DE2855251A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von silikagel - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von silikagelInfo
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Description
Anmelder: Vertreter:
MITTEX AG Patentanwalt
Aeulestraße 5 Helmut Walter
Vaduz Aubinger Str. 81
Liechtenstein 8000 München 60
München, den 15. Dezember 1978
Verfahren und Vorrichtung zum
Herstellen von Silikagel
Herstellen von Silikagel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung von Silikagel. Das Herstellen von Silikagel
durch Einbringen von Wassergaslösung in Säure zum Fällen unter Bildung eines unbeständigen Kieselsols sowie durch anschließendes Gelieren des Sols, das Auswaschen der
Salze aus dem Gel und das Trocknen des Gels ist bekannt. Durch bekannte Verfahren erhält man je nach Einstellung des pH-Wertes der Waschflüssigkeit auf Werte über oder unter dem Neutralpunkt (pH = 7) weitporige bis engporige Gele.
durch Einbringen von Wassergaslösung in Säure zum Fällen unter Bildung eines unbeständigen Kieselsols sowie durch anschließendes Gelieren des Sols, das Auswaschen der
Salze aus dem Gel und das Trocknen des Gels ist bekannt. Durch bekannte Verfahren erhält man je nach Einstellung des pH-Wertes der Waschflüssigkeit auf Werte über oder unter dem Neutralpunkt (pH = 7) weitporige bis engporige Gele.
Für den Einsatz zur Gastrocknung, insbesondere zur Lufttrocknung, ist bis zu relativen Gasfeuchten von 70 bis 80 %
das weitporige Gel dem engporigen unterlegen, da es erst bei höheren relativen Gasfeuchten mehr Wasser als z. B. 30 bis
35 % seines Eigengewichtes aufnehmen kann. Erst bei höheren
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6 ~
relativen Gasfeuchten steigt die Kurve der Beladungsmöglichkeit
des weitporigen Gels steil an. Im Bereich von 20 bis 40 % relativer Gasfeuchte kann weitporiges Gel nur
bis ca. 5 bis 8 % seines Eigengewichtes mit Wasser beladen
werden.
Demgegenüber ist engporiges Gel in der Lage, bereits im Bereich von 20 bis 40 % relativer Gasfeuchte etwa 18 bis
28 % seines Eigengewichtes an Wasser aufzunehmen. Seine Beladungsmöglichkeit steigt bei höheren relativen Gasfeuchten
bis 80 % auf etwa 33 % seines Eigengewichtes an. Bei noch höheren Gasfeuchten nimmt seine Beladungsfähigkeit
nicht mehr nennenswert zu.
Die bekannten xveit- bis engporigen Gele sind für eine
Wassergewinnung aus Luft, insbesondere in Wüstengebieten, wegen der dort vorkommenden Klimaschwankungen, also geringer
Temperaturunterschiede zwischen Tagluft und Nachtluft, und wegen der nachts stark unterschiedlichen relativen Luftfeuchten nicht gut geeignet. Um eine vollständige Beladung
dieser Gele zu erreichen, müßte bei den in Wüstengebieten vorkommenden Klimawerten die Beladungszeit etwa 20 Stunden
betragen. Außerdem ist für die Entladung der bekannten Gele deren Erwärmung auf 100 bis 150 0C erforderlich. Diese
Zeitspanne und diese hohe Temperatur steht aber bei Verfahren zur Wassergewinnung aus Luft in Wüsten nicht zur
Verfügung.
