DE2852358C2 - Verfahren zur Herstellung von gepreßten Sprengkörpern für Munition oder Sprengladungen, insbesondere großen Kalibers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gepreßten Sprengkörpern für Munition oder Sprengladungen, insbesondere großen KalibersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
Es ist bekannt, großkalibrige Munition mit Hilfe von vorgefertigten gegossenen oder gepreßten Sprengkörpern
herzustellen, die in die Hüllen der Munition eingeklebt werden. Würde man diese vorgefertigten, ihre
endgültige Dichte aufweisenden Sprengkörper in die Hüllen einpressen, so könnte es leicht zum Auftreten von
Rissen und Spalten kommen, insbesondere an den Grenzflächen zwischen den Sprengkörpern und anderen
Komponenten wie Interteinlagen zum Lenken von Detonationswellenfronten, Auskleidungen von Hohlladungen,
Zündladungen und Wände der Hüllen. Werden mehrere solcher vorgefertigter Sprengkörper in eine
Munitionshülle eingeklebt, so treten auch zwischen diesen leicht Spalten auf. Größere Spalten in und an
Sprengladungen sind jedoch aus Sicherheitsgründen meist unerwünscht Im Falle von Hohlladungen bedingen
sie fast immer auch verminderte Leistungen.
Aus der DE-OS 22 39 281 ist es zur Herstellung von mit einer Hülle umgebenen.Sprengstoffkörpern weiterhin
bekannt, den Sprengstoff mit einem Formwerkzeug in der an einer Seite offenen Hülle zu verpressen und vor
dem Verpressen in der Hülle ein^n zusätzlichen Preßvorgang in einer Matrize durchzuführen, bei dem der
Sprengstoff von derjenigen Seite her mit Druck beaufschlagt wird, die bei dem anschließenden Verpressen in der
Hülle der offenen Seite der Hülfe geranüberliegt, derart, daß bei beiden Preßvorgängen das bewegte Preßwerkzeug
auf einander entgegengesetzte Seiten des Sprengkörpers einwirkt Beide Preßvorgänge werden mit
gleichem Druck durchgeführt Beim Pressen in der Matrize ergibt sich ein Vorpreßkörper, dessen Dichte int
wesentlichen gleich der des fertigen Sprengkörpers ist und nur im Bereich des vom Preßwerkzeug abgewandten
Endes geringfügig kleiner ist, so daß beim anschließenden Fertigpressen in der Hülle die Nachverdichtung
vornehmlich in diesem Bereich erfolgt Wegen des beim Vor- und Fertigpressen gleichen Druckes ist diese
Nachverdichtung äußerst gering. Die dabei erfolgende Volumenverringerung des Vorpreßkörpers beträgt sehr
viel weniger als 1%. Diese Verfahrensweise stellt zwar eine Verbesserung gegenüber dem vorgenannten
Einkleben von vorgefertigen Sprengkörpern dar, jedoch ist die Anlage der fertigen Sprengkörper an anderen
Komponenten oder auch untereinander und damit die Vermeidung von Rissen oder Spalten in der fertigen
Munition oder Sprengladung noch immer nicht befriedigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art insbesondere die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, das heißt dieses so durchzuführen, daß mit
möglichst geringem Aufwand eine zuverlässig formschlüssige Anlage der fertiggepreßten Sprengkörper an
anderen Komponenten und/oder untereinander erreichbar ist Die Preßkörper aus Sprengstoff v/erden für
Munition, zum Beispiel Geschosse oder Gefechtsköpfe, oder für Sprengladungen, zum Beispiel Minen, verwendet
Insbesondere handelt es sich dabei um großkalibrige Munition oder Sprengladungen mit einem Durchmesse
ser von mehr als 60 mm. Weiterhin handelt es sich insbesondere um Munition oder Sprengladungen mit
Hohlladungswirkung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Hierzu werden
ein oder mehrere Vorpreßkörper mit einem vergleichsweise geringen Preßdruck und entsprechend geringerer
Dichte gefertigt. Diese werden dann in eine Matrize oder vorzugsweise direkt in eine Hülle, in der sie nach dem
Fertigpressen verbleiben, zum Beispiel in eine Geschoßhülle, eingeordnet und in einem weiteren Preßvorgang
mit hohem Druck zu ihrer endgültigen Form und Dichte verpreßt Wegen der geringen Dichte des oder der noch
verformbaren Vorpreßkörper passen sie sich während des endgültigen Verpressens besonders gut der Form der
Hülle an. Sind mehrere Vorpreßkörper vorhanden, so werden sie beim Fertigpressen nahtlos miteinander
verbunden, so daß die Neigung des Auftretens von Rissen im endgültigen Preßkörper besonders gering ist
Mehrere Vorpreßkörper einer Munition oder Sprengladung können gemeinsam in einem Schnitt fertiggepreßt
oder auch nacheinander, einzeln oder in Gruppen fertiggepreßt werden, indem nach jedem Einsetzen eines
Vorpreßkörpers oder einer Gruppe von Vorpreßkörpern in die Matrize oder Hülle ein Fertigpreßvorgang
durchgeführt wird. In dem oder den Vorpreßkörpern können Hohlräume, Kanäle oder dergleichen ausgespart
werden, in welche andere Komponente wie zum Beispiel die Inerteinlage einer Hohlladung, Kabel für Zündeinrichtungen,
Auskleidungen oder Zündladungen eingebettet werden können. Der oder die Vorpreßkörper geringer
Dichte schmiegen sich auch ohne weiteres an diese anderen Komponenten an. Dies ergibt einen festen Sitz
der endgültigen Preßkörper an diesen Komponenten und an der Hülle, ohne daß Spalten oder Risse auftreten.
Damit ist der zuverlässig formschlüssige Kontakt gewährleistet. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die endgültige Fertigung, das heißt das Fertigpressen mit relativ kleinem Hub sowie der Austritt
von Luft während des ersten Preßvorgangs aus der ursprünglich lockeren Schüttung des Preßgutes und aus dem
später noch porösen Vorpreßkörper während der Endpressung.
Unter dem geringen Preßdruck für die Herstellung der Vorpreßkörper wird ein Druck verstanden, der eine
Volumenverringerung des Vorpreßkörpers während des Fertigpressens um mindestens 2% und höchstens 20%,
vorzugsweise 5 bis 10%, ergibt. Die Prozentangaben sind dabei auf das Volumen der fertigen Preßkörper mit
endgültiger Dichte bezogen. Die Volumenverringerung der Vorpreßkörper ist zum Beispiel aus der Differenz
der Dichte der endgültig gefertigten Sprengkörper und der Dichte des oder der Vorpreßkörper zu bestimmen.
Dies sei am Beispiel des häufig verwendeten preßbaren Sprengstoffes Hexogen mit einem Zusatz von 5 Gew.-%
Wachs und 1 Gew.-% Graphit erläutert. Das Hexogen wurde dabei in der üblichen Korngrößenverteilung
verwendet. Es wurde folgende Abhängigkeit der Dichte der Preßkörper vom Preßdruck gefunden:
Preßdruck, bar | 180 | 250 | 500 | 750 | 950 | 1000 | 1500 | 2000 |
Dichte, g/cm3 | 1,40 | 3,47 | 1.58 | 1,63 | 1,65 | 1,66 | 1,68 | 1,69 |
Volumenverringerung, % | 21 | 15 | 7 | 4 | 2^ | 1,8 | 0,6 | — 15 |
Die Volumenverringerung gilt für das Fertigpressen mit einem Enddruck von 2000 bar und ist auf das
Endvolumen bezogen.
Wird zum Beispiel die endgültig verpreßte Sprengladung mit einem Druck von 2000 bar entsprechend einer
Dichte von 1,69 g/cm3 hergestellt, so kann die Dichte des oder der Vorpreßkörper erfindungsg^mäß etwa 1.40
bis 1,66 g/cm3 betragen. Aus den Dichteun-srschieden errechnet sich die Volumenverringerung des oder der
Vorpreßkörper zu etwa 2 bis 20%. Selbstverständlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch mit
anderen Sprengstoffen oder Sprengstoffgemischen, zum Beispiel mit Wachs phlegmatisiertem Oktogen oder
Gemischen aus Sprengstoffen mit Aluminium, anwenden. Die Volumenverringerung der Vorpreßkörper während
des Endpreßvorganges soil dann stets 2 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 10%, betragen.
Die Form der Sprengkörper bzw. Sprengladungen, insbesondere von Hohlladungen, weicht meist von einer
rein zylindrischen Form stark ab, das heißt sie haben — in Preßrichtung betrachtet — Bereiche sehr unterschiedlicher
Dicke. Eine über alle Bereiche gleichmäßige Dichte der Preßkörper kann dann nur erreicht werden, wenn
zusätzlich zur axialen Verdichtung ein radiales Fließen von Sprengstoffanteilen stattfindet, insbesondere dann,
wenn ein solcher Sprengkörper scheibenförmige Anteile von geringer Dicke enthalten soll. Hier reicht die
Fließfähigkeit der üblichen Sprengstoffe nicht aus, um diesen Ausgleich zu schaffen. Die Folge ist, daß diese
Bereiche geringer Dicke eine höhere Sprengstoffdichte beim Preßvorgang erhalten als die Partien mit dickerer
Sprengstoffschicht Eine weiter Folge ist, daß beim Pressen in den Partien, wo größere Dichten anfallen, auch
höhere Drücke auftreten. Diese können im Extremfall sogar bis in gefährliche Bereiche der Selbstzündung
reichen, obwohl der durchschnittliche Preßdruck weit unter dieser Grenze liegt.
Diese Verhältnisse können auch dann auftreten, wenn in einem zweistufigen Preßverfahren mit gering
verdichteten Vorpreßkörper und auf die Enddichte verpreßtem Fertigkörper gearbeitet wird, da schon beim
Vorpressen derartige dünne insbesondere plattenförmige Zonen auf höhere Dichten verpreßt werden als die
dickeren Partien des Vorpreßkörpers.
Um derartige Inhomogenitäten bei komplizierteren Ladungen zu vermeiden, ist in zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 2 vorgesehen, Vorpreßkörper herzustellen, die in ihrer Form, das heißt nicht
nur in ihren Abmessungen, von derjenigen der Fertigpreßkörper abweichen. Dieses Vorgehen erweist sich
immer dann als besonders vorteilhaft, wenn die endgültige Form des Preßkörpers so gestaltet ist, daß beim
üblichen Fertigpressen Zonen mit besonders hohen Preßdrücken im Sprengstoff auftreten. Damit wird erreicht,
daß vor dim Fertigpreßvorgang d&s Preßwerkzeug nur im Bereich der dickeren Partien voll aufliegt, während
im Bereich der dünneren Partien mehr oder weniger große Spalten, Hohlräume oder dergleichen vorliegen.
Beim Fertigpressen wird dann der Bereich mit großer Sprengstoffdicke, der im Vorpreßkörper noch eine relativ
geringe Dichte aufweist, von Beginn des Preßvorgangs an verpreßt, während die Partien geringerer Dicke erst
nach entsprechender Bewegung des Preßstempels und Beseitigen des Leerraumes zwischen diesem und den
dünneren Partien noch mehr oder weniger nachverdichtet werden. Derartige Leerräume vorgegebener Abmessungen
können auch zwischen aneinanderliegenden Vorpreßkörpern, gegenüber Komponenten aus anderem
Material, der Ladungshülle, Matrize oder dergleichen vorgesehen sein. Sie führen dazu, daß die an sie angrenzenden
Sprengstoffmassen während des Fertigpressens gezielt weniger nachverdichtet werden. Durch entsprechende
Wahl der Zwischenform des Vorpreßkörpers in Relation zur Endforjr des fertigen Preßkörpers ist es
somit möglich, unzulässige örtliche Überdrücke beim Fertigpressen und Dichteschwankungen im fertigen
Preßkörper zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele nachstehend
näher erläutert.
F i g. 1 bis 6 zeigen in schematischen Darstellung im Längsschnitt im Preßwerkzeug befindliche Körper
unterschiedlicher Form. In der Ansicht gezeigten Elemente sind durch eine achsparallele Schraffur gekennzeichnet.
Gleiche Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Der in Fig. 1 gezeigte Preßkörper 1 weist die koaxiale kegelige Ausnehmung 2 auf und ist innerhalb der
zylindrischen Matrize 3 zwischen dem Unterstein 4 und dem Oberstein 5 des Preßwerkzeuges angeordnet.
Infolge der Ausnehmung 2 ist seine Dicke - in axialer Richtung betrachtet — unterschiedlich, so daß zur
homogenen Verdichtung die Feststoffpartikel nicht nur in axialer, sondern auch in radialer Richtung fließen
müssen. Das gilt um se Jiehr, wenn die Preßkörper zum Beispiel scheibenförmige Anteile von geringer Dicke
aufweisen, beispielsweise den Zentralbereich 6 in F i g. 2 oder den ringförmigen Randbereich 7 in F i g. 3 bis 4.
Um in solchen Fällen unzulässige Inhomogenitäten zu vermeiden, kann gemäß F i g. 3 dem Vorpreßkörper 1'
eine andere Form gegeben werden, als sie dann der Fertigpreßkörper aufweisen soll. Der in F i g. 4 gezeigten
Oberstein 5 ist entsprechend der gewollten Endform des Fertigpreßkörpers geformt Der für das Vorpressen
gemäß Fig.3 verwendete Oberstein 5' ist dagegen so gestaltet, daß diejenigen Partien des Fertigpreßkörpers,
welche eine geringe Dicke aufweisen, schon beim Vorpreßvorgang nahezu auf ihre endgültigen Abmessungen
gebracht werden, während diejenigen Partien, welche im Fertigpreßkörper relativ dick sind, mit größerem
Übermaß erhalten werden. Dies führt dazu, daß — wie in F i g. 4 gezeigt — vor dem Fertigpreßvorgang der
Oberstein 5 nur im Bereich der dicken Partien 8 voll aufliegt, während im Bereich der abfallenden konischen
Flanke 9 des Vorpreßkörpers Γ ein keilförmiger Luftspalt 10 und im Bereich des plattenförmigen Teiles 7 ein
planparalleler Luftspalt 11 vorliegt Beim Fertigpressen wird die Zone 8 mit großer Sprengstoffdicke, die im
ίο νοφΓβΒωφβΓ 1' entsprechend den oben beschriebenen Vorgängen mit relativ geringer Dichte angefallen war,
schon zu Beginn des Preßvorganges verpreßt während sich die Spalten 10,11 im Verlauf der Bewegung des
Preßstempels schließen und füllen. Damit werden die Zonenbereiche unter ihnen, die im Vorpreßkörper mit
relativ großer Dichte angefallen waren, entsprechend weniger nachverdichtet. Bei entsprechender Dimensionierung der Spalte wird erreicht, daß Dichteschwankungen im fertigen Preßkörper und Überdrücke während des
ts Fertigpressens in den dünneren Zonen praktisch nicht mehr auftreten.
Natürlich kann ein derartiger Spalt auch auf der Unterseite des Vorpreßkörpers oder zum Beispiel auch auf
beiden Seiten vorgesehen werden. Auch muß er nicht keilförmige oder planparallele Form haben, sondern kann
dem konstruktiven Aufbau der Ladung entsprechend jede andere zweckmäßige Form aufweisen.
Ein Geschoß mit einer zumindest im Bereich der Sprengladung zylindrischen Geschoßhülle und einem an der
Ladung anliegenden profilierten Bodenteil wurde mit Hilfe von 2 Vorpreßkörpern aus Hexogen mit 5 Gew.-%
Wachs iaboriet. In die Sprengstoffmasse wurde eine Interteinlage aus zum Beispiel Kunststoff zur Detonations
wellenlenkung eingebracht. Am Rand der νοφΓββ^φβΓ, zur Hüllenwandung hin wurde ein isolierter Draht zur
Übertragung des Zündimpulses in eine in die Vorpreßkörper eingearbeitete Nut eingelegt
Die Vorpreßkörper waren hierbei so gestaltet daß sie zusammengefügt den Hohlraum für die Interteinlage
freiließen. Sie wurden mit einem Preßdruck von 500 bar gefertigt, so daß ihre Dichte mit im Mittel 1,58 g/cm3
lediglich 94% der Enddichte von 1,68 g/cm3 des mit einem Preßdruck von 1500 bar gefertigten Preßkörpers
betrug. Das entspricht einer Volumenverminderung von 6% beim Fertigpressen.
Durch das Fertigpressen mit 1500 bar unmittelbar in der Geschoßhülle wurde — wie das zersägte Geschoß
zeigte — ein rißfreier Sprengstoffkörper erhalten, der die eingebrachten Bauelemente spaltfrei umhüllte und
einwandfrei an der Geschoßhülle anlag. Die zwei Vorpreßkörper hatten sich nahtlos miteinander verbunden, so
daß die Trennfuge nicht mehr erkennbar war.
Wurden die Vorpreßkörper dagegen mit einem Preßdruck von 1200 bar gefertigt und damit die Sprengstoffrnasse auf eine Dichte von i,67 g/cm1 entsprechend 99% der Enddichte gebracht so wurde beim Fertigpressen
mit einem Preßdruck von 1500 bar noch eine Volumenverminderung von 1% erreicht Nach dem Fertigpressen
direkt in die Geschoßhülle war keine Wandhaftung vorhanden. Der eingelegte Zünddraht wurde nicht mehr
umschlossen und die ehemalige Trennfläche der νοφΓβΒ^φΟΓ erwies sich als eine schwache Stelle, an welcher
der Sprengkörper auseinanderzubrechen neigte. Zudem war der Sprengkörper des Geschosses von einem Riß
durchzogen.
Ein Sprengköφer aus Hexogen mit 5 Gew.-% Wachs von unregelmäßiger Gestalt jedoch von rotationssymmetrischer Form und mit zylindrischer Außenfläche sollte als Vorpreßkörper und in einem zweiten Preßgang als
Ρεί^ρΓεβ^φεΓ hergestellt werden. In diesem Sprengstoffpreßl«^er sollte ein Κυη5ΐ5ΐοίί^φβΓ eingebettet
werden.
eines Unter- und Obersteins gefertigt die entsprechend der gewünschten Form der Flächen des νοφΓεβ^φε«
12 bzw. der Aussparung 13 für den Κϋη5ΐ$κ^οφεΓ geformt waren. Des weiteren wurde in einer nicht
gezeigten Preßform eine Sprengstoffscheibe analog zu der Scheibe 14 in F i g. 6 als νοφΓββ^φβΓ gefertigt
Der Preßdruck zur Fertigung dieser zwei νοφΓββ^φβΓ war 300 bar. Im νοφΓββ^φεΓ 12 wurde dabei exakt
die Aussparung 13 für den vorgesehenen Kunststoffkörper eingepreßt so daß dieser möglichst spaltfrei in die
Beim Fertigpreßvorgang analog F i g. 6 wurden der Unterstein 4 in die Matrize 3 eingelegt der Vorpreßkörper 12, dann der Κιιη^ωίΠώφεΓ, die Sprengstoffscheibe und schließlich der Oberstein 5 aufgelegt Ein Spalt
zwischen νοφΓββ- und Kunststoffkörper war hierbei — abweichend von F i g. 6 — wegen der genauen Anpassung der Aussparung 13 des νοφΓεβ^φβί^ 12 an die Gestalt des ΚιιηΒίβίοίΤ^φεί1^ nicht vorhanden. Hierauf
erfolgte das Fertigpressen mit einem Druck von 1300 bar.
Ein Schnitt durch den so gefertigten ΚοφβΓ zeigte, daß im Bereich der Engstelle 15 beim Fertigpressen
unerwünscht hohe Drücke aufgetreten waren. Hierdurch wurde die Spitze des Κυ^Ιβίοί^οφεΓβ verformt und
die Sprengstoffzwischenlage wurde auf unerwünscht hohe Dichten verdichtet Der starke Druck auf den Kunst-5ΐοίί^φεΓ in seinem Zentraibereich führte weiter dazu, daß dieser nach der Druckentlastung sich auszudehnen
strebte, so daß der fertige ΡΓββ^φβΓ dazu neigte, an der ehemaligen Nahtstelle zwischen der Sprengstoffscheibe 15 und dem SpreπgköφeΓ 12 — welche der Nahtstelle 16 in F i g. 6 entspricht — aufzureißen.
Diese Nachteile wurden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß entsprechend F i g. 6 die Aussparung 17 im
Vorpreßkörper 18 nicht mehr mit der Außenkontur des Kunststoffkörpers 19 mit Spitze 20 übereinstimmend
gefertigt wurde, sondern so, daß zwischen dem Vorpreß- und Kunststoffkörper ein keilförmiger Spalt 21
verbleibt. Der Vorpreßkörper 18 wurde dabei dabei sü verpreßt, daß die Dichte der Sprengstoffschicht in der
Engstelle 15 nahezu der endgültig gewünschten Dichte entspricht. Beim Fertigpressen werden die Sprengstoffscheibe
14 und damit der Rand des Vorpreßkörpers 18 und der Kunststoffkörper 19 nach unten gedrückt. Im
VeÄuf des Preßvorgangs wird damit der Spalt 21 zwischen Kunststoffkörper 19 und Vorpreßkörper 18, von
seinem spitzen Ende beginnend, zugedrückt und darauf die darunterliegende Sprengstoffschicht verdichtet.
Die Volumen verringerung betrug hierbei 12%. Damit wird erreicht, daß die äußeren Partien des Sprengstoffvorpreükörpers
18 beim Fertigpressen stärker verdichtet werden, als die in der Nähe seiner Achse liegenden, ι ο
Dies ist erwünscht, da formbedingt diese äußeren Bereiche beim Vorpressen eine geringere Dichte erhielten als
die in Achsnähe liegenden. Somit wurde eine qualitativ einwandfreie Ladung hergestellt, die weder Risse zeigte
noch Bereiche aufwies, in denen übermäßige Dichten auftraten. Zwischen der Sprengstoffscheibe 14 und dem
Sprengkörper 18 bestand eine einwandfreie Verbindung. Die Kunststoffeinlage 19 zeigte keine Verformungen.
Natürlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch mit anders aufgebauten Preßkörpers verwirklichen,
wobei dann die Form des eingeplanten Hohlraumes den Verhältnissen anzupassen ist und nicht, wie hier,
keilförmig ausfallen muß. Auf diese Weise werden homogene Sprengladungen mit formschlüssigem Kontakt zur
KQiIe, ifici ieiniägc, Honiläuuiigsciiiiäge usw. emaiien. Hierdurch werden insbesondere die Hohiiadungsieistung
und die Sicherheit erhöht und die Streuung der Ergebnisse herabgesetzt.
20
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von gepreßten Sprengkörpern für Munition oder Sprengladungen, insbesondere
großen Kalibers, bei dem wenigstens ein noch nachverdichtbarer Vorpreßkörper hergestellt und dieser
in einem weiteren Preßvorgang fertig gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorpreßkörper
mit geringem Preßdruck hergestellt und beim Fertigpressen mit hohem Preßdruck um 2 bis 20%,
vorzugsweise 5 bis 10%, in seinem Volumen verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der fertig gepreßte Sprengkörper Bereiche unterschiedlicher Dicke
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorpreßkörper mit einer vom Fertigpreßkörper abweichenden
ίο Form hergestellt wird, indem die eine geringere Dicke aufweisenden Bereiche des Vorpreßkörpers bereits
nahezu mit den Abmessungen des Fertigpreßkörpers und die eine größere Dicke aufweisenden Bereiche mit
größerem Obermaß hergestellt werden, so daß beim Fertigpressen in Bereichen größerer Dicke gezielt eine
stärkere Nachverdichtung als in Bereichen geringerer Dicke erfolgt, um homogene Fertigpreßkörper zu
erhalten.
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