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Sicherheitsfußbekleidung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsfußbekleidung, bei
der zum Schutz des Fußes eine metallische oder auf. andere Weise stoßfest ausgebildete
Kappe vorgesehen ist und beider weitere Verstärkungen eingebaut sein können.
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Bei bekannten Sicherheitsfußbekleidungsstücken ist es unabhängig
davon, auf welche Weise das Oberleder mit der Sohleneinheit verbunden ist, notwendig
gewesen, ein Futter vorzusehen, um den Fuß gegen die metallische Kappe abzuschirmen
und um die Kappe sicher in ihrer Lage zulixieren. Wenn die Kappe aus einem anderen
Material, z.B.
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einem Kunststoff mit einer Kohlenstoffaserverstärkung, besteht, dann
braucht ein Schutzfutter nicht erforderlich zu sein, jedoch besteht weiterhin die
Schwierigkeit, die Kappe in ihrer Lage zu fixieren.
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Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch gelöst,
daß die Sicherheitsfußbekleidung mit einer stoßfesten Kappe derart ausgebildet ist,
daß die Kappe mit einer Deckschicht versehen ist und mit Hilfe dieser Deckschicht
in dem Schuh befestigt ist. Hierdurch wird nicht nur die Herstellung des Fußbekleidungsstückes
erleichtert, sondern es ergibt sich auch ein fester Aufbau, während gleichzeitig
die Bequemlichkeit für den Benutzer erhalten bleibt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
schützt die Deckschicht den Fuß gegen Berührung mit der Kappe und schützt die Kappe
gegen chemische Einwirkungen, die sich aus einer Berührung mit dem Fuß oder seiner
Nähe ergeben.
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Die Deckschicht kann in Form einer Schicht aus Leder oder einem anderen
natürlichen oder synthetischen Material aufgebracht sein, z.B. einem organischen
Polymer das mit der Kappe durch ein geeignetes Klebmittel verbunden ist.
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Vorzugsweise jedoch besteht die Deckschicht aus einem Überzug aus
Kunststoff, der z.B. durch Tauchen, Sprühen oder Formen aufgebracht ist.
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Am hinteren Rande der Kappe kann,us den scharfen Rand des Metalles
abzuschirmen und zu verbergen, ein Rand aus Kunststoff nach dem Aufbringen der Deckschicht
befestigt werden. Es kann auch in dem Fall, in dem die Deckschicht aus einem Überzug
aus Kunststoff besteht, die Anordnung so getroffen sein, daß die Deckschicht einen
biegsamen Randteil an der Hinterkante des Metallrandes bildet.
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Dieser Randteil kann nach hinten abnehmend verlaufen. Ein Randstreifen
kann an der metallischen Kappe befestigt werden, bevor sie mit der Deckschicht überzogen
wird, um einen Kern für diesen biegsamen Randteil zu bilden. -Der Randstreifen kann
im Querschnitt konisch verlaufen und kann entweder an dem äußeren Rand der Metallkappe
angebracht sein oder kann auch am vorderen Ende aufgespalten sein, damit er über
den hinteren Rand der Kappe paßt.
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Durch die Verwendung des einen oder anderen dieser Merkmale am hinteren
Rand der Kappe ist es möglich, das äußere Aussehen des Schuhes durht zu verbessern,
daB eine harte Kante am Rand der Kappe vermieden wird. Auch im Inneren des Schuhes
ist die Bequemlichkeit dadurch verbessert, daß keine harte Kante in Berührung mit
dem Fuß kommt.
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Die Kappe mit ihrer Deckschicht kann in einfacher Weise in dem Schuh
dadurch befestigt werden, daß ein Klebmittel verwendet wird, welches auf das Material
der Deckschicht abgestimmt ist. Wenn ein biegsamer Randteil am hinteren Rand der
Kappe angeformt ist, kann dieser Randteil
an dem Oberleder festgenäht
werden.
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Normalerweise hat eine Kappe aus Stahl die Neigung, die Verstärkungsplatte
an der Unterseite und nach der Sohle hin zu durchstoßen, wenn ein schweres Gewicht
auf der Kappe lastet. Es sei darauf hingewiesen, daß durch die Anbringung einer
Deckschicht, die mit der Kappe verbunden ist, die Gefahr vermindert wird, indem
der untere Rand der Kappe abgestumpft wird und indem eine zusätzliche Schicht eines
stoßaufnehmenden Materials zwischengelegt wird.
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Es ist ersichtlich, daß die Erfindung bei allen Arten von Fußbekleidungsstücken
anwendbar ist, unabhängig davon, welches Material und welche Art der Herstellung
für die Schuhe verwendet wird. Die Erfindung läßt sich ebenso gut bei außen angepaßten
wie auch bei innen angepaßten stählernen Kappen verwenden.
