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Schloß für Sicherheitsgurte in Fahr-und Flugzeugen
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Stand der Technik Die Erfindung betrifft ein Schloß für Sicherheitsgurte
in Fahr-und Flugzeugen, dem eine Schloßzunge mit zum Verriegeln mit dem Schloß vorgesehenen
Ausnehmungen zugeordnet ist. Bekannte Schlösser dieser Art weisen außer einer Führung
für die zugeordnete Schloßzunge einen federbelasteten, im Schloß quer zur Bewegungsrichtung
der Schloß zunge schwenkbar gelagerten Verriegelungsstift auf, der mit Teilen der
Schloß zunge korrespondiert. Zum Entriegeln von Schloß und Schloßzunge eines derartigen
Schlosses ist an diesem eine federbelastete Betätigungshandhabe vorgesehen. Ferner
sind derartige Schlösser mit einer Auswerffeder zum Auswerfen der Schloßzunge aus
dem Schloß nach dem Entriegeln des Schlosses versehen. Die Entriegelung von Schloß
und Schloßzunge erfolgt über eine formschlüssige Antriebsverbindung zwischen Bettitigungshandhabe
und Verriegelungsstift. Diese Art der Antriebsauslegung bedeutet,
daß
die zum Entriegeln erforderliche Kraft von der Gurtbelastung abhängig ist. Denn
der zum Entriegeln zu überwindende Reibungswiderstand zwischen Verriegelungsstift
und Schloßzunge ist der jeweiligen Gurtbelastung proportional.
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Im Hinblick auf verschiedene mögliche Unfall situationen liegen in
der vorerwähnten Abhangigkeit der für die Entriegelung des Schlosses aufzuwendenden
Kraft von der Gurtbelastung bekanntermaßen erhebliche Gefahren, und zwar nicht nur
für den oder die betreffenden Fahr-bzw. Flugzeuginsassen, sondern auch für Helfer.
Um diese Gefahren wenigstens größtenteils zu beseitigen, ist bereits ein Schloß
vorgeschlagen worden, welches mit einer im Schloß angeordneten Einrichtung zum Vorbereiten
einer von der Belastung des Schlosses abhängigen, selbsttätigen Entriegelung von
Schloß und Schloßzunge ausgestattet ist.
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Ein wesentlicher Vorteil des letztgenannten, mit einer Einrichtung
zum Vorbereiten einer von der Belastung des Schlosses abhängigen, selbsttätigen
Entriegelung ausgestatteten Schlosses besteht darin, daß Schloß und Schloßzunge
solange verriegelt bleiben, wie eine hestimmte Belastung des bzw. der Gurte überschritten
ist. Das Schloß wird in diesem Fall erst entriegelt, wenn die Belastung des bzw.
der Gurte einen bestimmten Wert unterschreitet, z.B. wenn die Gurte bis auf eine
Spannung von etwa fiinf kp oder noch weiter entlastet sind. Hierdurch wird einerseits
eine eventuell mögliche Selbstbefreiung des betreffenden Insassen nach Überwindung
des ersten Schocks erleichtert und/oder Hilfeleistungen eines Helfers werden erleichtert
und weniger zeitraubend und gefährlich.
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Denn sowohl der Insasse als auch ein etwaiger Helfer
haben
beide Hände frei für Befreiungsmaßnahmen, während bei früheren Schlössern zum Zeitpunkt
der Entriegelung des Schlosses stets wenigstens eine Hand am Schloß - nämlich zum
Entriegeln - benötigt wurde.
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Im Fall des bekannten, verbesserten Schlosses soll zum Entriegeln
auch bei einer Gurtbelastung von etwa 70 kp nur eine Kraft in der Größenordnung
von etwa 6 kp ausreichend sein.
