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Aus Kunststoff gespritzter Behälter
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Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff gespritzten, einendig
offenen und aus Boden und Seitenwand bestehenden Behälter, bei dem die Einspritzstelle
in der Mitte des Bodens angeordnet ist und bei dem der Boden und/oder die.Seitonwand
mit konzentrisch zur Einspritzstelle verlaufenden Ringverstärkungszonen und mit
symmetrisch verteilten, auf Linien des kürzesten Abstandes zwischen der Einspritzstelle
und dem offenen Ende verlaufenden Verstärkungsrippen versehen sind.
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Bei der Massenherstellung von aus Kunststoff gespritzten Behältern
kommt es entscheidend auf die minimalen Herstellungskosten an. Dabei spielt das
Gewicht des Behälters neben der für die Herstellung erforderlichen spritztechnischen
Daten eine entscheidende Rolle. Die Tendenz bei der Herstellung von Behältern dieser
Art geht daher immer mehr
zu noch kleineren Wandstärken. Mit der
Reduzierung der Wandstärke steigen aber die Schwierigkeiten bei der Herstellung
im Spritzgießverfahren erheblich an. Darüber hinaus nimmt die Stabilität des Behälters
entsprechend ab.
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Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, durch Anordnung von Verstärkungsrippen
bzw. -zonen auf einer folienstarken Wandung des Behälters die Herstellung im Spritzgießverfahren
erst rationell zu ermöglichen. Dabei wird durch diese zusätzlichen Verstärkungsrippen
bzw. -zonen gleichzeitig eine erhöhte Stabilität für den Behälter erreicht.
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Wie die DE-OS 20 46 958 zeigt, läßt sich durch derartige Verstärkungsrippen
ein stabiler Behälter mit wenig Gewicht leicht im Spritzgießverfahren herstellen.
Dabei sind die Verstärkungsrippen unter einem Winkel zur Linie des kürzesten Abstandes
zwischen der Einspritzstelle und dem offenen Ende angeordnet und zwar in zwei verschiedenen
Richtungen. Es bilden sich zwischen den Verstärkungsrippen auf der Spitze stehende
rautenförmige Zwischenbereiche.
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Diese Anordnung der Verstärkungsrippen bringt ein biaxiales Fließen
des Werkstoffes, was sich in höherer Festigkeit sowie besseren physikalischen Eigenschaften
des Behälters ausdrückt. Diese Verstärkungsrippen erschweren jedoch das Entformen
des Behälters. Außerdem bilden sich in den rautenförmigen Zwischenbereichen gerne
Lufteinschlüsse, da sich der Zwischenbereich beim Spritzen von allen vier begrenzenden
Teilen der Verstärkungsrippen in
gleichem Maße mit Werkstoff füllt.
Die Lufteinschlüsse bringen aber dann gerade in den schwächsten Bereichen des Behälters
eine Verschlechterung der Stabilität.
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Außerdem können die Verstärkungsrippen nur mit einer gegenüber den
Zwischenbereichen minimal erhöhten Wandstärke ausgelegt werden, was den Effekt des
biaxialen Materialflusses stark einschränkt. Daher ist die Verbesserung gegenüber
einem Becher mit einheitlicher Wandstärke auch nur gering.
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Wie das DE-GM 72 27 210 zeigt, ist der Behälter auch schon mit in
der eingangs erwähnten Art angeordneten Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen
versehen worden. Mit diesen Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen wird wohl
eine bessere Entformbarkeit des Behälters erreicht, die Bildung von Lufteinschlüssen
in den abgeteilten Zwischenfeldern ist jedoch nicht behoben. Im Gegenteil, der Materialfluß
wird gegenüber dem Behälter nach der DE-OS 20 46 958 wieder verschlechtert, da der
Materialfluß in den stärkeren Verstärkungsrippen schnell hochfließt und da die Ringverstärkungszonen
von zwei Seiten her aus den benachbarten Verstärkungsrippen gefüllt werden. Dies
führt zu einem gleichzeitigen Füllen der zwischen den Ringverstärkungszonen liegenden
Zwischenbereiche und in den Ringverstärkungszonen zu mehreren Materialstößen. Dadurch
bilden sich in den Zwischenbereichen Lufteinschlüsse, die den Werkstoffzusammenfluß
an diesen Stellen beeinträchtigen. Es können sich brüchige Stellen, ja sogar verbrannte
Stellen und damit Löcher in den Zwischenbereichen ergeben.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter der eingangs erwähnten
Art so auszugestalten, daß die Ringverstärkungszonen und die Verstärkungsrippen
die Entformbarkeit des Behälters nicht beeinträchtigen und daß die Bildung von Lufteinschlüssen
in den von den Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen eingeschlossenen Zwischenbereichen
praktisch vermieden ist.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Verstärkungsrippen
zwischen den Ringverstärkungszonen bzw.
