DE2854247A1

DE2854247A1 - Vorrichtung zur waermeisolierung an der betaetigungseinrichtung einer scheibenbremse, insbesondere am hydraulisch beaufschlagbaren kolben einer teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE2854247A1
Application number: DE19782854247
Authority: DE
Inventors: Dieter Bieker; Rudolf Furtner; Werner Stein
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1978-12-15
Filing date: 1978-12-15
Publication date: 1980-06-26

Description

"Vorrichtung zur Warmeisolierung an der Betätigungseinrichtung
einer Scheibenbremse, insbesondere am hydraulisch beaufschlag baren Kolben einer Teilbelagscheibenbremse'-'.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Es sind bereits Scheibenbremsen, insbesondere Teilbelagscheibenbremsen bekannt, bei welchen zwischen einem vorzugsweise hydraulisch betätigbaren Kolben im Bremssattel und der Trägerplatte des Bremsbelags ein Zwischenkörper angeordnet ist.
Dieser kann aus einem wärmeisolierenden Material bestehen.
Infolge der baulichen Gegebenheiten am Bremssattel reichen derartige Zwischenkörper im allgemeinen nicht aus, auch die am AuUenumfang des den Betätigungskolben aufnehmenden Zylinders angeordneten Staubschutzelemente, so zum Beispiel die Staubschutzmanschette ausreichend zu schützen. Es kann bei Einwirkung großer Hitze dazu kommen, daß die Staubschutzmanschette abschmilzt und infolgedessen Staub in das Innere des im Bremssattel befindlichen Gehäuses gelangen kann.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine mit einem Zwischenkörper versehene Bärmeisolierungan einer Scheibenbremse so auszugestalten, dan nicht nur der der Bremsbacke zugewandte Teil des Holbens und das im Druckbeaufschlagungsraum bestehende hydraulische Medium gegenüber Wärmeein- fluß geschützt wird, sondern daß gleichzeitig ein weitgehender Schutz und eine Befestigungsmöglichkeit Für ein Staubschutzelement, so eine Staubschutzmanschette gebildet ist. Es soll insbesondere absolut sicher verhindert werden, daß eine zur Zerstörung führende direkte Berührung zwischen der Staubschutzmanschette und der den Bremsbelag tragenden Trägerplatte stattfinden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
Infolge des am Zwischenkörper ausgebildeten Fortsatzes ist es möglich, die Staubschutzmanschette zwischen dem Fortsatz und der zugewandten Vorderseite des Kolbens einzuknüpfen. Gleichzeitig dient der Fortsatz als Hitzeschild gegenüber den rückwärtigen Teilen, also auch gegenüber der Staubschutzmanschette.
Der Fortsatz kann materialeinheitlich mit dem Zwischenkörper ausgebildet sein und wie dieser aus Steinasbest oder dergleichen bestehen, er kann auch als gesondertes Druckstück beschaffen sein, welches an der der Bremsbacke zugewandten Vorderseite des Zwischenkörpers eingepaßt oder auf sonstige Weise befestigt ist. Eine zweckmäßige zusätzliche Sicherung gegenüber Wärmeeinstrahlung sieht vor, zwischen dem Kolben und dem Zwischenkörper eine zusätzliche Isolierschicht anzubringen auch kann eine zusätzliche Isolierung am Außenumfang des Zwischenkörpers ausgebildet sein.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Teilschnittansicht einer Scheibenbremse mit einer erfindungsgemänen Vorrichtung zur Wärmeisolierung; Fig. 2 - 5 sind Teilschnittansichten weiterer Ausführungsformen der Vorrichtung zur Wärmeisolierung.
In Fig. 1 der Zeichnung ist der Kolben 1 einer hydraulischen Scheibenbremse innerhalb eines Zylinders 3 befindlich dargestellt. Der Zylinder 3 kann als Bestandteil eines Bremssattels einer Teilhelagscheibenbremse ausgebildet sein. Der Kolben 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stufenkolben ausgebildet und wird über die beiden Kammern 5 und 7 mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagt. Der Kolben ist mittels einer Dichtung 9 gegenüber dem Zylinder 3 abgedichtet und trägt an seiner gemäß Darstellung rechten Seite einen Zwischenkörper 11, welcher aus einem isolierenden Material besteht, so aus Asbest oder dergleichen. Der Zwischenkörper 11 ist in eine am Kolben vorgesehene Ausnehmung eingepaßt und trägt einen radialen Fortsatz 13. Zwischen den radialen Fortsatz 13 und der ihm zugewandten Vorderseite des Kolbens 1 ist eine Staubschutzmanschette 15 eingeknüpft bzw. eingeklemmt; die Staubschutzmanschette verhindert in bekannter Weise das Eindringen von Fremdteilchen in das Innere des Zylinders und ist an der Außenseite des Zylinders 3 in einer entsprechenden Ausnehmung eingeknüpft.
