts und an dem bei der Zahl 12 angebrachten Strich senkrecht abwärts und
kommen zu der Kurve, !welche mit 1Zi50 bezeichnet
ist, womit wir die Belichtungszeit ermittelt haben. Für Tage zwischen den beiden
Monatsstrichen, etwa März und April, und die Zeit um 12 Uhr werden wir eine Zahl ermitteln,
welche zwischen 1Z150 und 1Z200 gelegen
ist, und die, da die Grenzen ja äußerst gering sind, schon durch das bloße Gefühl interpoliert
werden kann. Nun klappt man die Rahmen c und d der in Fig. 1 dargestellten Mappe auf,
sucht. die für das betreffende Objekt maßgebende Tabelle heraus (offene Landschaft,
Porträt usw.), senkt dann den Rahmen mit dem Netz auf die aufgeschlagene Tabelle und
liest mit einem einzigen Blick, wie schon oben beschrieben, die Belichtungszeit ab, wobei zu
bemerken ist, daß dieses Netz deshalb gesondert und beweglich gemacht werden mußte,
um das oben angedeutete Hin- und Herfahren in horizontaler und vertikaler Richtung
von der Monats- zur Stundenlinie zu er- · ,sparen. ,
Die Gebrauchsanweisung für die plastischen Tabellen, d. i. die in der Fig. 2 dargestellte
Tabelle, ist im folgenden gegeben. Man stellt wieder die Belichtungszeit für einen bestimmten
Gegenstand (offene Landschaft, Porträt usw.) durch das stereoskopisch photographierte
Modell dar und soll nun auf Grund des Stereogramms für einen Tag des Monats März,
beispielsweise 12 Uhr mittags, die Belichtungszeit aus dem Stereogramm finden. Man sucht
mit dem Blick links den Monat März, dann in der Stundenzeile oberhalb des Stereogramms
die Stunde 12, und wo sich diese beiden Belichtungen treffen, haben wir z. B. die Zahl x,
welche 1Zx Sekunde darstellt. Um die Ablesung
für weniger Geübte noch rascher und leichter zu gestalten, kann man das Modell hinter einem Netz photographieren.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche: 11Si. Belichtungszeitanzeiger, gekennzeichnet durch eine zusammenklappbare Mappe, deren Grundplatte eine Anzahl den verschiedenen Aufnahmeobjekten entsprechen-der Blätter trägt, die durch Linienzüge nach Art der Schichtenlinien eine unmittelbare Ablesung der den verschiedenen Tages- und Jahreszeiten zukommenden Belichtungsdauer gestatten, während die anderen Teile der Mappe mit einem Koordinatennetz; ausgestattet sein können.
- 2. Ausführungsform des Belichtungszeitanzeigers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Blätter durch stereoskopische Aufnahme eines Modelles gewonnen sind und die Mappe zur Betrachtung dieser Blätter mit einer stereoskopischen Vorrichtung versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=542220
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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