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zwischen der Einspritzstelle und der ersten Ringverstärkungszone so
gegeneinander versetzt sind, daß jeweils die an einer Ringverstärkungszone ankommenden
Verstärkungsrippen in der Mitte zwischen zwei weiterführenden Verstärkungsrippen
in die Ringverstärkungszone einmünden.
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Die Anordnung der Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen ist
bezüglich der Entformung des Behälters der Anordnung beim Behälter des DE-GM 72
27 210 äquivalent. Diese Abstimmung der Ringverstärkungszonen mit den gegenseitig
versetzten Verstärkungsrippenabschnitten bringt eine Feldeinteilung auf dem Boden
und/oder der Seitenwand, die vom spritztechnischen Standpunkt aus vorteilhafter
ist. Jeder Zwischenbereich wird der Einspritzstelle zugekehrt von einem Abschnitt
einer ersten Ringverstärkungszone und dem offenen Ende zugekehrt von einem Abschnitt
einer zweiten Ringverstärkungszone begrenzt.
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Die Auslegung der Verstärkungsrippen und der Ringverstärkungszonen
ist dabei leicht so durchführbar, daß der Zwischenbereich im wesentlichen nur aus
der ersten Ringver-
stärkungszone gefüllt wird und daß aus der
zweiten Ringverstärkungszone, die von den beiden Abschnitten der seitlich verlaufenden
Verstärkungsrippen gefüllt wird, praktisch kein Rückfluß in den Zwischenbereich
erfolgt. Die Zwischenbereiche füllen sich praktisch genau so schnell wie die seitlich
begrenzenden Verstärkungsrippen und die folgende Ringverstärkungszone, da letztere
über den Umweg der Verstärkungsrippen gefüllt wird. Dadurch wird ein Lufteinschluß
in dem Zwischenbereich vermieden. In den Ringverstärkungszonen bilden sich keine
Materialstöße, da die weiterführenden Abschnitte der Verstärkungsrippen an den richtigen
Stellen der Ringverstärkungszonen für einen kontinuierlichen Materialweiterfluß
sorgen.
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Das gleichmäßige Füllen der Zwischenbereiche von der Einspritzstelle
her bewirkt, daß sich auch ~der Behälter von der Einspritzstelle bis zum offenen
Ende hin gleichmäßig füllt. Dies ist ausschlaggebend dafür, daß sich keine Lufteinschlüsse
bilden und daß sich der Bekälter mit reduzierten Spritzdaten herstellen läßt.
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Dieser Füllvorgang der durch Abschnitte von Ringverstärkungszonen
und Verstärkungsrippen begrenzten folienstarken Zwischenbereiche wird dadurch noch
begünstigt, daß der Materialfluß in den seitlichen Verstärkungsrippen und in der
folgenden Ringverstärkungszone noch eine Art Sog auf den Materialfluß im Zwischenbereich
ausüben.
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Eine weitere Verbesserung des Materialflusses wird noch dadurch erreicht,
daß die Wandstärke der Ringverstärkungszonen jeweils von der der Einspritzstelle
zugekehr-
ten Seite zu der dem offenen Ende zugekehrten Seite zunimmt.
Dies führt dazu, daß der Materialaustritt an der der Einspritzstelle abgekehrten
Seite der vorhergehenden Ringverstärkungszone mit der größeren Wandstärke leichter
erfolgt als an der der Einspritzstelle zugekehrten Seite der nachfolgenden Ringverstärkungszone
mit der kleineren Wandstärke. Dies hängt von den unterschiedlichen Fließfähigkeitsbereichen
der im Querschnitt sich ändernden Ringverstärkungszonen ab.
