DE2848444C2

DE2848444C2 - Einschubkassette für Baugruppenträger

Info

Publication number: DE2848444C2
Application number: DE19782848444
Authority: DE
Inventors: Harald 2800 Bremen Weiß
Original assignee: HDD Technologies GmbH
Current assignee: HDD Technologies GmbH
Priority date: 1978-11-08
Filing date: 1978-11-08
Publication date: 1987-03-26
Also published as: FR2441319A1; DE2848444A1; GB2035705A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einschubkassette nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Baugruppenträger sind zur Aufnahme von einzelnen Platinen oder Kassetten bestimmt, die eine oder mehrere Platinen enthalten. Die übergeordnete Idee bei derartigen Gehäusen, die also nicht auf die aufzunehmende Elektronik zugeschneidert sind, ist eine möglichst große Variabilität der Gehäusebauteile, also auch der Kassetten zu erzielen. Der Anwender soll mit einer begrenzten Anzahl von zur Verfügung stehenden Bauteilen (Kassetten) in möglichst einfacher Weise alle gestellten Forderungen lösen können. Diese Forderungen sind z. B. kompakte Bauweise, Störsicherheit (Abschirmungen), Stabilität, gute Belüftung usw., Sonderbauteile für besondere Zwecke sind also unerwünscht. Der Anwender erwartet vielmehr seine "Sonderwünsche" durch geringfügige Modifikationen bereits auf Lager liegender Einzelteile durchführen zu können.
Aus der CH-PS 4 13 013 ist eine Einschubkassette der eingangs genannten Art bekannt, wobei diese Kassette aus einem Rahmen aufgebaut ist, der bis auf die Rückseite, an der eine Steckerleiste angebracht ist, geschlossen ist. Der U-förmige Rahmen ist mit zwei Deckeln versehen, die einerseits in einer endseitigen, schmalen Kerbe oder Nut eingesteckt und andererseits über Klemmstücke an den Längsseiten des Rahmens befestigt sind. Da der U-förmige Rahmen aus einem Strangpreßprofil gefertigt ist, setzt sich die Kerbe auch in den Seitenteilen fort. In der Entgegenhaltung wird nun vorgeschlagen, die Deckel derart über Klemmstücke an den Längsseiten des Rahmens zu befestigen, daß rechtwinkelige Einfalzungen der Deckel in den Rahmen hineinragen und bei Festziehen der Klemmstücke in diese Kerbe (Fortsetzung der hinteren Kerbe) gedrückt werden. Bei Bedarf - so wird in der Druckschrift ausgeführt - kann man anstelle dieser Art der Befestigung ein eines Anklemmen verwenden. Ein wesentlicher Punkt soll bei dieser bekannten Kassette darin bestehen, daß ihre Stabilität durch die aufgesetzten Deckel erzielt wird.
Bei der bekannten Kassette kann man nun nie ohne Deckel auskommen, da die Stabilität durch die Deckel gewährleistet wird. Darüberhinaus kann man eine in der Kassette anzuordnende Platine nicht einschieben, da die Klemmstücke in Ausnehmungen der einzusetzenden Platine angeordnet sind. Der Zusammenbau/Auseinanderbau dieser Kassette ist also äußerst umständlich.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kassette der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine größtmögliche Stabilität bei geringstem Aufwand bei der Herstellung wie auch beim Zusammen-/Auseinanderbauen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst, bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kassette ist besonders der Vorteil der guten Platzausnutzung herauszustreichen. Man kann nämlich dann, wenn man keine Abschirmung benötigt, einen vergrößerten Innenraum der Kassette schaffen, wenn man die Abschirmung benutzt, so ist nur der "normale" Innenraum benutzbar. Damit wird die eingangs aufgezeigte Forderung des Anwenders nach größtmöglicher Variabilität erfüllt, die eine ökonomisch sinnvolle Lagerhaltung ermöglicht.
Vorzugsweise sind die Profilschienen am rückwärtigen Ende über obere und untere gleiche Endwinkel mit der Leiterplatte und/oder einer Steckerleiste sowie gegebenenfalls mit den Abschirmblechen verschraubt. Aus der DE-AS 12 49 958 ist eine Kassette bekannt, bei der ebenfalls Endwinkel vorgesehen sind, die mit der Leiterplatte und/ oder einer Steckerleiste sowie gegebenenfalls mit Seitenwänden verbindbar sind. Die bekannte Kassette soll aber eine leichte Zerlegbarkeit aufweisen, so daß diese Endwinkel als Scharniere ausgebildet sind.
Vorzugsweise sieht man ein Paar von Profilschienen an jeder Seite der Kassette vor, sowie ein rückwärtiges, tragendes, angeschraubtes Abdeckblech. Aus der DE-OS 21 31 527 ist eine Kassette bekannt, bei der an jeder Seite der Kassette Profilschienen vorgesehen sind. Die Stabilität erhält diese Kassette jedoch durch Boden- und Deckbleche.
Vorzugsweise weist das Abdeckblech Perforationen zum Abbrechen von Teilen des Abdeckblechs auf, wobei an sich das Anbringen von Perforationen zum Vorbilden einer Brechkante z. B. aus der DE-AS 24 19 327 bekannt ist.
Zur Befestigung der Abschirmbleche weisen diese vorzugsweise an den Vorderenden durchgesetzte hakenförmige Zungen auf, die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß bei Eingriff der Zungen in die Nuten die Abschirmbleche im wesentlichen auf den Außenrändern der Führungsschienen aufliegen. Diese Haken sehen zwar bei dieser Ausführungsform der Erfindung ähnlich aus, wie die Einfalzungen gemäß der CH-PS 4 14 013 nach deren Montage, jedoch sind die durchgesetzten Zungen von Anfang an bei den Abschirmblechen für die erfindungsgemäße Kassette vorgesehen und bleiben auch nach der Demontage erhalten, während bei der bekannten Kassette die Einfalzungen lediglich durch plastische Verformungen bei der Montage entstehen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand von Abbildungen näher beschrieben. Hierbei zeigt
Fig. 1 ein Schnitt durch eine Kassette mit vier Führungsschienen,
Fig. 2 eine Draufsicht der Kassette,
Fig. 3 eine perspektivische Rückansicht von Teilen der Kassette,
Fig. 4 eine Ansicht des rückwärtigen Abdeckblechs,
Fig. 5 eine Ansicht des seitlichen Abschirmblechs und
Fig. 6 eine Stirnansicht des Abschirmblechs.
In die Führungsschienen 1 der Kassette 10 kann die Leiterplatte 2 einerseits in die ganz äußeren Führungsnuten 8&min; eingeschoben werden und so der volle zur Verfügung stehende Raum ausgenutzt werden. Beim Einsatz von Abschirmblechen 3&min;, 3&min;&min; kann andererseits die Leiterplatte 2 in die weiter innen liegenden Führungsnuten 8&min;&min; eingeschoben werden. Die Befestigung der Leiterplatte am rückwärtigen Ende der Kassette geschieht über Endwinkel 4, die sowohl an Profilschienen der Kassette 10 als auch mit der Steckerleiste 9&min;, 9&min;&min; und der Leiterplatte 2 verschraubt sind. Durch verschiedene Endwinkel ist es möglich, die eine oder die andere Führungsnut zu verwenden. Außerdem können die Abschirmbleche 3&min;, 3&min;&min; ebenfalls an den Endwinkeln montiert werden.
Die Kassette kann sowohl nur zwei Führungsschienen an einer Seite als auch je ein Paar Führungsschienen an beiden Seiten enthalten. Bei einer Kassette mit zwei Führungsschienen bildet die Leiterplatte mit dem hinteren Steckverbinder die Rückwand. Bei der Kassette mit vier Führungsschienen ist eine separate tragende Rückwand 5 vorgesehen, welche die Querverbindung im hinteren Bereich der Kassette herstellt. Die Breite der Rückwand kann durch Abbrechen an Perforationen 6 angepaßt werden.
Die Abschirmbleche 3&min;, 3&min;&min; sind im vorderen Bereich der Kassette mittels durchgesetzter Zungen 7 in die außen liegende Führungsnut 8&min; der Führungsschienen 1 eingesetzt. Im hinteren Bereich sind sie an den Endwinkeln 4 verschraubt.

