DE2851586C2 - Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe - Google Patents
Gespinst zur Herstellung textiler StoffeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/36—Cored or coated yarns or threads
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (vgL DE-OS 22 04 119).
Solche Gespinste bestehen aus wenigstens zwei Litzen eines fadenförmigen, strukturbildenden Materials
und wenigstens einer weiteren Bindelitze eines thermoplastischen Materials, dessen Erweichungstemperatur
derart ausgewählt ist, daß beim Schmelzen des thermoplastischen Materials die Festigkeit des strukturbivdendcn
Materials nicht beeinträchtigt wird Bei der erstmaligen Wärmebehandlung eines solchen Gespinstes
schmilzt die Bindelitze aus thermoplastischem Material und bindet die zumindest zwei weiteren Litzen
des strukturbildenden Materials. Daher können aus derartigen Gespinsten zunächst flexible Gewebe hergestellt
werden, die sich anschließend durch die Wärmebehandlung verfestigen lassen und mit permanenten
Falten versehen werden können.
Bei der Warmverfestigung der bekannten Gespinste findet ein Verkleben der äußeren Spinnlage durch das
thermoplastische Material statt, wobei die thermoplastisehe Bindelitze im wesentlichen ihre Eigenstruktur
aufgibt. Für die daraus hergestellten und nach der ersten Wärmebehandlung verfestigten Gewebe ist dies aus
zwei Gründen nachteilig. Zum einen kann das thermoplastische Material beim Schmelzvorgang bis an so
die Außenseite der äußeren Spinnlage vordringen, wodurch sich sowohl das Aussehen des Garnes als auch
die Oberflächenstruktur nachteilig ändern kann. Zum andern macht das Verkleben die äußere Spinnlage luft-
und wasserdampfundurchlässig, was sich sowohl beim ss Bügeln, insbesondere beim Dampfbügeln, als auch beim
Waschen nachteilig auswirkt. Für den Bügelvorgang ist es wichtig, daß sich kein Wärme- und kein Dampfstau im
Gewebe bildet, wodurch die einzelnen Gespinstfasern wieder voneinander abgesprengt werden könnten.
Soweit es den Waschvorgang betrifft, neigt besonders das verklebende thermoplastische Material dazu, den
Schmutz festzuhalten, wodurch die Reinigung, insbesondere
von weißgrundigen Bekleidungsstücken wie versteiften Hauben. Manschetten oder Kragen für *'·>
Hemden oiler Rlusen, erschwert ist.
Der Erfindung licgl deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Gespinst der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß durch die Wärmeeinwirkung im
wesentlichen nur die innere Struktur des Gespinstes verändert wird, womit das Gespinst nach außen hin sein
Aussehen auch nicht bei nachfolgenden Naß- und Dampfbehandlungen sowie beim Bügeln ändert und sich
einfach glätten läßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Gespinst der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Seele aus zumindest zwei versponnenen Fäden unterschiedlicher Kunststoffe besteht, vor. denen der
eine Polypropylen mit einer Schmelztemperatur von mehr als 165 Grad Celsius und der andere Polyäthylen
ist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Gespinstes liegt darin, daß bei der Wannverfestigung im
wesentlichen eine Versteifung des Polypropyiens durch das früher schmelzende Polyäthylen stattfindet Die
dadurch bedingte Strukturveränderung dei Kunststoffseclc
des erfindungsgemäßen Gespinstes ist nach außen nicht sichtbar, weil die äußere Spinnlage die Kunststoffseele
kaschiert
Neben der erzielten Versteifung des Garnes erhält man durch das Polypropylen auch eine besonders gute,
mechanische Festigkeit, so daß sich das Garn im noch
flexiblen Ursprungszustand aufgrund erhöhter Reißfestigkeit gut maschinell verarbeiten läßt
Bei dem neuen Gespinst wird die bei der ersten Warmbehandlung, wie dem Warmpressen, eintretende
Verfestigung durch nachfolgende Naß- und Dampfbehandlung nicht beeinträchtigt Man kann eine Gewebeschicht,
die aus einem Gespinst nach der Erfindung hergestellt ist ohne Schwierigkeiten unter Einsatz von
Wasserdampf bügeln, womit sich besonders bei der Verwendung herkömmlicher Gespinstfasern für die
äußere Spinnlagc, wie Baumwollfasern, durch Dampfbügeln eine Glättung einfach erreichen läßt Selbst
doppelte Gewebe aus dem erfindungsgemäßen Gespinst lassen sich in dieser Weise glätten.
Es können mehrere äußere Spinnlagen auf der Kunststoffseele vorgesehen sein. Entscheidend ist, daß
die jeweils außen sichtbare Spinnlage unter der Wärmeeinwirkung zur Verfestigung des Gespinstes ihre
Struktur und Farbe nach außen hin nicht verliert. Daher muß sie eine höhere Wärmefestigkeit als die innere
Kunststoffseele des erfindungsgemäßen Gespinstes haben. Verwendet man beispielsweise für die äußere
Spinnlage weiße Baumwolle, die sich bekanntlich bei Temperaturen ab 160 Grad Celsius braun zu färben
beginnt, so wirkt es sich vorteilhaft -ms, daß die Seele
unterhalb der Temperatur von 160 Grad Celsius verfestigt werden kann.
Der Verfestigungseffekt wird dadurch erreicht, daß die Kunststoffseele des Gespinstes aus unterschiedlichen
Materialien besteht, die sich unter Wärmeeinwirkung gegeneinander versperren. So liegt der Schmelzpunkt
des Polypropylens bei Temperaturen von 165 Grad Celsius und höher. Beim Warmpressen
schmilzt zunächst das Polyäthylen an und verklebt sich mit den Polypropylen-Fasern, wodurch die angestrebte
Verfestigung entsteht. Zusätzlich kann auch eine Verklebung des angeschmolzenen Polyäthylens mit der
benachbarten Spinnlage zugleich stattfinden.
Grundsätzlich kann die äußere Spinnlage aus jedem beliebigen Material bestehen, wenn nur dessen Wärmefestigkeit
höher als die der inneren Kunststoffscelc ist. Durch die Wärmeeinwirkung soll sich ausschließlich die
innere Struktur des Gespinstes verändern, das nach außen hin sein Aussehen also nichl ändern soll. Ebenso
wie Baumwolle eignet sich für die äußere Spinnlage auch Wolle, die noch eine höhere Wärmefestigkeit als
Baumwolle hau Ebenfalls können für die äußere S'pinnlage Chemiefasern verwendet werden, wie zum
Beispiel Polyamid-Fasern, deren Schmelzpunkt über 200 Grad Celsius liegt, so daß auch dieses Material
gegenüber den als Kunststoffseele verwendeten Polyolefinen eine höhere Wärmefestigkeit hau Schließlich sind
auch Fasergemtsche für die äußere Spinnlage brauchbar,
die auf die Art des aus den Gespinsten herzustellenden textlien Stoffes abgestimmt werden
könfsen.
Claims (3)
1. Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe für die Weiterverarbeitung zu versteiften Wäsche-. Bekleidungsteilen
oder dergleichen, bestehend aus einer Seele aus einem thermoplastischen Kunststoff und
zumindest einer äußeren, die Seele kaschierenden Spinnlage, welche gegenüber der Seele eine höhere
Wärmefestigkeit hat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seele aus zumindest zwei verspönne- ι ο nen Fäden unterschiedlicher Kunststoffe besteht,
von denen der eine Polypropylen mit einer Schmelztemperatur von mehr als 165 Grad Celsius
und der andere Polyäthylen ist
Z Gespinst nach Anspruch 1, dadurch gekenn- is zeichnet, daß das Polyäthylen einen Schmelzpunkt
von 130 bis 136 Grad Celsius hat.
3. Gespinst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Spinnlage aus
Baumwe'lfasem besteh L
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782851586 DE2851586C2 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782851586 DE2851586C2 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2851586A1 DE2851586A1 (de) | 1980-06-04 |
DE2851586C2 true DE2851586C2 (de) | 1983-02-03 |
Family
ID=6055814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782851586 Expired DE2851586C2 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Gespinst zur Herstellung textiler Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (3)
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DE4310771C2 (de) * | 1993-04-02 | 1996-11-21 | Schneider Karl | Markise |
DE102011052477A1 (de) * | 2011-08-08 | 2013-02-14 | Mayser Gmbh & Co. Kg | Coregarn |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1556351A (de) * | 1967-12-27 | 1969-02-07 | ||
ZA72545B (en) * | 1971-01-29 | 1972-10-25 | Coats Ltd J & P | Process for production of filamentary structures |
NL152611B (nl) * | 1975-02-10 | 1977-03-15 | Hollandse Signaalapparaten Bv | Werkwijze voor het vervaardigen van twistloos garen of garen met een relatief lage twist uit een lont of voorgaren, samengesteld uit ten minste twee componenten bevattend vezelmateriaal, waarvan ten minste een component potentieel plakkend is en het volgens die werkwijze verkregen garen. |
-
1978
- 1978-11-29 DE DE19782851586 patent/DE2851586C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2851586A1 (de) | 1980-06-04 |
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