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Die Querschnittsausbildung der Ringverstärkungszonen ist nach einer
Ausgestaltung so vorgenommen, daß die Ringverstärkungszonen durch im Querschnitt
dreieckförmige Verdickungen der Wandstärke gebildet sind, wobei die Dreieckspitze
der Einspritzstelle und die Dreiecksbasis dem offenen Ende zugekehrt ist. Dabei
ist die Auslegung vorzugsweise so, daß die Ringverstärkungszonen der Einspritzstelle
zugekehrt eine Wandstärke aufweisen, die der Wandstärke der folienstarken Zwischenbereiche
von Boden und/oder Seitenwand entspricht und daß die Wandstärke der Ringverstärkungszone
dem offenen Ende zugekehrt etwa doppelt so groß ist.
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Der Materialfluß in den Verstärkungsrippen wird dadurch begünstigt,
daß die Verstärkungsrippen über die gesamte Breite gleiche Wandstärke aufweisen,
die etwa der doppeltenWandstärke der folienstarken Zwischenbereiche von Boden und/oder
Seitenwand entspricht.
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Die Erfindung ist nicht auf Behälter mit rundem Querschnitt, d.h.
Becher, Töpfe oder dgl., beschränkt. Nach
einer weiteren Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß bei einem vom runden Querschnitt abweichenden Behälter die Ringverstärkungszonen
eine dem Querschnitt des Behälters entsprechende Form aufweisen. Bei einem Behälter
mit unrundem Querschnitt sind daher auch die Ringverstärkungszonen am Boden des
Behälters an die Form des Behälters angepaßt.
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Es ist nicht zwingend erforderlich, daß grundsätzlich der Boden und
die Seitenwand des Behälters mit Ringverstärkungszonen und mit Verstärkungsrippen
versehen sind. So kann es von Vorteil sein, wenn bei einem Behälter mit niedriger
Seitenwand nur der Boden mit Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen versehen
ist.
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Wird der Behälter als Blumentopf mit durchlöchertem Boden verwendet,
dann ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß zumindest ein Teil der Zwischenbereiche
des Bodens als Durchbrüche ausgebildet sind, wobei die Durchbrüche vorzugsweise
im Bereich zwischen der Einspritzstelle und der ersten Ringverstärkungszone eingebracht
sind. Dabei ist kein Überspritzen der auch in unmittelbarer Nähe der Einspritzstelle
befindlichen Durchbrüche zu befürchten.
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Bei kleinflächigem Boden eines Behälters kann eine Ausgestaltung von
Vorteil sein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß nur die Seitenwand mit Ringverstärkungszonen
und mit Verstärkungsrippen versehen ist und daß die Wandstärke des Bodens etwa doppelt
so groß ist wie die Wandstärke der Zwischenbereiche der Seitenwand. Der in der Wandstärke
vergrößerte Boden sorgt dann für einen gleich-
mäßigen Materialfluß
von der Einspritzstelle zu der ersten Ringverstärkungszone der Seitenwand mit ihren
folienstarken Zwischenbereichen.
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Damit auch bei der Anordnung der Ringverstärkungszonen und der Verstärkungsrippen
auf der Außenseite der Seitenwand des Behälters die Entformbarkeit des Behälters
nicht beeinträchtigt wird, sieht eine Weiterbildung vor, daß bei auf der Außenseite
der Seitenwand angeordneten Ringverstärkungszonen die dem offenen Ende zugekehrten
Seiten dieser Ringverstärkungszonen über hinterschnittfreie Übergänge in die Seitenwand
übergehen.
