DE2419327B2

DE2419327B2 - Verfahren zur elektrischen kontaktierung einer gedruckten leiterplatte

Info

Publication number: DE2419327B2
Application number: DE19742419327
Authority: DE
Inventors: Gerd 8000 München Thiede
Original assignee: Uher Werke Muenchen GmbH and Co
Current assignee: Uher Werke Muenchen GmbH and Co
Priority date: 1974-04-22
Filing date: 1974-04-22
Publication date: 1978-01-26
Also published as: DE2419327A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Kontaktierung einer gedruckten Leiterplatte, bei dem Flachbandkabel einerseits mit Anschlußstellen auf der gedruckten Leiterplatte und andererseits mit Anschlußstellen auf einem bzw. mehreren jeweils aus einer Leiterplatte mit gedruckten Randkontakten bestehenden Stecker(n) durch Löten verbunden werden.

Beim Zusammenbau von elektrischen bzw. elektronischen Geräten ergibt sich in den meisten Fällen die Notwendigkeit, daß elektrische Schaltungen, welche auf mehreren gedruckten Leiterplatten untergebracht sind, miteinander verbunden werden müssen. Man kann hierzu die gedruckten Leiterplatten in steckbarer Ausführung anfertigen und diese in eine Grundplatte einstecken, welche die notwendigen Verbindungsleitungen aufweist, so daß eine steckbare Anordnung von mehreren gedruckten Leiterplatten mit den darauf befindlichen elektronischen Bauelementen sich ergibt.

Häufig ist es jedoch auch aus Platzgründen erwünscht, daß die gedruckten Leiterplatten bzw. die darauf befindlichen Bauelemente über isolierte Verbindungsdrähte mit Bauelementen anderer Druckplatten oder elektrischen Einrichtungen verbunden werden. Hierzu verwendet man z. B. Steckerleisten, welche die entsprechenden elektrischen Verbindungen herstellen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist bekannt aufgrund von »Elektronikanzeiger« 1973, Nr. 2, Seiten 28 bis 32, insbesondere Seite 29. Der gleiche Sachverhalt geht aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 73 03 430 hervor, lediglich mit dem Unterschied,

ίο daß die Verbindung des Flachbandkabels mit den Anschlußstellen der Leiterplatte durch Stecken erfolgt. Aus »Funkschau« 1956, Heft 21, Seite 878 ist ferner ein als gedruckte Schaltung ausgebildetes biegsames Flachbandkabel mit Steckverbindungen bekannt, dessen Leiter am einen Ende mit den Anschlußstellen einer gedruckten Schaltungsplatte verlötet sind, während das andere Kabelende durch eine Platte versteift und mit Randkontakten versehen ist.

Die Problematik, welche hierbei auftritt, besteht in der Schwierigkeit der einwandfreien Zuordnung der Anschlußstellen auf einer Leiterplatte zu den Anschlußstellen auf dem/den Stecker(n), mit welchem(n) die Leiterplatte verbunden werden soll. Häufig kommt es hierbei zu Verwechslungen der Anschlußstellen, so daß der Zusammenbau äußerst mühsam ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gefahr von Verwechslungen beim Anlöten des Flachbandkabels an die Leiterplatte bzw. an dem/den Steckern) hinsichtlich der Anschlußstellen vermieden wird.

Diese Aufgabe wird beim Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die für die Leiterplatte und die für den bzw. die Stecker vorgesehenen elektrischen Leiterbahnen und Anschlußstellen sowie die Randkontakte zunächst auf einer Ausgangsplatte aufgebracht werden und dann die Anschlußstellen, welche auf dem für den bzw. die Stecker bestimmten Steckerteil der Ausgangsplatte vorgesehen ist, über das bzw. die Flachbandkabel mit den Anschlußstellen auf dem für die Leiterplatte bestimmten Leiterplattenteil der Ausgangsplatte verbunden werden und daß schließlich die Ausgangsplatte zwischen den Anschlußstellen auf dem Steckerteil und den Anschlußstellen auf dem Leiterplattenteil getrennt wird.