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0 30Π27/0284
,Bei einem ζ. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift
26 24 392 bekannten" Verfahren zur Wassergewinnung aus Luft
in Wüstengebieten wird Silikagel nachts mit Luftfeuchtigkeit beladen und gleichzeitig ein Steinspeicher oder dergleichen
abgekühlt. Durch unter Ausnutzung von Sonnenenergie erwärmte Luft wird tagsüber die Feuchtigkeit aus dem Silikagel desorbiert
und an dem kalten Speicher kondensiert und somit Wasser gewonnen. Wesentlich für diese Wassergewinnung ist
ein Gel, das bei der in Wüstenländern vorkommenden hohen Nachttemperatur bis 25 °C sowohl bei niedrigen relativen
Luftfeuchten bis etwa 30 % herunter als auch bei hohen relativen Luftfeuchten, den Wasserdampf aus der Luft möglichst
vollständig aufnehmen kann. Um sowohl bei niedrigen als auch bei hohen relativen Luftfeuchten eine optimale Wasseraufnahme
aus der Luft zu erhalten, müßte das Gel bei Einsatz bei niedriger relativer Luftfeuchte die Eigenschaften eines
engporigen Gels, das in diesem Bereich schärfer trocknet, haben, während es beim Einsatz bei höheren relativen Luftfeuchten die Eigenschaften weitporigen Gels aufweisen müßte,
welches im Bereich höherer relativer Luftfeuchte größere Wassermengen bezogen auf sein Eigengewicht (z. B. 85 %}
aufnehmen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gel mit einem Sorptionsverhalten zu schaffen, das im Bereich niedriger
Gasfeuchte etwa dem des engporigen, im Bereich hoher Luftfeuchte
dem de& weitporigen Gels entspricht. Dabei muß die
0300-27/Q2S4
optimale Beladung etwa im Bereich von 8 "bis 10 Stunden
erreichbar sein, und es muß eine Entladung bereits im Temperaturbereich zwischen 4-0 und 100 0C möglich sein.
Eine Austreibung des Wassers aus dem Gel und damit eine Wassergewinnung schon mit einer tagsüber erreichbaren
Temperatur wird möglich, weil die Beladung des Gels nur bei Lufttemperaturen bis 25 0C erfolgt und, insbesondere
bei häufig nur vorkommenden geringeren relativen Luftfeuchten bis 4-0 %, das Wasser noch nicht zu stark an das
Gel gebunden ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit das einleitend beschriebene
Verfahren zur Herstellung von Silikagel.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrogel
beim Waschen auf einen pH-Wert zwischen 1 und 355 gebracht
wird und dieser Wert durch die anschließende Trocknung mit einem die Gelschicht in Richtung vom trockenen zum feuchten
Gel, also im Gegenstrom, von oben nach unten durchströmenden Trocknungsmittel in Richtung auf den Neutralpunkt (pH-Wert=7)
verschoben wird. Dabei wird in das bereits nahezu trockene Gel ein trockenes Trocknungsmittel, z. B. Luft, mit einer
Temperatur von etwa 150 bis 120 0C eingeleitet. Dieses nimmt
beim Durchströmen durch das Gel Wasser und flüchtige Bestandteile der im Gel enthaltenen Säuren und Salze in sich auf und
verläßt die Gelschicht mit etwa 20 0C und einer relativen
Feuchte von 80 bis 90 °/o. Das Wasserdampfluftgemisch wird
dabei infolge der Wasseranreicherung immer neutraler und
l:c:piinyLif';t dadurch die pK-Wertverschiebung. Außerdem bildet
7.1ΗΛ7 »J?0MV7/n;84 _ o _
-9- "2555251
sich, in der relativ hohen, von oben nach unten kühleren
Gelschicht beim Durchströmen des Trocknungsmittels Kondenswasser,
das nach unten abfließt und damit ein weiteres Auswaschen des Gels und somit eine pH-Wertverschiebung bewirkt
.
Der Gegenstrombetrieb wird beim Trocknen und auch beim Waschen dadurch erreicht, daß das Behandlungsmittel, nämlich
die Trocknungsluft oder die Waschflüssigkeit, stufenweise, nacheinander durch das Hydrcgel enthaltende Behälter geführt
wird, wobei entsprechend dem Fortgang des Trocknens oder Waschens die Zuleitung des frischen Behandlungsmittels von
Behälter zu Behälter verschoben wird. Entsprechend wird auch die Zuleitung zu den anderen Behältern verschoben, so daß
nacheinander in jedem Behälter alle Behandlungsstufen durchgeführt
werden. Dabei kann das Gel, das den Behältern vorzugsweise durch eine Schwemmrinne vom Gelierbehälter her zugeführt
wird, sowohl zum Waschen als auch zum Trocknen im gleichen Behälter bleiben. Es wird dort auf einem Lochzwischenboden
in Schichthöhen zwischen 0,5 und 2 m, vorzugsweise von 1 bis
1,2 m behandelt. Es wird also jeglicher Zwischentransport, der die Gefahr des Zerspringens der noch nicht festen, vorzugsweise
beim Gelieren, z. B. als Kugel, geformten Gelteile in sich birgt, vermieden.