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Ist der Behälter im Querschnitt rechteckförmig, dann wird aus Gründen
der leichteren Entformbarkeit vorgesehen, daß bei einem im rechteckförmigen Querschnitt
des Behälters die Verstärkungsrippen in den Bereichen der Seitenwand senkrecht zu
den zugeordneten Kanten des Bodens stehen.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 die Ansicht auf den Boden eines als Becherausgebildeten
Behälters, der sowohl auf dem Boden, als auch auf der Seitenwand mit Ringverstärkungszonen
und Verstärkungsrippen versehen ist,
Figur 2 einen Längsschnitt
durch den Becher nach Figur 1 entlang der Linie II-II, Figur 3 eine vergrößerte
Teilansicht eines durch Ringverstärkungszonen und Verstärkungsrippen abgeteilten
Zwischenbereiches mit schematischer Eintragung des Materialflusses, Figur 4 einen
Längsschnitt durch den Zwischenbereich nach Figur 3, Figur 5 die Ansicht auf den
Boden eines als Blumentopf ausgebildeten Behälters, der nur auf dem Boden mit Ringverstärkungszonen
und Verstärkungsrippen versehen ist, Figur 6 die Ansicht auf den Boden eines im
Querschnitt quadratisch ausgebildeten Bechers, der nur auf der Außenseite der Seitenwand
mit formentsprechenden Ringverstärkungszonen und mit Verstärkungsrippen versehen
ist und o Figur 7 den Becher nach Figur 6 in Seitenansicht.
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Der als Becher ausgebildete Behälter nach Figur 1 und 2 weist einen
runden Boden 10 auf, der in eine sich zum offenen Ende 40 hin sich konisch erweiternde
Seitenwand 30 übergeht. Dieser Becher wird in der Mitte des Bodens 10 angespritzt,
wie die als Scheibe mit größerer Wandstärke ausgebildete Einspritzstelle 11 erkennen
läßt.
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Von dieser Einspritzstelle 11 gehen um 120O gegeneinander versetzt
die drei Verstärkungsrippen 12 aus, die in die Ringverstärkungszone 12 einmünden.
Wie insbesondere der Schnitt nach Figur 2 zeigt, sind die Zwischenbereiche 13 zwischen
den Verstärkungsrippen 12, der Ringverstärkungszone 14 und der Einspritzstelle 11
nur folienstark, z.B. 0,3 mm. Die Verstärkungsrippen 12 weisen über ihre gesamte
Breite eine gleiche Wandstärke auf, die etwa doppelt so groß ist, d.h. 0,6 bis 0,7
mm.
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Die Ringverstärkungszone 14 ist als im Querschnitt dreieckförmige
Verdickung der folienstarken Wand anzusehen, wobei die Wandstärke von der der Einspritzstelle
11 zugekehrten Seite zu der dem offenen Ende 40 zugekehrten Seite der Ringverstärkungszone
14 zunimmt. Bei dem Ausführungsbeispiel nimmt die Wandstärke von der Wandstärke
des folienstarken Zwischenbereiches 13, d.h. von 0,3 mm, auf etwa die doppelte Wandstärke,
d.h. 0,6 bis 0,7 mm, zu.
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Von der Ringverstärkungszone 14 gehen neun Verstärkungsrippen 15 aus
und münden in die Ringverstärkungszone 17.
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Die Zwischenbereiche 16 zwischen den Verstärkungsrippen 15 sind wieder
folienstark. Von der Ringverstärkungszone 17 gehen wieder neun Verstärkungsrippen
18 aus, die in
die den Boden 10 abschließende Ringverstärkungszone
19 einmünden. Die Zwischenbereiche 20 zwischen den Verstärkungsrippen 18 sind folienstark.
Die Ringverstärkungszonen 14, 17 und 19 und die Verstärkungsrippen 12, 15 und 18
stehen wie die Einspritzstelle 11 an der Unterseite des Bodens 10 vor.
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Von der Ringverstärkungszone 19 gehen auf der Innenseite der Seitenwand
30 die Verstärkungsrippen 31 aus, die in die Ringverstärkungszone 33 einmünden und
die Zwischenbereiche 32 abteilen. Von der Ringverstärkungszone 33 gehen die Verstärkungsrippen
34 aus, die in die am offenen Ende 40 umlaufende Ringverstärkungszone 36 einmünden
und die Zwischenbereiche 35 abteilen.
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Alle Ringverstärkungsrippen 14,17,19,33 und 36 sind im Querschnitt
gleich ausgelegt, wobei jeweils die Wandstärke auf der der Einspritzstelle 11 zugekehrten
Seite stets kleiner ist als die Wandstärke auf der dem offenen Ende 40 zugekehrten
Seite. Die Ringverstärkungszonen 33 und 36 und die Verstärkungsrippen 31 und 34
auf der Innenseite der Seitenwand 30 bilden in der Entformungsrichtung des Bechers
keine Hinterschnitte, so daß das Entformen des Bechers keine Schwierigkeiten bereitet.
