DE2856875A1 - Verfahren zum erhoehen des sicherheitsgrades einer in einem unterirdischen hohlraum eines salzstockes befindlichen, mit verfestigten radioaktiven abfaellen gefuellten endlagerstaette gegen unvorhersehbare verschiebungen im salzgestein und/oder wassereinbruch in vorhandene hohlraeume innerhalb des bereichs der endlagerstaette - Google Patents

Verfahren zum erhoehen des sicherheitsgrades einer in einem unterirdischen hohlraum eines salzstockes befindlichen, mit verfestigten radioaktiven abfaellen gefuellten endlagerstaette gegen unvorhersehbare verschiebungen im salzgestein und/oder wassereinbruch in vorhandene hohlraeume innerhalb des bereichs der endlagerstaette

Info

Publication number
DE2856875A1
DE2856875A1 DE19782856875 DE2856875A DE2856875A1 DE 2856875 A1 DE2856875 A1 DE 2856875A1 DE 19782856875 DE19782856875 DE 19782856875 DE 2856875 A DE2856875 A DE 2856875A DE 2856875 A1 DE2856875 A1 DE 2856875A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
cement
waste
bentonite
approx
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782856875
Other languages
English (en)
Other versions
DE2856875C2 (de
Inventor
Rainer Dipl Chem Dr Koester
Reinhard Dipl Chem Dr Kroebel
Guenter Dipl Chem Dr Rudolph
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Original Assignee
Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH filed Critical Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Priority to DE19782856875 priority Critical patent/DE2856875C2/de
Publication of DE2856875A1 publication Critical patent/DE2856875A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2856875C2 publication Critical patent/DE2856875C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/28Treating solids
    • G21F9/34Disposal of solid waste
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F1/00Shielding characterised by the composition of the materials
    • G21F1/02Selection of uniform shielding materials
    • G21F1/04Concretes; Other hydraulic hardening materials
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F7/00Shielded cells or rooms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erhöhen des Sicherheitsgrades einer in einem unter-
  • irdischen Hohlraum eines Salzstockes befindlichen, mit verfestigten radioaktiven Abfällen gefüllten Endlagerstätte gegen unvorhersehbare Verschiebungen im Salzgestein und/oder Wassereinbruch in vorhandene Hohlräume innerhalb des Bereichs der Endlagerstätte.
  • Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhöhen des Sicherheitsgrades einer in einem unterirdischen Hohlraum eines Salzstockes befindlichen, mit verfestigten und in transportierbaren, verschlos-oder Granulaten senen Behältnissen eingekapselten oder in Blöcken/inkorporierten, mittel- und/oder schwachradioaktiven Abfällen ganz oder teilweise gefüllten Endlagerstätte gegen unvorhersehbare, erdbebenbedingte, tektonische Verschiebungen im Salzgestein und/oderWassereinbruch in vorhandene Hohlräume und/oder entstandene Spalten innerhalb des Bereichs der Endlagerstätte.
  • Es ist bereits seit langem bekannt, radioaktive»Abfallflüssigkeiten oder radioaktive Abfallfeststoffe in eine flüssige Verfestigungsmatrix einzubringen, wie z.B. in eine wäßrige Zementaufschlämmung oder in flüssiges Bitumen, das entstehende Abfall-Bindemittel-Gemisch in Behältnisse, z.B. Fässer, einzufüllen und darin erhärten zu lassen oder das Gemisch als solches in Blöcken erstarren zu lassen und danach in unterirdische Hohlräume von z.B. Salzgestein einzulagern. Bei den in Zukunft zu erwartenden großen Mengen solcher sicher zu lagernden, verfestigten Abfällen werden immer wieder Fragen bezüglich der Lagermethode und der Lagerraumausnutzung diskutiert. So wurde aus Wirtschaftlichkeitsgründen ein Verfahren zur Tieflagerung von flüssigen oder rieselfähigen, radioaktiven oder giftigen Abfällen durch Einbringen in unterirdische Hohlräume von Salzgestein,-die durch Bohrungen mit der Erdoberfläche verbunden sind, vorgeschlagen, bei welchem die Abfälle unverfestigt, jedoch mit einer aushärtenden, beispielsweise aus Zement bestehenden,Beimengung angeliefert und mittels Druck oder Schwerkraft direkt in die Füllbohrungen eingebracht wird und vor, während oder nach dem Füllvorgang mit Salzgrus vermischt wird /DE-OS 22 25 664 /.
