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Falttor
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Die vorliegende Erfindung hetrifft ein Falttor mit einer einfachen
und wirksamen Schutzvorrichtung zur Verhütung von Unfällen bei Betätigung des Tores.
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In den letzten Jahren wurden beträchtliche Anstrengungen gemacht,
um Unfälle im Zusammenhang mit motorbetriebenen Falttoren zu verhüten. Diese Tore
können ohne Schutzvorrichtungen insbesondere für Kinder eine Gefahr sein, und man
ist deshalb bestrebt, ftlr solche Tore Schutzvorrichtungen zu schaffen, die sowohl
einfach als auch wirksam sind. Die Erfüllung beider dieser Forderungen zur gleichen
Zeit kann jedoch schwierig sein.
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Eine Möglichkeit, Unfalle zu verhüten, würde das Abfühlen der Kraft
sein, die von der Tormaschinerie zum Torsegment übertragen wird, um anzuzeigen,
wenn die genannte Kraft über eine voreingestellte Höhe hinaus ansteigt. Eine solche
Anzeige würde bedeuten, daß ein unnormal hoher Widerstand gegen das Öffnen oder
Schließen des Tores vorliegt, und die Tormaschinerie deshalh angehalten wird. Diese
Technik läßt sich jedoch an den meisten Falttoren nicht anwenden, da der Steuerarm,
der die Kraft von der Tormaschinerie zum Torsegment übertrgt, gewöhnlich einen während
der Bewegung des Torsegmentes sich stark ändernden Winkel mit dem Segment bildet.
Dies bedeutet somit, daß der Momentarm, und damit die erforderliche Kraft, auch
während normaler Betätigung innerhalb weiter Grenzen variiert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Einsicht zugrunde, daß bei einem
Falttor der in SE-PS 226 885 beschriebenen Art, im Gegensatz dazu, was vorstehend
ausgeführt ist, während sowohl des oeffnens als auch des Schließens des Tores eine
im wesentlichen konstante Kraft im Steuerarm erhalten wird. Der in genanntem Patent
beschriebene Tortyp besteht aus zwei aneinander angelenkten Segmenten und einem
Steuerarw,dessen eines Ende an der Vorderkante des äußeren Segmentes befestigt,
und dessen anderes Ende mit einem Schlitten verbunden ist, der von einem Triebmotor
längs einer zur Toröffnung im wesentlichen quer verlaufenden Führungsschiene hin
und her verschiebbar ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine einfache und wirksame Schutzvorrichtung
an einem motorbetriebenen Falttor der vorgenannten Art dadurch geschaffen, daß das
Falttor mit Mitteln versehen wird, eine Zunahme mindestens einer voreingestellten
Große der über den Steuerarm vom Triebmotor zum äußeren Torsegment ilbertragenen
Kraft abzufühlen, und die Mittel eingerichtet sind, den Triebmotor anhalten oder
die Verschieberichtung für den Schlitten umsteuern zu können. Dabei ist vorzugsweise
die Länge des Steuerarmes so eingerichtet, daß sie in Abhängigkeit von ilbertragener
Kraft teleskopisch geändert wird, und es sind Mittel angeordnet, die abfilhlen,
wenn die Längenänderung eine voreingestellte Größe übersteigt. Die genannten Mittel
bestehen vorzugsweise aus einem Schalter, der den Strom zum Triebmotor entweder
trennt oder umsteuert, wenn die Längenänderung die voreingestellte Größe übersteigt.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die als Beispiel
in der beigefügten Zeichnung dargestellte Ausführungsform näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt ein Zweiflgel-Falttor, das mit Schutzvorrichtungen gemäß
der Erfindung versehen ist.
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Fig. 2 zeigt in größerer Einzelheit eine Schutzvorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Das Zweiflügel-Falttor in Fig. l besteht aus zwei identischen zweiteiligen
Torhälften, von denen jede ein getrenntes Falttor bildet, das bei kleineren Toröffnungen
allein angewendet werden kann. Das Falttor hat ein inneres und ein äußeres Segment
1 bzw. 2, von denen das innere schmaler als das äußere ist.Das Breitenverhältnis
ist vorzugsweise 1:2. Die Segmente sind mittels Scharnieren 3 aneinander angelenkt,
und das innere Segment kann mittels Scharnieren 4 an einer Zarge oder entsprechendem
angebracht werden. Das äußere Segment wird von einer Schiene 5 geführt.
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An der äußeren freien Kante des äußeren Segments 2 ist ein Ende eines
Steuerarmes 6 angelenkt, dessen anderes Ende an einen Schlitten 7 angelenkt ist,
der von einem Triebmotor8 längs einer zur Toröffnung im wesentlichen quer angeordneten
Führungsschiene 9 hin und her verschiebbar ist.
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Zum Öffnen dieses Tores treibt der Motor 8 den Schlitten 7 in Richtung
zur Toröffnung, wobei Druckkräfte im Arm 6 das Tor veranlassen, sich unter Zusammenfaltung
zu öffnen. Zum Schließen wird die Bewegungsrichtung für den Schlitten 7 so umgesteuert,
daß
dieser in Richtung von der Toröffnung weg verschoben wird, wobei das Tor über Zugkräfte
im Arm 6 veranlaßt wird, zu schließen.
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Um bei dieser Ausführungsform Unfälle beim Öffnen des Tores zu verhüten,
ist, wie Fig. 2 zeigt, der Arm 6 nahe dem Torsegment 2 mit einem Teleskopteil ausgeführt.
In Fig. 2 bezeichnet 10 einen rohrförmigen Teil des Steuerarmes 6, und 11 eine Stange,
die in den Teil hineinragt und über einen Beschlag 12 an das Torsegment 2 angelenkt
ist. Die Stange 11 wird mit Hilfe einer Feder 13 in eingezogener Lage im Rohr 10
gehalten.
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Am Ende des Rohres 10 ist ein Vorsprung 14 für Zusammenwirken mit
einem Steuerglied 15 eines an der Stange 11 angeordneten Schalters 16 angeordnet.
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Ein Tor dieser Ausführung unterscheidet sich von anderen, über Arme
betätigten motorbetriebenen Toren u.a. dadurch, daß der Arm 6 an diesem Tor in sämtlichen
Lagen des Torsegmentes 2 imwesentlichen denselben Winkel mit dem Segment bildet.
Infolgedessen sind der Hebel und die über den Arm 6 zu übertragende Kraft während
der ganzen Betätigung des Tores im wesentlichen konstant.
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Beim Öffnen eines Tores der in Fig. 1 gezeigten, mit einer Sicherheitsvorrichtung
gemäß Fig. 2 versehenen Art wird, wenn eine Behinderung des Öffnens des Tores vorliegt,
eine entsprechend größere Kraft im Arm 6 die Teleskopeinrichtung veranlassen, gegen
die Wirkung der Feder 13 zusammengeschoben zu werden. Dabei
betätigt
der Vorsprung 14 das Steuerglied 15 des Schalters 16, der so eingerichtet sein kann,
daß er entweder den Strom zum Triebmotor 8 trennt oder diesen so umsteuert, daß
die Bewegung des Schlittens 7 entweder angehalten oder umgesteuert wird.
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Hierdurch wird verhindert, daß jemand zwischen den Torsegmenten oder
zwischen dem inneren Segment und der Torzarge ernsthaft eingeklemmt werden kann.
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Die gezeigte Sicherheitsvorrichtung ist bei einem Zweiflügel-Falttor
mit horizontaler Bewegung angewendet, sie kann aber gleichwohl auch für Einflüel-Falttore
sowie an solchen mit vertikaler Bewegung angewendet werden. Die in Fig. 2 gezeigte
Ausführung der Sicherheitsvorrichtung ist lediglich als ein Beispiel anzusehen,
das im Rahmen der Patentansprüche abgeändert werden kann. Wesentlich ist somit nur,
daß abgefühlt wird, wenn die Kraft im Steuerarm 6 einen voreingestellten Wert über
schreitet, und daß, wenn dies der Fall ist, die Tormaschinerie beeinflußt wird.
Das genannte Abfühlen kann jedoch auf verschiedene Weise geschehen, und Fig. 2 veranschaulicht
lediglich eine. In dieser Figur kann u.a. die Feder 13 gegen ein anderes dämpfendes
Mittel ausgewechselt werden. Der Teleskopmechanismus kann ferner so ausgeführt werden,
daß auch eine erhöhte Zugkraft in der Stange 6 während des Schließens des Tores
für Beeinflussung der Tormaschinerie angezeigt wird.
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L e e r s e i t e