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Die Anordnung der Verstärkungsrippen 12, 15, 18, 31 und 34 sind stets
auf Linien des kürzesten Abstandes von der Einspritzstelle 11 zum offenen Ende 40
angeordnet und sind stets von Kingverstär#urlgszontr zu ningverstärkungszone gegeneinander
versetzt. Die Versetzung ist so, daß an jeder Ringverstärkungszone£ z.B. 14, die
ankommenden Ver-
stärkungsrippen, z.B. 12, stets in der Mitte zwischen
zwei weiterführenden Verstärkungsrippen, z.B. 15, in die Ringverstärkungszone, z.B.
14, einmünden. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Verstärkungsrippen sich jeweils
bis zu den dem offenen Ende 40 zugekehrten Seiten der Ringverstärkungszonen in unveränderter
Wandstärke fortsetzen.
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Anhand der Figuren 3 und 4 wird der Materialfluß im Bereich eines
Zwischenbereiches 16 näher erläutert. Dieser Zwischenbereich ist auf der der Einspritzstelle
11 zugekehrten Seite durch einen Abschnitt der Ringverstärkungszone 14 und auf der
dem offenen Ende 40 zugekehrten Seite durch einen Abschnitt der Ringverstärkungszone
17. Seitlich wird der dargestellte Zwischenbereich 16 durch zwei Verstärkungsrippen
15 begrenzt.
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Wie Figur 3 zeigt, teilt sich der über die Verstärkungsrippe 12 der
Ringverstärkungszone 14 zugeführte Materialstrom a in die Teilströme b und c auf.
Der Materialstrom b und c in dem Abschnitt der Ringverstärkungszone 14 dringt auf
voller Breite in den Zwischenbereich 16 ein, wie mit den Teilströmen n angedeutet
ist. Im Bereich der weiterführenden Verstärkungsrippen 15 teilen sich die Restteilströme
b und c in die Teilströme d und e bzw. f und g auf.
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Die Teilströme e und g werden über die Verstärkungsrippen 15 dem Abschnitt
der Ringverstärkungszone. 17 zugeführt.
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Ein kleiner Teil der Teilströme e und g unterstützt den Materialfluß
im Zwischenbereich 16, wie die Teilströme o und p andeuten. Die Restteilströme e
und g teilen sich in der Ringverstärkungszone 17 in die Teilströme k und 1 bzw h
und i auf. Aus den Teilströmen k und 1 bzw. h und i wer-
den Zwischenbereiche
20 gespeist. Die Restströme 1 und i, die sich in der Verstärkungsrippe 18 vereinigen,
bilden den Teilstrom m.
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Wie die Teilströme des Materialflusses um den Zwischenbereich 16 erkennen
lassen, treten keine Materialstö#e auf, da an den Stoß stellen von Teilströmen weiterführende
Verstärkungsrippen jeweils für den ungehinderten Abfluß des Materials weiter in
Richtung zum offenen Ende 40 hin sorgen.Dabei üben die Teilströme 1 und i in dem
Abschnitt der Ringverstärkungszone 17 eine Art Sog auf die Teilströme n, o und p
im Zwischenbereich 16 aus, der die Bildung von Lufteinschlüssen verhindert. Begünstigt
wird dieser Materialfluß in dem Zwischenbereich 16 auch noch dadurch, daß der Materialaustritt
auf der dickeren, dem Zwischenbereich 16 zugekehrten Seite der Ringverstärkungszone
14 leichter erfolgt als auf der dünneren, dem Zwischenbereich 16 zugekehrten Seite
der Ringverstärkungszone 17 und zwar aufgrund der verschiedenen Fließfähigkeitsbereiche
der unterschiedlichen Querschnitte der Ringverstärkungszonen. Damit ist ein Rückfluß
von der Ringverstärkungszone 17 in den Zwischenbereich 16 praktisch ausgeschaltet,
was sich in einem gleichmäßigen Füllvorgang ohne Lufteinschlüsse der Zwischenbereiche
16 auswirkt. Da die Verhältnisse in allen abgeteilten Zwischenbereichen 13, 16,
20, 32 und 35 gleich sind, wird ein absolut gleichmäßiger Füllvorgang erreicht,
der sogar mit reduzierten Spritzdaten zu erreichen ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 wird nur der Boden 10 mit
Verstärkungsrippen 12, 15 und 18 und Ringverstärkungszonen 14, 17 und 19 versehen.