  • Bei Verwendung einer Zementbeimischung wird auf diese Weise eine feste, erstarrte Halde gebildet, eine Verringerung der Verfestigungskosten erzielt und eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Lagerraums erreicht.
  • oder toxische Die Einlagerung von Behältnissen bzw. von 200 oder 400 Fässern in Kammern oder in Kavernen eines Salzstocks ist mit dem großen Nachteil behaftet, daß zwischen den Fässern Zwischenräume bleiben, die bei einem größtanzunehmenden Störfall das Eindringen von Wasser bzw. Salzlaugen erlauben, wonach nach Auflösen der Behältnisse ein Auslaugen von Radioaktivität aus den Verfestigungsprodukten stattfinden kann. Insgesamt bleiben ungefähr 50 % des Gesamtkammervolumens bzw. bei Salzgrusverfüllung der Zwischenräume der Fässer oder Behältnisse ca. 25 % unverfüllt. Bei einem Wassereinbruch in die Endlagerstätte wäre somit ein hohes Maß an Sicherheit vor Auslaugung von Radioaktivität aus den Abfallprodukten nicht gewährleistet. Bei dem Verfahren nach der DE-OS 22 25 664 würden zwar die Zwischenräume zwischen den Fässern nicht entstehen, die von Wasser- oder Salz laugen angreifbare Oberflächen der Verfestigungsprodukte wären somit wesentlich kleiner, doch wären auch hier in einem Störfall wie dem genannten eine gewisse Sicherheit vor Auslaugung ebenfalls nicht gegeben.
  • Tritiumhaltige Abwässer, wie sie besonders in Wiederaufarbeitungsanlagen für bestrahlte Brennelemente anfallen, erfahren nach der bisher praktizierten Technik keine spezielle Abfallbehandlung.
  • Diese Abwässer werden zum größten Teil an die Vorfluter abgegeben, ein Teil verdampft in die Atmosphäre. Für große Wiederaufarbeitungsanlagen (z.B. 1.500 jato Durchsatz) und für die Aufarbeitung hochabgebrannter Brennelemente besteht jedoch die Auflage, daß die Umwelt nicht mit zu großen Tritiummengen belastet werden darf. Eine Möglichkeit, die tritiumhaltigen Abwässer umweltfreundlich zu beseitigen, besteht in der Verpressung in Speicherhorizonte untertägiger Gebirgsformationen. Diese Möglichkeit setzt jedoch das Vorhandensein geeigneter geologischer Strukturen - möglichst am Standort der Wiederaufarbeitungsanlage - voraus. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, so müssen die T-haltigen Abwässer verfestigt werden.
  • Zur Beseitigung von radioaktives Tritium in Form von HTO enthaltenden Abwässern, wird oft die Versenkung im Meer nach vorangegangener Verfestigung mittels eines anorganischen Bindemittels, wie zum Beispiel Zement, angewendet. Dazu müssen die T-haltigen Abwässer fixiert und verpackt werden. An die Güte der Fixierung werden keine Anforderungen gestellt.
  • Da für diese Beseitigungsmethode in hohem Maße die Behälter- und Transportkosten eingehen, ist ein möglichst hoher Wasser- (und damit Tritiumgehalt3 pro Faß von zåußerstem Interesse. Wach dem bisherigen Stand der Technik würde man dazu Wasser und Zement im Gewichtsverhältnis 0,35 : 1 bis 0,8 : 1 mischen und damit Zementbiöcke erhalten, deren Wassergehalt zwischen etwa 50 und etwa 70 Volumenprozent liegt. Höhere Wassergehalte lassen sich nicht erreichen, da sich sonst der Zement absetzt und das überstehende Wasser nicht verfestigt wird.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem der Sicherheitsgrad einer mit verfestigten, radioaktiven Abfällen ganz oder teilweise gefüllten Radioaktiv-Abfall-Endlagerstätte gegen unvorhersehbare, katastrophenträchtige Großereignisse, wie z.B. erdbebenbedingte, tektonische Verschiebungen im Salzgestein und /oder Wassereinbruch in vorhandene Hohlräume und/oder entstandene Spalten innerhalb des Bereiches der Endlagerstätte, wesentlich erhöht wird, ohne einen zu hohen Aufwand an Material, Arbeitszeit und überwachungsanlagen in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig sollen mit diesem Verfahren Verfestigungsprodukte tritiumhaltiger, wässriger Abfälle sicher endgelagert werden können.
  • Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, einer störfallbedingten Freisetzung für den Biozyklus gefährlichen Radionuklide aus den Abfall-Verfestigungsprodukten in Wasser bzw. in Salzlösungen entgegenzuwirken und eine zusätzliche Barriere zu errichten.
  • Die Aufgabe wird nun in überraschend einfacher Weise erfindungsgemäß gelöst durch die Verfahrensschritte a)Vermischen von natürlichem, von künstlichen Radionukliden freiem oder von lediglich Tritiumwasser enthaltendem Wasser mit einem quellfähigen, wasseraufsaugenden BEntonit im Massenverhältnis Wasser zu Bentonit im EereicFl von 10 : 1 bis 4 r 1 t 1, b)Zugabe von Zement oder Zement-Sand-Gemisch zu dem aus a) erhaltenen Wasser-Bentonit-Gemisch im Massenverhältnis Zement zu Gemisch nicht weniger als 1 : 5 zur Herstellung einer Zementmilch oder eines Mörtels, die zu einem Zementstein oder Beton mit einem Wasser-Zement-Wert von ca. 1,0 bis ca. 4,0 erhärtet, c)oder, anstelle von a) und b), Mischen von quellfähigem, wasseraufsaugenden Bentonit mit Zement im Massenverhältnis im Bereich von 1 : 9 bis 1: 1 und anschließende Zugabe von Wasser bzw.
  • Tritiumwasser enthaltendem Wasser in einer Menge, die einem Wasser-Zement-Wert von ca. 1,0 bis ca. 4,0 entspricht, d)Einbringen der(des)aus b) oder c) erhaltenen Zementmilch(Mörtels) in die Endlagerstätte und Verfüllen der beim Einlagern der Behältnisse, Blöcke oder Granulate verbliebenen Zwischenräume sowohl zwischen den Behältnissen, Blöcken bzw. Granulaten untereinander als auch zwischen diesen und dem diese umgebenden Salzgestein mit der (des) Zementmilch (Mörtels) und Erhärtenlassen zu einem monolithischen Block.
  • Die Verwendung von Bentoniten, Vermikuliten und einer großen Zahl von tonartigen oder Silikate enthaltenden Materialien als Sorptionsmittel, beispielsweise für radioaktive Stoffe, zum Verfestigen von radioaktiven Abwässern mit Zementen oder anderen Bindemitteln wurde bereits beschrieben, u.a. auch in der DE-OS 23 11 964. Diese Mittel wurden dem Abwasser und/oder dem Zement zugesetzt, um die Verfestigungsprodukte auslaugresistenter zu machen Im Gegensatz hierzu ist der quellfähige, wasseraufsaugende Bentonit der Erfindung ein Auswahlmaterial, das einen möglichst hohen Anteil Wasser aufnehmen soll, bevor es mit Zement vermischt wird und dessen Sorptionseigenschaften für Radionuklide, falls es solche besitzen sollte, für die Erfindung völlig unwesentlich sind. Wie in den beispielhaften Versuchen gezeigt wird, weisen andere Bentonitarten die gewünschte Eigenschaft nicht auf. Nur mit dem erfindungsgemäß verwendbaren, quellfähigen, wasseraufsaugenden Bentonit ist es möglich, einen Zementstein zu erhalten mit einem Wasserzementwert von ca. 1,0 bis ca. 4,0.
  • Die Zwischenräume zwischen den Behältnissen mit den Verfestigungsprodukten können dann effektiver verfüllt werden, wenn zur besseren Verarbeitbarkeit der inaktiven oder tritiumwasserhaltigen Zement-Bentonit-Suspension ein Zusatz einer Verflüssiger-Substanz beigemischt wird, weil die Fließfähigkeit der Suspension hierdurch erhöht werden kann. Durch das Verfüllen der Leerräume in der Kammer bzw. in der Kaverne mit der zunächst noch flüssigen, danach erhärtenden Zement-Bentonit-Suspension wird nach dem Erhärten einerseits der ursprüngliche Gebirgszustand weitgehend wieder hergestellt, andererseits ein monolithischer Block mit einer anerkanntermaßen hohen inhärenten Sicherheit erzeugt. Die einachsige Druckfestigkeit des Steinsalzes liegt bei ca. 24,5 N/mm2. Dieser Festigkeitswert wird ohne weiteres von Zementsteinen der gewünschten Art bzw. von Beton erreicht, d.h. es läßt sich ein relativ spannungsfreier Zustand durch diese Art der Verfüllung im Gebirge wieder herstellen. Der verfüllende Zementstein enthält keine Abfallsalze und ist hierdurch einem inaktiven Zement-Abfallsalz-Produkt, das mit inaktiven simulierten Abwässern hergestellt worden war, in seinem Auslaugverhalten entsprechender inaktiver Bestandteile weit überlegen.
  • Durch die Monolithbildung wird die potentielle, zur Auslaugung freie der Fässer bzw. der 2-2/3 x n1/3 erniedrigt, wobei n die Zahl der Fässer bzw. der Behältnisse darstellt und gleiche Volumina einer monolithischen Kugel verglichen mit der Summe der Volumina von n Fässern vorausgesetzt werden.
