DE2852771C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem mit Blei überzogenen abgasbeheizten Wärmetauscher einer
Wärmequelle gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Solche Wärmetauscher sind üblicherweise aus Kupfer hergestellt und anschließend verbleit, im Betrieb werden
sie von Abgasen eines Gas- oder ölbefeuerten Brenners beheizt, in ihnen wird das Wasser für eine Zentralheizungsanlage
oder für Gebrauchszwecke erwärmt Diese Wärmetauscher werden seit Jahrzehnten in Massenserien
hergestellt und weisen einen hohen Grad technischer Reife und Zuverlässigkeit auf.
Es sind Auskleidungen von öfen und Apparaten der Chemischen Industrie bekanntgeworden, vgL Chemiker-Zeitung
Nr. 8, 1954, S. 259 bis 266, bei denen zum Überziehen Blei verwendet wird, insbesondere in der
Schwefelsäure-Industrie. Die Schwefelsäure bildet eine Schutzschicht aus PbSO4, wodurch der weitere Angriff
von Agenzien zum Stillstand kommt Bleisulfat weist jedoch eine relativ große Löslichkeit in Wasser auf,
zudem entsteht Bleisulfat bei der Schwefelsäureherstellung bei verbleiten Apparaturen von Haus aus.
Durch Änderung der Einsatzbedingungen in allerjüngster
Zeit, die eine Verringerung des Temperaturbereiches des den Wärmetauscher verlassenden Wassers
mit sich brachten, hat sich jedoch gezeigt, daß die Lebensdauer dieser Wärmetauscher sich merklich
verkürzte, da die Wärmetauscher zu korrodieren begannen, obwohl eigentlich Korrosionsvorgänge an
solchen Wärmetauschern bei jedem Durchfahren des Taupunktes der Abgase auftreten und also nichts Neues
sind und obgleich sich Blei als ein verhältnismäßig langlebiger Überzug bewährt hat, besteht nunmehr
doch die Aufgabe, die Lebensdauer solcher Wärmetauscher auch bei Niedrigtemperaturbetrieb erheblich zu
erhöhen, ohne aber die Fertigung der aus Kupfer bestehenden verbleiten Wärmetauscher wesentlich zu
verändern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene
Maßnahme gelöst
Hierdurch wird erreicht, daß es nunmehr dem sich
regelmäßig auf dem Wärmetauscher niederschlagenden Kondenswasser fast unmöglich ist, wasserlösliche
ίο Bleisalze zu bilden, die allmählich die aufgebrachte
Bleischicht auflösen und somit abtragen.
Als _Anionenbildner für die Schutzschicht Loinmen
insbesondere Chromsäure und Phosphorsäure in Frage. Wenn die zu schützenden Wärmetauscher nicht
ausschließlich verbleit, sondern mit einer zweckdienlichen Legierung, z. B. aus Blei und Zinn überzogen
werden, werden sich bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre selbstverständlich entsprechende
Salze bilden.
Die erheblich verbesserte Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Wärmetauscher beruht somit
auf der Ausbildung einer dichten, kaum löslichen Salzschutzschicht auf der Verbleiung. Durch das
Abdecken der bleihaltigen Schicht auf dem Wärmetauscher durch ein in Wasser nahezu unlösliches Salz wird
während des Betriebes der Gasgeräte an der Verbleiungsschicht
der Heizkörper eine Bildung löslicher Salze durch Schwefeldioxyd oder Chlor enthaltende
Gase, Abgase oder Abgaskondensate vermieden. Es können so keine löslichen Bleisalze durch das
Kondenswasser weggespült und wieder neu gebildet werden, wodurch ein Aufzehren der Bleischicht im
Laufe der Zeit fast völlig verhindert wird. Durch die Verhinderung bzw. sehr starke Verringerung der
Bildung von wasserlöslichen Bleisalzen verringern sich zudem die Ablagerungen an den verbleiten Heizkörpern,
insbesondere auch auf den Lamellen der Wärmetauscher.
Das Entstehen solcher Ablagerungen wird nämlich durch die punktuell einsetzende Bildung wasserlöslicher Salze gefördert, während die glattbleibende Schutzschicht gemäß der Erfindung die Bildung von Ablagerungen erschwert. Hiermit kann die CO-Bildung in Grenzen gehalten werden, ferner verringert sich auch der Wartungsaufwand für die Wärmetauscher.
Das Entstehen solcher Ablagerungen wird nämlich durch die punktuell einsetzende Bildung wasserlöslicher Salze gefördert, während die glattbleibende Schutzschicht gemäß der Erfindung die Bildung von Ablagerungen erschwert. Hiermit kann die CO-Bildung in Grenzen gehalten werden, ferner verringert sich auch der Wartungsaufwand für die Wärmetauscher.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wärmetauscher erfolgt in der Weise, daß die aus dem
Verbleiungsbad kommenden Teile gespült, gebeizt und in Salz- oder Salz-/Säurelösungen getauscht werden, die
mit der Oberfläche der Verbleiung in Reaktion treten und die anspruchsgemäßen Schutzschichten entstehen
lassen.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Wärmetauscher nach dem Verbleien mit einer hitzebeständigen,
wasserunlöslichen, mit dem Blei nicht reagierenden Schicht zu versehen.
Claims (3)
1. Mit Blei überzogener, abgasbeheizter Wärmetauscher
einer Wänrsquelle, dessen Oberseite mit
einer in Wasser schwer löslichen Schutzschicht aus einem Salz versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Schutzschicht erzeugenden Anionenbndner aus einem oder mehreren der
Elemente der Gruppe V des Periodensystems der Elemente bestehen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus Bleichromat
besteht
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus Bleiphosphat
besteht
Family
ID=
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Z: Chemiker-Z., Nr. 8, 1954, S. 259 266 |
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