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Das bekannte, gegenüber früheren Schlössern um eine Einrichtung zum
Vorbereiten einer von der Belastung des Schlosses abhängigen, selbsttätigen Entriegelung
ergänzte Schloß weist jedoch eine Reihe erheblicher Nachteile auf. - Einer dieser
Nachteile besteht darin, daß der Mechanismus zum Vorbereiten einer von der Belastung
des Schlosses abhängigen, selbsttätigen Entriegelung des Schlosses grundsätzlich
von der durch eine krasse Verzögerung des Fahrzeugs bewirkten Belastung des Gurtes
durch den Insassen abhängig ist. Demnach kann eine im wesentlichen parallel zur
Fortbewegungsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Verzögerung bzw. Geschwindigkeitsänderung
den gewünschten Erfolg haben. Eine im wesentlichen quer zur Fortbewegungsrichtung
des Fahrzeugs gerichtete Beschleunigung bzw.
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Verzögerung des Fahrzeugs, wie es bei Kollisionen von der Seite her
der Fall ist, wird bei diesem bekannten Schloß jedoch nicht die gewünschte Wirkung
auslösen. Die Funktionsweise dieses Schlosses schließt ferner die sehr nachteilige
Möglichkeit ein, daß kurzzeitige, z.B. auf schnelles Überfahren von größeren Bodenwellen
zurückzuführende Gurtbelastungen die Entriegelung des Schlosses ungewollt auslösen
bzw. die Entriegelung ungewollt vorbereiten.
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In dem zur Rede stehenden Schloß ist ein mechanisches Hemmwerk vorgesehen,
welches im Fall einer ausreichenden Verzögerung des Fahrzeugs die Entriegelung nicht
sofort, sondern erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit von beispielsweise acht
Sekunden auslöst. Es sind jedoch Unfall situationen denkbar, in denen diese Zeitdauer
zu kurz oder auch zu lang sein kann.
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Da bei diesem bekannten Schloß die Entriegelungsvorbe reitung praktisch
abhängig von einer einen vorbestimmten Grenzwert übersteigenden Belastung des betreffenden
Gurtes ausgelöst wird, ist diese Auslösung demnach auch abhängig vom Gewicht des
betreffenden Insassen. Während bei schweren Personen der Mechanismus für die Entriegelungsvorbereitung
bereits im Fall verhältnismäßig geringer - parallel zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
verlaufender -Verzögerungen des Fahrzeugs ausgelöst werden kann, wird dieser Mechanismus
bei verhältnismäßig leichten Personen erst im Fall entsprechend größerer Verzögerungen
des Fahrzeugs auslösen können.
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Ferner sind Unfallsituationen ciE1;Pll;rr, in denen nach bestimmten
Arten von Kollisionen ein selbstttiges Öffnen des Schlosses bei gegebenenfalls zeitweise
relativ unbelastetem Gurt keineswegs vorteilhaft ist, sondern eher zusätzliche Gefahren
für den oder die betreffenden Insassen in sich bergen kann.
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Schließlich ist bei dem bekannten Schloß auch die aufwendige Konstruktion
mit einem der Aufnahme der Schloßzunge dienenden, verfahrbaren Schlitten sowie einem
die zeitlich verzögerte Auslösung bewirkenden Hemmwerk nachteilig.
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Aufclabe Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Schloß nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1 derart weiterzubilden, daß über
eine Entriegelung des Schlosses ausschließlich der Wille des oder der Insassen
bzw.
der Wille von Helfern entscheidet. Ein derart verbessertes Schloß soll sich durch
einfache und robuste Konstruktion auszeichnen. Diese Aufgabe ist mit der im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Erfindung gelöst.
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Vorteile Ein erfindungsgemäßes Schloß bie-tet den Vorteil, daß die
selbsttätige Entriegelung des Schlosses bei Unterschreiten einer vorbestimmten Gurtbelastung
mit gleichbleibend geringem Kraftaufwand vorbereitet werden kann. Hierzu ist nur
eine verhältnismäßig kurzzeitige Betätigungsmaßnahme bzw. ein kurzer Betätigungsimpuls
erforderlich, um eine zeitlich andauernde Entriegelungsvorbereitung auszulösen.
