DE2854270C2

DE2854270C2 - Vergaser

Info

Publication number: DE2854270C2
Application number: DE19782854270
Authority: DE
Inventors: Robert Ledget Rochester N.Y. Hogemann; Jack Lee Seaman; Roland Stuart Fairport N.Y. Taylor
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1978-01-11
Filing date: 1978-12-14
Publication date: 1987-04-23
Also published as: FR2414635B1; GB2012369B; GB2012369A; JPS6230299B2; DE2854270A1; FR2414635A1; JPS54129234A

Description

Die Erfindung betrifft einen Vergaser für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Vergaser ist aus der DE-OS 27 15 014 bekannt. Bei diesem Vergaser ist ein aus einem ersten und zweiten Ventil bestehendes Modulierventil vorgesehen, das die Menge des dosierten Kraftstoffdurchsatzes in Abhängigkeit von motorbetriebsabhängigen Regelsignalen verändert. Das erste Ventil bewirkt eine Querschnittsveränderung einer Leerlaufbelüftungsdüse und dadurch eine Veränderung des dosierten Kraftstoffdurchsatzes durch das Leerlaufsystem. Das zweite Ventil bewirkt eine Veränderung des Kraftstoffflusses in das Hauptbrennstoffsystem.
Dadurch, daß die Veränderung der Modulierventilstellung allein durch die motorbetriebsabhängigen Regelsignale möglich ist, ist es besonders schwierig, diesen Vergaser zu kalibrieren, wodurch insbesondere eine schadstoffarme Vergasereinstellung erschwert wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Vergaser nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, der leichter zu kalibrieren ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 vorgeschlagenen Maßnahmen gelöst.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vergasers ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Bei dem erfindungsgemäßen Vergaser ist die Vorrichtung von einer Kraftstoffzumeßvorrichtung und einem Belüftungsventil gebildet, wobei die Hauptkraftstoffzumeßstange der Kraftstoffzumeßvorrichtung und das Belüftungsventil durch Federkraft gegen eine Stütze gehalten sind, die vom Anker getragen ist, der bei Erregen der zugeordneten Magnetspule aus seiner Stellung für reiches Gemisch in die für armes Gemisch für den durch die Pulsweite bestimmten Teil des Arbeitsspiels bewegt wird. Die Magnetspule ist hierbei als Ganzes gegen den einstellbaren Anschlag gehalten, durch dessen Einstellung die Lage der Kraftstoffzumeßvorrichtung für armes Gemisch einjustiert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung stellt einen senkrechten Schnitt durch einen Vergaser dar.
Ein Vergaser 10 hat einen Saugkanal 12, in dem eine Vordrosselklappe 14 und eine Hauptdrosselklappe 16 zur Steuerung des Luftstroms angeordnet sind. Aus einer Kraftstoffkammer 18 wird über eine Hauptzumeßdüse 20 Kraftstoff einem Hauptkraftstoffkanal 22 zugemessen, der über eine Düse 24 im Bereich eines Venturieinsatzes 26 in den Saugkanal 12 gelangt.
Im Hauptkraftstoffkanal 22 zweigt ein Aufnehmerrohr 30 eines Leerlaufkraftstoffkanals 28 ab, der eine erste Mündung 32 zum Saugkanal 12 hat, die mit einer Leerlaufeinstellschraube 34 versehen ist und stromabwärts der Hauptdrosselklappe liegt. Eine zweite Mündung 36 des Leerlaufkraftstoffkanals 28 liegt im Kantenbereich der sich in Schließstellung befindlichen Hauptdrosselklappe 16.
Mit der Hauptzumeßdüse 20 arbeitet eine Hauptzumeßstange 38 zusammen, deren Ende eine Zumeßnadel 114 aufweist. Die Hauptzumeßstange 38 ist durch eine Feder 42 in Schließstellung belastet und liegt an einem Hebelelement 44 an.