  • Wird als Anmachwasser für die Zement suspension das Tritiumabwasser benutzt, so können diese Abwässer auf diese Art mitverfestigt und endge lagert werden.
  • Die Wärmeleitfähigkeit im Innern der Kammer wird durch die Verfüllung erhöht (Luft wird durch Zementstein bzw. Beton ersetzt), dadurch erniedrigt sich die mittlere Temperatur in den Abfallprodukteoc die sich aufgrund der Zerfallswärme einstellt.
  • Jedes Abfallfaß wird durch das übergießen mit Zement in seiner Lage fixiert, ein nach Auflösen der Faßwandung eventuelles Zusammenfließen von z.B. Bitumen-Abfallsalzprodukten (Desintegration) mit der Gefahr einer lokalen Ansammlung von Radionukliden wird ausgeschlossen.
  • Für das Verfahren ist es sinnvoll, Kammervolumina zur Einlagerung von etwa einer Einjahresproduktion an LAW-, MAW-Abfällen des Entsorgungszentrums zu befüllen und nach dem Einbringen der tritiumhaltigen Zementsuspension diese Kammer endgültig zu versiegeln.
  • Zur Berechnung des Gehaltes an Tritiumwasser im verfestigten Produkt bzw. zur Berechnung der Dichte wird wie folgt verfahren.
  • Die Dichte einer Mischung von Wasser, Zement und Ton läßt sich bei Annahme, daß Wasser eine Dichte von 1 cm 3, Zement und Ton von ca. 3 gcm hat, abschätzen nach der Formel d a 100 Z: Gewichtsprozent Zement d = Z+T T: Gewichtsprozent Ton 3 W: Gewichtsprozent Wasser Daraus ergibt sich für eine Dichte von 1,3, die zu fordern ist, weil die Produkt-Dichte größer/gleich der Dichte der gesättigten Salzlauge (1,3) im Störfall sein soll, ein Wasser-Feststoff-Verhältnis von maximal 1,9.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von beispielhaften Versuchen erläutert: 1. Versuche zur Erhöhung der maximalen Wasseraufnahmefähigkeit im Feststoffgemisch: Die Tabelle zeigt die Erhöhung der Wasseraufnahmefähigkeit von Portland-Zement 350 F durch Zusätze eines praktisch nicht quellfähigen und eines stark quellfähigen Bentonites:
    Bentonitgehalt im maximales Wasser/Feststoff-Verhältnis W/Z-Wert
    Feststoff-Gemisch nicht queliender Bentonit quellfähiger Bentonit quellfahiger
    (Gew.) Bentonit
    0 0,75 0,75 0,75
    10 0,8 0,95 1,06
    20 0,85 1,05 1,3
    50 1,1 3,0 6,0
    Produkte mit sehr hohen Bentonitgehalten werden bei hohen Wassergehalten allerdings nicht mehr ausreichend fest. Bei Produkten mit 50 % Bentonit im Feststoff liegt die Grenze bei einem Wasser/Feststoff-Verhältnis von 2 (W/Z-Wert von 4).
  • Eine weitere Einschränkung der Verwendbarkeit erhärtender Wasser-Feststoffgemische ist durch die Forderung, die Dichte nicht unter 1,3 absinken zu lassen, gegeben.
  • Nutzt man die Möglichkeiten des quellfähigen Bentonits z.B. für die Meeresversenkung von tritiumhaltigen Abwässern, so folgt, daß die Vorteile des Verfahrens nicht so sehr in einer Verringerung des Volumens des Produktes liegen, sondern vor allem in einer Verringerung seines Gewichtes, das für die Transportkosten in erster Linie maßgebend ist. Folgende Tabelle zeigt die relative Erhöhung von Dichte, Volumen und Gewicht bei verschiedenen Wasser/ Feststoff--Gehalten gegenüber Wasser. Dabei wurde für Zement und quellfähigem Bentonit jeweils eine Dichte von 3 angenommen: Wasser/Feststoff Dichte Volumenvermehrungs- Gewichtsvermehrungsfaktor faktor 0,33 2 2 4 0,5 1,8 1,67 3 0,8 1,59 1,42 2,25 1,0 1,5 1,33 Z 1,2 1,43 1,28 1,83 1,5 1,36 1,22 1,67 1,9 1,30 1,18 1,53 (Wasser) 1 1 1 2. Versuche zur Verfüllung der Zwischenräume von Radionuklide enthaltenden Formkörpern: a) als Modell für in Kavernen einzulagernde Abfallblöcke, bei denen der radioaktive Abfall mit Zement verfestigt worden ist, wurden im Labormaßstab Pellets (ca.5 mm hoch und ca. 5 mm im ) aus Portlandzement und HTO-haltigem Wasser (Wasserzementwert = o,33) hergestellt. Diese Pellets wurden zur Verfüllung ihrer Zwischenräume mit einer Zement-Bentonit-Wasser-Suspension (Wasserzementwert = 1t0) und einem Gew.