Demnach kann bei einem Unfall der Insasse oder ein Helfer entscheiden, ob eine selbsttätige
Entriegelung des Schlosses im Hinblick auf die Unfall situation für die Zwecke der
Befreiungsmaßnahmen sinnvoll ist und danach die selbsttätige Entriegelung des Schlosses
gegebenenfalls auslösen. Da zum Auslösen der Entriegelungsvorbereitung nur ein kurzer,
mit geringem Kraftaufwand verbundener Betätigungsimpuls erforderlich ist, sind sofort
nach dem Auslösen beide Hände des Insassen bzw. des Helfers für andere Maßnahmen
frei.
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Entsprechend dem Vorschlag Fall Anspruch 2 besteht eine vorteilhafte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses darin, daß die Mittel zum Ausüben
einer vorbestimmten Kraft auf den Verriegelungsstift im wesentlichen von einer von
außen einschaltbaren elektro-mechanischen Schal-teinrichtung,
z.B.
von einem Drehmagneten gebildet sind.
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Diese Ausgestaltung der Erfindung birgt den Vorteil in sich, daß die
Entriegelungsvorbereitung praktisch von jeder Stelle des Fahrzeugs aus ausgelöst
werden kann, weil zum Auslösen lediglich ein elektrischer Kontakt erforderlich ist,
der über eine elektrische Leitung mit der elektro-mechanischen Schalteinrichtung
verbunden ist. - Als elektro-mechanische Schalteinrichtung sind außer einem Drehmagneten
selbstverständlich auch ähnliche Bakelemente wie z.B. Hubmagneten verwendbar, wie
sie beispielsweise im Zusammenhang mit Magnetventilen und dgl. verwendet werden.
Solche elektro-mechanischen Schalteinrichtungen sind von Natur aus in der Lage,
abhängig von ihrem Schaltzustand eine gewisse Kraft auf außenliegende Organe auszuüben.
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Eine andere mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses
ist nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Ausüben einer vorbestimmten
Kraft auf dem Verriegelungsstift im wesentlichen von einem von außen betätigbaren
und im Zustand der vorbereitenden selbsttätigen Entriegelung von Schloß und Schloß
zunge arretierbaren mechanischen Schaltelement und einer das Schaltelement mit dem
Verriegelungsstift direkt oder indirekt verbindenden Feder gebildet sind. Diese
Ausführungsform hat zwar den Vorteil, daß eine besondere elektro-mechanische Schalteinrichtung
im Schloß entfällt. Jedoch ist bei dieser Ausführungsform nachteilig, daß die Entriegelungsvorbereitung
nur mit Hilfe einer Betätigungshandhabe augelöst werden kann, die im bzw. am Schloß
vorgesehen ist.
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Eine bevorzugte Ausfïïhrungsform eines erfindungsgemäßen Schlosses
besteht gemäß dem Vorschlag nach Anspruch 4
darin, daß im Schloß
sowohl eine elektro-mechanische Schalteinrichtung als auch ein mechanisches Schaltelement
angeordnet sind und daß elektro-mechanische Schalteinrichtung und mechanisches Schaltelement
mit dem Verriegelungsstift antriebsverbunden sind.
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Das mechanische Schaltelement ziim Ausüben einer vorbestimmi-en Kraft
aui n VE?rri VerriegelllrlssiS kann ein schieberartiges Element sein, welches in
einer geeigneten Führung linear bewegbar ist. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung
wird gemäß Anspruch 5 jedoch eine Lösung vorgeschlagen, nach der das mechanische
Schaltelement von einem in der Bewegungsebene der Schloß zunge schwenkbar im Schloß
gelagerten Hebel gebildet ist, der über eine Feder mit dem Verriegelungsstift antriebsverbunden
ist.