Ein Belüftungskanal 46 für den Leerlaufkraftstoffkanal 28 besteht aus einem Einlaß 48 und einem Kanalteil 62, der in den oberen Teil 49 des Leerlaufkraftstoffkanals 28 mündet. In das Gehäuse ist über ein Gewinde 118 ein Ventileinsatz 52 eingeschraubt, der eine axiale Bohrung 56 enthält. Diese Bohrung 56 steht über obere Querkanäle 54 mit dem Einlaß 48 und über untere Querkanäle 58 mit dem Kanalteil 62 in Verbindung. Ein Ventilglied 64 des Belüftungsventils gleitet in der Bohrung 56 und ist durch eine Feder 66 belastet, so daß ein nach unten gerichteter Schaft 68 sich an dem Hebelelement 44 in Anlage gehalten abstützt. Das Ventilglied 64 steuert den Luftstrom durch den Belüftungskanal 46 im Bereich der unteren Querkanäle 58.
Das Hebelelement 44 ist mit einem Kopf 69 auf das obere Ende eines nickelplattierten Stahlankers 70 aufgepreßt. Das Hebelelement 44 und der Anker 70 werden nach oben durch eine Feder 72 gedrückt, so daß der Kopf 69 gegen einen Anschlag 74 für reiches Gemisch zur Anlage kommt.
Der Anker 70 ist von einem Spulenkasten 76 aufgenommen, in dem er geführt ist.
Der Spulenkasten 76 mit einer Spule 80 wird von einer Feder 102 nach oben belastet, so daß Anlage gegen eine Schulter 103 eines Anschlags 104 für armes Gemisch erfolgt. Eine den gewindetragenden Schaft 108 des Anschlags 104 umgebende Feder 106 verhindert ein Verstellen des Anschlags infolge von Schwingungen.
Die Stütze 44 umgreift mit einer Gabel 110 einen nach oben gerichteten Schaft 112 des Anschlags 104, so daß ein Drehen des Ankers 70 und der Stütze 44 verhindert ist.
Während des Betriebes werden die Hauptzumeßstange 38, die Stütze 44, der Anker 70 und das Belüftungsventilglied 64 durch die Federn 42 und 72 nach oben in die Stellung für reiches Gemisch gedrückt, in der der Kopf 69 gegen den Anschlag 74 anliegt. In dieser Stellung befindet sich die Zumeßnadel 114 der Hauptzumeßstange 38 im Bereich der Hauptzumeßdüse 20 und gestattet einen starken Kraftstoffstrom von der Kraftstoffkammer 18 zum Saugkanal 12, während das Belüftungsventilglied 64 den Luftstrom durch den Belüftungskanal 46 drosselt und einen starken Leerlaufkraftstoffstrom durch den Leerlaufkraftstoffkanal 28 bedingt. Wird die Spule 80 erregt, so bewegt sich die Kraftstoffzumeßvorrichtung in die Stellung für armes Gemisch, die durch Anfahren des Ankers 70 gegen ein Teil des Spulenkastens gegeben und durch die Einstellung des Anschlags 104 eingerichtet ist. In dieser Stellung befindet sich ein Schaftteil 116 größeren Durchmessers im Bereich der Hauptzumeßdüse 20, so daß der Kraftstoffstrom durch den Hauptkraftstoffkanal 28 gedrosselt wird, während das Belüftungsventilglied 64 einen verstärkten Luftstrom im Belüftungskanal 46 gestattet, so daß auch der Kraftstoffstrom im Leerlaufkraftstoffkanal 28 verringert wird.
Das Erregen der Spule 80 erfolgt in einem Arbeitsspiel von etwa 10 Hz, wobei eine Pulsweite durch einen Abfühler für das Luft-Kraftstoffverhältnis bestimmt wird. Dies geschieht beispielsweise durch einen Abfühler des Sauerstoffgehalts der Abgase der Brennkraftmaschine, der ein Maß für das Luft-Kraftstoffverhältnis ist. Über einen Teil des Arbeitsspiels wird somit der Anker 70 gegen ein Teil des Spulenkastens 76 gehalten (Stellung für armes Gemisch), während für den restlichen Teil des Arbeitsspiel die Feder 72 den Anker bis zur Anlage gegen den Anschlag 74 anhebt (Stellung für reiches Gemisch). Aus den gemittelten beiden Kraftstoffströmen ergibt sich dann ein Gemisch mit dem vorgegebenen konstanten Luft-Kraftstoffverhältnis.
Das Kalibrieren des Vergasers erfolgt in nachstehend beschriebener Weise:

1. Der Ventileinsatz 52 wird über sein Gewinde 118 auswärts geschraubt und die Leerlaufeinstellschraube 34 um eine Anzahl Gänge zurückgeschraubt.
2. Die Spule 80 wird dauernd erregt (100%iges Arbeitsspiel), die Drosselklappe 16 teilgeöffnet, um beispielsweise einen Luftdurchsatz von 2,72 kg je Minute zu bewirken. Der Anschlag 104 wird über sein Gewinde 108 in die Leerlaufstellung der Kraftstoffzumeßvorrichtung eingestellt.
3. Die Spule 80 bleibt dauernd erregt und die Drosselklappe 16 wird in die Leerlaufstellung gemäß Zeichnung geschwenkt. Die Leerlaufeinstellschraube 34 wird zur ersten Mündung 32 auf die Leerlaufkraftstoffmenge eingestellt.
4. Die Spule 80 wird stromlos gemacht (0%iges Arbeitsspiel), die Drosselklappe zum Teil geöffnet und der Anschlag 74 über sein Gewinde 120 auf die Stellung für reiches Gemisch eingestellt.
5. Die Spule 80 wird stromlos gemacht, die Drosselklappe 16 in die Schließlage gebracht und der Ventileinsatz 52 zum Belüftungsventilglied 64 auf die Stellung für reiches Gemisch des Leerlaufkraftstoffs eingestellt.
6. Ein oder mehrere der vorhergehenden Einstellungen werden wiederholt und andere Betriebspunkte mit anderem Luftdurchsatz geprüft. Danach werden die Einstellpunkte durch aufgesetzte Kappen 122, 124, 126 und 128 verschlossen.

Nach dieser Einstellung mißt die Kraftstoffzumeßvorrichtung den Kraftstoff für armes und reiches Gemisch entsprechend der Erregung der Spule 80 bei Pulsweiten zwischen 0 und 100% zu.
Die Erfindung ist in gleicher Weise auch für Vergaser mit zwei Saugkanälen einsetzbar, indem ein weiterer Hauptkraftstoffkanal 22 mit Hauptzumeßdüse 20, Hauptzumeßstange 38 und Führung 40, ein weiterer Leerlaufkraftstoffkanal 28 mit Leerlaufeinstellschraube 34 und Belüftungskanalteil 62 vorzusehen sind, während eine Verdopplung des Hebelelements 44, des Magneten, des Ventileinsatzes, des Belüftungsventilglieds 64 und der Anschläge 74 und 104 nicht erforderlich ist.

Claims

1. Vergaser für eine Brennkraftmaschine mit einem Ansaugkanal, einem Hauptbrennstoffsystem, einem Leerlaufsystem und einem Anreicherungssystem mit einem Elektromagneten, dessen erregter Anker in Abhängigkeit von Motorbetriebszuständen eine Vorrichtung betätigt, die gleichzeitig die Zufuhr von Zusatzbrennstoff in das Hauptsystem erhöht und die Zufuhr von Emulgierluft in das Leerlaufsystem verringert, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (76, 78) des Elektromagneten mit der Magnetspule (80) durch eine Feder ( 102) gegen einen ersten einstellbaren Anschlag (104) vorgespannt ist und daß der nicht erregte Anker (70) gegen einen zweiten einstellbaren Anschlag ( 74) anliegt.

2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibrierung durch Einstellen der Lage des Gehäuses (76, 78) des Elektromagneten erfolgt.