% Fließmittel-Zusatz übergossen. Die Dicke der inaktiven Zement-Bentonit-Schicht nach der Erhärtung betrug ca. lo mm. Die differentielle Auslaugrate (RL) für das in den Pellets in Form von HTO verfestigte Tritium wurde auf diese Weise nur geringfügig, d.h. um ca. lo x, verbessert, wenn man zum Vergleich die unter Zugrundelegung gleicher Oberflächen berechneten Werte eines Produkts mit Umhüllung und eines Produkts ohne Umhüllung heranzieht. Berücksichtigt man die Oberflächenvolumenverringerung durch die Monolithbildung, so verringert sich die Auslaugung des Tritiums durch die Umhüllung und Monolithbildung um einen Faktor von ca. 4. Dies gilt für Versuche im Labormaßstab. Für die Einlagerungsverhältnisse mit einer großen Faßzahl in einer Kaverne ist die Wirkung der Oberflächenverringerung durch Monolithbildung (einerseits die Summe der Oberflächen der Fässer, andererseits die Oberfläche des Monolithblockes) auf die Verringerung einer Auslaugung, gleich ob Tritium ausgelaugt wird oder ein anderes Radionuklid, wesentlich höher.
  • b) Eine einer mittelradioaktiven Abfall-Konzentratlösung entsprechende, mit inaktiven Salzen simulierte Lösung (Hauptbestandteil Natriumnitrat) wurde mit Cäsium-137-Tracer versetzt, mit Portlandzement gemischt und hieraus Pellets von einem e von ca. 5 mm und einer Höhe von 5 mm hergestellt. Die Pellets enthielten lo Gew.% Salz und wiesen einen Wasserzementwert von ca. o,33 auf.
  • Diese Pellets wurden mit einer Zement-Bentonit-Suspension (Wasserzementwert =1,0) übergossen bis die Dicke der inaktiven Zement-Bentonit-Schicht etwa 5 mm betrug.
  • Beim Vergleich der experimentell erhaltenen Auslaugwerte konnte festgestellt werden, daß die nach 100 Tagen mit Wasser ausgelaugte Menge Cæsium auf diese Weise um den Faktor 7 verbessert werden konnte Die Kombination der Ergebnisse aus den Versuchen unter 1. und den Versuchen unter 2. weist die Durchführbarkeit und die speziellen Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Erhöhen des Sicherheitsgrades einer in einem unterirdischen Hohlraum eines Salzstockes befindlichen, mit verfestigten und in transportierbaren, verschlossenen Behältnissen eingekapselten oder in Blöcken oder Granulaten inkorporierten, mittel-und/oder schwachradioaktiven Abfällen ganz oder teilweise gefüllten Endlagerstätte gegen unvorhersehbare, erdbebenbedingte, tektonische Verschiebungen im Salzgestein und/oder Wassereinbruch in vorhandene Hohlräume und/oder entstandene Spalten innerhalb des Bereichs der Endlagerstätte, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte a)Vermischen von natürlichem, von künstlichen Radionukliden freiem oder von lediglich Tritiumwasser enthaltendem Wasser mit einem quellfähigen, wasseraufsaugenden Bentonit im Massenverhältnis Wasser zu Bentonit im Bereich von 10 : 1 bis 4 : 1 r 1, b)Zugabe von Zement oder Z Zement-Sand-Gemisch zu dem aus a) erhaltenen Wasser-Bentonit-Gemisch im Massenverhältnis Zement zu Gemisch nicht weniger als 1 : 5 zur Herstellung einer Zementmilch oder eines Mörtels, die zu einem Zementstein oder Beton mit einem Wasser-Zement-Wert von ca. 1,0 bis ca. 4,0 erhärtet, c)oder, anstelle von a) und b), Mischen von quellfähigem, wasseraufsaugendem Bentonit mit Zement im Massenverhältnis im Bereich von 1 : 9 bis 1 : 1 und anschließende Zugabe von Wasser bzw.
    Tritiumwasser enthaltendem Wasser in einer Menge,-die einem Wasser-Zement-Wert von ca. 1,0 bis ca. 4,0 entspricht, d)Einbringen der(des)aus b) oder c) erhaltenen Zementmilch(Mörtels) in die Endlagerstätte und Verfüllen der beim Einlagern der Behältnisse, Blöcke oder Granulate verbliebenen Zwischenräume sowohl zwischen den Behältnissen, Blöcken bzw. Granulaten untereinander als auch zwischen diesen und dem diese umgebenden Salzgestein mit der (des) Zementmilch (Mörtels) und Erhärtenlassen zu einem monolithischen Block.
DE19782856875 1978-12-30 1978-12-30 Verfahren zur Verfüllung der Zwischenräume in einem radioaktive Abfallkörper enthaltenden unterirdischen Hohlraum Expired DE2856875C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782856875 DE2856875C2 (de) 1978-12-30 1978-12-30 Verfahren zur Verfüllung der Zwischenräume in einem radioaktive Abfallkörper enthaltenden unterirdischen Hohlraum

