DE2849138C2 - Membrananordnung zur Verwendung bei stark korrodierenden Verfahrensströmungsmitteln - Google Patents
Membrananordnung zur Verwendung bei stark korrodierenden VerfahrensströmungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Membrananordnung zur Verwendung bei stark korrodierenden Verfahrensströmungsmitteln
mit einem eine Kammer-Vertiefung und eine diese umgebende Ringnut aufweisenden, nicht korrosionsbeständigen Tragkörper aus Metall, mit
einer Membran aus einem im wesentlichen korrosionsbeständigen, mit dem Metall des Tragkörpers metallurgisch
nicht verträglichen Metall und mit einem Zwischenstück mit einem ersten Metallteil, der mit dem
Tragkörper vereinbar bzw. verträglich und mit ihm durch Schmelzschweißung verbunden ist.
Bei industriellen Instrumentenanlagcn werden seit
langem Metall-Meinbrananordnungen beispielsweise als Primärelement zur Messung oder als Trennmembran
in flüssigkeitsgefüllten Anlagen verwendet, bei denen der anliegende Druck äußerst genau auf ein anderes
druckempfindliches Element übertragen werden soll.
Unabhängig vom jeweiligen Verwendungszweck der Membranvorrichtung ist es für die gesamten Leistungseigenschaften der Vorrichtung wesentlich, daß zwischen
der Membran und ihrem Tragkörper eine luftdichte, metallurgisch einwandfreie Verbindung hergestellt
wird. In den meisten Einzelfällen bei der Verfahrensregelung läßt sich eine solche Verbindung ohne weiteres
nach herkömmlicher Technik (z. B. Schmelzschweißung) erreichen weil Membran und Tragkörper aus
demselben Metall, üblicherweise aus rostfreiem Stahl, bestehen.
Wenn jedoch die Drücke verschiedener stark korrodierender Verfahrensströmungsmittel gemessen werden
sollen, wird die Membran üblicherweise aus Tantal oder einem ähnlichen, chemisch inerten und teueren
Metall hergestellt. Aus fertigungswirtschaftiichen Gründen ist es dabei sehr wünschenswert, in diesen Einsatzfällen
den aus rostfreiem Stahl bestehenden Tragkörper beizubehalten.
Dem Fachmann ist bekannt, daß die hoch korrosionsbeständige Metaiimembran (z. B. aus Tantai) und der
Tragkörper aus einem chemisch stärker aktiven Metall (z. B. aus rostfreiem Stahl) metallurgisch nicht miteinander
vereinbar bzw. verträglich sind, d. h. die chemischen und physikalischen Eigenschaften dieser Metalle sind so
stark verschieden, daß ein Schmelzschweißen nach den
üblichen Verfahren nicht durchführbar ist. Der Ausdruck »Schweißarbeit« bezieht sich dabei auf die Herstellung
einer einwandfreien bzw. massiven, homogenen, luftdichten molekularen Bindung längs der Berührungsstelle
zwischen den beiden Metallen, wie beispielsweise bei der Vernischung zweier metallurgisch verträglicher,
geschmolzener Metalle durch Verschmelzung. Versuche zum Schmelzverschweißen unverträglieher
Metalle führen zur Bildung von inhomogenen Zonen aus Zwischenmetallverbindungen, die spröde sind
und zu Bruch- oder Rißbildung neigen.
Das Problem der Gewährleistung einer einwandfreien Verbindung wird weiterhin daduuh verstärkt, daß
derartige Membranvorrichtungen in manchen Fällen ständig wechselnden Temperaturen über weite Bereiche
(z. B. -40° bis + 370°C) widerstehen und dabei ihre luftdichte Abdichtung beibehalten müssen Aus diesem
Grund sind auch andere übliche Verbindungsverfahren wie Stauchen, Einpressen und Verkleben oder Verbinden
mit Hilfe von Kunststoffen, Klebmitteln oder Hartlötlegierungen für die meisten industriellen Zwecke ungeeignet.
Eine einfache Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, den Tragkörper aus demselben inerten
Metall wie die Membran herzustellen. Wie erwähnt, ist aiese Möglichkeit jedoch äußerst aufwendig. Außerdem
kann die Gesamtgröße solcher zusammengesetzter Membranvorrichtungen nicht in allen Fällen zur Lösung
der Kostenfrage verkleinert werden, weil die Größe der Membran normalerweise einen Einfluß auf Genauigkeit,
Ansprechverhalten, Empfindlichkeit und Meßbereich des Instruments hat.