Der Kolben 1 mit seinem Zwischenkörper 11 wirkt auf eine aus einer Trägerplatte 17 und aus einem Bremsbelag 19 bestehende Bremsbacke ein, welche ihrerseits gegenüber der Bremsscheibe 21 des Fahrzeugs zur Wirkung gelangt.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher an das Vorderende, d.h. an der der Bremsbacke zugewandten Seite des Zwischenkörpers ein Druckstück 23 angesetzt ist. Dieses Druckstück besteht aus einem Werkstoff mit kleiner Wärmsüber-oder gangszahl, so z.B. aus Steinasbestraus einem sogenannten Invarstahl und erstreckt sich in radialer Richtung weit genug, um eine Berührung der Staubschutzmanschette 15 mit der gegebenenfalls heißen Trägerplatte 17 auszuschließen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Staubschutzmanschette nicht verbrennen kann.
In Fig. 3 ist eine der Fig. 2 vergleichbare Anordnung dargestellt, bei welcher ein Druckstück 25 anderer Formgebung zur Wirkung gelangt. Bei dieser Konstruktion dient das Druckstück gleichzeitig zum Schutz des Zwischenkörpers gegen mechanische Beschädigung als auch zum Schutz der Staubschutzmanschette; gleichzeitig eignet sich das Druckstück 25 zum Einknüpfen des einen Endes der Staubschutzmanschette.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform kommt ein Metalleinsatz 27 zur Anwendung, welcher durch eine aus einem Isoliermaterial bestehende Zwischenschicht 29 gegenüber der Kontaktfläche zum Kolben 1 isoliert ist. An seinem Außenumfang ist der Metalleinsatz 27 mit einer weiteren Zwischenlage 31 versehen, welche sowohl als thermische Isolierungsschicht gegenüber der Wärme der Bremsbacke vorgesehen ist als auch zum Einknüpfen der Staubschutzmanschette - zusammen mit einem radialen Fortsatz des Metalleinsatzes 27 - dienen kann.
mit Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform ist/derjenigen nach Fig. 2 vergleichbar; anstelle des als Blechteil ausgebildeten Druckstückes 23 ist bei der Konstruktion nach Fig. 5 eine verstärkte Druckplatte 33 vorgesehen, welche wie im Fall der vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dazu dient, die Staubschutzmanschette als auch die rückwärtigen Teile im Bereich des Kolbens und im Bereich des hydraulischen Drucke diums gegenüber zu starker Wärmeeinwirkung zu schützen und welche gleichzeitig für das Einknüpfen der Staubschutzmanschette im Bereich des Außenumfanges des Kolbens 1 verwendbar ist. Die Druckplatte 33 liegt an der AuBenseite eines Zwischenkörpers 35 an, welcher in gleicher Weise wie der Zwischenkörper 11 aus einem wärmeisolierenden Material bestehen kann, so aus Asbest etc.

Claims

A n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zur Wärmeisolierung an der Betätigungseinrichtung einer Scheibenbremse, insbesondere am hydraulisch beaufschlagbaren Kolben einer Teilbelagscheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen detn Kolben (1) und der Trägerplatte (17) der Bremsbacke ein einen radialen Fortsatz (13) aufweisender, isolierender Zwischenkörper (11) angeordnet ist, an dessen Außenumfang ein Ende einer durch den Fortsatz (13) gegenüber thermische Einwirkung geschützten Staubschutzmanschette (15) oder dergleichen Schutzelement angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trägerplatte (17) des Bremshelages (19) und dem Zsischenkörper ein aus einem wärmeisolierenden Material bestehendes Druckstück (23) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Kolben (1) und dem Zwischenkörper (11) angeordnete Isolierschicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ZBischenkörper Cii) als ein Metalleinsatz (27) besteht.