Infolge Schrumpfung beim Trocknen sinkt die Gelschicht in
den einzelnen Behältern etwa auf 20 % der ursprünglichen Höhe ab. Wesentlich für die Erreichung der pH-Wertverschiebung ist
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eine entsprechende Einstellung des pH-Wertes beim Trocknen bevor der Schrumpfungsvorgang des Gels beendet ist. Je nach
Einstellung der Trocknungsbedingungen lassen sich Gele mit unterschiedlichen pH-Werten zwischen 3,5 und 7, also etwa mit
den Werten 4, 5 oder 6, herstellen. Dementsprechend unterschiedlich
sind auch deren Sorptionseigenschaften. Je schonender und langsamer dabei die Trocknung durchgeführt wird, desto
weiter verschiebt sich der pH-Wert des trockenen Gels in Richtung auf den Neutralpunkt. Die nachstehende Tabelle zeigt
die isotherme Beladung bekannter eng- und weitporiger Gele in Prozent des Gelgewichts im Vergleich zu zwei nach dem vorliegenden
neuen Verfahren hergestellten neuen Gelsorten F 7 und F Der Vergleich zeigt, daß das Gel F 7 im Bereich bis 40 % relativer
Luftfeuchte etwa dem engporigen entspricht, bzw. mit seinen Werten etwas darunter liegt, während es sich im Bereich ab 80 %
relativer Luftfeuchte dem weitporigen Gel nähert bzw. dieses sogar noch übertrifft. Dagegen liegt das Gel F 14 im Bereich
bis 40 % relativer Luftfeuchte deutlich über den Werten des engporigen Gels, während es im Bereich ab 80 % relativer Luftfeuchte die hohen Werte des weitporigen Geles nicht erreicht.
Tabelle: Beladung in % des Gelgewichtes
Relative Luftfeuchte % | ι | 20 | 40 | 60 | 80 | > |
Gelart: weitporig | 5 | 8 | 13 | 35 | ||
engporig | 18 | 28 | 31 | 33 | ||
F 7 | 10 | 25 | 39 | 55 | ||
F 14 | 20 | 47 | 57 | 59 | ||
1üO_ 85
35
77 60
7.1847 23-01.79
- 11 -
030 0 27/0284
Die Zahlen für das weit- und engporige Gel sind entnommen
aus Abb. 20 auf Seite 720 des Buches: Ulimann, Encyclopädie
der technischen Chemie, 3. Auflage, 1964, Band 15·
Wie die Tabelle zeigt, ist es nach der Erfindung gelungen, ein Universalgel zu schaffen, dessen Einsatz bei unterschiedlichsten
Klimabedingungen von Vorteil ist. Das Gel eignet sich einerseits für Wüstengebiete mit nachts hohen
Luftfeuchten bis zur Kondensation, wobei oft die Adsorption begünstigende tiefere Temperaturen als 25 °C erreicht
werden. Es eignet sich andererseits aber auch für Gebiete mit niedrigen Luftfeuchten bis hinunter zu 30 %. Es vereinigt
also in sich die "Vorteile eine weit- und eines engporigen Geles.
Das neue Gel zeichnet sich durch besondere Reinheit aus. Besonders
gute Qualitäten ergeben sich, wenn mit möglichst wenig Luft ζ. B. im Umluftbetrieb getrocknet wird. Man vermeidet
dabei einen schädlichen oxydierenden Einfluß des Luftsauerstoffes.
Bei dem genannten Wassergewinnungsverfahren ist die Kondensationsmenge
bzw. die Wasserausbeute umso größer, je größer
die Temperaturdifferenz zwischen Silikagelpackung und Speicher ist. Sie kann erfindungsgemäß dadurch vergrößert
werden, daß das Silikagel z. B. durch schwarzes Einfärben befähigt wird, die Sonnenstrahlen besser zu adsorbieren,
und/oder durch Beigabe von Aluminiumteilen die Wärme besser
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durch die Gelschicht zu leiten. Es liegt daher im Rahmen
der Erfindung, Gele mit Anteilen von Schwärzungsmitteln oder leitfähigen Materialien, wie Aluminium, herzustellen.