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In diesem Zusammenhang ist es nach Anspruch 6 zweckmäßig1 daß die
« das Schaltelement bzw. den Hebel und den Verriegelungsstift antriebsmäßig miteinander
verbindende Feder eine Zugfeder ist. Dies trägt zu einer einfachen und sicheren
Konstruktion bei.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird gemäß Anspruch 7 vorgeschlagen,
daß die Verriegelungsfeder am Hebel angreift und daß der Hebel einen zum Verriegelungsstift
weisenden Steuerfortsatz für den Verriegelungsstift aufweist. Die Verriegelungsfeder
ist in diesem Fall vorteilhaft als Spiralfeder ausgebildet, deren eines Ende sich
am Hebel und deren anderes Ende sich an der Drehachse des Hebels abstützt. Diese
Ausgestaltung trägt zu einem kompakten räumlichen Aufbau bei.
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In Weiterbildung der Ausgestaltung des mechanischen Schaltelements
als Hebel ist- es gemäß Anspruch 8 zweckmäßig, zum Arretieren des Hebels im Zustand
der vorbereitenden selbsktätigen Entriegelung von Schloß und Schloß zunge Arreterungsmittel
vorzusehen, die einem Fortsatz des Hebels zugeordnet sind. Diese Arretierungsmittel
sind entsprechend dem Vorschlag nach Anspruch 9 von einem federbelasteten Arretierungshebel
gebildet, der einen der Arretierung dienenden Absatz oder dgl.
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aufweist, dem ein Fortsatz des Hebels zugeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang ist es, wie Anspruch 1o vorschlägt, weiterhin
zweckmäßig, daß dem Aretierungshebel ein Anschlag zugeordnet ist zum Begrenzen der
Arretierungs-Bewegung.
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Die Arretierung dos mechanischen Schaltelementes bzw.
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des Hebels kann durch besondere, geeignete und am Schloß vorgesehene
Mittel aufgehoben werden. Entsprechend dem Vorschlag nach Anspruch 11 ist jedoch
eine Lösung vorteilhaft, nach der eine antriebsmaßige Verbindung von Schloß zunge
und Arretierungsmitteln zum Freigeben der Bewegung des mechanischen Schaltelementes
aus der die selbsttätige Entriegelung von Schloß und Schloß zunge vorbereitenden
Stellung in die Ausgangsposition vorgesehen ist. In Weiterbildung dieses Gedankens
ist es gemäß Anspruch 12 zweckmäßig, daß der Arretierungshebel bis in den Bewegungsbereich
der Schloßzunge reicht und von dieser entgegen Kraft der Arretierungsfeder verschwenkbar
im Schloß gelagert ist.
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Zum Schaffen definierter Verhältnisse bei der Benutzung des Schlosses
ist es ferner nach Anspruch 13 vorteilhaft, einen der Schloßzunge direkt oder indirekt
zugeordneten
Anschlag vorzusehen zum Begrenzen der Auslenkbewegung
der Arretierungsmittel.
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In bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der das mechanische
Schaltelement bildende Hebel gemäß dem Vorschlag nach Anspruch 14 zweiarmig ausgebildet
und läuft am Ende des einen Arms in eine flet'tigungshandhabe aus.
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Eine besonders vorteilhafte Ausfiihningsform eines erfindungsgemäßen
Schlosses besteht nach Anspruch 15 darin, daß die elektro-mechanische Schalteinrichtung
- vorzugsweise als Drehmagnet oder Elektromotor ausgebildet - mit dem Hebel über
die Verriegelungsfeder antriebsverbunden ist.