Die Seitenwand 30 weist
einheitliche Wandstärke auf. Zwischen den
Verstärkungsrippen 12 sind Durchbrüche 21 in den Boden eingebracht. Zum offenen
Ende 40 hin geht die Seitenwand in einem Absatz 37 in einen Stapelrand 38 über.
Dieser Behälter wird als Blumentopf eingesetzt. Dabei ist wichtig, daß die Durchbrüche
21 in unmittelbarer Nähe der Einspritzstelle 11 angeordnet werden können, ohne ein
Uberspritzen dieser Durchbrüche 21 befürchten zu müssen.
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In den Figuren 6 und 7 ist ein Becher mit quadratischem Boden 10 gezeigt,
der in der Mitte wieder mit einer scheibenförmigen Einspritzstelle 11 größerer Wandstärke
versehen ist. Eine formgleiche Ringverstärkungszone 17 schließt den Boden 10 ab
und bildet, wie Figur 7 erkennen läßt, gleichzeitig eine Art Stellrand. Die Verstärkungsrippen
31 gehen von der Ringverstärkungszone 17 aus und teilen folienstarke Zwischenbereiche
32 ab. Die Verstärkungsrippen 31 münden in die Ringverstärkungszone 33 ein und zwar
jeweils zwischen zwei weiterführenden Verstärkungsrippen 34, die die Zwischenbereiche
35 abteilen und in die am offenen Ende 40 umlaufende Ringverstärkungszone 36 einmünden.
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Zu beachten ist, daß aus Gründen der leichteren Verformbarkeit die
Verstärkungsrippen 31 und 34 senkrecht zu den zugeordneten Kanten des Bodens 10
verlaufen. Diese Abweichung von den Linien des kürzesten Abstandes von der Einspritzstelle
11 zum offenen Ende 40 kann in Kauf genommen werden, da dadurch der gleichmäßige
Materialfluß nur unwesentlich beeinträchtigt wird, dafür aber eine leichte Entformbarkeit
des Bechers erhalten wird.
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Sind die Zwischenbereiche 32 und 35 folienstark, z.B. 0,3 ausgelegt,
dann empfiehlt es sich, den Boden 10 mit einer einheitlichen größeren Wandstärke
von 0,5 bis 0,7 mm auszulegen.
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Damit auch die auf der Außenseite der Seitenwände angeordneten Ringverstärkungszonen
keine, den Entformungsvorgang störenden Hinterschnitte bilden, laufen die dem offenen
Ende 40 zugekehrten Seiten der Ringverstärkungszonen über entsprechende Übergänge
hinterschnittfrei in die Zwischenbereiche aus, wie der gestrichelt angedeutete Übergang
39 an der Ringverstärkungszone 33 zeigt.
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Sind die Verstärkungsrippen 31 und 34 sowie die Ringverstärkungszonen
33 und 36 auf der Außenseite der Seitenwand 30 angeordnet, dann läßt sich eine leichte
Entformbarkeit ohne Verbreiterung der Ringverstärkungszonen dadurch erreichen, daß
die Seitenwand 30 im Durchmesser von Ringverstärkungszone zu Ringverstärkungszone
abgesetzt ist, wobei die Absätze durch die dem offenen Ende 40 zugekehrten Seiten
der Ringverstärkungszonen mit der dickeren Wandstärke gegeben sind.
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Damit die dem offenen Ende 40 des Behälters zugekehrten Zwischenbereiche
nicht wesentlich größer werden, kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen
sein, daß an anker Ringverstärkungszone, z.B. 14, zwischen zwei ankommenden Verstärkungsrippen,
z.B.. 12, mehr als eine weiterführende Verstärkungsrippe, z.B. 15, abgehen, wobei
zumindest eine im mittleren Bereich zwischen den beiden ankommenden Verstärkungsrippen,
z.B. 12, angeordnet
ist und die übrigen nicht in Verlängerung der
ankommenden Verstärkungsrippen 12 weiterführen.