Dem geschilderten Problem wurde in der Vergangenheit große Aufmerksamkeit gewidmet, wie dies τ. Β, aus
der US-PS 36 75 540 hervorgeht, die vorschlägt, eine
dünne Tantalmembran an einem Rahmen aus rostfreiem Stahl durch Nahtschweißung zwischen den Umfangsrändern
der Membran und dem Rahmen anzubringen. b5 Es ist aber bekannt, daß eine derartige Nahtschweißung
keine einwandfreie, luftdichte Schweißverbindung /wischen den verschiedenen Metallen, sondern vielmehr
eine solche Verbindung ergibt, die Zwischenmctallver-
bindungen enthält und daher einer Schmelzverschweißung
strukturell unterlegen ist und schließlich durch Rißbildung vorzeitig versagt Wie aus dieser US-PS hervorgeht,
muß eine zusätzliche Unterstützung für den Einbau der Membran in der Weise vorgesehen werden,
daß die Membran durch Schrumpfen oder Einpressen in feste Anlage an den Gegenflächen ihres Stützrahmens
gebracht wird.
Ein neuerer Vorschlag ist durch die US-PS 40 46 010
bekannt, die einw Membrananordnung zur Verwendung
bei stark korrodierenden Verfahrensströmungsmitteln der anfangs genannten Art zeigt Hierbei ist die Membran
zwischen dem Tragkörper und einem an diesem anliegenden Druckkörper eingespannt Der Tragkörper
und der Druckkörper bestehen aus rostfreiem Stahl, während die Membran aus Tantal gefertigt ist, das heißt
Tragkörper und Druckkörper einerseits und Membran andererseits bestehen aus metallurgisch nicht miteinander
verträglichen Materialien. Die Verbindung zwischen Tragkörper und Druckkörper erfolgt durch eine
Art »Lötschweißung« (brazewelding) unter luftdichter Abdichtung mit Hilfe eines zwischen diesen und auf der
Tantalmembran angeordneten Zwischenringes aus Stahl. Eine solche »Lötschweißung« wird dadurch erreicht,
daß der rostfreie Zwischenring auf eine Temperatur über seinem Schmelzpunkt, aber unter dem der
Tantalmembran erwärmt wird, wobei sich zwischen dem Zwischenring und dem Tragkörper außerhalb der
Membran eine Schweißstelle bildet, die die Verbindung
zwischen der Membran und dem Tragkörper nach außen luftdicht abdichtet Es wird hier somit keine dichte
Verbindung zwischen der Membran und dem Tragkörper geschaffen, sondern eine Verbindung zwischen dem
Tragkörper und dem auf der Membran aufliegenden und über diese hinausragenden Zwischenring bzw.
Druckkörper. Hier ist nachteilig, daß der Druckkörper, der aus Stahl, d. h. leicht korrodierbarem Material besteht,
mit der korrodierenden Flüssigkeit in Berührung gelangt. Nach der genannten US-PS muß außerdem ein
Korrosionsschutz für die Schweißstelle aus rostfreiem Stahl in Form einer elastomeren Dichtung vorgesehen
werden, die am Innenumfang zwischen der Membran und dem Druckkörper angeordnet ist, um das Verfahrensströmungsmittel
an einer Berührung und damit Zerstörung des freiliegenden rostfreien Zwischenrings und
der Schweißnaht zu hindern.
Ungeachtet aller bisherigen Versuche und Entwicklungen auf diesem Gebiet besteht ersichtlicherweise
nach wie vor der Bedarf für eine verbesserte Membrananordnung, in welcher Tweii unterschiedliche Metalle
mittels einer einwandfreien molekularen Verbindung vereinigt werden, die höchstmögliche Zuverlässigkeit,
Sicherheit und Kosteneinsparung gewährleistet
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer verbesserten und iiweckmättigen Membrananordnung,
bei der zwei metallurgisch unvereinbare und unverträgliche Metalle, einmal in Form einer Membran aus einem
Metall, das für den korrodierenden Angriff des Verfahrensströmungsmittels beständig ist, und ium anderen in
Form eines Tragkörpers aus einem üblicherweise benutzten,
weniger korrosionsbeständigen Metall, mittels einer einwandfreien, d. h. fehlerfreien molekularen Verbindung
so miteinander vereinigt werden, daß an der Verfahrensströmungsmittel-Grenzfläche ohne Verwendung
von Dichtungen eine nur aus dem korrosionsbeständigen Metall besiehende Schranke oder Sperre vorhanden
ist.