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782856875 DE2856875C2 (de) 1978-12-30 1978-12-30 Verfahren zur Verfüllung der Zwischenräume in einem radioaktive Abfallkörper enthaltenden unterirdischen Hohlraum

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2856875A1 true DE2856875A1 (de) 1980-07-17
DE2856875C2 DE2856875C2 (de) 1986-01-02

Family

ID=6058760

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782856875 Expired DE2856875C2 (de) 1978-12-30 1978-12-30 Verfahren zur Verfüllung der Zwischenräume in einem radioaktive Abfallkörper enthaltenden unterirdischen Hohlraum

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2856875C2 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1983004455A1 (en) * 1982-06-09 1983-12-22 John Canevall Procedure for permanently storing radioactive material
EP0156001A2 (de) * 1983-12-01 1985-10-02 Forschungszentrum Jülich Gmbh Verfahren zum Konditionieren kontaminierten Abfalls durch Zementieren
AT385146B (de) * 1985-11-07 1988-02-25 Didier Werke Ag Verfahren zum verfuellen eines raumes in einem salzstock

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2228938A1 (de) * 1972-06-14 1974-01-03 Nukem Gmbh Verfahren und einrichtung zur verfestigung von festen und fluessigen radioaktiven abfallstoffen, insbesondere von nasschlaemmen
DE2433168B2 (de) * 1974-07-10 1976-10-07 Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim Anordnung zur lagerung radioaktiver abfaelle

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2228938A1 (de) * 1972-06-14 1974-01-03 Nukem Gmbh Verfahren und einrichtung zur verfestigung von festen und fluessigen radioaktiven abfallstoffen, insbesondere von nasschlaemmen
DE2433168B2 (de) * 1974-07-10 1976-10-07 Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim Anordnung zur lagerung radioaktiver abfaelle