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Zum Ein-bzw. Ausschalten der elektro-mechanischen Schalteinrichtung
ist dieser nach Anspruch 16 ein elektrisches Auslösemittel, z.B. ein elektrischer
Druckschalter, mit oder ohne elektrische oder mechanische Verriegelung der beiden
Stellungen des Auslösemittels zugeordnet. Vorteilhaft ist weiterhin, wenn gemäß
Anspruch 17 ein Auslösemittel den elelctro-mechani.schen Schalteinrichtungen mehrerer
Schlösser zugeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß mit der Betätigung eines einzigen
Auslösemittel sämtliche Schlösser eines Fahr-oder Flug ¢lgs entriegelt werden können,
bzw. die selbsttätige Entriegelung vorbereitet werden kann. - In diesem 7.usamnenhang
ist es auch noch zweckmäßig, wenn entsprechend dem Vorschlag nach Anspruch 18 mehrere
Auslösemittel elektrisch parallel geschaltet sind. Derartige Auslösemittel können
an verschiedenen Stellen des Fahr-oder Flugzeugs vorgesehen sein, z.B. am Armaturenbrett,
an oder in den Holmen und dgl., so daß in den unLerschie<ilichsten Unfallsituationen
wenigstens
eines dieser Auslösemittel insbesondere für Helfer leicht erreichbar ist.
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Gemein Anspruch 19 sind die AuslcTsomittel so gestaltet, daß sie insbesondere
zur Anbringung in Holrnen von Fahrzeugen geeignet sind.
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Schließlich sind die Bauelemente eines erfindungsgemäßen Schlosses
sowie die dazugehörenden Auslösemittel derart bemessen und gelagert, daß eine Auslösung
der Entriegelung von Schloß und Schloß zunge unter dem Einfluß einer Beschleunigung
oder Verzögerung des Fahr- bzw. Flugzeugs ausgeschlossen ist.
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Erläuterung der Erfindung Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein
erfindungsgemäßes Schloß in einer Vorderansicht und teilweise im Schnitt.
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Dem mit 1 bezeichneten Schloß ist eine Schloß zunge 2 zugeordnet,
die eine Erweiterung 3 mit Schlitzen 4 und 5 zum Durchführen eines nicht dargestellten
Gurtbandes aufweist. Am der Erweiterung 3 abgekehrten Ende weist die Schloß zunge
2 symmetrisch zur Längsachse der Schloß zunge 2 einander gegenüberliegende, gleichartige
Ausnehmungen 6 und 7 auf. Die Ausnehmungen 6 und 7 dienen der Verriegelung der Schloßzunge
2 im Schloß 1. Der Ausnehmung 6 bzw. der Ausnehmung 7 ist ein Verriegelungsstift
8 zugeordnet, der über einen kreisförmig gestalteten Fortsatz 9 um eine geometrische
Achse 1o in einer dem Fortsatz 9 angepaßten Ausnehmung 11 eines Führungsstücks 12
schwenkbar gelagert ist. Das Führungsstück 12 und ein weiteres Führungsstück 13
dienen außerdem der Führung der Schloßzunge 2 beim Einführen der Schloßzunge 2 in
das Schloß 1.
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Die Führungsstücke 12 und 13 sind auf einem Grundkörper 14 des Schlosses
1 befestigt. Am Grundkörper 14 ist ferner ein das Schloß 1 nach außen hin begrenzendes
sehiuse 15 befestigt.
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Die Ausnehmung 11 im Führungsstfick 12 l4uft in Anschläge 16 und 17
für den Verriegelungsstift 8 aus.
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An dem dem Fortsatz 9 des Verriegelungssti*tes 8 gegenüberliegenden
Ende weist der Verriegelungsstift 8 ein Auge 18 zur Aufnahme des einen Endes einer
Zugfeder 19 auf. Das andere Ende der Zugfeder 19 greift in ein Auge 20 ein, das
sich im Arm 21 elnes Hebels (mechanisches Schaltelement) 22 befindet. Ein weiterer,
mit 23 bezeichneter Arm des Hebels 22 läuft in eine Bel:ätigungshandhabe 24 für
die Vorhereitung einer selbsttätigen Entriegelung des Schlosses 1 aus.
