DE2848886C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Überlastanzeigevorrichtung für eine Hebel-Hubvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist eine Überlastanzeigevorrichtung für eine Hebel- Hubvorrichtung bekannt (DE-OS 26 50 424), bei welcher abweichend von einer Überlastanzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bei Auftreten eines Überlastzustandes Klauen verschoben werden durch Verschiebung ihres Haltestiftes derart, daß eine Nase an dem dem Klauenende gegenüberliegenden Ende gegen eine Fläche eines Gehäuses stößt.

Es ist auch eine Überlastanzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt (US-PS 39 21 471). Die bekannte Hebel-Hubvorrichtung weist einen Haupthebel auf, an dessen freiem Ende ein Hand­ griff schwenkbar angebracht ist, der unter der Wirkung einer Federeinrichtung gewöhnlich in Ausrichtung mit dem Haupthebel gehalten und gegen die Kraft der Feder in eine Stellung in einem Winkel zu dem Haupthebel beweg­ bar ist, wenn ein Überlastzustand auftritt. Die Feder­ einrichtung ist zwischen dem Haupthebel und dem Handgriff angeschlossen. Solange beim Betrieb der bekannten Hebel- Hubvorrichtung die Überlastgrenze nicht erreicht wird, verbleibt bei Betätigung durch Hin- und Herbewegen des Gebildes aus Haupthebel und Handgriff die Ausrichtung zwischen diesen beiden Teilen aufrechterhalten. Sobald eine Überlast auftritt, ergibt sich bei der Betätigung eine Verschwenkung des Handgriffes relativ zum Haupthebel, so daß der Handgriff in die Stellung in einem Winkel zum Haupthebel gelangt. Bei der bekannten Vorrichtung besteht der Nachteil, daß der Handgriff dauernd in die Stellung vorgespannt ist, in der er sich in Ausrichtung mit dem Haupthebel befindet. Hierdurch ist die Anzeige einer Über­ last unzuverlässig, insbesondere weil der Handgriff schon bei geringstem Verringern der auf ihn ausgeübten Kraft unter der Wirkung der Federeinrichtung sich wieder in seine Stellung in Ausrichtung mit dem Haupthebel bewegt. Außerdem kann durch plötzliches kurzzeitiges Anlegen einer großen Kraft an den Handgriff dieser kurzfristig in die Stellung im Winkel zum Haupthebel bewegt werden, ohne daß tatsächlich eine echte Überlast auftritt. Ins­ gesamt führt also die bekannte Ausführung hinsichtlich des Anzeigens einer Überlast zu Unsicherheit und Ver­ wirrung.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überlastanzeigevor­ richtung für eine Hebel-Hubvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart auszufüh­ ren, daß eine Überlast zuverlässig angezeigt wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.

Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird beim Auf­ treten einer Überlast der Handgriff nicht nur relativ zum Haupthebel verschwenkt, sondern er wird auch in der ver­ schwenkten Stellung gehalten. Somit kann der Benutzer der Hebel-Hubvorrichtung die Überlast an der Anzeigeeinrich­ tung zuverlässig und sicher ablesen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Überlastanzeigevorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, und

Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform darge­ stellt, bei welcher am freien Ende eines Haupthebels 1 mittels eines Gelenkzapfens 3, welcher parallel zur Stützachse eines Wechselklinkenrades (nicht dargestellt) liegt, drehbar ein Handgriff 2 befestigt ist. Der Hand­ griff 2 ist mit einem Arm 36 integriert ausgebildet, welcher sich in den Haupthebel 1 erstreckt und relativ zum Haupthebel 1 in Richtung der Pfeile A und B um einen Betrag hin und her bewegt werden kann, gemäß dem die Seiten­ flächen des inneren Endes des Armes 36 gegen die Seitenwände des Haupthebels 1 anschlagen. In dieser Anschlagsposition nimmt bei bestimmten Winkeln der Handgriff entsprechende Win­ kelstellungen relativ zum Haupthebel 1 ein.

