DE364390C - Verfahren zur Identifizierung von Kunstwerken durch Vergleich photographischer Aufnahmen - Google Patents

Verfahren zur Identifizierung von Kunstwerken durch Vergleich photographischer Aufnahmen

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DE364390C
DE364390C DEA37218D DEA0037218D DE364390C DE 364390 C DE364390 C DE 364390C DE A37218 D DEA37218 D DE A37218D DE A0037218 D DEA0037218 D DE A0037218D DE 364390 C DE364390 C DE 364390C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/04Photo-taking processes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Collating Specific Patterns (AREA)

Description

  • Verfahren zur Identifizierung von Kunstwerken durch Vergleich photographischerAufnahmen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Kunstwerken, wie Gemälden, Stichen, Zeichnungen u. dgl., wodurch diese von Fälschungen vollkommen sicher unterschieden werden können. Der Hauptvorteil des Verfahrens besteht darin, daß es ein objektives Kriterium für die Feststellung, ob man es mit einem Originale zu tun hat, bietet, während man bei der Prüfung bisher. hauptsächlich auf das subjektive Urteil der Kunstsachverständigen angewiesen war, das zwar einen wertvollen Behelf bildet, indessen keineswegs unbedingte Sicherheit gegenüber allen Fälschungen gewährleistet.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, Bilder und andere Kunstwerke dadurch gegen Fälschungen zu schützen, daß man außer der Unterschrift noch den Fingerabdruck und ein Geheimzeichen des betreffenden Künstlers auf dem Kunstwerk anbringt. Dies würde wohl die Arbeit des Fälschers erschweren, die Schwierigkeiten würden sich indessen ebenso überwinden lassen wie alle bisherigen. Außer-. dem käme die Anbringung solcher Zeichen nur bei Bildern lebender Künstler in Betracht, während durch die :Erfindung ebenso jedes Bild alter Meister, dessen Echtheit einmal feststeht, für alle Zeiten jeder Fälschung gegenüber identifiziert werden kann.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: In einem je nach der Größe des Bildes kleiner oder größer gewählten Stück aus flachem Blech, Karton (gegebenenfalls imprägniert) Gelatinefolie o. dgl. werden ein oder mehrere beliebig geformte Ausschnitte gemacht, so daß eine Art Schablone entsteht. Auf dem Rand der Schablone werden auf j e zwei anstoßenden Seiten je zwei bis drei Löcher in Nadeldicke gemacht, die mit den an dem Blindrahmen des Olgemäldes angebrachten feinen Stahlstiften korrespondieren. Bei Zeichnungen, Aquarellen, Pastellbildern usf. werden die Stifte durch mit Tusche oder anderen Mitteln angebrachten Punkte markiert. Diese Punkte .dienen dazu, die Schablone bei späterer Feststellung, ob es sich um eine Fälschung- handle, genau wieder über dieselbe Stelle zu bringen, so daß die Ausschnitte natürlich wieder dieselbe Bildstelle offen lassen.
  • Wird nun von diesen offenen Bilderstellen mittels ziemlich hart arbeitender lichtempfindlicher ,Platten unter stark seitlicher Beleuchtung eine stark vergrößernde, gegebenenfalls mikroskopische Aufnahme gemacht und das Positivbild teils in Form von Papierabzügen, teils in Diapositivform für Projektionszwecke gleichfalls recht hart und tonarm gehalten, so müssen alle.Erhabenheiten in dem betreffenden Bildteile, wie Farbberge, Leinwandstruktur, Leinwandknoten, Papierkorn u. dgl., ein scharfes und nur diesem kleinen Bildteile eigenes Bild der Schatten ergeben, das dem Fremden unbekannt sein muß; und das er sogar dann nicht nachahmen könnte, wenn er infolge unredlicher Manipulation die photographierten Stellen des Bildes wüßte. Im Falle einer nötig gewordenen Kontrolle wird nun die entsprechende Schablone mit Hilfe der Nadeln tei Öll ildern öder der Markierungspunkte i ei anderen auf das zu untersuchen de'Bild aufgelegt, und darauf werden die entsprechenden Bildausschnitte unter ganz gleichen Beleucbtungsv erhältnissen in analoger Weise photographiert. Eift Vergleich beider Diapositive indem Leide nebeneinander auf eine Wand projiziert werden, ermöglicht die Identifizierung in vollkommen sicherer Weise.
  • Die Aufnahme der für das Bild kennzeichnenden Kontrollstellen läßt sich leicht mit einer Registrierung verbinden, wobei die Prüfungsstelle, die am festen f ehördlichen Charakter hätte, Original wie Negativ bzw. Diapositiv und Schablone miteinander entsprechenden Nummern versehen könnte. Zur Erleichterung der Feststellung, um welches Kunstwerk es sich handelt, könnte noch eine kleine photographische Gesamtaufnahme des 1 eireffenden Bildes fei der Registrierung hinterlegt werden.
  • Es ist l:ereits bekannt, eine Gruppe von Gegenständen, von der man annimmt, daß sie sich verändern «>erde, photographisch festzuhalten und diese Aufnahme mit einer späteren zu vergleichen, die nach erfolgter Veränderung hergestellt wird, um auf diese Weise festzustellen, ob die Veränderung tatsächlich stattgefunden hat. Diese Methode zur Ermittlung einer vermuteten Veränderung dient indessen anderen Zwecken als das Verfahren gemäß der Erfindung, das dementsprechend auch in der Durchführung von der bekannten Methode vollkommen abweicht.
  • Das an gege-ene -`erfahren läßt sich mit gewissen Änderungen auch auf die Untersuchung der Echtheit von plastischen Kunst-`verken übertragen. Die :Momente der großen Sicherheit tei der Identifizierung sind hauptsächlich folgende: i. Daß niemand außer der Prüfungsstelle selbst weiß, welche Stellen zur Registrierung gewählt werden. 2. Daß mehrere solcher Stellen zur Registrierung gewählt werden.
  • 3. Daß es nicht möglich ist, ein Stück Leinwand zu bemalen, welches an 2 bis 3 Stellen mikroskopisch betrachtet, genau die gleichen Wel-eeigenheiten hätte, abgesehen davon, aß kein Künstler imstande wäre, mikroskopisch genau die Pinselführung nachzuahmen und gleichzeitig die Bildwirkung in künstlerischer Hinsicht zu treffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Identifizierung von Kunstwerken durch Vergleich photographischer Aufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß ein genau bestimmter Ausschnitt des Originals oder mehrere solcher photographiert werden, um alle Einzelheiten dieser Stellen hinsichtlich der Struktur der Bildunterlage (Leinwand, Papier o. dgl.) und des Farbauftrages festzuhalten, worauf diese Photographie mit einer unter genau gleichen Bedingungen hergestellten Photographie der gleichen Stellen des zu prüfenden Werkes verglichen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte des Kunstwerkes nach dem Auflegen einer Schablone aus lichtundurchlässigem Stoff aufgenommen werden, deren Lage durch feste Punkte eindeutig bestimmt ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme mittels harter Platten in seitlicher Beleuchtung stattfindet und das Positivbild gleichfalls hart und tonarm gehalten wird, damit die Erha3_enheiten besonders scharf zum Ausdruck kommen. 4.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von den einander entsprechenden Ausschnitten des Originals und des zu prüfenden Werkes hergestellten Diapositive auf eine Wand nebeneinander projiziert und verglichen werden.
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