DE285936C - - Google Patents

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DE285936C
DE285936C DENDAT285936D DE285936DA DE285936C DE 285936 C DE285936 C DE 285936C DE NDAT285936 D DENDAT285936 D DE NDAT285936D DE 285936D A DE285936D A DE 285936DA DE 285936 C DE285936 C DE 285936C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/14Spinning
    • B21D22/18Spinning using tools guided to produce the required profile

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- M 285936 KLASSEJc. GRUPPE
HERMANN SCHWERIN und EWALD JUNGE
in LÜDENSCHEID i.Westf.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von naht- und knifflosen, nur einseitig offenen, im übrigen geschlossenen Hohlkörpern, aus glockenförmigen, in Drehung versetzten Vorwerkstücken, unter Anwendung von Druck- und Profilwerkzeugen als Formgebungsmitteln.
Das Neue und Eigenartige des Verfahrens besteht darin, daß zwecks Ausweitung der dem
ίο geschlossenen Ende des Werkstückes benachbarten Werkstückteile, das lose, also ohne Einspannung über ein, an den arbeitenden Stellen in seiner größten! Stärke der lichten Weite des Zwischenkörpers ungefähr entspre- chendes, um seine Eigenachse gedrehtes Profilwerkzeug geschobene Vorwerkstück durch den einseitig gegen seinen Außenumfang gerichteten Andruck des rolienförmigen Druckwerkzeuges in exzentrischen Umlauf um das Profilwerkzeug versetzt und dabei geformt wird. Das Verfahren wird ausgeführt, indem man den Umlauf des Zwischenkörpers um das, als starrer einteiliger Dorn ausgebildete Druckwerkzeug in mehreren, unter Au'swechs- .
lung des Druck- und Profilwerkzeuges mit anderer Formgebung sich wiederholenden Arbeitsabschnitten vollführt und zwischen allen oder nur einzelnen aufeinander folgenden Arbeitsabschnitten das Werkzeug in bekannter
Weise ausglüht. ' :
Es ist bekannt, naht- und knifflose metallische Hohlkörper dadurch aus einem vorgepreßten Zwischenkörper herzustellen, daß man das vorgeformte Werkstück mit seinem ge-., schlossenen Ende einseitig in einem Spannkörper, eine Klaue oder eine Anpreßvorrichtung einsetzt und in derselben so festhält, daß es durch die Drehung des Klemmkörpers mitgenommen, d. h. in Umdrehung um die Achse des Spannkörpers versetzt wird. Demgegenüber besteht mithin das Neue des vorliegenden Verfahrens darin, daß das vorgeformte Werkstück lose auf das sich drehende Profilwerkzeug gesteckt und durch die einseitige Anpr'essung des Druckwerkzeuges gegen das Profilwerkzeug derart fest' zwischen beiden Werkzeugen eingeklemmt wird, daß es durch die auf diese Weise auftretende, starke Reibung in eine exzentrisch zum Profilwerkzeug verlaufende Umlauf bewegung versetzt wird.
Der Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dem vorerwähnten bekannten, besteht in dem Fortfall des zeitraubenden Einspannens und des dafür erforderlichen Vorrates an verschiedenartigen Spannvorrichtungen. Bei dem eingespannten Werkstück wird ferner während des Andrückens des Druckwerkzeuges gegen das Profilwerkzeug auf das Werkzeug ein senkrecht zur Umdrehungsachse gerichteter Widerstand ausgeübt, der das Werkstück festzuhalten, d. h. an der' Umdrehung zu hindern bestrebt ist. Je größer der Andruck der beiden Werkzeuge, ist, um so größer wird der Widerstand sein, der das Werkstück aus dem Spannfutter herausreißen bzw. festhalten möchte. Dieser Widerstand muß bei der äußerst ungünstigen, einseitigen Einspannung des Werkstückes leicht dazu führen, das Werkstück entweder aus seiner zentrischen Lage zu bringen, oder es zu dem sich weiter drehenden Futter festzuhalten und zu tordieren. Je länger das Werkstück ist, je weiter die Bearbeitungsstelle vom Spannfutter entfernt ist, je schwächer endlich die Wandungen
und je größer die lichte Weite des Werkstückes sind, um so leichter wird demnach das Werkstück tordiert oder aus dem Futter herausgerissen werden. Diese Übelstände fallen bei dem vorliegenden Falle um deswillen fort, weil hier das Werkstück lose auf das Profilwerkzeug geschoben ist.. Es wird demnach keine zwangläufige Drehung, sondern nur ein kraftschlüssiger Umlauf des Werkstückes um