Eine Haltestange 13 ist mit ihrem einen Ende mittels eines Ge­ lenkzapfens 38 am inneren Ende des Armes 36 drehbar befestigt. Das andere Ende der Haltestange 13 ist lose in einen am Haupt­ hebel 1 befestigten Stützbeschlag 39 eingesetzt, so daß die Haltestange 13 sich geringfügig hin und her bewegen kann. Zwi­ schen dem Stützbeschlag 39 und Einstellmuttern 40 befindet sich eine zusammengedrückte Druckfeder 4. Die Einstellmuttern 40 sind auf der Seite des verschwenkbaren Endes aufgeschraubt, um den Handgriff mit der Achse des Haupthebels ausgerichtet oder in Winkelstellungen relativ zum Haupthebel zu halten. Der Arm 36 ist am inneren Ende mit einem rot einge­ färbten Bereich 42 versehen, um die Überlast anzuzeigen. Dieser eingefärbte Bereich kann von der Bedienungsperson durch ein Fenster 43 eingesehen werden, welches sich in der Wand des Haupthebels 1 befindet. Der Haupthebel 1 und der Handgriff 2 bilden einen Betätigungshebel 19.

Die Hubeinrichtung wird durch wiederholtes Hin- und Herbewegen des Betätigungshebels 19 betätigt, welcher aus dem Haupthebel 1 und dem Handgriff 2 besteht. Der Handgriff 2 wird von Hand ergriffen und in Richtung der Pfeile A und B zum Anheben oder Ziehen des Objektes bewegt. Für den Fall, daß eine Last einen bestimmten Wert überschreitet, wenn der Betätigungshebel 19 über den Hand­ griff 2 in Richtung des Pfeiles A zum Anheben oder Ziehen des Objektes bewegt wird, wird der Handgriff 2 mit dem Arm 36 ge­ dreht oder um den Gelenkzapfen 3 um einen Winkel verschwenkt, welcher der Last in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn ent­ spricht, um die am Arm 36 angelenkte Haltestange 13 zu verschwen­ ken und die Druckfeder 4 zusammenzudrücken.

Wenn der Betätigungshebel 19 mittels des durch die Bedienungs­ person ergriffenen Handgriffes 2 in Richtung des Pfeiles A ohne Last oder unter geringer Last bewegt wurde, wurde der den Arm 36 und die Haltestange 13 hinsichtlich einer gegenseitigen Verschwenkbarkeit miteinander verbindende Gelenkzapfen 38 auf eine Seite (in die Richtung nach unten entsprechend Fig. 1) einer rechtwinkeligen Linie verschoben, die die Zentren des Gelenkzapfens 3 und des Stützloches des Stützbeschlages 39 für die Haltestange 13 miteinander verbindet. Wenn die Last größer wird, nähert sich das Zentrum des Gelenkzapfens 38 dieser rechtwinkligen Linie.

Für den Fall, daß der an der Kette oder dem Drahtseil, welches um die Lastscheibe verläuft, angebrachte Lasthaken einer Überlast unterworfen wird, wenn der Betätigungshebel 19 in Richtung des Pfeiles A gedreht wird, erreicht der Gelenk­ zapfen 38, welcher den Arm 36 und die Haltestange 13 hinsicht­ lich einer Verschwenkbarkeit miteinander verbindet, die recht­ winkelige Linie, die die Zentren des Gelenkzapfens 3 und des Stützloches des Stützbeschlages 39 für die Haltestange 13 mit­ einander verbindet, oder überschreitet diese Linie ein wenig, so daß der Handgriff 2 in einer Winkelstellung relativ zum Haupthebel 1 bei einem bestimmten Winkel entsprechend der Dar­ stellung in strichpunktierten Linien gemäß Fig. 1 durch die Federkraft der Druckfeder 4 gehalten wird. In dieser Winkel­ stellung kann die Überlast leicht festgestellt und durch die Überlastanzeigevorrichtung, d. h. den eingefärbten Bereich 43 des Haupthebels 1 angezeigt werden.