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Der Hebel 22 ist um eine auf dem Grundkörper 14 befestigte Drehachse
25 schwenkbar gelagert. Konzentrisch zur Drehachse 25 ist eine Spiralfeder 26 im
Schloß 1 angeordnet, deren eines nicht näher bezeichnetes Ende sich am Grundkörper
14 bzw. an der Drehachse 25 abstützt und deren anderes'mit 27 bezeichnetes Ende
am Arm 21 des.
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Hebels 22 angreift. Die Spiralfeder 26 übt über das Ende 27 eine in
Richtung auf den Verriegelungsstift 8 zu gerichtete Kraft aus.
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Am Arm 21 des Hebels 22 befindet sich ein Steuerfortsatz 28, dessen
freies Ende zum Verriegelungsstift 8 weist.
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Auf dem Grundkörper 14 ist ferner ein Arreti slirlgsheDel 29 um eine
am Grundkörper 14 befesftigte Drehachse 30 schwenkbar
angeordnet.
Der Arretierungshebel 29 steht unter dem Einfluß einer Druckfeder 31, die sich einerseits
an einem nicht näher bezeichneten Absatz oder dgl. des Arretierungshebels 29 und
andererseits in einem mit dem Grundkörper 14 fest verbundenden Lager 32 abstützt.
Dem Arretierungshebel 29 sind ferner mit dem Grundkörper 14 fest verbundene Anschläge
33 und 34 zugeordnet.
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Auf der der Druckfeder 31 gegenüberliegenden Seite des Arretierungshebels
29 weist dieser einen Absatz 35 auf, dem ein Fortsatz 36 des Armes 21 des Hebels
22 zugeordnet ist.
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Auf dem Grundkörper 14 ist ferner eine Auswerffeder 37 gelagert, deren
eines mit 38 bezeichnetes Ende sich im Bewegungsbereich der Begrenzungskante 39
des freien Endes der Schloßzunge 2 befindet. Dem Ende 38 der Auswerffeder 37 - die
im Fall der Darstellung in der Zeichnung als Spiralfeder ausgeführt ist - ist ein
mit dem Grundkörper 14 fest verbundener Anschlag 40 zugeordnet.
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Die Ausnehmungen 6 und 7 der Schloß zunge 2 bilden in einem Teilbereich
eine Druckfläche 41 bzw. 42, der eine Druckfläche 43 des Verriegelungsstiftes 8
zugeordnet ist. Die Druckflächen 41 bzw. 42 und 43 sind derart bemessen und haben
einen derartigen Verlauf in Bezug auf die Hauptbelastungsrichtung der Verriegelung,
daß eine Entriegelung des Schlosses für den Fall der Entlastung des Gurtes unter
einen vorbestimmten Wert mit einer vorbestimmten Kraft möglich ist.
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Im Gehäuse 15 sind Öffnungen 44 und 45 vorgesehen für das
Einf'-tlhren
der Schloßzunge 2 in das Schloß 1 bzw. als Zugriffsmöglichkeit für die am Ende des
Armes 23 befindliche -Betätigungshandhabe 24.