ίο das Profilwerkzeug eintreten, sobald das Druckwerkzeug, in Tätigkeit tritt. Je fester der Andruck der beiden Werkzeuge sein wird, um so besser wird der lediglich durch Reibung zwischen beiden Werkzeugen hervorgerufene Umlauf des Werkstückes vor sich gehen. Ein Festhalten des Werkstückes durch den Klemmdruck der beiden Werkzeuge tritt also bei dem vorliegenden Verfahren nicht ein. Daraus ergibt sich, daß die Materialverschiebung, also die Profilgebung des Werkstückes nach dem vorliegenden Verfahren viel leichter und vorteilhafter, d.h. ohne jedes Ecken und Klemmen an und zwischen den arbeitenden Werkzeugen vor sich geht.
Das Verfahren wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung etwa in folgender Weise ausgeführt.
Zunächst wird ein auf bekannte Art durch Ausstanzen eines tellerförmigen Metallblech-Stückes und Pressen desselben erzeugter, umfänglich zylindrischer, glockenförmiger Hohlkörper α (Fig. 1) als Vorwerkstück hergestellt. Dieses Vorwerkstück wird über einen Dorn b (Fig. 2) gesteckt, dessen vorderes, arbehendes Ende b1 irgendwelche, von der endgültigen Gestalt des herzustellenden Werkstückes abhängige, und daher für die verschiedenen Ausführungen auch ebenso verschiedenartige Verdickungen aufweist. Der größte Durchmesser der letzteren muß natürlich etwas geringer sein, als wie die lichte Weite des Vorwerkstückes a.
Der Dorn b, b1 dreht sich um seine Achse, so daß, wenn gegen denjenigen Teil des auf den Dorn gesteckten Vorwerkstückes, der sich gegen die stärkste Stelle der Verdickung bx legt, vom Außenumfang des Vorwerkstückes aus, etwa mittels der in einem Gabelträger c drehbar angeordneten und mit den Verdickungen b1 des Domes b entsprechenden Verjüngungen d1 versehenen Rolle d, ein Druck ausgeübt wird, das Vorwerkstück in eine exzentrische Lage zur Dornachse gelangt und zwischen dem Dorn und der Andrückrolle in Umlauf versetzt wird. Bei fortgesetztem Andruck der Rolle d, d1 gegen die an dem arbeitenden Teil b1 des Formwerkzeuges b liegende Stelle des Vorwerkstückes wird dieses ausgebaucht, und es entsteht so schließlich die in Fig. 2 dargestellte Zwischenform α1.
Die letztere wird nun — falls die Art des verwendeten Metalls dies nötig macht — zunächst ausgeglüht und dann über einen zweiten Dorn b, der mit Verdickungen b2 (Fig. 3) versehen ist, gesteckt. Die Verdickungen b2 sind natürlich wiederum etwas geringer bemessen, als wie die lichte Weite der unverändert gebliebenen Öffnung der Vor- und Zwischenform α bzw. α1; im übrigen aber haben sie eine von der endgültigen Gestalt des herzustellenden Werkstückes abhängige/ geänderte Querschnittsform, der wiederum eine entsprechende Verjüngung in der ebenfalls zu ändernden Andruckrolle d, d2 entspricht. Das beschriebene Verfahren des Umlaufens der Zwischenform um die Teile b2, d2 wird nun in der dafür erforderlichen Zeitspanne wiederholt, und so entsteht eine Zwischenform α2.
Nach abermaligem Ausglühen des Zwi- ■ schenkörpers a2 wiederholt sich der beschriebene Vorgang unter Anwendung der in den Fig. 4 und 5 dargestellten, geänderten Werkzeuge b3, d'1 bzw. b4 } di, so daß die Zwischenkörper α3 und α4 (Fig. 4 und 5) entstehen.
Um bei dem letzten, durch Fig. 5 veranschaulichten Arbeitsvorgang aus der Stirnfläche des Zwischenkörpers α4 noch den Vorsprung an herzustellen, ist an dem Dorn £>"' ein entsprechender Ansatz ¥' und ferner ein Gegendruckdorn vorzusehen, dessen Stirnfläche gegen den Ansatz b" drückt, um eine Deformation der Stirnfläche des Werkstückes zu verhüten. Nach dem Aufstauchen des offenen Randes des Zwischenkörpers α4 und nach dem Umfalzen des Randes entsteht dann das in Fig. 6 veranschaulichte endgültige Werkstück a5. ., ' '

Claims (1)

  1. . , Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Formgebung von narrte und knifflosen, einseitig offenen, dünnwandigen Hohlkörpern, aus glockenförmigen, in Drehung versetzten Vorwerkstücken, unter Anwendung von Druck- und Profilwerkzeugen als Formgebungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausweitung der dem geschlossenen Ende benachbarten Werkstückteile, das lose, also ohne Einspannung, über ein um seine. Eigenachse gedrehtes Profilwerkzeug (/?) geschobene Vorwerkstück (a), durch den einseitig gegen . seinen Außenumfang gerichteten Andruck des rollenförmigcn , Druckwerkzeuges (d) in exzentrischen Umlauf um das Profilwerkzeug versetzt. und dabei geformt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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