Diese Aufgabe wird bei der anfangs genannten Menibrananordnung
erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Zwischenstück aus zwei Metallteilen besteht, die
beide innerhalb der Ringnut angeordnet sind, und daß das anschließende zweite Metallteil aus einem unterschiedlichen,
mit der Membran verträglichen Metall besteht, mit dem die Membran durch Schweißung verbunden
ist, wobei die beiden Metallteile des Zwischenstücks mittels einer einwandfreien molekularen Verbindung
miteinander vereinigt sind, so daß die Membran durch
ίο das zweite Metallteil des Zwischenstückes luftdicht am
Tragkörper abgedichtet ist
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Metallteile des Zwischenstücks durch Explosionsschweißung
molekular miteinander verbunden.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Membrananordnung angegeben.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 sine teilweise weggeschnittene perspektivische
Darstellung einer Membrananoro- ,ung;
F i g. 2 einen in etwas vergrößertem Maßstab gehaltenen Querschnitt durch die Anordnung nach F i g. 1;
F i g. 3 eine in weiter vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellung des einen Endes der Anordnung nach
F ig. 2;
Fig.4 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
eines zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Zwischenstücks dienenden rohrförmigen Elements aus zwei
unterschiedlichen Metallen, die durch Explosionsschweißen unter Herstellung einer einwandfreien molekularen
Verbindung miteinander vereinigt worden sind; F i g. 5 eine F i g. 2 ähnelnde Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung und F i g. 6 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Detailansicht
des einen Endes der Anordnung nach F i g. 5. In den F i g. 1 bis 3 ist eine druckempfindliche Membrananordnung
10 dargestellt, die einen kreisförmigen Tragkörper 11 aus rostfreiem Stahl umfaßt, dessen
Stirnseite HA mit einem leicht konkaven Bereich 12 versehen ist, und eine ringförmig geweilte (convoluted)
Membran 15 aus 0,13 mm dickem Tantalblech, die unter
Bildung einer Kammer 17 auf spezielle Weise um den Gesamlumfang des konkaven Bereichs herum am Tragkörper
befestigt ist. Die Membran erstreckt sich dabei über die Kammer hinaus und über einen Rand 18 der
Stirnseite des Tragkörpers. Die Anordnung wird durch zwei Durchgänge 13 und 14 vervollständigt, die mit der
Kammer in Verbindung stehen und dazu dienen, die Kammer zu evakuieren und anschließend vollständig
mit einem geeigneter.Strömungsmittel, wie Silikonöl, zu
füllen.
Wie eingangs geschirrt, wird durch die Verschiedtnatiig-ceit
der chemischen und physikalischen Eigenschäften von rostfreiem Stahl und Tantal, insbesondere
wegen der weitgehenden Unvereinbarkeit ihrer Schmelzpunkte, sowie aus dem Grund, daß die Tantalmembran
sehr dünn ausgebildet werden muß, um genaue, wiederholbare Meßergebnisse zu liefern, das Problem
der Verbindung der beiden Metalle außerordentlich erschwert. Mit der noch näher zu erläuternden Konstruktion
kann dagegen die Tantalmembran durch Schmelzschweißung luftdicht mit ihrem Tragkörper
verbunden werden.
Gemäß den Fig.? und 3 ist in den Tragkörper 11 um
den Gesamtumfang des konkaven Bereichs 12 herum, jedoch einwärts vom Rand 18, eine Ringnut 22 mit irrt
wesentlichen rechteckigem Querschnitt eingestochen.
Ein ringförmiges Übergangs- bzw. Zwischenstück 23 besteht aus einem Außenteil 24 aus rostfreiem Stahl und
einem Innenteil 25 aus Tantal, die längs ihrer Berührungsfläche 26 durch eine einwandfreie, luftdichte molekulare
Verbindung miteinander vereinigt sind. Der Außendurchmesser dieses Zwischenstücks ist dabei geringfügig
größer als der Durchmesser der Ringnul, so daß es mit Preßsitz in letztere einpaßbar ist. Das Verfahren zur
Herstellung eines solchen Zwischenstücks aus zwei miteinander unvereinbaren Metallen unter Ausbildung einer
einwandfreien molekularen Verbindung wird an späterer Stelle näher erläutert.
Nach dem Einsetzen in die Ringnut 22 liegt das Zwischenstück 23 mit Preßsitz an nur einer Fläche bzw.
Flanke 23A des Tragkörpers 11 an (F i g. 3). Durch diesen
Preßsitz in Verbindung mit einer präzisen maschinellen Fertigung des Zwischenstücks und der Ringnutflanken
wird die Anordnung zur Herstellung einer strömungsmitteldichten
VerschweiBung vorbereitet und ausgerichtet. Zur Erleichterung des Einsetzens des Zwischenstücks
ist dieses an der Rückseite seines Außenteils bei 28 hinterdreht. Im Zwischenstück sind zwei um
180° voneinander entfernte radiale Nuten 27 A vorgesehen, über die in der Ringnut eingeschlossene Verunreinigungen
und Luft beim Evakuieren über die Durchgänge 13 und 14 entfernt werden können, damit die Füllflüssigkeit
ungehindert zu allen Stellen der Ringnut vordringen und dabei die Genauigkeit der Vorrichtung im
Normalbetrieb gewährleisten kann. Außerdem ermöglicht der »Lockersitz« der anderen Fläche des Zwischenstücks
in der Ringnut eine ungehinderte Ausdehnung der Metalle bei Temperaturschwankungen, so daß
keine Bauteile und/oder Verbindungsfugen unzulässig beansprucht werden. Der Einbau des Zwischenstücks
wird durch Elektronenstrahlschweißung seines aus rostfreiem Stahl bestehenden Außenteils gegen den Tragkörper
iängs ihrer Berührungsfläche 29.4 abgeschlossen.
Das Zwischenstück 23 wird aus einem Rohrelement 40 (F i g. 4) angefertigt, das ein Innenrohr 25A aus Tantal
und ein Außenrohr 24Λ aus rostfreiem Stahl aufweist. Diese beiden, eigentlich metallurgisch unvereinbaren
oder unverträglichen Metalle werden durch Explosionsschweißung mit einer einwandfreien, luftdichten
molekularen Verbindung miteinander vereinigt, welche den Bereich 26Λ der einander berührenden Flächen
beider Rohre gleichmäßig überspannt. Explosionsschweißverfahren zur Verbindung von verschiedenartigen
Metallen sowie die einwandfreien Eigenschaften der auf diese Weise hergestellten Schweißverbindung
sind bekannt. Eine genauere Erläuterung findet sich in einem Artikel »Flow Configuration in Colliding Plates:
Explosive Bonding« von George R. Cowan und Arnold H. Holtzmann. Journal of Applied Physics, Bd. 34, Nr. 4
Teiil). April 1963, S. 928-939, sowie in der US-PS
31 40 537.
Ein genau bemessenes und gefertigtes Zwischenstück 23 wird vom Rohrelement 40 abgestochen, um auf beschriebene
Weise in die Ringnut 22 eingesetzt und mit dem Tragkörper 51 verschweißt zu werden. Hierauf
wird die Tantal-Membran 15 über die Stirnseite 11Λ des
Tragkörpers hinweg angeordnet und mit Hilfe eines Tantal-Schweißrings 30 am Tantalteil 25 des Zwischenstücks
durch Elektronenstrahlschweißung angebracht.
Die Membrananordnung bildet somit eine ganz spezielle
Konstruktion, bei welcher das Verfahrensströmungsmittel in unmittelbare Berührung mit einer metallurgisch
einwandfreien, höchst zuverlässigen Schweißverbindung von Tantal mit Tantal gelangt. Infolgedessen
kann die Vorrichtung in stark korrodierender Umgebung und unter wiederholten Temperaturwechseln
zwischen mindestens —40° und +3700C eingesetzt
r, werden, während gleichzeitig eine wirksame Abdichtung
an der Verbindungsstelle zwischen den beiden Metallen erhalten bleibt, die unter einem angelegten Druck
von 1,05 bar (Meßdruck) höchstens 2 ■ 10-* cmVs Helium treten läßt.
ίο Selbstverständlich sind verschiedene Abwandlungen
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform möglich. Beispielsweise kann es sich je nach den jeweiligen
Betriebsbedingungen als wünschenswert erweisen, andere korrosionsbeständige Metalle wie Titan oder Columbium
als Membranwerkstoff zu benutzen. Derartige Metalle können ebenfalls einwandfrei mit anderen, weniger
korrosionsfesten Körpern z. B. aus Nickel verbunden werden, um die beschriebene Membrananordnung
herzustellen Neben den offensichtlichen Abwandlungen von Form und Größe der verschiedenen Bauteile ist
es dem Fachmann auf diesem Gebiet auch bekannt, daß die das Zwischenstück 23 bildenden verschiedenartigen
Metalle auch durch Diffusionsverbindung oder -schweißung oder isostatisches Heißpreßverbinden oder aber
auf eine andere geeignete Weise vereinigt werden können, die eine einwandfreie Schweißverbindung zwischen
diesen Metallen ergibt.
Eine ν iitere Abwandlung ist in den F i g. 5 und 6 veranschaulicht,
in denen den vorher beschriebenen Teilen entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern wie
vorher bezeichnet sind. Diese Abwandlung eignet sich speziellfür die Anwendungsfälle, in denen ein beträchtlicher
Teil der Membrananordnung in die Verfahrensumgebung hineinragt, wie dies beispielsweise bei einigen
Behälter-Füllstandsmessungen der Fall ist. Dabei muß der Tragkörper 11 aus rostfreiem Stahl vor chemischem
Angriff geschützt werden.
Anstelle der vorher beschriebenen Kingnut wird um den Umfang des Tragkörpers 11 herum eine (stufenförmige)
Ausnehmung 50 ausgebildet, wobei der Tantalteil 25 des Zwischenstücks 23 außerhalb des rostfreien
Stahlteils 24 angeordnet wird. Das Zwischenstück wird dabei mittels einer Schweißnaht 29 am Tragkörper befestigt,
und die Tantal-Membran 15 erstreckt sich zum Umfang des Tragkörpers, wo sie wie zuvor mit dem
Tantalteil des Zwischenstücks verschweißt wird. Der einem korrodierenden Angriff ausgesetzte Abschnitt des
Tragkörpers ist vollständig von einer rohrförmigen Manschette 19 aus Tantal umschlossen, die mittels einer
so Schweißnaht 33 am Tantalringteil 25 festgelegt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Membrananordnung zur Verwendung bei stark korrodierenden Verfahrensströmungsmitteln mit einem
eine Kammer-Vertiefung und eine diese umgebende Ringnut aufweisenden, nicht korrosionsbeständigen
Tragkörper aus Metall, mit einer Membran aus einem im wesentlichen korrosionsbeständigen,
mit dem Metall des Tragkörpers metallurgisch nicht verträglichen Metall und mit einem Zwischenstück
mit einem ersten Metallteil, der mit dem Tragkörper vereinbar bzw. verträglich und mit ihm durch
Schmelzschweißung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück aus zwei Metallteilen (24,25) besteht, die beide innerhalb der
Ringnut (22) angeordnet sind, und daß das anschließende zweite Metallteil (25) aus einem unterschiedlichen,
mit der Membran (15) verträglichen Metall besteht, mir dem die Membran durch Schweißung
verbunden ist, wobei die beiden Metallteile (24, 25) des Zwischenstückes mittels einer einwandfreien
molekularen Verbindung miteinander vereinigt sind, so daß die Membran durch das zweite Metallteil des
Zwischenstückes luftdicht am Tragkörper (11) abgedichtet
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallteile (24,25) des Zwischenstückes
(23) durch Explosionsschweißung molekular miteinander verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (23) mit
Preßsitz nur gegen die Λ ußenflanke der Ringnut (22) eingesetzt ist, so daß eine ungei^ :nderte Ausdehnung
der Metalle der Anordnung bei Temperaturschwankungen ermöglicht ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (22) als
Ausnehmung am AuBenumfang des Tragkörpers (11) ausgebildet und der aus Tantal bestehende Teil
(25) des Zwischenstückes (23) an dessen AuOenum fang angeordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine rohrförmige Manschette (19) aus Tantal um den Tragkörper (11) herum angeordnet
und an diesem durch Schmelzschweißung gegen den Tantalteil (25) des Zwischenstücks (23) befestigt ist.
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