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Das Schloß 1 bzw. der Grundkörper 14 des Schlosses 1 ist in bekannter
Weise über ein weiteres, nicht dargestelltes Gurtteil, ein Seil oder dgl. fest mit
der Karosserie des Fahrzeugs bzw. Flugzeugs verbunden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung oder auch Weiterbildung weist
das Schloß 1 eine elektro-mechanische Schalteinrichtung zum Auslösen der Entriegelungsvorbereitung
auf. Im Fall der Darstellung in der Zeichnung ist als elektro-mechanische Schalteinrichtung
ein Drehmagnet 46 strichpunktiert und schematisch dargestellt, der über eine elektrische
Leitung 47 von einer praktisch beliebigen Stelle des Fahrzeugs bzw. Flugzeugs aus
betätigt werden kann. Der Drehmagnet 46 ist auf dem Grundkörper i4 des Schlosses
1 befestigt. Der bewegbare, nicht näher dargestellte Teil des Drehmagneten 46 greift
am Hebel 22 an. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß die Drehachse 25 des Hebels
22 bei Verwendung eines derartigen Drehmagneten dann nicht mit dem Grundkörper 14
fest verbunden ist, sondern von der um einen gewissen Winkel verdrehbaren Drehachse
des im übrigen auf dem Grundkörpe! 14 befestigten Drehmagneten 46 gebildet ist,
welche Drehachse in diesem Fall mit dem Hebel 22 dann drehfest verbunden ist. Die
Spiralfeder 26 kann im Fall dieser Ausgestaltung bzw. Weiterbildung des Schlosses
1 bereits von derjenigen Feder gebildet sein, die einem Drehmagneten in bekannter
Weise bereits von vornherein zugeordnet ist.
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Die Wirkungsweise des in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen
Schlosses ist wie folgt: Es sei angenommen, daß sich Schloß 1 und Schloßzunge 2
in dem in der Zeichnung dargestellten Zustand befinden.
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Unter dem Einfluß derSpiralfeder 26 mit ihrem am Arm 21 des Hebels
22 angreifenden Ende 27 wird über den Steuerfortsatz 28 des Hebels 22 der Verriegelungsstift
8 in der in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellten Position gehalten.
In dieser Position des Verriegelungsstiftes 8 liegt die Druckfläche 41 der Schloß
zunge 2 an der Druckfläche 43 des Verriegelungsstiftes 8 - äußere Einflüsse auf
das Schloß vernachlrissigt - mit einer Kraft an, die von der Kraft abhängig ist,
welche vom Ende 38 der Auswerffeder 37 über die Begrenzungskante 39 auf die Schloßzunge
2 ausgeübt wird.
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Soll das*Schloß entriegelt werden, dann muß der Hebel 22 mit Hilfe
der Betätigungshandhabe 24 in Richtung des bei der Betätigungshandhabe 24 darge,tell
en Pfeils um einen gewissen Winkel verschwenkt werden. Entsprechende Be-Betätigung
der Betätigungshandhabe 24 hat zur Folge, daß im Verlauf der Betätigungsbewegung
der Arretierungshebel 29 vom freien Ende des Armes 21 des Hebels 22 entgegen Kraft
der Druckfeder 31 um ein gewisses Maß in Richtung auf den Anschlag 34 zu verschwenkt
wird. Sobald der Absatz 35 des Arretierungshebels 29 mit dem Fortsatz 36 des Armes
21 des Hebels 22 in einer Flucht liegt bzw. sobald sich Absatz 35 und 36 gegenüberliegen,
wird der Arretierungshebel 29 unter dem Einfluß der Druckfeder 31 wieder in Richtung
auf den Anschlag 33 zu und in die in der Zeichnung dargestellte Position geschwenkt
unter Arretierung des Hebels 22 in der in der Zeichnung gestrichelt dargestellten
Position.
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Für den Fall, daß der nicht dargestellte Gurt praktisch unbelastet
ist bzw. nur mit einer verhältnismcißig geringen Kraft belastet ist, wird die Zugfeder
19 den Verriegelungsstift 8 aus der in der Zeichnung dargestellten Verriegelungsposition
in die gestrichelt dargestellte Position bewegen unter Überwindung des in diesem
Fall verhältnismäßig geringen Reibungswiderstandes zwischen den Druckflachen 41
und 43. Nach derart erfolgter Entriegelung von Schloß 1 und Schioßzunge 2 wird die
Auswerffeder 37 die Schloßzunge 2 aus dem Schloß 1 auswerfen. Dabei gelangt das
Ende 38 der Auswerffeder 37 an den Anschlag 40.