Wenn der Handgriff 2 mit dem Arm 36 verdreht oder um den Ge­ lenkzapfen 3 aus der in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestell­ ten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, redu­ ziert sich infolge der geometrischen Verhältnisse zwischen den Stellen in ausgezogenen und strichpunktierten Linien des Armes 36 und des Haltehebels 13 die Zunahmerate der Kompres­ sionskraft der Druckfeder 4 rapide, da der Gelenkzapfen 38 sich der rechtwinkligen Linie nähert. Daher nimmt der Handgriff 2 bald die Winkelstellung ein, dsie den Überlastzustand an­ zeigt, wenn der Betätigungshebel 19 unter Überlast hin und her bewegt wird.

Der Arm 36 kann so konstruiert sein, daß er einen Endschalter zur Betätigung eines Überlastwarnsummers betätigt oder daß er in einen Balg stößt, um zur Anzeige eines Überlastzustandes eine Pfeife zu betätigen. Auf diese Weise kann der Überlastzu­ stand leicht festgestellt und sowohl akustisch als auch optisch angezeigt werden.

Der Handgriff 2 wird durch die Feder­ elastizität der Druckfeder 4 in der den Überlastzustand an­ zeigenden Winkelposition gehalten, um eine kontinuierliche An­ zeige des Überlastzustandes zu erzielen, wodurch die Sicher­ heit der Hubvorrichtung verbessert wird, wenn der Betätigungshebel durch den Handgriff 2 in Richtung des Anhebens oder Ziehens eines Objektes unter Überlastbedingungen hin und her bewegt wird und der Handgriff 2 eine Winkelstellung relativ zum Haupthebel 1 angenommen hat, um den Überlastzustand anzuzeigen. Nach Ent­ fernen der Überlast kann der Handgriff 2 leicht in die Stel­ lung zurückbewegt werden, in der dieser mit dem Haupthebel 1 fluchtet. Hierzu wird der Handgriff 2 in entgegengesetzter Rich­ tung um den Gelenkzapfen 3 gedreht.

Claims (7)

1. Überlastungsanzeigevorrichtung für eine Hebel-Hubvorrichtung, mit einem Handgriff (2), der an einem Ende eines Betäti­ gungshaupthebels (1) schwenkbar angebracht ist und der unter der Wirkung einer Federeinrichtung in einer ersten Stellung in Ausrichtung mit dem Haupthebel gehalten wird und der beim Auftreten eines Überlastzustands in eine zweite Stellung in einem Winkel zum Haupthebel bewegbar ist, wobei die Federeinrichtung zwischen Handgriff und dem Haupthebel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung den Handgriff (2) in der zweiten Stellung festhält, und daß eine Überlastanzeigeein­ richtung den Überlastzustand anzeigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) mit einem sich in den Haupthebel (1) erstreckenden Arm (36) einheitlich oder einstückig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlastanzeigeeinrichtung einen gefärbten Bereich (42) aufweist, der an dem Arm (36) vorgesehen und von einer Bedienungsperson durch eine in dem Haupthebel (1) gebildete Öffnung (43) hindurch sichtbar ist, wenn der Handgriff (2) in die zweite Stellung verschwenkt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlastanzeigeeinrichtung einen Summer mit einem von dem Arm (36) betätigbaren Grenzschalter und einer elektrischen Energiequelle aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlastanzeigeeinrichtung eine Pfeife und einen Balg aufweist, der durch einen Teil des Armes (36) zusammendrückbar ist, um Luft in dem Balg durch die Pfeife hindurchzudrücken, um den Überlastzustand akustisch anzuzeigen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung eine Druckfeder (4) aufweist, die um eine Haltestange (13) herum angeordnet ist, und daß ein Ende der Haltestange an einem Ende des Armes schwenk­ bar, und ihr anderes Ende in dem Haupthebel (1) gelagert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Einstellmuttern (40), die in Gewindeeingriff mit der Haltestange (13) stehen, der Federweg der Druckfeder (4) veränderbar ist.