Aus der österreichischen Patentschrift 2 56 275 ist es bekannt, auf eine in mehrere untereinander funktionell zusammengehörende Teile teilbare Leiterplatte die Funktionsgruppen auf den Leiterplattenteilen über

so festgelegte Bruchlinien zwischen den einzelnen Leiterplattenteilen hinweggeführte gedruckte Leitungszüge miteinander zu verbinden. Auf diese Weise soll eine elektrische Prüfung der einzelnen Funktionsgruppen vor der Teilung der Leiterplatte auf einfache Weise durchgeführt werden können. Nach der Teilung der Leiterplatte sind die einzelnen funktionellen Einheiten auf den Leiterplattenteilen durch Leitungsdrähte miteinander verbunden. Auch hierbei kann es zu Verwechslungen der Anschlußstellen kommen.

Im Gegensatz dazu bringt die Erfindung insbesondere die Vorteile mit sich, daß eine Verwechslung der zu verbindenden Anschlußstellen zwischen Stecker und Leiterplatte weitgehend ausgeschlossen ist. Die Kontaktierung läßt sich einfach durchführen, indem die Einzeldrähte in die an den entsprechenden Anschlußstellen vorgesehenen Bohrungen in der Ausgangsplatte eingesteckt werden und beispielsweise durch ein Schwallbad geführt werden, wodurch gleichzeitig mit

der Kontaktierung der Bauelemente auf der gedruckten Leiterplatte auch die Kontaktierung zwischen dem Stecker und dem gedruckten Leiterplattenteil hergesiellt werden kann. Nachdem der Steckerteil vom Leiterplattenteil abgetrennt ist, können die Stecker in die entsprechenden Steckeraufnahmeleisten im elektrischen Gerät eingesteckt werden, wotiurch die gewünschte elektrische Verbindung hergestellt ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Flachbandkabel können in bekannter Weise farblich unterschiedene isolierte Einzeldrähte aufweisen, wodurch eine genaue Zuordnung der einzelnen Anschlußstellen erzielt werden kann. Des weiteren kann die Trennlinie so gelegt werden, daß zwischen der Trennkante und den Anschlußstellen auf dem Stecker eine Griffleiste an dem bzw. den Steckern verbleibt, so daß eine bequeme Handhabung des Steckers möglich ist. Darüber hinaus können die Flachbandkabel an den Griffleisten beispielsweise mittels Klemmen fixiert werden, so daß die Kontaktierungsstellen zugentlastet sind. Es können auch mehrere Stecker einer Leiterplatte zugeordnet werden, indem der Steckerteil der Leiterplatte, beispielsweise durch Stanzen, weiter unterteilt wird.

Anhand der Figuren soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 die aus Leiterplattenteil und Steckerteil zusammengesetzte Ausgangsplatte mit den Flachbandkabeln und

Fig.2 die fertige gedruckte Leiterplatte mit den Steckern, welche über die Flachbandkabel miteinander verbunden sind.

Die Figuren zeigen eine aus einem Leiterplattenteil 2 und einem Steckerteil 3 bestehende Ausgangsplatte 1. Auf dem Leiterplattenteil 2 sind die elektrischen Bauteile angeordnet und über entsprechende Leiterbahnen miteinander verbunden. Die elektrischen Leiterbahnen enden in Anschlußstellen 12, 13, 14 auf dem Leiterplattenteil 2.

Auf dem Steckerteil 3 sind Kontaktstreifen 18,19, 20 vorgesehen, welche am einen Ende ebenfalls mit Anschlußstellen 15, 16, 17 versehen sind. Die freien Enden der Kontaktstreifen 18, 19, 20 werden in nicht näher dargestellte Steckerbuchsen in einem elektrischen Gerät eingesteckt.

Ferner ist die Ausgangsplatte 1 mit einer als Perforierung ausgebildeten Trennlinie 4 versehen. Nach der Trennung des Steckerteiles 3 ergeben sich eine Leiterplatte 5 sowie Stecker 6, 7 und 8. Die fertigen Stecker weisen des weiteren Griffleisten 21, 22, 23 auf. Die Stecker sind über Flachbandkabel 9, 10, 11, welche die Einzeldrähte enthalten, mit der gedruckten Leiterplatte verbunden. Mittels Klemmen können die Flachbandkabel 9, 10, 11 mit der Griffleiste 21, 22, 23 fest verbunden sein, so daß eine Zugentlastung der Kontaktierung an den Anschlußstellen 15, 16, 17 der Stecker 6, 7, 8 erzielt wird. Beim Stecker 8 ist dies mittels einer Klemme 24 angedeutet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die folgenden Verfahrensschritte auf:

Wie aus der F i g. I ersichtlich, wird die Ausgangsplatte 1 im Bereich des Leiterplattenteils 2 mit den elektrischen Bauteilen, welche die gedruckte Schaltung ausmachen, bestückt. Gleichzeitig werden auch die Kontaktstreifen 18, 19, 20 mit den Anschlußstellen 12, 13,14 auf dem Leiterplattenteil 2 verbunden, bzw. in die im Bereich dieser Anschlußstellen vorgesehenen Bohrungen werden die Einzeldrähte der Flachbandkabel 9, 10,11 eingesteckt. Die anderen Enden der Einzeldrähte der Flachbandkabel 18,19,20 werden in die Bohrungen der Anschlußsstellen 15, 16, 17 auf dem Steckerteil 3 eingesteckt. Die Kontaktierung der Einzeldrähte der Flachbandkabel 18,19,20 mit den Anschlußstellen 12 bis 17 erfolgt dann gleichzeitig mit der Kontaktierung der elektrischen Bauelemente auf dem Leiterplattenteil 2 durch Löten, beispielsweise mittels eines Schwallbadverfahrens.

Anschließend werden der Leiterplattenteil 2 und der Steckerteil 3 voneinander getrennt. Hierzu ist die als Perforierung ausgebildete Trennlinie 4 vorgesehen, so daß der Leiterplattenteil 2 vom Steckerteil 3 durch Auseinanderbrechen abgetrennt werden kann. Es können natürlich auch andere Trennverfahren, beispielsweise Schneiden, Stanzen und dgl. zur Anwendung kommen.

Darüber hinaus kann der Steckerteil 3 in mehrere Stecker, beispielsweise in drei Stecker 6, 7, 8 unterteilt werden. Auf dem Steckerteil 3 sind hierzu Zwischenräume a und b vorgesehen, welche verschiedene Abmessungen aufweisen können, so daß Stecker mit unterschiedlicher Breite entstehen. Die Unterteilung des Steckerteiles 3 erfolgt bevorzugt durch Stanzen. Es können hierbei ebenfalls innerhalb des Bereiches der Zwischenräume a und b Schwachstellen vorgesehen sein.

Um die Kontaktstellen an den Anschlußstellen auf den Steckern 6,7 und 8 mechanisch zu entlasten, werden die Flachbandkabel beispielsweise mittels Klemmen 24 auf den Griffleisten 21, 22, 23 festgeklemmt, wie das beim Stecker 8 angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Verfahren zur elektrischen Kontaktierung einer gedruckten Leiterplatte, bei dem Flachbandkabel einerseits mit Anschlußstellen auf der gedruckten Leiterplatte und andererseits mit Anschlußstellen auf einem bzw. mehreren jeweils aus einer Leiterplatte mit gedruckten Randkontakten bestehenden Steckern) durch Löten verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Leiterplatte (5) und die für den bzw. die Stecker (6 bzw, 7, 8) vorgesehenen elektrischen Leiterbahnen und Anschlußstellen (12—17) sowie die Randkontakte (18) zunächst auf einer Ausgangsplatte aufgebracht werden und dann die Anschlußstellen (15—17), welche auf dem für den bzw. die Stecker (6 bzw. 7, 8) bestimmten Steckerteil (3) der Ausgangsplatte vorgesehen sind, über das b^w. die Flachhandkabel (9 b/.w. 10, 11) mit den Anschlußstellen (12—14) auf dem für die Leiterplatte (5) bestimmten Leiterplattenteil (2) der Ausgangsplatte verbunden werden und daß schließlich die Ausgangsplatte zwischen den Anschlußstellen (15—17) auf dem Steckerteil (3) und den Anschlußstellen (12—14) auf dem Leiterplattenteil (2) getrennt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandkabel (9, 10, 11) in bekannter Weise farblich unterschiedene isolierte Einzeldrähte aufweisen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (4) so gelegt wird, daß zwischen der Trennkante und den Anschlußstellen auf dem Stecker eine bekannte Griffleiste (21, 22, 23) an dem bzw. den Steckern (6, 7,8) verbleibt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandkabel (9, 10, 11) in bekannter Weise an den Griffleisten (21, 22, 23) fixiert werden.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stekkerteil (3) in verschiedene Stecker (6, 7,8) unterteilt wird.