DE285482C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Glimmer ist bekanntlich ein ausgezeichnetes elektrisches Isoliermittel und zu gleicher Zeit
widerstandsfähig gegen höhere Temperaturen und chemische Einwirkungen und wird daher
viel verwendet, wo die genannten Eigenschaften erforderlich sind. Indessen ist die Anwehdung
des Glimmers wegen der Schwierigkeiten beschränkt, die seine Herausnahme aus den
natürlichen Lagerstellen in der in jedem einzelnen Fall gewünschten Form bereitet.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, wodurch der Glimmer, in welchem
Zustande er auch vorkommt, mit Leichtigkeit in Blöcke, Platten u. dgl. jeder beliebigen
Form und Größe übergeführt werden kann.
Dies erreicht man auf die Weise, daß fein zerteilter Glimmer mit nur so viel Ton oder
einem anderen Zusatz von ähnlichen Eigenschäften vermischt wird, daß man gerade
noch eine zusammenhängende formbare Masse erhält. Diese Masse wird auf zweckmäßige
Weise in die gewünschte Form gebracht, wonach die geformten Gegenstände gebrannt
werden. Das Brennen geschieht bei einer solchen Temperatur, daß gerade nur eine Sinterung
des Glimmer-Tongemisches stattfindet. Das auf diese Weise hergestellte Formgut
besitzt im wesentlichen die gleichen Eigenschäften wie der natürliche Glimmer, und da
es in jeder gewünschten Form hergestellt werden kann, kann es zu den verschiedensten
Zwecken Anwendung finden, wo der Glimmer bisher nicht verwendet werden konnte.
Um einen Stein mit noch größerer Wider-Standsfähigkeit
gegenüber höheren Temperaturen zu erhalten, kann man anstatt Glimmer allein ein Gemisch von Glimmer und zerkleinertem Quarz benutzen und das Gemisch bei
einer so hohen Temperatur brennen, daß der ,Glimmer schmilzt. Die Steine werden dann
zweckmäßig in der Weise hergestellt, daß man zerkleinerten Glimmer und zerkleinerten Quarz
mischt und dem Gemisch eine kleine Menge Ton zufügt.
Bei der Darstellung dieser Steine können zweckmäßig gleiche Teile von Quarz und
Glimmer verwendet werden, und gewöhnlich wird nicht weniger als 1Z3 Teil von Glimmer
verwendet. Aus der so hergestellten Masse werden dann Steine geformt, die so stark gebrannt werden, daß der Glimmer schmilzt.
Das Ganze bildet eine homogene Masse, die ein sehr feuerfestes Material bildet, das gleichzeitig
elektrisch isoliert. Ein auf diese Weise hergestellter Stein eignet sich besonders zur
Anwendung in elektrischen Schmelzöfen, Karbidöfen usw. an Stellen, wo sehr hohe Temperaturen
herrschen.
Durch das vorliegende Verfahren wird eine
vorteilhafte Anwendung für die in Glimmerbrüchen in großen Mengen vorhandenen Abfälle
von fein zerteiltem Glimmer ermöglicht. Es sei bemerkt, daß man schon vorgeschlagen
hat, für die Darstellung künstlicher Steine Glimmer mit verschiedenen Zusätzen zu verwenden.
So hat man beispielsweise wärmeisolierende Körper durch Formen und Brennen von Gemischen aus Glimmer und kieselsäurehaltigen
Massen, wie Alkalisilikaten, Ton ο. dgl., hergestellt. Ebenfalls ist vorgeschlagen
worden, Pflastersteine herzustellen durch Formen und Brennen von Gemischen mit Ton
als Hauptbestandteil, zusammen mit Quarz und einem Flußmittel, wie Glimmerschiefer,
Gneis, Granit u. dgl. Die Darstellung feuerfester elektrischer Isolationsmassen durch
Brennen von Glimmer, mit einer ganz geringen Menge Ton vermischt, ist dagegen bisher
nicht durchgeführt worden. Dasselbe gilt auch mit Rücksicht auf die Darstellung solcher
Steine durch Brennen von Glimmer und
Quarz mit einer solchen ganz geringen Menge Ton.
Claims (2)
1. Verfahren der Herstellung eines feuerbeständigen und elektrisch isolierenden
Glimmersteines aus Glimmer und Ton, dadurch gekennzeichnet, daß fein zerteilter Glimmer mit nur so viel Ton oder einem
ähnlichen Bindemittel vermischt wird, daß man gerade noch eine zusammenhängende
formbare Masse erhält, die nach dem Verformen gebrannt wird.
2. Verfahren der Darstellung eines feuerfesten Glimmersteins, der außer Glimmer
auch Quarz und Ton enthält, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gemisch von fein zerteiltem Glimmer und Quarz mit eiriör kleinen Menge Ton geformt
und bei so hoher Temperatur gebrannt wird, daß der Glimmer schmilzt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE285482C true DE285482C (de) |
Family
ID=540868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT285482D Active DE285482C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE285482C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927260C (de) * | 1950-03-16 | 1955-05-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Feuerfester Isolierstein |
DE973956C (de) * | 1947-08-19 | 1960-07-28 | Samica Soc Des Applic Du Mica | Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf Glimmergrundlage |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973956C (de) * | 1947-08-19 | 1960-07-28 | Samica Soc Des Applic Du Mica | Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf Glimmergrundlage |
DE927260C (de) * | 1950-03-16 | 1955-05-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Feuerfester Isolierstein |
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