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"Bericht des Kernforschungszentrum Karlsruhe KFK 2535 PWA 49/77 1977 Seiten 1-44 *

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1983004455A1 (en) * 1982-06-09 1983-12-22 John Canevall Procedure for permanently storing radioactive material
US4701280A (en) * 1982-06-09 1987-10-20 John Canevall Procedure for permanently storing radioactive material
EP0156001A2 (de) * 1983-12-01 1985-10-02 Forschungszentrum Jülich Gmbh Verfahren zum Konditionieren kontaminierten Abfalls durch Zementieren
EP0156001A3 (en) * 1983-12-01 1986-10-15 Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung Process for conditioning contaminated waste by coating with cement
AT385146B (de) * 1985-11-07 1988-02-25 Didier Werke Ag Verfahren zum verfuellen eines raumes in einem salzstock

Also Published As

Publication number Publication date
DE2856875C2 (de) 1986-01-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2741661C2 (de) Verfahren zur Umkleidung von Abfallfässern mit einer auslaugsicheren, geschlossenen Hülle
AT391872B (de) Verfestigungseinspritzmittel zur verbesserung von weichem, organisches material enthaltendem boden
DE2819086A1 (de) Verfahren zur endlagerreifen, umweltfreundlichen verfestigung von waessrigen, radioaktiven abfallfluessigkeiten der mittelaktiven kategorie (maw), der niedrigaktiven kategorie (law) und der kategorie der tritiumverbindungen enthaltenden fluessigkeiten
AT394507B (de) Verfahren zum abdichten eines speichervolumens fuer metallkationen enthaltende abfaelle
DE3141884C2 (de) Verfahren zur Endlagerung von pumpfähigen Abfallstoffen
DE1082993B (de) Verfahren zum Beseitigen radioaktiver Fluessigkeit
DE69014036T2 (de) Verfahren zur Abdichtung von durchlässigen Lockergesteinen.
DE2433168B2 (de) Anordnung zur lagerung radioaktiver abfaelle
DE69420733T2 (de) Deponie für radioaktive abfälle - auffüllen von gewölben
DE2856875A1 (de) Verfahren zum erhoehen des sicherheitsgrades einer in einem unterirdischen hohlraum eines salzstockes befindlichen, mit verfestigten radioaktiven abfaellen gefuellten endlagerstaette gegen unvorhersehbare verschiebungen im salzgestein und/oder wassereinbruch in vorhandene hohlraeume innerhalb des bereichs der endlagerstaette
DE69303539T2 (de) Verstopfungsmaterial, sein Herstellungsverfahren und Sitzung dieses Materials auf einem Lager für Behälter
DE19851256C2 (de) Verfahren zum Verfestigen von insbesondere schadstoffhaltigen, staubförmigen bis grobkörnigen, nicht hydraulischen Anfallstoffen
DE3215508A1 (de) Verfahren zur verbesserung der radionuklid-rueckhalteeigenschaften von verfestigungen radioaktiver abfaelle
DE4322331C2 (de) Verfahren zur Immobilisierung von in Materialien enthaltenen Schadstoffen anorganischer oder organischer Natur
DE3438127A1 (de) Anordnung zur selbstabdichtung eines endlagers giftiger, radioaktiver oder sonstiger gefaehrlicher abfaelle
DE1040767B (de) Gegen Neutronenstrahlung schuetzende Gebaeudewandung
US3552130A (en) Method of forming a substantially liquid impervious wall in an earth formation
DE102004052854B4 (de) Verfahren zur Langzeitverwahrung von Kavernen und Kavernensystemen
DE3219114C2 (de)
DE1539749B1 (de) Verfahren zum Einspritzen von fluessigen oder schlammigen radioaktiven Abfallstoffen in den Erdboden
DE4034026C2 (de)
DE19909817C2 (de) Verfahren zum Verfestigen schadstoffhaltiger flüssiger bis pastöser Anfallstoffe
DE2039130C (de) Verfahren zum Beseitigen von zer kleinerten, festen, radioaktiven Abfall stoffen
EP1020415B1 (de) Verfahren zum Verfestigen schadstoffhaltiger, kontaminierter staubförmiger bis grobkörniger Anfallstoffe
DE60101258T2 (de) Verfahren zum einbringen einer wasserundurchlässigen schicht in den boden und derart hergestellte schlitzwand

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee