DE2850460A1 - Lithiumnitrid mit erhoehter leitfaehigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Lithiumnitrid mit erhoehter leitfaehigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
Patentanwälte Dipl. -Ing. H. V^icxmahn, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dip'l.-Chem. B. Huber
Dr. Ing. H. Liska η 2850Α60
8000 MÜNCHEN S6, DEN 2 1, \\n\j
. POSTFACH S60S20 ' '
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
GI 559 HCH
max-planck-gesellschaft zur förderung' der Wissenschaften e.v.
Bunsenstraße 10, 3400 Göttingen
Lithiumnitrid, mit erhöhter Leitfähigkeit, Verfahren zu seiner
Herstellung und seine'Verwendung.
Die Erfindung betrifft ein kristallines Lithiumnitrid nit
erhöhter Leitfähigkeit, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung.
Aufgrund des starken elektropositiven Charakters und seines niedrigen Äquivalentgewichts ist Lithium in Form seiner
Verbindungen von besonderem Interesse für feste, ionenleitende Elektrolyten. Besonders günstige Eigenschaften
hinsichtlich der Ionenleitfähigkeit hat dabei Lithiumni-
trid. In dem älteren Patent (Patentanmeldung
P 27 5o 6o7.6) wird bereits ein luftbeständiges kristallines Lithiumnitrid und seine Herstellung beschrieben,
welches die praktische Anwendung von Lithiumnitrid als Ionenleiter, beispielsweise in Lithiumzellen, Stickstoffsensoren,
Display-Schirmen und dergleichen, möglich macht, da es;eine ausreichende Stabilität insbesondere gegenüber
Luft und Feuchtigkeit aufweist.·
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Dieses beständige kristalline Lithiumnitrid weist zwar bereits
eine sehr gute Ionenleitfähigkeit auf, eine weitere Erhöhung oder/und eine Regelbarkeit derselben wäre jedoch
sehr wünschenswert. Nunmehr wurde gefunden, und hierauf be-' ruht die Erfindung, daß es möglich ist, diese Ionenleitfähigkeit
zu erhöhen bzw. zu regeln, indem man das Lithiumnitrid mit Wasserstoff dotiert.
Erfindungsgeiräß ist daher ein kristallines Lithiumnitrid
mit erhöhter oder/und geregelter Leitfähigkeit durch einen Gehalt an Wasserstoff gekennzeichnet, unter Wasserstoff
werden dabei im Rahmen der Erfindung Wasserstoff selbst sowie seine Isotopen, Deuterium und. Tritium verstanden.
Im erfindungsgemäßen wasserstoffdotierten Lithiumnitrid
sind im Li-.N-Gitter N ""-Plätze durch Stickstoff-Wasser-
2- 1 —
stoff-Komplexe, insbesondere.(NR) und (NH2) , ersetzt, wodurch
Lithiumlücken zur Ladungskorepensation gebildet werden.
Durch diese Lithiumlücken wird die Ionenleitung verbessert.
Besonders hohe Leitfähigkeiten werden bei Wasserstoffgehalten
von etwa o,2 bis etwa 8 Mol-%, bezogen auf den Stickstoffgehalt des Lithiumnitrids, erhalten. Dies bedeutet,
daß o,2 bis 8 Mol-% des Stickstoffs, welcher im Lithiumnitridgitter
gebunden ist, durch einen Stickstoff-Wasserstoff-Komplex ersetzt sind.
Besonders gute Ergebnisse wurden bei einem Wasserstoffgehalt
von 2 bis 6 Mol-%, beste Ergebnisse bei etwa 3 bis 5 Mol-% erhalten.
Die erfindungsgemäß mit Wasserstoff dotierten Lithiümnitridkristalle
weisen in Abhängigkeit vom Wasserstoffgehalt eine bestimmte Leitfähigkeit auf, die bis zu 5ooo-mal grö-
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ßer ist bei gleicher Temperatur als die Leitfähigkeit eines
entsprechenden wasserstofffreien Lithiumnitrids. Von besonderer
Bedeutung ist dabei, daß diese Leitfähigkeitsunterschiede bei tieferen Temperaturen noch ausgeprägter sind, so"
daß insbesondere die Ionenleitfähigkeit-bei Zimmertemperatur
und niedrigeren Temperaturen in besonderem Maße erhöht wird. Ferner ist wichtig, daß sich nurarehr reproduzierbar bestirmte
Leitfähigkeitswerte erzielen lassen.
Vorzugsweise werden, um die Luftbeständigkeit zu verbessern, bei den kristallinen Lithiumnitrid der Erfindung die Rein-_
heitskriterien des älteren Patents (Patentanmeldung P 27 5o 6o7.6) eingehalten. Danach soll das Lithium
■ -2
im Lith-iumnitrid einen Gehalt an Na von unter 5x10
_2 Gew.-%, an K und Ca jeweils von unter 1o· Gew.-%, an Mg
— 2 —2
unter 1 χ 1o Gew.-% und an Si und Fe von je 1o bis
Io -1 Gew.-% aufweisen und aus. einem metallischen Lithium
von mindestens 99,9 Gew.-% Reinheit in einem inerten Gefäß
hergestellt worden sein. Inerte Gefäßmaterialien sind insbesondere Wolfram, Niob, Ruthenium und Tantal. Besonders
bevorzugt wird Wolfram.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Lithiumnitrids erfolgt
im Prinzip durch Umsetzung von Lithium und Stickstoff in Gegenwart von Wasserstoff. Dabei kann der Wasserstoff
in Form von molekularem Wasserstoff vorliegen oder
in Form einer Verbindung mit den beiden Reaktionskomponenten, insbesondere als Ammoniak oder Lithiumhydrid. Jedoch
können auch andere Stickstoff-Wasserstoff-Verbindungen, wie
Hydrazin, verwendet werden. Besonders zweckmäßig erfolgt
die Herstellung gemäß Patent (Patentanmeldung
P 27 5o 6o7.6), indem man mindestens 99,9' % reines Lithiummetall
in einem Wolframgefäß entweder bei einem Stickstoffdruck von mindestens 25o mm Hg auf 14o bis 18o°C erhitzt
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und nach Einsetzen der Reaktion die Temperatur auf 4oo bis
6000C bis zum Schmelzpunkt vcn Li-N erhöht oder bei einem
Stickstoffdruck unter Atrospharendruck, aber über 2 5o mm Hg
bei einer Temperatur von oberhalb 3oo°C umsetzt. Erfindungs-gemäß
wird dies so abgewandelt, daß man in Gegenwart von Wasserstoff oder einer Verbindung des Wasserstoffs mit einer
der Reaktionskomponenten arbeitet.
Der Wasserstoffzusatz erfolgt in einer molaren Menge, die
den gewünschten Einbau ergibt. Im allgemeinen werden Stickstoff-Wasserstoff-Gemische verwendet, die etwa o/l
bis 1o Mol-% Wasserstoff enthalten. Wie oben erwähnt, kannanstelle
von gewöhnlichem Wasserstoff auch ein Wasserstoffisotop .oder eine Mischung von solchen verwendet werden. Der
Wasserstoffgehalt des kristallinen Lithiumnitrids ist zwar
abhängig von der bei der Herstellung des Lithiumnitrids zugesetzten Menge an gebundenem oder freiem Wasserstoff und
von den Verfahrensbedingungen, aber nicht proportional. Beste Einbauraten wurden erzielt, wenn die Umsetzung bei
Temperaturen durchgeführt wurde, die nicht über 5oo°C lagen.
In der oben beschriebenen Weise hergestelltes wasserstoffhaltiges
Lithiumnitrid kann anschließend nahe beim Schmelzpunkt des Lithiumnitrids, d. h. bei etwa 84o bis 85o°C,
umkristallisiert werden unter Bildung großer Einkristalle. Besonders bewährt hat sich hierbei das sogenannte "Czochralski-Verfahren",
wie es z. B. in Journal of Crystal Growth 43_ (1978) 469 beschrieben ist. Für die praktische Anwendung
eignet sich jedoch vor allem das feinkristalline Pulver, wie es ohne weiteres Umkristallisieren erhalten wird. Es
kann zu beliebigen Formkörpern gepreßt und danach gesintert werden. Besonders bewährt hat sich ein Sintern unter hohem
Druck, z. B. 1 bis 3 kbar, bei 600 bis 7oo°C in Stiekstoffatmosphäre.
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Der relative Wasserstoffgehalt des erfindungsgemäßen wasserstoffhaltigen
kristallinen Lithiumnitrids läßt sich durch Messung der Infrarottransir.ission bestimmen. Die Valenzschwingung
der N-H-Bindung liegt bei 3125 cm , die Valenz- · schwingung der N-D-Bindung bei 2 32o cm .Da eine Absorption
nur senkrecht zur hexagonalen Achse des Kristalls beobachtet wird, läßt sich schließen, daß die N-H-Ächse senkrecht
zur hexagonalen Achse orientiert ist. Da das Integral über den Absorptionskoeffizienten der Wasserstoffkonzentration
proportional ist, läßt sich auf diese Weise der relative Wasserstoffgehalt bestimmen.
In der beigefügten Zeichnung stellen dar: " ·
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Infrarotabsorpticnskoeffizienten
für drei verschiedene erfindungsgemäße Kristalle als Funktion der Wellenzahl,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Ionenleitfähigkeit von vier erfindungsgemäßen Kristallen mit unterschiedlichem
Wasserstoffgehalt.
Fig. 1 zeigt, wie erwähnt, die Absorptionskoeffizienten für drei Η-dotierte Lithiumnitridkristalle als Funktion
der Wellenzahl für ein elektrisches Feld senkrecht zur hexagonalen Achse. Eine Absorption wird nur bei dieser Orientierung
des Feldes beobachtet. Das Integral über den Absorptionskoeffizienten
"ist dem Wasserstoff gehalt proportional. Die Bestimmung erfolgte bei 77 K.
In Fig. 2 ist die Ionenleitfähigkeit für vier wasserstoffdotierte Lithiumnitridkristalle als Funktion der inversen
Temperatur dargestellt. Drei dieser vier Kristalle'sind
identisch mit den der Fig. 1 zugrunde liegenden Kristallen. Kristall Nr. 181 weist den geringsten Wasserstoffgehalt auf
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(etwa o,3 Mol-%), Kristall Nr. 18ο den höchsten Gehalt
(etwa 5 HcI-1S). Bei den Kristallen Fr. 113 und Nr. 183 beträgt
der Wasserstoffgehalt etwa 2 bzw. 4 Mol-%. Die analytischen
Werte für die einzelnen Kristalle sind in der nach- * stehenden Tabelle angegeben. Sie zeigt die Leitfähigkeit <5"
von Lithiumnitrideinkristallen mit verschiedenem Wasserstoffgehalt. Das Integral I über den Äbsorptionskoef fizienten (X,
(in Bereich der Valenzschwingung bei 3125 cm" ) ist dem Wasserstof
fgehalt proportional. Die Leitfähigkeitswerte- bei 3oo K sind ebenfalls angegeben. Die Kristallorientierung
entspricht der Richtung mit der höchsten Leitfähigkeit.
Probe I= βζ (K) d χ tf-(T) (ilcia)"1 tf(T=3oo K) CA cm)"1
Nr.
181 24 2ooo exp (-βδοο/Τ) 6 χ 10~7
113 14o 60 exp (-3600/T) 3,5 χ 1o~4
183 311 9o exp (-3I00/T) 3 χ 1O~3
I80 36o 7o exp (-32oo/T) 1,5 χ 10~3
Die Tabelle zeigt einen drastischen Anstieg der Ionenleitung mit steigendem Wasserstoffgehalt. Vom Material mit
dem niedrigsten Wasserstoffgehalt, Kristall Nr. 181, bis
zum Kristall mit der höchsten Leitfähigkeit (Nr. 183) ergibt sich eine Variation um einen Faktor 5ooo bei 3co K.
Bei tiefen Temperaturen sind diese Unterschiede noch größer.
Bemerkenswert ist, daß bei dem Kristall mit dem höchsten Wasserstoffgehalt (Nr. I80) die Leitfähigkeit bereits wieder
etwas zurückgeht, also hier das Optimum bereits überschritten wird.
Aufgrund einer Röntgenstrukturuntersuchung ergab sich eine
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J.- 2850A60
Konzentration von ca. 1 % Lithiumfehlsteilen in den Li9N0-Schichten
auch für Kristall Nr. 113. In den» Defektmodell mit 2- ' 1-
(NH) und (NH2) Verunreinigungen erzeugt jedes Wasserstoffatom
eine Lithiuirfehlstelle zur Ladungskoippens ation.
Aus der Zahl der Fehlstellen kann dann auf die Zahl der WasserS'toffatome
zurückgeschlossen werden. Für Nr. 113 ergibt sich, daß 2 Mol-% Stickstoff durch NH substituiert ist. Mit
den Integralen in der Tabelle erhält man die Absolutwerte für
die anderen. Kristalle.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung der erfindungsgemäßen,
dotierten Lithiumnitridkristalle näher.
Ca. 1 oo g Lithiuinmetall wurden in einem Wolframtiegel in
einer geschlossenen Appartur im Vakuum aufgeschmolzen. Das geschmolzene Lithium wurde einige Stunden bei 3oo C in ei-
-4
nem Vakuum von 10 torr gehalten, um entweichende Gase zu entfernen. Anschließend wurde ein Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch mit einem Gehalt von 9 Mol-% Wasserstoff in die Apparatur eingeleitet, während das Lithium auf einer Temperatur von 5oo°C gehalten wurde. Bis zum Abschluß der Reaktion wurde der Gasdruck bei etwa 4oo torr gehalten, danach auf 7oo torr eingestellt, bis keine weitere Stickstoffaufnahme mehr festgestellt werden konnte.
nem Vakuum von 10 torr gehalten, um entweichende Gase zu entfernen. Anschließend wurde ein Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch mit einem Gehalt von 9 Mol-% Wasserstoff in die Apparatur eingeleitet, während das Lithium auf einer Temperatur von 5oo°C gehalten wurde. Bis zum Abschluß der Reaktion wurde der Gasdruck bei etwa 4oo torr gehalten, danach auf 7oo torr eingestellt, bis keine weitere Stickstoffaufnahme mehr festgestellt werden konnte.
Aus der so erhaltenen kristallinen Masse wurden dann bei 84o°C nach dem in Journal of Crystal Growth 4_3 (1978), 469
beschriebenen Verfahren Einkristalle gezogen, die für die Untersuchung der Eigenschaften herangezogen wurden. Die Eigenschaften
des erhaltenen Kristalls zeigt die Tabelle (Kristall Nr. 183).
Das obige Verfahren wurde wiederholt mit einem Wasserstoff-
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gehalt von 1o Mol-% in der Stickstoff-Wasserstoff-.Mischung.
Die Temperatur des Lithiummetalls bei der Umsetzung betrug
52o C. Die Eigenschaften der so erhaltenen Kristalle sind in der Tabelle dargestellt (Nr. 18o).
In analoger Weise wurde zur Herstellung der Kristalle Nr.
181 und 113 in der Tabelle vorgegangen. Jedoch betrug
hierbei die molare Wasserstoffkonzentration im Reaktior.sgasgemisch
1 bzw. 5 Mol-%.
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Claims (11)
- Patentansprüche1 .. Kriställines Lithiunnitrid mit erhöhter Leitfähi~'.-:eit, insbesondere nach Patent (PatentanmeläungP 27' 50 607.6), gekennzeichnet durch eir.en Gehalt an Wasserstoff.
- 2. Kristallines Lithiumnitrid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sein Wasserstoff gehalt o,2 bis 3 Mol-% beträgt..
- 3. Kristallines Lithiumnitrid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß sein Wasserstoffgehalt2 bis. 6 I-'ol-s beträgt.
- 4. Verfahren zur Herstellung von kristallinem Lithiurnitrid mit erhöhter Leitfähigkeit, wobei man Lithiumnetall in einem inerten Gefäß entweder bei einem Stickstoffdruck von mindestens 25o mm Hg auf 4o bis 18o°C erhitzt und nach Einsetzen der Reaktion die Temperatur bis zum Schmelzpunkt von Li .,N erhöht oderbei einem Stickstoffdruck unter Atmosphärendruck, aber über 25o mm Hg bei einer Temperatur oberhalb 3oo C umsetzt, insbesondere unter Verwendung von Lithiummetall mit mindestens· 99,9 % Reinheit und einem Gefäß aus Wolfram, Niob, Ruthenium oder Tantal gemäß Patent (Patentanmeldung P 27 5o 5o7.6), dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung in Gegenwart von molekularem oder an einen der Peaktionspartner gebundenen Wasserstoff durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak zusetzt.030022/0394
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man Lithinrihydrid zusetzt.
- 7. Verfahren nach einem äer Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man den Wasserstoff oder die wasserstoffhaltige Verbindung in einer Menge von 1 bis 1o Mol-%, bezogen auf den Stickstoff, zusetzt.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet/ daß man die erhaltenen Kristalle bei einer Temperatur von 83o bis 85o°C in Stickstoffatmosphäre urkristallisiert.
- 9. Verwendung des kristallinen Lithiumnitrids nach Anspruch 1 bis 3 als Ionenleiter in einer Lithiumzelle r einem Stickstoffsensor oder einem Display-Schirm.
- 10. Verfahren zur Regelung der Leitfähigkeit von kristallinem Lithiumnitrid welches durch Umsetzung von metallischem Lithium mit Stickstoff bei erhöhter Temperatur erhalten wird, dadurch gekennzeichnet , daß bei der Umsetzung Wasserstoff in molekularer Form oder in Form einer Verbindung mit einem der beiden Reaktionspartner in solcher Menge zugesetzt wird, daß ein ganz bestimmter, der gewünschten Leitfähigkeit entsprechender Wasserstoffgehalt als Dotierung eingebracht wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß man o,2 bis 8 Mol-% Wasserstoff in den Kristall einbaut.030022/0394
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850460 DE2850460A1 (de) | 1977-11-11 | 1978-11-21 | Lithiumnitrid mit erhoehter leitfaehigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
US06/095,714 US4321163A (en) | 1978-11-21 | 1979-11-19 | Lithium nitride of increased conductivity, method for its preparation, and its use |
JP15009979A JPS5576000A (en) | 1978-11-21 | 1979-11-21 | High electroconductivity lithium nitride crystal* its manufacture and control method for said electroconductivity |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772750607 DE2750607A1 (de) | 1977-11-11 | 1977-11-11 | Luftbestaendiges kristallines lithiumnitrid, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
DE19782850460 DE2850460A1 (de) | 1977-11-11 | 1978-11-21 | Lithiumnitrid mit erhoehter leitfaehigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
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DE2850460A1 true DE2850460A1 (de) | 1980-05-29 |
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ID=40445877
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2850460A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113614032A (zh) * | 2019-03-29 | 2021-11-05 | 古河机械金属株式会社 | 硫化物系无机固体电解质材料用的氮化锂组合物 |
-
1978
- 1978-11-21 DE DE19782850460 patent/DE2850460A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113614032A (zh) * | 2019-03-29 | 2021-11-05 | 古河机械金属株式会社 | 硫化物系无机固体电解质材料用的氮化锂组合物 |
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