Claims

1. Einschubkassette für Baugruppenträger mit Leiterplatten, mit oberen und unteren Profilschienen an mindestens einer Seite der Kassette, wobei die Profilschienen zum Kassetteninneren offene Haltenuten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Profilschienen (1) zwei identische Haltenuten (8&min;, 8&min;&min;) zur wahlweisen Aufnahme der Leiterplatten (2) oder von Abschirmblechen (3&min;, 3&min;&min;) aufweist.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (1) als Führungsschienen zum Führen der Kassette beim Einschieben ausgebildet sind.

3. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (1) am rückwärtigen Ende über obere und untere gleiche Endwinkel (4) mit der Leiterplatte (2) und/oder einer Steckerleiste (9) sowie gegebenenfalls mit den Abschirmblechen (3&min;, 3&min;&min;) verschraubt sind.

4. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar Profilschienen an jeder Seite der Kassette und ein rückwärtiges, tragendes, angeschraubtes Abdeckblech (5) vorgesehen sind.

5. Kassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (5) Perforationen (6) zum Abbrechen von Teilen des Abdeckblechs (5) aufweist.

6. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmbleche (3&min;, 3&min;&min;) an den Vorderenden durchgesetzte hakenförmige Zungen ( 7) aufweisen, die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß bei Eingriff der Zungen (7) in die Nuten (8&min;) die Abschirmbleche (3&min;, 3&min;&min;) im wesentlichen auf den Außenrändern der Führungsschienen aufliegen.