Erfindungsgemäß wird daher der wässrigen Silikatlösung der Fällung bei einem pH-Wert zwischen 1 und 3,5 Ruß
dispers verteilt beigegeben, der bei diesen pH-Werten in seiner tiefschwarzen Farbe nicht beeinträchtigt wird, und der
sich beim Gelieren so fest mit dem Gel verbindet, daß er beim Waschen nicht mehr herausgewaschen wird. Der Ruß kann
der Säure, dem Wasserglas oder dem Reaktionsgemisch aus beidem beigegeben werden. Die Beigabe kann in Form von Pulver
oder in einer Aufschwemmung von Wasser oder Wasserglas erfolgen. Der Rußanteil am Reaktionsgemisch kann zwischen
1 und 5 Promille liegen. Im trockenen Gel sind dann 0>5 "bis
2,5 % Ruß enthalten.
Zur Verbesserung des Wärmeübergangs im Gel und damit zur Vergrößerung der Temperaturdifferenz zwischen Adsorption und
Desorption beim Wassergewinnungsverfahren können dem Sol Aluminiumteile als Pulver, Granulat, Kugeln oder Stäbe von
solcher Größer und solchem Gewicht beigemengt werden, daß diese Aluminiumteile während der bis zu JO min dauernden
Fällung im Sol fein verteilt schweben bleiben und bei der bis zu 60 min dauernden Gelierung nicht absinken und sedimentieren.
Die Aluminiumteile können auch mit dem trockenen Gel gemischt werden. Der Anteil an Aluminiumteilen im
trockenen Gel kann zwischen 10 und 25 % liegen.
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030027/0284
Durch, die erfindungsgemäß neue Aufteilung des Väschens auf
mehrere Behälter und die dadurch bewirkte vergrößerte, von der Waschflüssigkeit durchströmte Gelmenge ergibt sich
die Möglichkeit, die Waschflüssigkeit so stark mit Natriumsulfat anzureichern, daß eine Natriumsulfatgewinnung durch
anschließendes Konzentrieren und Trocknen mit vertretbarem Aufwand möglich wird. Dazu wird die Waschflüssigkeit, vorzugsweise
im Kreislauf und im Gegenstrom, durch mehrere Behälter geführt. Eine Anreicherung bis auf 8 % ist je
nach Schichthöhe schon bei 6 bis 12 Behältern, durch die die Waschflüssigkeit geführt wird, möglich.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens in großtechnischem Maßstab ist gekennzeichnet durch
eine Anzahl, z. B. bis zu 12, Reaktionsbehälter zum Waschen und/oder Trocknen des Hydrogels. Die Behälter weisen einen
oberen und unteren lochzwischenboden etwa im Abstand zwischen 0,5 "und 2 m voneinander auf. Darüber bzw. darunter befinden
sich Behandlungsmittelzu- und -abströmräume und jeder Be-'hälter
ist mit einem einstellbaren Rohrleitungssystem derart verbunden, daß nacheinander in jedem Behälter alle Stufen
des Waschens oder Trocknens durchgeführt werden können.
Für das Wassergewinnungsverfahren werden vorzugsweise geformte, insbesondere kugelförmig geformte, Gele, z. B. mit
Durchmessern zwischen 5 und 12 mm, wegen der günstigeren
Luftdurchleitung durch die Gelpackung benötigt. Die Geliervorrichtung wird daher vorzugsweise ausgerüstet mit Gelauf-
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030027/0 2 84
285S251
nahmen in Form einer Grundplatte und einer darüber zu
legenden . Deckplatte, wobei die Grundplatte an der Oberseite, die Deckplatte an der Unterseite der gewünschten
Gelform, vorzugsweise der Kugelform, angepaßte Vertiefungen aufweist. Vegen der nach dem Gelieren eintretenden Schrumpfung
des Gels müssen die zwischen den Vertiefungen gebildeten Hohlräume, in die das Sol zum Gelieren eingelassen wird,
entsprechend größere Maße haben. Die Gelaufnahmen können
vollautomatisch beschickt, durch einen Behandlungsraum, vorzugsweise einen Tunnel, geführt und wieder entleert
werden. Um das Gel vor Verformung und Zerspringen zu schützen, erfolgt die Entleerung vorzugsweise in Schwemmrinnen,
die zwischen Gelierbehälter und jedem Reaktionsbehälter vorgesehen sind.
Das nach der Erfindung neu geschaffene Gel ist nicht nur für Wassergewinnungsverfahren geeignet, sondern kann überall
dort, wo die sich aus den beschriebenen Sorptionseigenschaften ergebenden Verhältnisse vorliegen, mit Erfolg
angewendet werden.