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Für den Fall jedoch, daß der Gurt bzw. das Schloß über ein vorbestimmtes
Maß hinaus'belastet ist, wird zwar bei Betätigung des Hebels 22 dieser in der in
der Zeichnung gestrichelt dargestellten Position durch den Arretierungshebel 29
arretiert werden, der Verriegelungsstift 8 jedoch wird weiterhin in der Verriegelungsposi-tion
verharren. Dies deswegen, weil die Kraft der entsprechend bemessenen Zugfeder 19
auch im hier weiter gespannten Zustand nicht ausreicht, den in diesem Fall erheblich
größeren, der Gurt-bzw. Schloßbelastung proportionalen Reibungswiderstand zwischen
den Druck flächen 41 und 43 zu überwinden. Sobald jedoch das Schloß bzw. der Gurt
ausreichend entlastet ist, wird der Verriegelungsstift 8 mit Hilfe der Zugfeder
19 aus der Ausnehmung 7 der Schloßzunge 2 heraus und auf den Hebel 22 zu bewegt.
Erst im Anschluß daran wird die Schloßzunge 2 mit Hilfe der Auswerffeder 37 aus
dem Schloß 1 ausgeworfen.
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Zum selbsttätigen Entriegeln des Schlosses 1 ist es also grundsätzlich
zunächst erforderlich, daß die Betätigungshandhabe 24 entsprechend betätigt worden
ist. Darüberhinaus
wird eine Entriegelung aber auch erst dann
erfolgen, wenn die Belastung des Gurtes bzw. des Schlosses einen vorbestimmten Wert
unterschritten hat.
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Für den Fall des Vorhandenseins eines Drehmagneten 46 oder einer ahnlichen
elektro-mechanischen Schalteinrichtung anstelle oder auch in Kombination mit dem
Hebel 22 ist die Möglichkeit gegeben, die vorstehend beschriebene Vorbereitung der
Entriegelung des Schlosses von praktisch jeder beliebigen Stelle des Fahrzeugs aus
vorzunehmen, indem an einer oder auch mehreren geeigneten Stellen, z.B. in Holmen
des Fahrzeugs, geeignete elektrische Auslösemittel für den oder die in Drehmagneten
46 vorgesehen sind. Auf diese Weise ist es möglich, z.B. durch Betätigung eines
einzigen elektrischen Schalters sämtliche oder auch nur bestimmte Schlösser eines
Fahrzeugs für die Entriegelung vorzubereiten bzw. direkt zu entriegeln.
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- Für den Fall, daß im Schloß nur eine derartige elektromechanische
Einrichtung vorgesehen ist und nicht -zusätzlich n>("'ii tin mechanisches Schaltelement
wie z.U. in der in der Zeichnung dargestellte Hebel 22 mit Arretierungshebel 29,
könnte die Verriegelung der elektro-mechanischen Schalteinrichtung in bekannterweise
auch elektrisch oder auch mechanisch direkt an einem entsprechenden elektrischen
Kontakt vorgenommen werden.
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Beim Wiedereinführen der Schloß zunge 2 in das Schloß 1 wird die Begrenzungskante
39 der Schloßzunge 2 im Verlauf der Einführbewegung in Anlage zunächst mit dem Ende
38 der Auswerffeder 37 und im weiteren Verlauf der Einführbewegung in Anlage mit
dem freien Ende des Arretierungshebels 29 kommen. Dementsprechend wird der Arretierungshebel
29
durch die Einführbewegung der Schloßzunge 2 in das Schloß 1 entgegen Kraft der Druckfeder
31 ausgelenkt, so daß der Hebel 22 aus der Arretierung durch den Arretierungshebel
29 gelöst werden kann und dadurch über den Steuer fortsatz 28 den Verriegelungsstift
8 wieder in die in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellte Position -
nämlich die Vorriegelungsposition - bringen kann. - Die Einführbewegung der Schloßzunge
2 wird dabei indirekt über den ArreL-ierungshebel 29 durch den Anschlag 34 begrenzt.
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Leerseite