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Ferner ist es möglich, die metallische Kappe mit der Deckschicht
nicht nur ohne Futter, sondern auch ohne äußere Auflage in dem Bereich der Kappe
zu verwenden, wobei das Oberleder dann an den hinteren Rand der mit der Deckschicht
versehenen Kappe angenäht wird.
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Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen, die in
der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines Sicherheitsschuhs oder Stiefels
gemäß der Erfindup, Fig, 2 ist sir Querschitt ur? die Kappe, die in dem Schuh der
Fige 1 verwendet wira.
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Fig. 3 und 4 sind Längs- und Querschnitte einer abgeänderten Kappenform
und Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Kappe für
ein Fußbekleidungsstück gemäß der Erfindung.
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Der in Fig. 1 gezeigte Schuh hat eine geformte Sohleneinheit 8 und
ein Oberleder 9. Eine stählerne Kappe 10 und eine eingeformte Verstärkungs- oder
Grund-Platte 11 aus faserhaltigem Werkstoff üblicher Bauart sind beide mit einem
Kunststoffmaterial 12 überzogen, so daß eine in sich geschlossene Baueinheit entsteht.
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Am hinteren Rande der Kappe befindet sich ein abgeschrägter Randteil
13, der den scharfen Rand der Kappe abdeckt, um die Bequemlichkeit beim Tragen und
das Aussehen zu verbessern. Das Oberleder 9 des Schuhes reicht nur bis zur Hinterkante
der Kappe 10, wo es an dem Randteil 13 durch Nähen befestigt ist oder auch durch
Schweißen, Heften oder Kleben oder durch eine Kombination dieser Verfahren. Die
Deckschicht 12, die durch Formpressen hergestellt ist, dient sowohl als äußere als
auch als innere Oberfläche der Kappe, so daß nicht nur das Oberleder kurz vor der
Verbindungsstelle mit der Kappe abgeschnitten werden kann, sondern daß auch kein
getrenntes Futter für die Kappe erforderlich ist. Die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Ausführung ist geeignet für Fußbekleidungsstücke, die durch Kleben, im Spritzformverfahren
oder durch Vulkanisierung hergestellt sind. Fig. 3 und 4 zeigen eine Abänderung,
bei der die Deckschicht 12 einen einstückig nach außen herausragenden Flansch oder
Rand rings am die Grundplatte 11 bildet0 Der Flansch 1E kann in den Rahmen des Schuhes
eingearbeitet festgenäht werden.
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Während ud Fsg. 1 bis 4 Ausführungen zeigen, i denen die Grz;'cl oder
Verstärkungsplatte einstückig mit der Kappe verbunden ist, ist es auch möglich,
eine etre-nnte Grundplatte
zu verwenden und diese getrennte Grundplatte
kann ihrerseits kunststoffüberzogen sein, um ihr eine größere Widerstandsfähigkeit
gegenüber mechanischer und chemischer Beanspruchung zu verleihen.
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In Fig. 5 ist eine gezogene Kappe aus Metall, deren Unterteil 16
aus einem Stück mit den übrigen Teilen der Kappe besteht, in einen Kunststoffkörper
17 eingeformt, der einen hinteren Randteil 18 und einen Flansch 19 am Umfang aufweist.
Diese Ausführung kann mit einem Oberteil verwendet werden, der die Schuhkappe bedeckt
oder nicht bedeckt.
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Wie oben erwähnt, können auch andere Verstärkungsteile des Fußbekleiclungsstückes
mit einer Deckschicht oder einem Überzug mit Vorteil versehen werden. Z.B. kann
auch ein Metallteil, der am Rist oder Spann des Schuhes angebracht ist, überzogen
und vorzugsweise in einen Kunststoffteil eingeformt werden, der so geformt ist,
daß er auf die Form der Sohle paßt, so daß er beim Herstellen des Schuhes sich in
der richtigen Lage befindet und damit eine richtige Lage des Stiefelschaftes sichert.
Wie erwähnt, können verschiedene Herstellungsverfahren angewendet werden, um die
Deckschicht zu formen und die Metallkappe einzubetten oder einzukapseln. Zu diesem
Verfahren gehört auch das Aufsprühen des Überzuges. Das Überzugsmaterial kann ein
natürliches oder synthetisches organisches Polymer sein und z.B.
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Kautschuk oder Gummi sowie wieder eingeführte Lederfasere stoffe und
synthetische Kunstharze enthalten, die mit Glasfasern oder anderen Füllmaterialien
verstärkt sind.
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Kappen, bei denen die Deckschicht einen Randflansch bildet, z.B.
wie die in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungen, eignen sich auch zum Einbau
in einen Velcltschoen-Schuh, d.h. für einen leichten Schuh aus ungegerbter Haut,
bei dem das Oberleder nach außen gekehrt ist und so genäht ist, daß es einen Rahmen
bildet.