DE285911C

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Info

Publication number: DE285911C
Application number: DENDAT285911D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 285911 -KLASSE 13 d. GRUPPE

Dampfüberhitzer für Heizrohrdampfkessel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Dampfüberhitzer für Heizröhrenkessel, bei dem die Überhitzerrohre, in den Heizrohren des Kessels liegen. Während jedoch bei den bekannten Dampfüberhitzern dieser Art die den Weg für den Hin- und Hergang des Dampfes bildenden, z. B. U-förmig gebogenen Überhitzerrohre in den erweiterten Heizrohren neben- oder untereinander liegen, ist der Erfindung gemäß

to die Anordnung so getroffen, daß das Dampfzuleitungsrohr mehr oder weniger weit in das in dem Heizrohr liegende Überhitzerrohr eingeführt und an seinem vorderen Ende zu einer Art Düse ο. dgl. verengert ist. Auf

ig diese Weise wird der aus dem Zuleitungsrohr kommende Dampf vor seinem Austritt in das eigentliche Überhitzerrohr zusammengezogen und dehnt sich infolgedessen sofort nach seinem Übertritt in das Überhitzerrohr stark aus, so daß er mit großer Gewalt auf die Überhitzerrohrwandungen auftrifft und an diesen entlang dem Strom der das Uberhitzerrohr umspülenden Heizgase entgegen die Röhre.durchströmt. Infolgedessen wird der Dampf äußerst wirksam überhitzt und außerdem mit dem in dem Überhitzerrohr zurückströmenden, bereits, überhitzten Dampf innig vermengt, so daß in dem Überhitzerrohr vollständig gleichmäßig und stark überhitzter Dampf entsteht.

Die Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, daß man an der Wandung des Dampfzuleitungsrohres vor der verengten Austrittsstelle zweckmäßig in tangentialer Richtung Schlitze anordnet, durch welche der Dampf ebenfalls mit ziemlicher Gewalt direkt gegen die Überhitzerwandung austritt; er wird infolgedessen beim Aufstoßen auf die Überhitzerwände in wirbelnde oder an der Überhitzerwandung entlanggleitende Bewegung geraten und die oben erwähnte Mischwirkung noch weiter erhöhen und der Wärmeaufnahme leichter zugänglich sein.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι ist ein Querschnitt durch einen mit der Neuerung versehenen Heizrohrkessel.

Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab ein zusammengesetztes Überhitzerelement mit teilweisem Schnitt durch das Element.

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein erweitertes Heizrohr mit darin liegendem Überhitzerelement.

In den Heizrohren α eines Heizröhrendampfkessels b liegen der. Erfindung gemäß an bei- '55 den Enden geschlossene Überhitzerrohre c von solchem Querschnitt, daß der frei bleibende Heizröhrenquerschnitt für das ungehinderte Durchstreichen der Heizgase genügt. Um das Überhitzerrohr c in richtiger Lage zu halten, kann es mit Rippen d o. dgl. versehen sein. Im Uberhitzerrohr c sind am Rauchkammerende die Dampfzuleitungsröhren β exzentrisch angeordnet und erstrecken sich in den Röhren c auf eine gewisse Länge nach vorn. Das vordere, freie, Ende der Rohre e ist düsenartig verengt, so daß der Dampf vor dem Austritt in die Röhre c eine Zusammenziehung erleidet. Die Rohre c stehen entweder durch eine Leitung f mit der Frischdampfkammer des Dampfkastens g in Verbindung oder durch ein Rohr k mit dem Rauchkammerende einer

anderen Überhitzerröhre c, so daß sie den dort bereits erhitzten Dampf zur weiteren Überhitzung dem nächsten Element zuleiten. Das Rauchkammerende der letzten Röhre c ist durch eine Leitung i mit der Heißdampfkammer des Dampfkastens g verbunden. Der durch die Leitung f zugeführte Frischdampf durchströmt zunächst die erste Überhitzerröhre c bis zum vorderen Ende und strömt

ίο asdann in der Röhre wieder zurück an deren Rauchkammerende, um von diesem durch die Leitung h in die nächste Heizröhre c überführt zu werden und so fort, bis er endlich in überhitztem Zustand in den Dampfsammelkasten g zurückgelangt, aus welchem er der Verbrauchsstelle zugeleitet wird.

Infolge der Zusammenziehung, die er am Düsenende jeder Röhre c erleidet, wird er in der Röhre c sofort heftig auseinanderwirbeln und infolgedessen an deren Wandungen, an denen er dem Heizgasstrom entgegen entlangstreicht, stark überhitzt werden.

Um die Wirkung zu erhöhen, können die Zuleitungsröhren β gegen das Austrittsende mit achsialen Schlitzen k o. dgl. versehen sein, durchweiche der Dampf ebenfalls unter Pressung austritt, wobei er gegen die Überhitzerwände geschleudert wird und eine tangentiale Bewegung annimmt, welche die für die Überhitzung günstige Wirbelwirkung in den Überhitzerröhren noch vermehrt.

Selbstverständlich können beliebig viele Überhitzerrohre zu einem Überhitzerelemcnt mit gemeinsamem Anschluß an den Dampfsammeikasten angeordnet sein; ferner ist auch die Länge des in den Überhitzerrohren liegenden Zuleitungsrohres in bezug auf die Überhitzerrohrlänge beliebig.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Dampfüberhitzer für Heizrohrdampfkessel mit in den Heizrohren liegenden Überhitzerrohren, dadurch gekennzeichnet, daß einem zugleich für den Hin- und Hergang des Dampfes dienenden Überhitzerrohr (c) der Dampf mittels einer auf eine gewisse Länge in das Überhitzerrohr eingeführten Röhre (e), die am Austrittsende düsenartig verengt ist, zugeführt wird.
2. Dampfüberhitzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzuleitungsröhre (e) exzentrisch zum Überhitzerrohr (c) angeordnet ist.
3. Dampfüberhitzer nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wandung der Dampfzuleitungsröhre (β) tangentiale Dampfaustrittsschlitze (k) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.