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15.12.78
15.12.78
030027/0
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von Silikagel durch Fällen,
Gelieren, Vaschen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrogel beim Vaschen
auf einen pH-Vert zwischen 1 und 3i5 gebracht wird und
dieser pH-Wert ■ durch, die anschließende Trocknung mit
einem die Gelschicht in Richtung vom trockenen zum feuchten Gel, also im Gegenstrom, von oben nach unten
durchströmenden Trocknungsmittels in Richtung auf den Neutralpunkt (pH-Wert = 7) verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchleiten des Behandlungsmittels,
nämlich der Waschflüssigkeit oder des Trocknungsmittels stufenweise, nacheinander durch das Hydrogel enthaltende
Behälter erfolgt, wobei entsprechend dem Fortgang des Vaschens oder des Trocknens die Zuleitung des frischen
Behandlungsmittels von Behälter zu Behälter verschoben wird.
ORIGINAL INSPECTED
7-184-7 - 2 -
03 0 0 27/0284
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrogel zum Vaschen und Trocknen im gleichen Behälter auf einem Lochboden in Schichthöhen
zwischen 0,5 und 2 m liegt und dem Behälter vorzugsweise
durch eine Schwemmrinne vom Gelierbehälter her zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungszeit des Hydrogels in den Grenzen zwischen 20 und 50 Stunden verändert
wird, z. B. durch Einstellung des Trocknungspotentials (Temperatur, relative Feuchte und/oder Durchsatzmenge) des
Trocknungsmittels oder durch Änderung der vom Trocknungsmittel durchströmten Gelmenge, z. E. Änderung der Anzahl
Trocknungsstufen, also der Anzahl der vom Trocknungsmittel
durchströmten Behälter.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der wässrigen Silikatlösung der Fällung bei einem pH-Wert zwischen 1 und 3*5 Ruß dispers
verteilt beigegeben wird, der bei diesen pH-Werten in seiner tiefschwarzen Farbe nicht beeinträchtigt wird, und der sich
beim Gelieren so fest mit dem Gel verbindet, daß er beim Vaschen nicht mehr herausgewaschen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 55 dadurch
gekennzeichnet, daß dem Sol Aluminiumteile als
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0 30027/0284
Pulver, Granulat, Kugeln oder Stäbe von solcher Größe und solchem Gewicht beigemengt werden, daß die Aluminiumteile
während der bis zu 30 Min. dauernden Fällung im Sol fein verteilt schweben bleiben und bei der bis zu 60 Min.
dauernden Gelierung nicht absinken oder sedimentieren.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit beim
Vaschen in Richtung vom gewaschenen zum ungewaschenen Gel, also im Gegenstrom, durch eine derartige Menge Hydrogel
geleitet wird, daß eine so starke Anreicherung der Waschflüssigkeit mit Katriumsulfat, ζ. B. bis auf 8 %, erfolgt,
daß eine liatriumsulfatgewinnung durch nachfolgendes Konzentrieren
und Trocknen möglich wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7>
gekennzeichnet durch eine Anzahl, z. B. bis zu 12,Reaktionsbehälter zum Waschen
und/oder Trocknen des Hydrogels, die mit einem oberen und einem unteren Lochzwischenboden etwa im Abstand zwischen
0,5 und 2 m und darüber- wie darunterliegenden Behandlungsmittelzu-
und -abströmräumen ausgerüstet sind und jeder Behälter mit einem einstellbaren Rohrleitungssystem derart
verbunden ist, daß nacheinander in jedem Behälter alle Stufen des Waschens oder Trocknens durchgeführt werden
können.
7.1847
15.12.78 - 4 -
0 30027/0? 8 U
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche Λ bis 7i gekennzeichnet durch eine Geliervorrichtung
mit Gelaufnahmen in Form einer Grundplatte und einer darüber zu legenden Deckplatte, deren Grundplatte an
der Oberseite und deren Deckplatte an der Unterseite der gewünschten Gelform, vorzugsweise der Kugelform,
angepaßte Vertiefungen aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9>
gekennzeichnet durch ein System von Schwemmrinnen
zwischen GeIierbehälter und jedem Reaktionsbehälter.
ι 7.184? !
15^2-78 - 5 -
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